G20-Treffen als Bilderkrieg?

G20-Treffen als Bilderkrieg?

„G20 Hamburg – the day after.“ Foto: Rasande Tyskar, Quelle: Flickr, Lizenz: CC BY-NC 2.0

Der G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 war von Gewalt geprägt. Mediale Bilder von brennenden Autos, geplünderten Läden und bürgerkriegsartigen Szenen von Vermummten in der Auseinandersetzung mit der Polizei gingen um die Welt und führten zu einem politischen und juristischen Nachspiel. Gerhard Paul, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Visual History, hat die (Bild-)Berichterstattung im Nordeutschen Rundfunk zum G20-Gipfel zum Anlass genommen, einen „Offenen Brief“ an den Intendanten zu verfassen. Der NDR, der auch für die Berichterstattung in der ARD zuständig war, steht stellvertretend für den Umgang der meisten Medien mit den Bildern der Gewalt. Pauls Kritik richtet sich ebenso an Bildreporter, die zum Teil in typischer Perspektive von Kriegsreportern mitten aus der Situation und dazu noch in der klassischen Rückenperspektive berichteten.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/09/12/g20-treffen-als-bilderkrieg/

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« Justizmorde » von 1917 und ihre Folgen. 100 Jahre danach.

 «  Justizmorde » von 1917 und ihre Folgen. 100 Jahre danach.

Vor 100 Jahren, am frühen Morgen des 5. September 1917, wurden die beiden deutschen Matrosen Albin Köbis und Max Reichpietsch in Köln-Wahn auf einem militärischen Übungsgelände wegen « Aufstandserregung » erschossen. Dieser 100. Jahrestag wurde allerdings nur von wenigen lokalen Initiativen in Berlin und Köln begangen. Die beiden Matrosen sind heute in Deutschland kaum noch bekannt.

Das war einmal ganz anders.

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Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/2070

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Die protestantischen Kurfürsten und die Entlassung Wallensteins

Dieser Text führt einen Gedanken weiter, der vor einigen Wochen in „Neuigkeiten aus Regensburg, II“ angesprochen wurde. Ulrich Kober hat mich auf das Problem gestoßen, wie sich die Kurfürsten insgesamt zur Forderung nach einer Entlassung Wallensteins verhalten haben. Waren sie sich tatsächlich einig, daß der Feldherr aus dem Dienst entfernt werden müßte? Oder hatten die protestantischen Kurfürsten eine andere Haltung dazu? Auf den ersten Blick eine Kleinigkeit, aber ich möchte die Sache doch ernst und diesen Punkt deswegen noch einmal gesondert unter die Lupe nehmen.

Zu diesem Thema gibt es auch neuere einschlägige Literatur. Ulrich Kober selbst hat in seiner Arbeit zu Graf Adam zu Schwarzenberg, in der vor allem die kurbrandenburgische Politik im Dreißigjährigen Krieg nachgezeichnet wird, auch die Haltung Kurfürst Georg Wilhelms dargestellt. Da dem Brandenburger generell an einer Abschaffung aller Truppen im Reich gelegen war, ging ihm die Forderung nach einer Absetzung Wallensteins allein nicht weit genug. Der Kurfürst, der nicht in Person in Regensburg war, wies seine Gesandten an, sich aus dieser Sache herauszuhalten (S.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1176

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Schreiben und abschreiben – Gedanken über einen besonderen Lutherbrief

Ein Gastbeitrag von Karsten Uhde (Marburg)

Im Lutherjahr haben Lutherbriefe Konjunktur. Das Erfurter Augustinerkloster bietet die Faksimiles zweier „Trostbriefe“ Luthers samt Transkription für erschwingliche zwei Euro zum Kauf und im Februar 2017 wurde ein Lutherbrief bei einer Auktion für 100 000 Euro angeboten.

Allerorten werden Ausstellungen mit Originalschreiben des Reformators gezeigt und kaum eine Archivzeitschrift kommt ohne einen Artikel über Archivalien mit Lutherbezug aus1.

Warum also eine weitere Abhandlung über Luther, noch dazu über eine Abschrift eines Lutherbriefes und nicht über dessen Original, das im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden liegt?

Der Grund liegt einerseits in dem ungewöhnlichen Stil des Stückes, der sich deutlich vom damals Üblichen abhebt, andererseits aber auch in der vergleichsweise umfangreichen Editionsgeschichte, die ein eigenes Kapitel zum Thema „Abschreiben“ beitragen kann.

 



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Quelle: https://aktenkunde.hypotheses.org/726

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Workshopbericht: Daten- und Metadatenformate und Import in das DARIAH-DE Repository

DARIAH-DE Logo mit deutscher Unterschrift CMYK 1.1Die DARIAH-DE Forschungsdaten-Föderationsarchitektur stellt verschiedene Dienste und Anwendungen mit dem Ziel der komfortablen Aggregation und Nachnutzung von geisteswissenschaftlichen Forschungsdaten zur Verfügung. Eine zentrale Rolle spielt dabei das DARIAH-DE Repository. Wie aber gelangen Forschungsdaten in das Repository? Wie werden sie erschlossen? Wie verfügbar gemacht, vernetzt oder erweitert?

