Die Kontingenz des Wandels. Plädoyer für eine neue Sichtweise auf das 12. Jahrhundert
21.12.2016 David Passig
Will man sich als Historiker heute dem 12. Jahrhundert annähern, wird man alsbald feststellen, dass man konfrontiert ist mit einer nicht mehr zu überschauenden Fülle von Literatur. In einer enormen Zahl von Überblicks-, aber auch Einzelproblemdarstellungen wird dabei ein breites Spektrum von Themen, Perspektiven, Narrativen und Interpretationen des 12. Jahrhunderts angeboten. Selbst in der Bezeichnung des Zeitraumes beherrscht Vielfalt das Forschungsfeld. In einem Punkt jedoch kommt der größte Teil der Arbeiten zum gleichen Ergebnis: Das 12. Jahrhundert zeichne sich vor allem durch einen tiefgreifenden Wandel der Verhältnisse auf nahezu allen Ebenen des Lebens der Menschen aus.
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Die Kontingenz des Wandels. Plädoyer für eine neue Sichtweise auf das 12. Jahrhundert
21.12.2016 David Passig
Will man sich als Historiker heute dem 12. Jahrhundert annähern, wird man alsbald feststellen, dass man konfrontiert ist mit einer nicht mehr zu überschauenden Fülle von Literatur. In einer enormen Zahl von Überblicks-, aber auch Einzelproblemdarstellungen wird dabei ein breites Spektrum von Themen, Perspektiven, Narrativen und Interpretationen des 12. Jahrhunderts angeboten. Selbst in der Bezeichnung des Zeitraumes beherrscht Vielfalt das Forschungsfeld. In einem Punkt jedoch kommt der größte Teil der Arbeiten zum gleichen Ergebnis: Das 12. Jahrhundert zeichne sich vor allem durch einen tiefgreifenden Wandel der Verhältnisse auf nahezu allen Ebenen des Lebens der Menschen aus.
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DH-Videoclip Adventskalender 2016 – Tür 21
Die Universität Göteborg wirbt für ihren neuen Masterstudiengang Digital Humanities – the programme for humanists of the future
How can new digital techniques help us to understand today’s and yesterday’s societies and cultures better? Study our Master’s programme and learn how to combine technology with questions within the humanities! (Quelle: YouTube https://www.youtube.com/watch?v=Wbfrg6gTJUI)
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7526
Link-Hint compact: Prostitution – Das “älteste Gewerbe der Welt”?, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (19.2.2013)
#irrsinn Seine Software ermöglichte den Redtube-Skandal. Nun ist der IT-Spezialist tot – erschossen auf italienischem Parkplatz
Transition to Web 3.0. E-Learning 3.0 opportunities and challenges, Konf.beitr. (Juni 2014)
Musica asiatica – Musica europea: Mut zu neuen Fachdiskursen. Ein Interview mit Christian Utz (Graz)
Der Komponist und Musikwissenschaftler Christian Utz ist Professor für Musiktheorie und Musikanalyse an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz sowie Privatdozent für Musikwissenschaft an der Universität Wien. Zuvor hat er Musikwissenschaft und Komposition u.a. an den Universitäten in Tokyo, Hsinchu/Taiwan und Klagenfurt gelehrt. In „Musicologia oggi“ (Musikwissenschaft heute), dem 2016 unter dem Generalthema „Musica asiatica – Musica europea“ stehenden Veranstaltungszyklus der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom, sprach Utz vergangene Woche über „Transnationale Verflechtungen in der Musik der 1950er und 1960er Jahre“.
Musicaroma: Sie haben über die Öffnung des Westens gegenüber der asiatischen Musikkultur in den Zeiten des Kalten Krieges gesprochen und für sie auch politische Motive geltend gemacht, diese zugleich relativiert.
Christian Utz: Es geht mir im Grunde darum, diese politischen Motive, die in der vergangenen Zeit vor allem von der US-amerikanischen Forschung stark in der Vordergrund gerückt worden sind, mit dem Beharren auf einer Eigenständigkeit und „Eigensinnigkeit“ künstlerischer Entscheidungen gegenüber der „Tagespolitik“, die von den meisten europäischen ForscherInnen verteidigt wird, zusammenzudenken. Einerseits ist es offensichtlich, dass ein multiethnischer Universalismus, wie ihn etwa Henry Cowell in den 1950er Jahren und Karlheinz Stockhausen in den 1960er Jahren praktizierten, der US-Außenpolitik des „containment“ entgegenkam: Es ging darum, der Ausweitung des sowjetischen Machtbereichs auch auf kulturellem Gebiet nachhaltig etwas entgegenzusetzen.
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Wiener Nachträge III: Assads Geschäftsgang
Das beste Beispiel ist mir natürlich zu spät untergekommen. Auf der IÖG-Jahrestagung wollte ich die gesellschaftliche Relevanz der Aktenkunde aufzeigen, die eben kein verschrobenes Glasperlenspiel nur für den Lesesaal ist. Aber erst jetzt stoße ich auf eine Reportage zur Arbeit der Commission for International Justice and Accountability (CIJA), die mit aktenkundlichen Methoden die direkte Verantwortung des syrischen Präsidenten Assad für Verbrechen der Regierungstruppen im syrischen Bürgerkrieg nachzuweisen will.
Die CIJA sammelt als Nichtregierungsorganisation Beweismaterial für Kriegsverbrechen und bereitet es zur Verwendung in Prozessen vor. Der US-Journalist Ben Taub schildert ihre Arbeit in einer Reportage, die auf Deutsch in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Internationale Politik erschienen ist (Taub 2016 b; auch online). Ein teilweise identischer Test aus dem New Yorker (Taub 2016 a) steht ebenfalls online.
Bei diesen Beweisen handelt es sich um Akten, die der CIJA entweder als Beute von Rebellen übergeben oder von Whistleblowern aus Assads Machtapparat durchgestochen wurden.
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„Revolutionsweihnachten“ 1918
Der Weg zur Demokratie war gerade in den Weihnachtstagen 1918 in Berlin kein friedlicher: Die Volksmarinedivision, eine Formation bewaffneter Matrosen der ehemaligen Kaiserlichen Marine, war nach dem 9. November 1918 zum Schutz des Regierungsviertels in Berlin aufgestellt und im Berliner Schloss einquartiert worden. Streit um die geplante Reduzierung der Truppenstärke, ausstehende Soldzahlungen sowie Diebstähle durch Matrosen im Stadtschloss führten am 23. und 24. Dezember 1918 zu den sog. Weihnachtskämpfen zwischen der Volksmarinedivision und regulären Truppen der OHL. Im Verlauf der Kämpfe, bei denen der Stadtkommandant Otto Wels entführt wurde, starben 56 Soldaten der regulären Truppen und elf Matrosen. Die Auseinandersetzungen waren der Anlass für den Bruch zwischen MSPD und USPD, deren Vertreter aus dem Rat der Volksbeauftragten ausschieden.
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