Leider gibt es wenige Filme, die den Deutsch-Dänischen Krieg thematisieren. Derzeit läuft eine achtteilige Serie auf Arte: “1864 – Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges” Dort geht es um eben jenen Konflikt, in den zwei Brüder hineingezogen werden, die … Weiterlesen →
Kindeswohl und Regenbogenfamilien
Am 18. Juni 2015 hielt Christoph Niepel von der Uni Luxemburg einen Vortrag zum Thema Kindeswohl in LGBTQI-Familien. Hintergrund der Forschung ist, dass beim Thema Ehe für alle, Adoption durch nicht-heterosexuelle Eltern etc. immer wieder gesagt wird, man wüsste nicht, wie sich dies auf die Kinder, ihre Entwicklung, ihre Psyche und ihr soziales Leben auswirken würde. Das kann von homophoben Behauptungen (“Die Kinder werden dann selber homosexuell!”) bis hin zu vorgeschobenem Mitleid (“Diese armen Kinder werden doch dann gemobbt!”) reichen, oder sich selbst bei der Kanzlerin der Bildungsrepublik Deutschland als diffuses Bauchgefühl äußern.
Mir selbst sind in Trier in Diskussion mit Anhängern der AfD ähnliche Kommentare untergekommen: Vom irrelevanten “Die Kinder lernen dann nicht ihre Geschlechtsrollen!” über das xenophob-homophobe Double “Die Schwulen kaufen dann Kinder aus dem Ausland!
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„Ziele, Zahlen, Zeitersparnis. Wieviel Management brauchen Archive?“ – Ein erweiterter Rückblick auf das 20. Archivwissenschaftliche Kolloquium in Marburg
Nachdem in den beiden vergangenen Jahren die Digitalisierung von archivalischen Quellen sowie der Umgang mit Archivportalen im Netz auf der Agenda standen, widmete sich das diesjährige archivwissenschaftliche Kolloquium in Marburg (10./11. Juni 2015) einem Thema, das zuletzt ebenfalls verstärkt in den Fokus der Fachdiskussion gerückt ist – dem sogenannten Archivmanagement. Mit den titelgebenden Schlagworten „Ziele, Zahlen, Zeitersparnis“ wurden drei wichtige Aspekte herausgegriffen, die allgemein mit Archivmanagement verbunden werden. Doch was versteht man eigentlich genau darunter?
Eine wirklich verbindliche Definition des Begriffes scheint es innerhalb der Archivwissenschaft noch nicht zu geben. Gleichwohl haben sich in den letzten Jahren einige Archivare bemüht, die Sache auf den Punkt zu bringen. Für Marcus Stumpf ist Archivmanagement (in einem eher umfassenderen Sinn), wenn „Arbeitsprozesse im Archiv organisiert und geplant werden“1; in der praktischen Umsetzung plädiert er hingegen für den Begriff „Archiventwicklungsplanung“. Konkreter wird Mario Glauert mit seiner terminologischen Annäherung.
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CODE 10: Plattformen und Plattformgesellschaft – mit Michael Seemann und Gregor Sedlag
“Freier” Konsens und IOC-induzierte Operationen
Die Richtlinien des IOC von 2011, nach denen Teilnahme an Frauenwettkämpfen nicht (mehr) von den Genitalien, auch nicht mehr von den Chromosomen, sondern aktuell von den Androgenen (v.a. Testosteron) im Blut abhängig gemacht wird, scheinen erst einmal eine reichlich abstrakte Drohung zu sein. Wie weitreichend aber die Auswirkungen sein können und bereits sind, zeigt eher unfreiwillig ein endokrinologischer Aufsatz (Patrick et al. 2013), in dem en passant auch erwähnt wird, dass die dort diskutierten Daten insbesondere auch Operationen an vier Athletinnen gewonnen wurden, die … “Freier” Konsens und IOC-induzierte Operationen weiterlesen →
Bildbetrachtungen
In ihrem Gastbeitrag loten Alexandra Pfeffer und Eva Mazurova W.J.T. Mitchells Positionen zur „Visuellen Kultur“ anhand des Bildbeispiels „Berliner Straßenszene“ des expressionistischen Malers Ernst Luwig Kirchner aus.
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Bildbeschreibung
“A picture is worth a 1000 words.” (Chinesisches Sprichwort)
Das Hauptwerk des Brücke-Malers, Ernst Ludwig Kirchner, „Berliner Straßenszene”, entstanden 1913, zeigt in seinem typischen, hektischen Pinselduktus der Berliner Zeit eine Szene aus der schnelllebigen Metropole Berlin am Vorabend des Ersten Weltkrieges.
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Linzer Soldaten in der Schlacht bei Waterloo

In diesen Tagen jährt sich die Schlacht bei Waterloo, die zu Napoleon Bonapartes endgültiger Abdankung führte, zum 200. Mal. An der Schlacht am 17./18. Juni 1815 nahmen auch Linzer Soldaten teil. Sie kämpften in den Reihen der Herzoglich Nassauischen Truppen, denn Stadt und Amt Linz waren zu dieser Zeit der nassauischen Regierung in Wiesbaden unterstellt, gehörten seit 1803 zum Fürstentum Nassau-Usingen, seit 1806 zum Herzogtum Nassau. Das Herzogtum Nassau stand als Mitglied des Rheinbundes während der Napoleonischen Kriege zunächst auf Seiten Frankreichs, trat jedoch im November 1813 nach der Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht bei Leipzig der antinapoleonischen Allianz bei. In der Schlacht bei Waterloo kämpften etwa 7.000 nassauische Soldaten.
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Historische Filmkritik: Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926)
von Anna M. Schmidt „Ich glaube mehr an Märchen als an Zeitungen!“,1 so Lotte Reiniger, die Erfinderin von „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, über den Wahrheitsgehalt von Märchenerzählungen. Für den ersten abendfüllenden deutschen Animationsfilm erweckte sie unzählige Scherenschnittfiguren zum Leben, die in einer phantasievollen Umgebung die Märchen aus Tausendundeiner Nacht aufleben lassen. Der Film, dessen Entstehung ganze drei Jahre in Anspruch nahm (1923-1926), besteht aus etwa 100.000 Einzelbildern, die in Handarbeit gefertigt und arrangiert wurden. Künstler, z.B. Paul Wegener und Walter Ruttmann, unterstützten Lotte … Historische Filmkritik: Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926) weiterlesen →
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Quelle: https://beruf.hypotheses.org/266
Ausstellung zu Willi Münzenberg in Erfurt
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022450760/
Sklaven- und Dreieckshandel in skandinavischer Literatur, Kunst und Erinnerungskultur | Teil 2: Geschichte
Was hat es eigentlich mit dem Dreieckshandel auf sich? Welche Rolle spielte darin der Sklavenhandel? Und in welcher Weise war Dänemark daran beteiligt? Neben theoretischen Ansätzen beschäftigen wir uns vor der Abreise nach Flensburg und Kopenhagen auch mit den historischen Zusammenhängen, Orten und Begrifflichkeiten. Diese gilt es zu klären, bevor wir uns mit den sich darauf beziehenden Spuren, Repräsentationen und Reflexionen auseinandersetzen können.
Mit dem Begriff des Dreieckshandels wird schematisch ein zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert bestehender Wirtschaftskreislauf zwischen Europa, Westafrika, der Karibik und den Amerikas beschrieben. Europäische Reeder schickten mit Schießwaffen, Munition, Alkohol und Textilien beladene Schiffe nach Westafrika.
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