Warum bloggen wir und bewerben damit ein Portal, das es noch gar nicht gibt?

Ein (später) Beitrag zur Blogparade von siwiarchiv.de

Der erste Grund dafür, ein Blog einzurichten, ist schon genannt: Wir wollen werben für unser zukünftiges Quellenportal zur Weimarer Republik. Das Bundesarchiv digitalisiert ab 2017 über einen Zeitraum von vier Jahren umfangreiche Quellen und will diese den Nutzern online über ein Portal präsentieren. Der Start des Portals, das sukzessive über den gesamten Projektzeitraum weiter ausgebaut wird, ist derzeit für das erste Quartal 2018 geplant. Unser Blog begleitet den Aufbau des Portals und bietet Informationen zum Projektverlauf, zu Projektbeteiligten und zu aktuellen Terminen. Wir präsentieren in loser Folge ausgewählte Dokumente und Fotos und stellen Bestände vor, die – vollständig oder in Auswahl – zur Digitalisierung vorgesehen sind. Werben heißt in diesem Fall: zukünftige potentielle Nutzer aufmerksam zu machen auf unser Vorhaben, Interesse zu wecken und auch zur Mitarbeit einzuladen. Egal ob in Forschung oder Lehre tätig oder einfach am Thema interessiert: Jeder ist eingeladen, uns  Forschungs- und Interessensschwerpunkte zu nennen, damit wir entsprechende Quellen bei unserem Digitalisierungsvorhaben berücksichtigen können. Um mit einem Quellenportal tatsächlich eine breite Akzeptanz von Nutzern zu erzielen, reicht es unserer Einschätzung nach nicht, zum Zeitpunkt X ein Portal freizuschalten und dann zu hoffen, dass es möglichst viele unserer Zielgruppen interessiert.

[...]

Quelle: https://blogweimar.hypotheses.org/283

Weiterlesen

5 Fragen an Navena Widulin – Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité

von Julia Kleinschmidt, TU Berlin

Sie arbeiten als medizinische Präparatorin, Konservatorin  und Ausstellungskuratorin am Medizinhistorischen Museum der Charité Berlin. Können Sie kurz erklären, welche Bestände es gibt und was das Besondere an den Sammlungen ist?

Als medizinische Präparatorin betreue ich hier am Medizinhistorischen Museum die pathologische Präparatesammlung, die Moulagen- und die Modellsammlung. Die Präparatesammlung ist wesentlicher Bestandteil unseres Museums und Kernstück unserer Sammlung. Rudolf Virchow, der ab 1856 untrennbar mit dem Haus verbunden ist, hat zu seinen Lebzeiten wie ein Besessener gesammelt.

Nachdem er 1902 starb, führte man jedoch am Institut die Sammlung  weiter. Der ehemalige Bestand von über 23.

[...]

Quelle: https://sammeln.hypotheses.org/969

Weiterlesen

Die Demokratische, die Bourgeoise, die Große … die Zweite: Erinnerungen an die Februarrevolution in Russland

Die Februarrevolution kann in mehreren Dimensionen betrachtet werden. Erstens als revolutionärer Ausbruch vom 23. Februar bis zum 3. März 1917, der mit einem spontanen Volksaufstand begann und mit dem Sturz der Monarchie endete. Zweitens als Teil eines längeren revolutionären Prozesses, der in den Bürgerkrieg mündete und erst 1921 zu Ende ging. Drittens als eine einzigartige Zeitspanne in der russischen Geschichte, in der für eine kurzen Zeit Linke und Rechte, Liberale, Sozialisten und auch Konservative eine revolutionäre Front gegen den gemeinsamen Gegner, die Monarchie, bildeten. Das Ergebnis dieser Revolution vor genau 100 Jahren (2. März, neuer Stil 16. März 1917) ist zweifellos von historischer Bedeutung: der Sturz der 300-jährigen Romanov-Dynastie und somit der russischen Monarchie. Unbestritten ist die Einsicht, dass die Februarrevolution einen Scheideweg der russischen Geschichte markierte.

[...]

Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/1238

Weiterlesen

Wenn die Roboter kommen… was wird dann aus „uns“?

− ein Gastbeitrag von G. Günter Voß

Roboter sind derzeit ein großes Thema in der öffentlichen Diskussion – meist fokussiert auf die Frage, ob sie „uns die Arbeit wegnehmen“. Schlagzeilen dieser Art sind mit Vorsicht bewerten, da eine realistische Einschätzung der Arbeitsplatzfolgen des zweifellos zunehmenden Einsatzes im weitesten Sinne robotisierter Technologien so gut wie unmöglich ist. Es ist zudem nicht das erste Mal, dass Roboter zu Arbeitsplatzkillern erklärt werden.

Werbung eines Ladens für private Roboter in Götzis, Österreich 2015, Foto. G.G. Voß



[...]

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10377

Weiterlesen

Trump & Consorten: Was nützt uns die Besinnung auf die antike demokratia?

Birger P. Priddat Indem wir uns angewöhnen, Figuren wie Erdogan, Trump, Putin als Tyrannen oder als Despoten zu bezeichnen, indem wir die amerikanische Politik schon seit längerem oligarchisch nennen und indem wir meinen, die Demokratie erodieren zu sehen, bewegen wir uns im Differenzierungsspiel antiker Verfassungen, als wenn wir uns vergewissern wollten, auf welchem politischen Terrain wir uns momentan bewegen. Solcherart denken wir den Quellcode, die athenische politeia, um uns zu vergewissern, wofür wir einstehen können sollten. Platon und Aristoteles interpretieren die Polis als ein […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/197

Weiterlesen

Karl Mauch – Auf der Suche nach der Kontingenz?

