Russland: „Hort alter europäischer Werte“?

von Christine Peters und Rebecca Moltmann

Im Oktober 2017 fand die Auftaktkonferenz „Practices of Comparing“ des SFB statt. Christine Peters (Doktorandin im TP B03) und Rebecca Moltmann (Referentin für Wissenschaftskommunikation im TP Ö) konnten Professor Alexander Martin (University of Notre Dame) für ein Gespräch über seinen Vortrag, das Vergleichen und den SFB gewinnen.

Alexander Martin im Gespräch mit Christine Peters und Rebecca Moltmann

 

 

 

Alexander Martin

In seinem Vortrag sprach Alexander Martin über den Gebrauch transnationaler Vergleiche bei der Konstruktion der imperialen russischen Kultur. Dabei zeigte er unter anderem verschiedene Gemälde und zog in seiner Argumentation literarische Quellen heran (den Vortrag kann man hier nachhören).



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Quelle: https://vergleichen.hypotheses.org/34

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Insignia seu clenodia regis et regni Poloniae: Ältestes polnisches Wappenbuch jetzt online!

Am 11. Februar 2018 stellte die Pariser Nationalbibliothek einen Scan des Manuskripts Bibliotheque de l’Arsenal 1114 online, spezifiziert als „Recueil d’armoiries polonaises” und datiert auf das siebzehnte Jahrhundert (1601-1700). In Wirklichkeit handelt es sich um eine Kopie aus dem sechzehnten Jahrhundert, das älteste polnische Wappenbuch „Insignia seu clenodia regis et regni Poloniae”. Aus diesem Anlass werden hier einige Anmerkungen geboten, und zwar sowohl über die „Insignia“ selbst als auch…

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/6207

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Ein Hort für Schriftkultur

Die „Heidelberger Schriftstücke“ wechselten am 8. Februar ihre Szene;  im Januar ging es durch dicke Tresortüren in den Keller, nun in die Bel Etage mit Parkett, Stuck und Kerzenlüstern. Wir sind zu Besuch im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg. Museumsdirektor Frieder Hepp und Restauratorin Yvonne Stoldt zeigen Objekte aus dem graphischen Kabinett.

Kronleuchter im Großen Salon des Kurpfälzischen Museums (Foto: Chr. Schröter 2018)

Auf dem Weg zum Großen Salon des Museums muss man sich ermahnen, den Beginn der Veranstaltung nicht dadurch zu verpassen, dass die Augen an einem der beeindruckenden Exponate hängen bleiben, die den Weg dorthin flankieren. Doch schließlich sind wir  gekommen, um Teile der Museumssammlung zu sehen, die sonst im Depot lagern. „Museen sind Eisberge“, sagt Herr Hepp schmunzelnd, denn der größte Teil ihrer Sammlungen ist fast nie zu sehen. Pflegebedürftige und lichtempfindliche Objekte liegen gut geschützt im Depot.

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Quelle: https://sfb933.hypotheses.org/424

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Tagungsbericht: push & pull – Digitale Geisteswissenschaften und ihre Mehrwert für uns alle

Timo Homburg, i3mainz, Hochschule Mainz

Unter dem Titel „push & pull – Digitale Geisteswissenschaften und ihr Mehrwert für uns alle“ luden am 23. Februar 2018 das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed) und Studierende des interdisziplinären Studiengangs „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften“ in den Co-working Space im Dock 39 der Mainzer Stadtwerke ein. Die Veranstaltung diente der Präsentation der Praxisprojekte der Studierenden sowie der Diskussion über die Relevanz der digitalen Geisteswissenschaften für die Industrie, den Journalismus und im Forschungsumfeld. Passend wurde hier der Veranstaltungstitel „push & pull“ gewählt, welcher aus dem Jargon der Informatik entlehnt verdeutlichen sollte, dass es herauszuarbeiten gilt, wie digitale Geisteswissenschaften und andere Disziplinen wechselseitig voneinander profitieren können.

Nach dem Grußwort des Vizepräsidenten der Universität Mainz und einleitenden Worten des Studiengangsleiters und Direktors des mainzed, Prof. Dr. Kai-Christian Bruhn, leiteten die Studierenden das selbst organisierte Veranstaltungsprogramm und begannen mit der Vorstellung der Praxisprojekte aus verschiedensten Disziplinen. Die Projekte umfassten hierbei sowohl klassische Digital Humanities Anwendungen wie digitale Editionen mit Semantic Web Bezug (Julia Dolhoff: „Eine Digitale Edition aus dem Nahen Osten“; Lea Müller-Dannhausen: „DER STURM im Semantic Web“) als auch Projekte, die auf die Bereitstellung von Texten und Fundstücken als Linked Data zielten (Timo Kissinger: „Der Weg römischer Fundmünzen in das Semantic Web“; Lisa Kolodzie: „Ontologie-Basis für Kurzbiographien“; Lars Nitzki: „Visualisierung des Augsburger Botenwesens“).

