Adorno beschreibt den Begriff der Bildung in seiner Theorie der Halbbildung als höheres Ziel einer Gesellschaft mit dem Zweck, eine freie, gleiche und mündige Gesellschaft zu formen (vgl. Adorno 2012: 201). Zentraler Bestandteil dessen ist die neuhumanistische Bildungskonzeption, welche unter anderem von Wilhelm von Humboldt vertreten wurde…
Digitalität in den Fachdidaktiken (DFd) – neues Projekt an der TU Darmstadt
Digitale Methoden und Inhalte können sowohl Mittel als auch Gegenstände der Didaktik sein. Die in den Digital Humanities (DH) etablierten vielfältigen, weitreichenden und tiefgreifenden Praktiken des digital gestützten Forschens und wissenschaftlichen Arbeitens werden jedoch durch die Konzepte der Mediendidaktik und des E-Learning allein nicht mehr abgedeckt. Das Projekt hat sich daher zum Ziel gesetzt, neue Konzepte zur Digitalität in den Fachdidaktiken zu entwickeln und zu erproben. Die Projektergebnisse werden sowohl in einem online-Handbuch dokumentiert als auch in einem konkreten Modul „Digitalität als Praxis in den Geisteswissenschaften“ verankert, das in allen Lehramtsstudiengängen und darüber hinaus angeboten werden soll.
Die kritische Reflexion digitaler Anwendungen, Prozesse und Darstellungen ist ein zentraler Aspekt in den DH, daher können die digitalen Geisteswissenschaften wertvolle Beiträge zur Neu- und Weiterentwicklung fachdidaktischer Konzepte mit digitalem Bezug leisten. Ziel des Projekts ist es, diese Konzepte als digital-didaktische Kompetenzen an Studierende zu vermitteln. Im Fokus steht also nicht (nur) die Verbesserung der universitären DH-Lehre, sondern das Projekt soll didaktische Aspekte des Digitalen vor allem als Gegenstand des Wissenstransfers an Studierende behandeln.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6812
Neuer Masterstudiengang in Mainz: Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften
Erstmals zum Wintersemester 2016/2017 bieten die Johannes Gutenberg-Universität und die Hochschule Mainz gemeinsam diesen hochschulübergreifenden Masterstudiengang an. Im Mittelpunkt des Studienangebots steht die angewandte Informatik in geisteswissenschaftlichem Kontext.
Digitale Daten und Anwendungen werden in wachsendem Maße zur Untersuchung geistes- und kulturwissenschaftlicher Fragestellungen eingesetzt. Gleichzeitig verändert das Internet und seine Anwendungsfelder die Art und Weise, wie Wissen entsteht, repräsentiert und kommuniziert wird. Dieses Wissenschaftsfeld wird heute auch mit den Begriffen „Digital Humanities“ oder „eHumanities“ bezeichnet. Für die Informatik stellt die Repräsentation der überaus vielfältigen, heterogenen Information der Geistes- und Kulturwissenschaften neue Herausforderungen. Zu bewältigen sind sie nur mit einem grundlegenden Verständnis für die Genese der Daten, die Fragestellungen und Herangehensweisen der Geistes- und Kulturwissenschaften. Andererseits wiederum können die Geistes- und Kulturwissenschaften die Wirkungsweise von digitaler Information und Algorithmik auf ihre Forschungsfragen nur beurteilen, wenn sie ein Verständnis für informationstechnischen Zusammenhänge entwickeln.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6696
Alles andere als House of Cards: Abgeordnetenmitarbeiter
von Ingo Busskamp (2-Fach-Bachelor | Geschichte | Archäologie) Wer glaubt, als wissenschaftlicher Mitarbeiter politische Skandale vertuschen zu müssen oder krumme Geschäfte für seinen Abgeordneten zu erledigen, kennt anscheinend nur die Filmklischees aus Hollywood. „Die Realität sieht jedoch ganz anders aus“, erzählt Sebastian Watermeier, derzeitiger Büroleiter im Gelsenkirchener Europabüro der Abgeordneten im Europaparlament Gabriele Preuß (SPD). Kurz vor Weihnachten 2015 besuchte er die Veranstaltung „Berufe für Historiker (und andere Geisteswissenschaftler)“ und schilderte seinen Arbeitsalltag als wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Abgeordneten und wie er den Einstieg in … Alles andere als House of Cards: Abgeordnetenmitarbeiter weiterlesen →
Quelle: http://beruf.hypotheses.org/494
Plädoyer für eine unterhaltsame Bibelwissenschaft │ Interview mit Dr. Werner Kleine
In seinem Blog DEI VERBUM, den er zusammen mit dem Alttestamentler Till Magnus Steiner betreibt, liest Dr. Werner Kleine die „Bibel im Kontext unserer Zeit“. Der Initiator der Katholischen Citykirche…
Zur Professoralisierung der Digital Humanities
Als „gelernter Historiker“ kann ich nicht anders, als die Entwicklung der Digital Humanities auch in ihrer Genese zu betrachten. DH als Forschungsfeld und als eigenständige akademische Disziplin formiert sich über die Stabilisierung von Institutionen (DH-Zentren, Datenzentren, Abteilungen für digitale Forschung) und Strukturen an den Hochschulen. Dazu gehören dann vor allem auch Lehrstühle, die dem Bereich der DH mehr oder weniger eindeutig zuzurechnen sind. Die folgende Tabelle ist der Versuch, einen Überblick über die Ausschreibungen von Professuren in den DH im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren zu geben.
