Hier a eu lieu à la Bibliothèque nationale le dernier Library Science Talk de l'année 2011, consacré à la question de la reconnaissance optique des caractères, en Anglais Optical Caracter Recognition (OCR).
Neuerscheinung zu den "Schlurfs"
Beyer, Wolfgang/Ladurner, Monica: Im Swing gegen den Gleichschritt. Die Jugend, der Jazz und die Nazis. St. Pölten/Salzburg: Residenz, 2011. [Verlags-Info]
Web 2.0 im Museum
Werkausgabe von Saul Ascher
Ascher,Saul: Flugschriften. Werkausgabe. Theoretische Schriften, Band 1. (Hg. von André Thiele). Mainz: Verlang André Thiele, 2011. [Verlags-Info]
Ich selbst habe ja in meinem mit Christian Aspalter verfassten Beitrag zu den Kontroversen um Romantik in Wien Aschers Texte verwendet.
«Kultur digital» auf 384 opulenten Seiten
Die Macht der Technik – Wettstreit im Kalten Krieg
Technik gehört zum Menschen. Vom Faustkeil zur Atombombe, von Rauchzeichen bis zum Netzradio ist die technische Evolution des Menschen enorm voran geschritten. Im 20. Jahrhundert wurde die technische Entwicklung einerseits weiter vorangetrieben, andererseits hat sie immer wieder auch Ängste geschürt. Im Montagsradio 16/2011 sprechen wir mit dem Technikhistoriker Prof. Wolfgang König von der TU Berlin über die Rolle der Technik im Kalten Krieg, über die Bedeutung der Technik im Kommunismus und die Wechselwirkungen von Technik und Gesellschaft.
Der Kalte Krieg war als Rüstungswettlauf und Systemwettstreit immer auch ein Wettstreit der Technik. Sei es der sog. “Sputnikschock” oder die Massenproduktion von Unterhaltungselektronik – technische Innovation und Produktion wurden zu einem Gradmesser der gesellschaftlichen Entwicklung. Auch heute gilt technische Innovation ungemindert als ein wichtiger Faktor für eine florierende Wirtschaft. Zugleich wälzen technische Neuerungen und ihre Verbreitung Gesellschaften um. In den 50er und 60er Jahren war es die massenhafte Automobilisierung der Bundesrepublik, die einen tief greifenden Wandel im Leben bewirkte. Heute ist es die digitale Revolution, die mit Internet und Smartphone die Formen unseres Lebens und Arbeitens verändert.
Und hier gehts zur Timeline des Gesprächs.
1:00 Sputnikschock: Technik und Ideologie
4:00 Technik, Planung, Konkurrenz
8:00 Technische Utopie und Dystopie
11:00 Revolutionen der (Technik)Geschichte
13:00 Industrielle Revolution und ihre Folgen
16:00 Technik als anthropologisches Apriori
17:00 Verschwundene Technik (z.B. gab es nach dem Zweiten Weltkrieg Hubschrauberverbindungen zwischen Städten)
19:00 20. Jahrhundert, militärische Technik und Innovation
25:00 Systemwettstreit, Ressourcen, Effizienz und Innovation
28:00 Technik in China
31:00 Demokratie und Technik, Technik und Diktatur
34:00 technikgeschichtlichen Zäsuren nach 1945 in Ost und West: Automobile und Telekommunikation
35:00 Energie in Bundesrepublik und DDR, Atomenergie
39:00 Sorge um und Begeisterung für (digitale) Technik
42:00 Technik und Geschichtswissenschaft
44:00 digitale Revolution
46:00 der Mensch als Cyborg?
49:00 Fragebogen
Und hier gehts direkt zum MP3.
Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/10/17/die-macht-der-technik-%E2%80%93-wettstreit-im-kalten-krieg/
Pierre Bourdieu – Roger Chartier: Der Soziologe und der Historiker
Bourdieu, Pierre/Chartier, Roger: Der Soziologe und der Historiker. Wien: Turia + Kant, 2011. ISBN : 978-3-85132-660-4, [Verlags-Info]
Im Jahr 1988 führte der Historiker Roger Chartier fünf Gespräche mit dem Soziologen Pierre Bourdieu für »France Culture«. In diesem Buch wurden sie kürzlich versammelt, erweitert um ein Vorwort von Roger Chartier, das ihren intellektuellen und politischen Kontext herstellt. Die Gespräche kreisen um die Möglichkeit der beiden Disziplinen ebenso wie um ihre Rollen innerhalb der Gesellschaft. Sie erörtern immer wieder das Ensemble an Illusionen und Verwirrungen, das prophetische Intellektuelle hervorbringen und das sich den Gelehrten entgegenstellt. Nichts an Aktualität verloren, fasst dieses Buch in prägnanter und klarer Form Grundbegriffe im Denken Bourdieus zusammen - vor allem jene des Habitus und des Feldes.
In Letzteres schreibt sich Bourdieu selbst ein, wenn er auf die Einwände gegen seine Arbeit antwortet: seinen angeblichen Determinismus; seine falschen Oppositionen zwischen Subjektivismus und Objektivismus oder zwischen Individuum und Gesellschaft; oder den ihm unterstellten Versuch, die Sprache der Beherrschten durch seinen gelehrten Diskurs ersetzen zu wollen.
Der lange Schatten des Imperialismus
Ein Dokumentarfilm der amerikanischen Regisseurin Pippa Scott zeigt die Funktionsweise der Ausbeutung von Natur und Bevölkerung im Kongo seit der Kolonialherrschaft des belgischen Königs Leopolds II. Auf youtube ist der Film in 11 Teilen abzurufen:
Das Drehbuch basiert auf einen Buch des Journalisten Adam Hochschild (Schatten über dem Kongo. Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen, Stuttgart 2000). Mit reichlich zeitgenössischem Bild- und Filmmaterial verbindet der Film die Geschichte kolonialer Ausbeutung und öffentlicher Wahrnehmung in Europa. Er endet nicht mit der Übergabe der Kolonie an den belgischen Staat, sondern zieht die Verbindung zur Dekolonisation, der Ermordung des demokratischen Präsidenten Patrice Lumumba, zum bis heute andauernden Bürgerkrieg und der gegenwärtigen Ausbeutung von Metallen und ‚seltenen Erden‘ durch War Lords und westliche Bergbaukonzerne. Beeindruckend, erschreckend und ausführlich recherchiert analysiert der Film die Zusammenhänge von Kolonialismus, Globalisierung und die verflochtenen Lebenswelten im Kongo und in den alten wie neuen Metropolen in Amerika, Europa und Asien.
Einsortiert unter:Geschichte, Globalgeschichte, Kolonialismus, Umweltgeschichte
Quelle: http://kritischegeschichte.wordpress.com/2011/10/17/der-lange-schatten-des-imperialismus/