Ankündigung: Re/präsentation: Visuelle Überlieferung sowjetischer Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit

Sowjetische Kriegsgefangene im Stalag 326, Fotograf Dr. Hugo Lill, LWL-Medienzentrum

Der fünfte Workshop zur Geschichte, Überlieferung und Nachwirkung des Stalag 326 (VI K) Senne widmet sich dem Bereich der Visual History. Während des Zweiten Weltkriegs gab es eine fotografische Praxis der sowjetischen Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit. Diese Abbildungen sind auch Ausdruck der asymmetrischen Machtverhältnisse innerhalb der fotografischen Handlung. Welche Potenziale und Herausforderungen gibt es im Umgang mit den Fotografien als historische Quellen im Gedenkstättenkontext?

Der Workshop diskutiert am Beispiel des Stalag 326 über Perspektiven, Potenziale und Fallstricke im Umgang mit historischer Fotografie. Abbildungen haben laut dem Historiker Gerhard Paul immer einen Doppelcharakter. Zum einen sind sie ein Abbild einer Realität, die durch die Handlung der Fotografie festgehalten wird.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/11/08/ankuendigung-re-praesentation/

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Ankündigung: „Re/präsentation: Visuelle Überlieferung sowjetischer Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit

Ankündigung: „Re/präsentation: Visuelle Überlieferung sowjetischer Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit

Ankunft niederländischer Kriegsgefangener im Stalag IV-B.
In dem im Workshop behandelten Lager wurden ausschließlich russische Kriegsgefangene inhaftiert.

 

Fünfter Workshop zur Geschichte, Überlieferung und Nachwirkung des Stalag 326 (VI K) Senne am 26.11.2021 im Erbdrostenhof Münster

 

Programm



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Quelle: https://visual-history.de/2021/11/08/ankuendigung-re-praesentation-visuelle-ueberlieferung-sowjetischer-kriegsgefangenschaft-und-zwangsarbeit/

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Fotografie im Nationalsozialismus – eine Zwischenbilanz

Fotografie im Nationalsozialismus – eine Zwischenbilanz

 

Das 20. Jahrhundert ist das „Jahrhundert der Bilder“ (Gerhard Paul) – die Bedeutung von visuellen Medien ist nicht zu übersehen. Insbesondere die Nationalsozialisten haben die politische Relevanz von Bildern für die Propaganda erkannt und sorgfältig auf die visuelle Inszenierung ihrer Macht geachtet. Die Posen und Gesten, die Hitler mit seinem Fotografen Heinrich Hoffmann in den 1920er Jahren einstudierte, oder die Filme von Leni Riefenstahl sind ein beredtes Beispiel dafür.

Zehntausende Knipser haben ihren Alltag, die „Volksgemeinschaft“ und den Krieg fotografiert. Doch gab es im Nationalsozialismus auch Gegen-Bilder von jüdischen Fotografinnen und Fotografen, die ihre Lebenswirklichkeit, Verfolgung wie Selbstbehauptung, dokumentierten. Selbst in den Konzentrationslagern gelang es Häftlingen unter Lebensgefahr, Fotos von den Gewaltverhältnissen aufzunehmen.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/10/05/fotografie-im-nationalsozialismus-eine-zwischenbilanz/

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Mit den Augen der Eroberer:

Mit den Augen der Eroberer:

Abb. 1: Das Titelbild der Ausstellung konfrontiert uns mit dem Blick eines Gefangenen. In was für eine Position versetzt uns dies?
Ausstellung: Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg.
Zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion. Museum Berlin-Karlshorst 18. Juni bis 3. Oktober 2021.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/09/15/mit-den-augen-der-eroberer/

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Gerty Simon. Berlin/London. Eine Fotografin im Exil

Gerty Simon. Berlin/London. Eine Fotografin im Exil

In Zusammenarbeit mit der Londoner Wiener Holocaust Library widmet die Liebermann-Villa am Wannsee der deutsch-jüdischen Fotografin Gerty Simon (1887–1970) die erste Überblicksausstellung im deutschsprachigen Raum. Die von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa geförderte Werkschau präsentiert eindrucksvolle Aufnahmen wichtiger Berlinerinnen und Berliner sowie internationaler Persönlichkeiten der 1920er und 1930er Jahre. Ausgangspunkt ist ihr 1929 angefertigtes Fotoporträt von Max Liebermann. Originale Fotoabzüge, historische Presserezensionen und persönliches Archivmaterial zeichnen Simons Weg vom Karriereanfang und Erfolg in der Weimarer Republik, der vorbereiteten Flucht ins britische Exil, dem strategischen Neuanfang bis hin zur Aufbewahrung ihres Nachlasses in London nach.