Jahr | Ort | Stufe | Denomination | Zuordnung | Ergebnis | |
34 | 2016 | Trier | W3 | Digital Humanities | Fach Computerlinguistik / Digital Humanities | offen |
33 | 2016 | Potsdam | W2*° | Digital Humanities | FH Potsdam, Fachbereich […] Informationswissenschaften | offen |
32 | 2015 | Mainz | W2* | Digital Humanities | FH Mainz, Fachbereich Technik, Geoinformatik | offen |
31 | 2015 | Wien | A1 | Digital Humanities | Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät | offen |
30 | 2015 | Paderborn | W2 | Musicology/Digital Music Edition/Digital Humanities | Institute for Musicology | offen |
29 | 2015 | Graz | A1* | Digital Humanities | Zentrum für Informationsmodellierung | Vogeler |
28 | 2015 | Darmstadt | W3 | German Linguistics – Corpus and Computational Linguistics | Institute of Linguistics and Literary Studies | offen |
27 | 2015 | Darmstadt | W2 | Modern German Literature – Digital Literary Studies | Institute of Linguistics and Literary Studies | Weitin |
26 | 2015 | Leipzig | W1* | Text Mining | Institut für Informatik | offen |
25 | 2015 | Köln | W2 | Digital Humanities / Sprachliche Informationsverarbeitung (Computerlinguistik) | Institut für Digital Humanities | offen |
24 | 2015 | Köln | W2 | Digital Humanities / Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung | Institut für Digital Humanities | offen |
23 | 2014 | Stuttgart | W1* | Computerlinguistik | Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung | Thang Vu |
22 | 2014 | Stuttgart | W3 | Digital Humanities | Institut für Literaturwissenschaft | Viehhauser |
21 | 2014 | Göttingen | W3 | Digital Humanities | Fakultät für Mathematik und Informatik | Sporleder |
20 | 2014 | Basel | open | Digital Humanities | Philosophische Fakultät, DHLab | – |
19 | 2014 | Leipzig | W1* | Computational Philology | Fakultät für Mathematik und Informatik | – |
18 | 2013 | Heidelberg | W3 | Computerlinguistik | Institut für Computerlinguistik | Markert |
17 | 2013 | Köln | W1* | Digital Humanities | Cologne Center for eHumanities | Mathiak |
16 | 2013 | Köln | W2 | Archäoinformatik | Archäologisches Institut | Paliou |
15 | 2013 | Darmstadt | W3 | Linguistics with a focus on corpus and computational linguistics | Institute of Linguistics and Literary Studies | – |
14 | 2013 | Darmstadt | W2 | Literary Studies and Cultural Studies with a focus on Digital Literary Studies / Digital Cultural Studies | Institute of Linguistics and Literary Studies | – |
13 | 2012 | Leipzig | W3 | Digital Humanities | Fakultät für Mathematik und Informatik | – |
12 | 2012 | Bern | AssProf* | Digital Humanities | Philosophisch-Historische Fakultät | Andrews |
11 | 2012 | Passau | W3 | Digital Humanities | Philosophische Fakultät | Rehbein |
10 | 2012 | Luxemburg | open | Digital History | Faculty of Language and Literature, Laboratoire d’Histoire | Fickers |
9 | 2012 | Göttingen | W1 | Klassische Archäologie und ihre digitale Methodik | Archäologisches Institut | Langner |
8 | 2011 | Frankfurt | W1* | Angewandte Computerlinguistik | Institut für Informatik | Chiarcos |
7 | 2011 | Trier | W2 | Digital Humanities | Fachbereich Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften | Sporleder |
6 | 2010 | Darmstadt | W1* | Language Technologies | Fachbereich Informatik | Biemann |
5 | 2010 | Leipzig | W3 | Computational Humanities | Fakultät für Mathematik und Informatik | – |
4 | 2009 | Darmstadt | W3 | Germanistische Computerphilologie bzw. Humanities Computing | Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft | Rapp |
3 | 2009 | Bielefeld | W2 | Computational Linguistics | Faculty of Linguistics and Literary Studies | Schlangen |
2 | 2008 | Frankfurt | W2 | Text Technology & Computational Linguistics | Mehler | |
