Die Kontingenz des Wandels. Plädoyer für eine neue Sichtweise auf das 12. Jahrhundert

21.12.2016 David Passig

Will man sich als Historiker heute dem 12. Jahrhundert annähern, wird man alsbald feststellen, dass man konfrontiert ist mit einer nicht mehr zu überschauenden Fülle von Literatur. In einer enormen Zahl von Überblicks-, aber auch Einzelproblemdarstellungen wird dabei ein breites Spektrum von Themen, Perspektiven, Narrativen und Interpretationen des 12. Jahrhunderts angeboten. Selbst in der Bezeichnung des Zeitraumes beherrscht Vielfalt das Forschungsfeld. In einem Punkt jedoch kommt der größte Teil der Arbeiten zum gleichen Ergebnis: Das 12. Jahrhundert zeichne sich vor allem durch einen tiefgreifenden Wandel der Verhältnisse auf nahezu allen Ebenen des Lebens der Menschen aus.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/236

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Die Kontingenz des Wandels. Plädoyer für eine neue Sichtweise auf das 12. Jahrhundert

21.12.2016 David Passig

Will man sich als Historiker heute dem 12. Jahrhundert annähern, wird man alsbald feststellen, dass man konfrontiert ist mit einer nicht mehr zu überschauenden Fülle von Literatur. In einer enormen Zahl von Überblicks-, aber auch Einzelproblemdarstellungen wird dabei ein breites Spektrum von Themen, Perspektiven, Narrativen und Interpretationen des 12. Jahrhunderts angeboten. Selbst in der Bezeichnung des Zeitraumes beherrscht Vielfalt das Forschungsfeld. In einem Punkt jedoch kommt der größte Teil der Arbeiten zum gleichen Ergebnis: Das 12. Jahrhundert zeichne sich vor allem durch einen tiefgreifenden Wandel der Verhältnisse auf nahezu allen Ebenen des Lebens der Menschen aus.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/236

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Musica asiatica – Musica europea: Mut zu neuen Fachdiskursen. Ein Interview mit Christian Utz (Graz)

Der Komponist und Musikwissenschaftler Christian Utz ist Professor für Musiktheorie und Musikanalyse an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz sowie Privatdozent für Musikwissenschaft an der Universität Wien. Zuvor hat er Musikwissenschaft und Komposition u.a. an den Universitäten in Tokyo, Hsinchu/Taiwan und Klagenfurt gelehrt. In „Musicologia oggi“ (Musikwissenschaft heute), dem 2016 unter dem Generalthema „Musica asiatica – Musica europea“ stehenden Veranstaltungszyklus der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom, sprach Utz vergangene Woche über „Transnationale Verflechtungen in der Musik der 1950er und 1960er Jahre“.

Musicaroma: Sie haben über die Öffnung des Westens gegenüber der asiatischen Musikkultur in den Zeiten des Kalten Krieges gesprochen und für sie auch politische Motive geltend gemacht, diese zugleich relativiert.

Christian Utz: Es geht mir im Grunde darum, diese politischen Motive, die in der vergangenen Zeit vor allem von der US-amerikanischen Forschung stark in der Vordergrund gerückt worden sind, mit dem Beharren auf einer Eigenständigkeit und „Eigensinnigkeit“ künstlerischer Entscheidungen gegenüber der „Tagespolitik“, die von den meisten europäischen ForscherInnen verteidigt wird, zusammenzudenken. Einerseits ist es offensichtlich, dass ein multiethnischer Universalismus, wie ihn etwa Henry Cowell in den 1950er Jahren und Karlheinz Stockhausen in den 1960er Jahren praktizierten, der US-Außenpolitik des „containment“ entgegenkam: Es ging darum, der Ausweitung des sowjetischen Machtbereichs auch auf kulturellem Gebiet nachhaltig etwas entgegenzusetzen.