Gerty Simon, Selbstporträt, um 1934, Quelle: The Bernard Simon Collection, Wiener Holocaust Library Collections

Karriereaufbau und Erfolge in Berlin

Die Ausstellung beginnt mit einem Blick auf Gerty Simons Anfänge und beruflichen Erfolge in Berlin. Die als Gertrud Cohn in Bremen geborene Gerty Simon widmete sich in Berlin der Fotografie und eröffnete in der Charlottenburger Clausewitzstraße ihr erstes eigenes „Photographisches Studio“. Obwohl Simon keine klassische Ausbildung als Fotografin absolvierte, baute sie sich schnell im Umfeld zahlreicher Fotografinnen ihr Netzwerk auf.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/07/02/gerty-simon-berlin-london-eine-fotografin-im-exil/

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Dokumentation und Demütigung:

Dokumentation und Demütigung:

 

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938, © Filmarchiv Austria

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938, © Filmarchiv Austria

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938,
© Filmarchiv Austria

Es sind Bilder einer Euphorie, die die nationalsozialistische Berichterstattung über den „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 bestimmten. Bilder jubelnder Menschen, deren Willkommensgesten den Einmarsch der deutschen Wehrmacht legitimieren sollten.[1] Dieses für Fotos und Filme der NS-Propaganda charakteristische Motiv einer begeisterten österreichischen Bevölkerung ist auch in Amateurfilmen zu finden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/04/26/dokumentation-und-demuetigung-judenverfolgung-in-amateurfilmen-wien-1938/

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„Wir sind Stalins Helden“ – Ein Foto aus dem Kriegsgefangenenlager Zeithain

„Wir sind Stalins Helden“ – Ein Foto aus dem Kriegsgefangenenlager Zeithain

Rotarmisten im Kriegsgefangenenlager Zeithain, vermutlich am 14. Dezember 1941. Fotograf unbekannt. Quelle: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain / Sammlung VVN-BdA Leipzig ©

Ein kleines Bild: zehn Männer, die vor einer Wand eng beieinanderstehen: Erschöpfung, Misstrauen und Ausweglosigkeit spiegeln sich in ihren Gesichtern. Es ist kalt, Dezember 1941, sie haben angezogen, was sie finden konnten: Die zerlumpte, stark verschmutzte Kleidung, darunter Teile von sowjetischen Uniformen, ist zusammen mit den Essensbehältern ihr wertvollster Besitz. Der Mann vorne rechts mit dem Kopfverband wirkt durch seine Haltung selbstbewusst, steckt die Hand in die Uniformjacke, deutet ein Lächeln an.

Die gefangenen Rotarmisten wissen, dass sie für die Kamera ihrer deutschen Bewacher vorgeführt werden. Sie können nicht zurückweichen, sie drängen sich zusammen vor einer der sogenannten Russenbaracken des Kriegsgefangenenlagers.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/04/19/wir-sind-stalins-helden-foto-kriegsgefangenenlager-zeithain/

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Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944

Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944

Zum 70. Jahrestag des Warschauer Aufstands ließ die Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Public History der Universität Hamburg, dem Museum des Warschauer Aufstands in Warschau sowie dem Verlag Leica Fotografie International eine historisch-fotografische Ausstellung unter dem Titel „Auf beiden Seiten der Barrikade. Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944“ erarbeiten. Die Ausstellung wurde am 1. Oktober 2014 im Mahnmal St. Nikolai in Hamburg eröffnet und ist seitdem an mehreren Orten in Deutschland präsentiert worden.

Ausgangspunkt für dieses Projekt war die Entdeckung, dass neben deutschen Fotografen, die den Aufstand dokumentiert haben – Mitglieder der Propagandakompanien (PK) der Wehrmacht und SS, die seit den 1930er Jahren standardmäßig mit Leica-Kameras ausgestattet wurden –, auch die Mehrzahl der Fotograf*innen unter den polnischen Kriegsberichterstatter*innen (PSW – Prasowi Sprawozdawcy Wojenni) mit einer Leica in Warschau fotografierte. Doch den Warschauer Aufstand nur auf der Ebene der technischen Ausrüstung zu betrachten, würde dem historischen Ereignis nicht gerecht werden. Das Kurator*innen-Team um Aleksandra Duralska (Museum des Warschauer Aufstands) und David Rojkowski (Leica Fotografie International) entschloss sich daher, seinen Fokus auf die Verwendung der Fotografien in der damaligen deutschen und polnischen Presse zu richten und sich kritisch den Pressefotografien als historischen Quellen zu nähern.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/03/01/fotografie-und-kriegsberichterstattung-warschauer-aufstand-1944-ausstellung/

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Bildraum und Ausstellungsraum – Reenactment und Immersion?

Bildraum und Ausstellungsraum – Reenactment und Immersion?

„The Nazis took photographs of their victims to humiliate and degrade them. Are we not colluding with them by displaying them ourselves? […] Must the torment and deaths of millions be replayed on museum walls around the world for millions to watch? […] The photograph of the old woman and the children has been erected so that they face down a long track which once led to the gas-chamber […]. Whoever they were, they have been condemned to tread the path for ever. Returning their image to Birkenau may be their final humiliation. […] Didn’t they suffer enough the first time around?”[1]

Es sind ethische, nicht historische oder ästhetische Fragen, mit denen die Dokumentarfotografin Janina Struk in den letzten Absätzen ihrer Studie „Photographing the Holocaust“ die Leser*innen konfrontiert. Sie gibt zu bedenken, ob nicht die heutige Verwendung der von Tätern gemachten Fotos einer konspirativen Demütigung der fotografierten Opfer gleichkäme und die abgebildeten Leidensmomente aktiv fortsetze und wiederhole, während Millionen Besucher*innen dabei zusehen.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/02/22/bildraum-und-ausstellungsraum-reenactment-und-immersion/

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