Im Rahmen der Vortragsreihe Werkzeug. Zur Praxis computergestützter Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften, veranstaltet von der Kompetenzwerkstatt Digital Humanities (KDH) an der Humboldt-Universität zu Berlin, wird Christian Thomas (Berlin/ Weimar) die wichtigsten Ergebnisse seiner kürzlich an der Humboldt-Universität zu Berlin erschienenen Dissertation sowie die zu deren Erarbeitung angewandten Methoden präsentieren.[1] Der Vortrag fokussiert auf den Einsatz verschiedener Werkzeuge aus dem Bereich des Natural Language Processing (NLP) sowie im weiteren Sinne der Digital Humanities (DH) zur Bearbeitung und heuristischen Beantwortung literatur- und editionswissenschaftlicher Fragestellungen. Analysiert wird ein etwa 3500 handschriftliche Seiten umfassendes Volltextkorpus zu Alexander von Humboldts sogenannten Kosmos-Vorträgen (Berlin, 1827/28).[2] Da Manuskripte des Vortragenden nicht vollständig und nicht in ihrer ursprünglichen Form überliefert sind, stellen die im Korpus enthaltenen Mitschriften, Nachschriften und deren Abschriften aus dem Kreis der Hörerinnen und Hörer die wichtigsten Quellen zu den Inhalten der Kosmos-Vorträge dar.
Editionstheoretische Überlegungen, wie mit diesem Quellenbestand in einer (Digitalen) Edition zu verfahren ist, leiten über zu exemplarischen Untersuchungen des Korpus. Dabei kommen neben ‚traditionell hermeneutischen‘ Methoden vor allem quantitative Untersuchungen und Verfahren wie automatische Kollation bzw. Plagiatssuche zum Einsatz. Es wird gezeigt, wie die eingesetzten NLP- bzw.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=20319