15.03.2017 Aljoscha Tillmanns

Karl (oder Carl) Mauch1 (1837-75), eigentlich Hilfs- und Hauslehrer aus dem Schwabenland, war sein Beruf zu langweilig; schon während seiner Tätigkeit als Lehrer eignete er sich naturwissenschaftliche, geographische und medizinische Kenntnisse an. Den Beruf als Lehrer übte er nur vier Jahre lang aus (1859-63), dann wechselte er in einen Beruf, der zwar höhere Gefahren mit sich brachte, aber dementsprechend auch größeres Abenteuer versprach: Er fuhr zwei Jahre lang zur See. Ob er hier zwischen dem Risiko, in das er sich begab, und den Chancen – der Befriedigung seiner Wissbegierde – abwog?

1865 landete er in Durban an, reiste von dort weiter und begann mit der Kartographierung des Transvaal, 1866-67 erforschte er das Gebiet des heutigen Zimbabwe, 1870 bereiste er die Delagoa-Bucht. Im Jahr 1871 machte er dann seine vermutlich größte Entdeckung: die Ruinen von Great Zimbabwe, immerhin namengebend für den heutigen Staat Zimbabwe.

[...]

Quelle: https://grk1919.hypotheses.org/270

Weiterlesen

Trump-Akte im Landesarchiv Speyer

Es kommt wohl nicht alle Tage vor, dass ein Archiv, genauer: eine in einem Archiv verwahrte Akte, zum Gegenstand der Berichterstattung der „Bild“-Zeitung wird. Doch genau dieses lässt sich nachlesen auf Seite 3 der „Bild“ vom 21.11.2016 unter der Überschrift „Mit diesem Brief schob Deutschland Trumps Opa ab“. Gemeint war ein Schreiben der Königlich Bayerischen Regierung der Pfalz vom Februar 1905, worin das Gesuch eines Friedrich Trump um Wiederaufnahme in den bayerischen Staatsverband abgelehnt wurde. Dieser Friedrich Trump war der Großvater des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Soweit ist die mediale Aufmerksamkeit, welche sich schon während des Wahlkampfes plötzlich um eine im Landesarchiv Speyer verwahrte Akte entzündete, verständlich.

Geboren 1869 im pfälzischen Kallstadt, war Friedrich Trump bereits 1885, weil er nach Abschluss seiner Lehrzeitnach eigenem Bekunden „keine lohnende Beschäftigung“ gefunden hatte, nach Nordamerika ausgewandert – allerdings ohne Genehmigung der Behörden, womit er zugleich seiner Pflicht zum Militärdienst entging, was ihm später zum Verhängnis werden sollte. Doch zunächst hatte Trump, der in den USA seinen Vornamen in „Frederick“ änderte, großen wirtschaftlichen Erfolg, vornehmlich durch den Betrieb von Restaurants und Bordellen im ‚wilden Westen‘ und in Alaska.

[...]

Quelle: http://archivtag.hypotheses.org/479

Weiterlesen

Über den Umgang mit Populisten: Ausgrenzung oder Annäherung? | Blogreihe Populismus #12

− von Christoph Dierking

Weltweit erzielen Populisten Wahlerfolge. Sowohl in der Forschung als auch in den Medien wird vor diesem Hintergrund darüber debattiert, ob Populisten aus der politischen Debatte ausgeschlossen werden sollten oder ob es angemessen ist, einen Dialog mit ihnen zu eröffnen. Der Autor erläutert mögliche Strategien im Umgang mit Populisten und skizziert, welche Konsequenzen diese in Schweden, Dänemark und Norwegen gehabt haben. Die Fallbeispiele verdeutlichen, dass der Umgang mit Populisten immer mit einer Gratwanderung einhergeht. Sowohl die Ablehnung als auch die Aufnahme eines Dialogs ist mit Chancen und Risiken verbunden. 

Über den Umgang mit Populisten: Ausgrenzung oder Annäherung?
Von der norwegischen Fortschrittspartei (Fremskrittspartiet) über die Schwedendemokraten (Sverigedemokraterna) bis hin zur Dänischen Volkspartei (Dansk Folkeparti) – nicht nur in Skandinavien stehen Akteure, die mit dem Adjektiv „populistisch“ beschrieben werden, auf der politischen Bühne. Überall in Europa hat der Populismus Hochkonjunktur. Und mit Donald Trump ist ein Mann zum 45.

[...]

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10185

Weiterlesen

Das Museum und seine privaten Förderer (2)

Die Dramaturgie der künstlerischen Proteste Nach Hans Haackes Ausschluss aus der Kölner Ausstellung demonstrierten andere teilnehmende KünstlerInnen ihre Solidarität. Vor allem Daniel Buren und Marcel Broodthaers engagierten sich, indem sie die angestoßene Debatte um museale Praktiken inhaltlich aufgriffen.   Der … Weiterlesen

Quelle: https://kstreit.hypotheses.org/427

Weiterlesen

Das Museum und seine privaten Förderer (1)

Die Zurückweisung eines Ausstellungsbeitrags von Hans Haacke 1974 Der Konzeptkünstler Hans Haacke hatte mit seinen politischen Arbeiten schon mehrfach Aufsehen erregt. 1974 lehnte das Kölner Wallraf-Richartz-Museum einen Projektvorschlag des Künstlers ab. Die künstlerische Beschäftigung mit der Herkunftsgeschichte eines Gemäldes im … Weiterlesen

Quelle: http://kstreit.hypotheses.org/412

Weiterlesen