Diesen und anderen Fragen widmete sich ein DARIAH-DE Workshop am 15. und 16.08.2017 in Göttingen unter der Überschrift „Daten- und Metadatenformate und Import in das DARIAH-DE Repository“.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8419

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Existenzgründung als Historiker: Die Geschichtsmanufaktur Dortmund

von Tunahan Keskin (Master of Arts | Geschichte) Die Geschichtswissenschaft wird oftmals mit typischen Arbeitsfeldern wie Museum, Archiv, Universität, Schule und zuweilen auch mit Pressearbeit assoziiert.1 Außerhalb dieser Felder scheint es für viele schwierig, das Studienfach Geschichte in ihren Beruf einzubringen. Eine Alternative zeigten die Historikerinnen Christina Steuer und Dr. Katharina Hülscher in der Übung „Berufe für Historiker*innen (und andere Geisteswissenschaftler*innen)“ mit ihrer Geschichtsmanufaktur in Dortmund auf: Dort verbinden sie Freiberuflichkeit, Geschichtswissenschaft und Projektmanagement zu einem vielseitigen Beruf außerhalb konventioneller Pfade. Der Weg zur … Existenzgründung als Historiker: Die Geschichtsmanufaktur Dortmund weiterlesen →

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/658

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Existenzgründung als Historiker: Die Geschichtsmanufaktur Dortmund

von Tunahan Keskin (Master of Arts | Geschichte) Die Geschichtswissenschaft wird oftmals mit typischen Arbeitsfeldern wie Museum, Archiv, Universität, Schule und zuweilen auch mit Pressearbeit assoziiert.1 Außerhalb dieser Felder scheint es für viele schwierig, das Studienfach Geschichte in ihren Beruf einzubringen. Eine Alternative zeigten die Historikerinnen Christina Steuer und Dr. Katharina Hülscher in der Übung „Berufe für Historiker*innen (und andere Geisteswissenschaftler*innen)“ mit ihrer Geschichtsmanufaktur in Dortmund auf: Dort verbinden sie Freiberuflichkeit, Geschichtswissenschaft und Projektmanagement zu einem vielseitigen Beruf außerhalb konventioneller Pfade. Der Weg zur … Existenzgründung als Historiker: Die Geschichtsmanufaktur Dortmund weiterlesen →

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/658

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Texte des RECS #12: Pücklers Himmelfahrt. Die gräfliche Ballonfahrt von Berlin nach Potsdam 1816

Stefan Gehlen, SPSG

Am 9. Oktober 1816 sah Potsdam zum ersten Mal den Anflug eines bemannten Ballons. Mit einer Notlandung schlug hier Hermann Graf von Pückler-Muskau auf, der sich mit seinen Gartendiensten in der preußischen Residenz später unentbehrlich machte. Dass sich das Königshaus für die Gartenkunst begeisterte, war allseits bekannt. Wie aber stand die Königsfamilie zu den Anfängen der Luftfahrt, die der damals noch nicht in den Fürstenstand erhobene Pückler für seine aufsehenerregenden Auftritte nutzen wollte?

Abb. 1 Claude-Louis Desrais, Ascension captive d’une montgolfière (Jean-François Pilâtre de Rozier) dans les jardins de la papèterie Réveillon, le 19 octobre 1783, Foto: Wikimedia Commons



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Quelle: http://recs.hypotheses.org/1692

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Johann von Eych: Kommunionverbot für die Diözese Eichstätt. Edition und Kommentar

Kommentar *

Das Kommunionverbot ist eine in der germanistischen Forschung bislang ignorierte Textsorte. Die bislang einzige Edition eines Kommunionverbotes bietet Elisabeth Kully in ihrer Ausgabe des Cod. Quart 565 der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar. Sie verweist zudem auf die lateinische Tradition und weitere Textzeugen.[1] In den Handschriftenbeschreibungen werden Kommunionverbote uneinheitlich als Kommunionverbot, Kommunionsverbot, Kommunionshindernis, Prohibitionsliste, Prohibitionserlass oder als Inhibitiones a sacra communione bezeichnet.[2] Das nach heutiger Forschungslage am häufigsten überlieferte deutschsprachige Kommunionverbot ist das ‚Kommunionverbot für die Diözese Eichstätt‘ des Eichstätter Bischofs Johann III. von Eych (1404‒1464).[3] Dieser Text ist allein aus dem 15. Jahrhundert in mindestens fünf Handschriften[4] und in den drei Inkunabeldrucken der Synodalstatuten der Diözese Eichstätt überliefert:

  • Erlangen, Universitätsbibl.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11007

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