1 | 2008 | Würzburg | W3 | Computerphilologie | Institut für deutsche Philologie | Jannidis |
Zum Verständnis. Das Jahr meint die Bewerbungsfrist der Ausschreibung. Die Zuordnung bezieht sich in der Regel auf den Ausschreibungstext. Die Zuordnung ist in den Ausschreibungen manchmal offen und wird dann erst bei Besetzung konkretisiert.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6174
Dozenten-Nähkästchen (III): Die gute Note
Letztens merkte ich auf Twitter an, dass mir zu Ohren gekommen sei, dass sich Eltern bei meinen Kolleg|inn|en über Bewertungen für Hausarbeiten ihrer Kinder beschwert hätten. Der Tweet bekam erstaunlich viel Resonanz (für meine Verhältnisse), diverse weitere Fälle waren schon vom Hörensagen bekannt und irgendwie schienen sich durch das geschilderte Verhalten auch diffuse Vorurteile zu bestätigen. Ich möchte hier die Gelegenheit ergreifen, meine persönliche Herangehensweise ans Thema Notenvergabe darzulegen.
Würde ich in so eine Eltern-Situation gebracht werden, würde ich dem ohne Zweifel auch eine witzige Seite abgewinnen können. Ich denke, dass ich mir die Argumente der Eltern auch gerne anhören würde – jedenfalls nachdem ich mich versichert hätte, dass alles im Sinn der betroffenen Studierenden geschieht (was ich mir allerdings nicht ganz vorstellen kann, mir wäre eine solche Situation unglaublich peinlich, aber wer weiß).
BTW: Am Freitag erfuhr ich, dass sich bei uns (in anderen Kursen) tatsächlich ELTERN über schlechte Hausarbeitsnoten ihrer K. beschweren.
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Dozenten-Nähkästchen (III): Die gute Note
Letztens merkte ich auf Twitter an, dass mir zu Ohren gekommen sei, dass sich Eltern bei meinen Kolleg|inn|en über Bewertungen für Hausarbeiten ihrer Kinder beschwert hätten. Der Tweet bekam erstaunlich viel Resonanz (für meine Verhältnisse), diverse weitere Fälle waren schon vom Hörensagen bekannt und irgendwie schienen sich durch das geschilderte Verhalten auch diffuse Vorurteile zu bestätigen. Ich möchte hier die Gelegenheit ergreifen, meine persönliche Herangehensweise ans Thema Notenvergabe darzulegen.
Würde ich in so eine Eltern-Situation gebracht werden, würde ich dem ohne Zweifel auch eine witzige Seite abgewinnen können. Ich denke, dass ich mir die Argumente der Eltern auch gerne anhören würde – jedenfalls nachdem ich mich versichert hätte, dass alles im Sinn der betroffenen Studierenden geschieht (was ich mir allerdings nicht ganz vorstellen kann, mir wäre eine solche Situation unglaublich peinlich, aber wer weiß).
BTW: Am Freitag erfuhr ich, dass sich bei uns (in anderen Kursen) tatsächlich ELTERN über schlechte Hausarbeitsnoten ihrer K. beschweren.
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Praxisbüro der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften der LMU München
DH-Videoclip Adventskalender 2015 – Tür 22
Auch die Rutgers University will neue Studierende für ihr Digital Humanities Certificate Programme gewinnen. Bedächtiger als im gestrigen Video der ANU dafür aber etwas ausführlicher berichtet Prof. James Genone von den Erfahrungen, die er dieses Frühjahr mit seinem neuen Kursprogramm gesammelt hat.
The Digital Studies Center at Rutgers University-Camden gave Professor James Genone, of The Department of Philosophy and Religion, The Digital Humanities Project Grant in order to further more his students‘ education via modern day technology in a course called „Self and Identity“. The grant gave Genone the means to purchase a number of FitBits to help tie together the quantified self and the technology that is used in the world today. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Cvg5r8Qjboc&feature=youtu.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6152