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Quelle: https://musicaroma.hypotheses.org/835

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Wiener Nachträge III: Assads Geschäftsgang

Das beste Beispiel ist mir natürlich zu spät untergekommen. Auf der IÖG-Jahrestagung wollte ich die gesellschaftliche Relevanz der Aktenkunde aufzeigen, die eben kein verschrobenes Glasperlenspiel nur für den Lesesaal ist. Aber erst jetzt stoße ich auf eine Reportage zur Arbeit der Commission for International Justice and Accountability (CIJA), die mit aktenkundlichen Methoden die direkte Verantwortung des syrischen Präsidenten Assad für Verbrechen der Regierungstruppen im syrischen Bürgerkrieg nachzuweisen will.

 

Die CIJA sammelt als Nichtregierungsorganisation Beweismaterial für Kriegsverbrechen und bereitet es zur Verwendung in Prozessen vor. Der US-Journalist Ben Taub schildert ihre Arbeit in einer Reportage, die auf Deutsch in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Internationale Politik erschienen ist (Taub 2016 b; auch online). Ein teilweise identischer Test aus dem New Yorker (Taub 2016 a) steht ebenfalls online.

Bei diesen Beweisen handelt es sich um Akten, die der CIJA entweder als Beute von Rebellen übergeben oder von Whistleblowern aus Assads Machtapparat durchgestochen wurden.

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Quelle: https://aktenkunde.hypotheses.org/630

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„Revolutionsweihnachten“ 1918

in: BArch R 901/55584 (Detailansicht)
in: BArch R 901/55584 (Detailansicht)

Der Weg zur Demokratie war gerade in den Weihnachtstagen 1918 in Berlin  kein friedlicher: Die Volksmarinedivision, eine Formation bewaffneter Matrosen der ehemaligen Kaiserlichen Marine, war nach dem 9. November 1918 zum Schutz des Regierungsviertels in Berlin aufgestellt und im Berliner Schloss einquartiert worden. Streit um die geplante Reduzierung der Truppenstärke, ausstehende Soldzahlungen sowie Diebstähle durch Matrosen im Stadtschloss führten am 23. und 24. Dezember 1918 zu den sog. Weihnachtskämpfen zwischen der Volksmarinedivision und regulären Truppen der OHL. Im Verlauf der Kämpfe, bei denen der Stadtkommandant Otto Wels entführt wurde, starben 56 Soldaten der regulären Truppen und elf Matrosen. Die Auseinandersetzungen waren der Anlass für den Bruch zwischen MSPD und USPD, deren Vertreter aus dem Rat der Volksbeauftragten ausschieden.

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Quelle: http://blogweimar.hypotheses.org/220

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Tierdarstellungen im zweiten Buch der Rariteitkamer

Charlotte Kießling

Die ersten zwei Bücher der Rariteitkamer widmen sich der Beschreibung der Meeresfauna und –flora Ambons. Im ersten Buch werden dabei ‚weiche Schalentiere‘ beschrieben, hierunter fallen in der Rariteitkamer Krebse, Hummer, Krabben und Stachelhäuter wie Seeigel und Medusenhäupter. Das zweite Buch widmet sich den ‚harten Schalentieren‘, den Muscheln. Zwar werden im zweiten Buch auch die Bewohner dieser Muscheln beschrieben, allerdings gilt ihnen nicht das Hauptbeschreibungsinteresse. Das Aussehen der Muscheln und ihr Nutzen stehen im Fokus der Beschreibungen.

Sieht man sich die Abbildungen im zweiten Buch der Rariteitkamer an, wird dies besonders deutlich. Es werden ausschließlich die Gehäuse der Muscheln abgebildet. Sie werden als leblose Objekte dargestellt.

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Quelle: http://rumphius.hypotheses.org/279

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Links zur Weihnachtspause

Liebe Leserinnen und Leser, Weihnachten steht bevor und wir möchten Ihnen die Weihnachtszeit und die Zeit ‚zwischen den Jahren‘ mit ein paar Lese- und Hörtipps ‚versüßen‘: ZEIT Online zum Thema „Lehramtsstudium: Warum gibt man sich so wenig Mühe?“ unter http://www.zeit.de/2016/49/lehramtsstudium-studium-studiengaenge-naturwissenschaften-lehrer-fachkraefte … Weiterlesen →

Quelle: http://hse.hypotheses.org/361

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Soziale Netzwerke in der Kita – Mediatisierung professionellen pädagogischen Handelns

Click here for English version

  • Aktuelle Entwicklung: Digitale Soziale Netzwerke Thema auch für Kindertageseinrichtungen
  • Posts auf Facebook oder Twitter sind als Teil von Mediatisierung zu sehen
  • Inhalte, Beziehungen und Identitäten der Akteure wandeln sich durch Digitale Soziale Netzwerke
  • Probleme: Unklare Rechtslage, Technische Ausstattung, fehlende Erfahrungen
  • Chancen: Transparenz für Eltern, Resonanz für Fachkräfte und Gesprächsanlässe für alle Akteure

 

Ein Tweet direkt aus der Kita; ein Facebook-Post vom Ausflug in den Wald – wer danach sucht, kann solche Einträge immer häufiger in Digitalen Sozialen Netzwerken finden. Im letzten Jahr habe ich in einer Analyse knapp 350 Posts von Kindertageseinrichtungen aus Deutschland und den USA gezeigt, dass die weitaus meisten Posts dazu genutzt werden, den Alltag in Kindertageseinrichtungen zu dokumentieren: Es wird über Spielsituationen und Bildungsprozesse berichtet, Fotos von einem Spaziergang in den Park werden gepostet und Zitate der Kinder werden veröffentlicht (Knauf 2015). Eine weitere größere Gruppe von Posts in Digitalen Sozialen Netzwerken dient dazu, über Termine, Veranstaltungen, offene Stellen usw.

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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1379

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Das Schreiben – von Johanna Häring

Blog Krakauer_web_6

Die Blogreihe Soziologisches Feuilleton – nach Siegfried Kracauer ist aus einem Tandem-Seminar entstanden, welches Thomas Schmidt-Lux an der Universität Leipzig und Barbara Thériault an der Universität Montréal im Wintersemester 2015/2016 parallel anboten. Die hier veröffentlichten Texte wurden von den Studierenden im Rahmen der Veranstaltungen verfasst – die alltäglichen Beobachtungen Siegfried Kracauers standen hierbei Pate, ihre Lektüre war Inspirationsquelle für eine etwas andere Art des soziologischen Schreibens (vgl. hierzu auch den einführenden Beitrag auf unserem Blog von Thomas Schmidt-Lux und Barbara Thériault: Was ist ein Feuilleton?).

Es fällt mir schwer, einfach nur so zu schreiben. Um des Textes willen, nicht vorrangig wegen des Gehalts. Das habe ich verlernt.



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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9988

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Michel Foucault und das Mittelalter? Analysebegriff „Selbsttechnologien“

Dieser Beitrag ist das dritte Diskussionspapier in unserer Reihe zur Rezeption der Werke und Ideen Michael Foucaults in den deutschen Geschichtswissenschaften. Der am 27. November 2016 veröffentlichte Artikel zur Einführung in diese Reihe ist hier verfügbar.

Selbsttechnologien und Selbstsorge sind zentrale Termini der Foucault’schen Subjekttheorie. Im zweiten Band der Reihe „Sexualität und Wahrheit“ beschreibt Foucault diese als Kulturtechniken, welche „[…] die Formen und die Modalitäten des Verhältnisses zu sich sind, durch die sich das Individuum als Subjekt konstituiert und erkennt“.[1] Neben Subjektivierungstechnologien, die den einzelnen Menschen von außen zum Subjekt machen bzw. werden lassen, betreffen Selbsttechnologien das subjektivierte Individuum, indem sie von innen auf es selbst wirken.

Diese Techniken entwickelt das Subjekt jedoch nicht autonom,[2] sondern in Abhängigkeit von seiner spezifischen Lebenswelt.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/9279

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