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9448

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GAG127: Struensee – Aufstieg und Fall eines Arztes, der (für kurze Zeit) zum dänischen Regenten wurde

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs127/

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Abmarsch vom Niederrhein

Ende Oktober war auch das Ende der Feldzugssaison nahe. Die Kampfhandlungen wurden weniger, die Truppen machten sich so langsam auf den Weg in die Winterquartiere. So war es das übliche Verfahren, und so ähnlich war es auch im Herbst 1642 am Niederrhein. In den vergangenen Monaten hatten sich französisch-hessische Truppen mit den kaiserlichen und bayerischen Einheiten immer wieder heftige Kämpfe geliefert, auch wenn es zu keiner großen Schlacht gekommen war. Bereits im Oktober 1642 begannen jedoch die bayerischen Kontingente in Richtung Franken abzurücken – zum großen Verdruß Kurfürst Ferdinands von Köln, der sich von seinem eigenen Bruder im Stich gelassen fühlte: Aber der schwedische Vormarsch ließ Kurfürst Maximilian Schlimmes für die eigenen Territorien befürchten; Bayern benötigte die Truppen selbst.

In dieser Situation ist ein Schreiben einzuordnen, daß auf den 30. Oktober datiert ist, allerdings nach altem Kalender (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt E8 A Nr. 182/1). Es ist anonym gehalten, gibt aber Köln als Ausstellungsort an: Was sehr plausibel ist, denn die Metropole am Rhein war schon damals eine Medienzentrale.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1292

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RIDE 8 erschienen & Panel zu Rezensionen @DHd2018

Wir freuen uns, die achte Ausgabe des Rezensionsjournal RIDE, das seit 2014 vom Institut für Dokumentologie und Editorik herausgegeben wird, ankündigen zu können. Die aktuelle Ausgabe enthält fünf Rezensionen (vier auf Englisch, eine auf Deutsch), in denen Digitale Textsammlungen aus verschiedenen Bereichen der Geisteswissenschaften kritisch besprochen werden. Darüber hinaus beleuchtet ein Editorial Inhalte und zentrale Aspekte der Rezensionen.

Folgende Beiträge sind in Band 8 enthalten:

  • Editorial: Digital Text Collections, Take Two – Action!, von Ulrike Henny-Krahmer und Frederike Neuber
  • Anemoskala. Corpus and concordances for major Modern Greek poets, von Anna-Maria Sichani
  • PHI – Latin Texts, von Dániel Kozák.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9445

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Frühindustrielle Kinderarbeit im deutschen Raum. Gesellschaftliche Diskurse im Wandel der bürgerlichen Öffentlichkeit

Hine, Lewis W.: Bibb Mill No. 1 in Macon, Georgia (1909), in: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C., USA

Hine, Lewis W.: Bibb Mill No. 1 in Macon, Georgia (1909), in: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C., USA

Ein Gastbeitrag von
Daniel Scherer

Für den Großteil der europäischen Bevölkerung spielt das gesellschaftliche Phänomen der Kinderarbeit keine große Rolle mehr im alltäglichen Leben. Durch das Jugendarbeitsschutzgesetz (JarbSchG) wird genau geregelt, inwieweit Kinder und Jugendliche leichte Arbeiten verrichten dürfen. Derartig klare und einheitliche Regelungen, durch die die Kinderarbeit in Deutschland konsequent einschränkt wurde, waren jedoch erst im Verlauf der vergangenen beiden Jahrhunderte in Kraft getreten.

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Quelle: https://belonging.hypotheses.org/726

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„Unser Friedrich“ – der 1. Europäer? Die Staufer in der populären Geschichtskultur seit den 1970er Jahren

1000 Worte Forschung: Laufendes Dissertationsprojekt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Neuere, Neueste Geschichte

Die Erinnerung an die Staufer war vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zentraler Bestandteil der deutschsprachigen Geschichtskultur. Diese Rezeptionen der Stauferzeit sind bereits ausführlich betrachtet worden, etwa mit der Analyse der Interpretation der staufischen Herrscher als tragisch gescheiterte Helden in den Dramen der Romantik oder der Einschreibung der Kyffhäusersage in den Kanon deutschen Kulturguts durch die Gebrüder Grimm. Auch die Deutungen der Reichsgründung 1871 als Vollendung des staufischen Vermächtnisses ist bereits gut erforscht. Und schlussendlich die Auslegung der Stauferherrschaft als ein germanisch-völkisches Reich durch die Nationalsozialisten, welche die Neuordnung Europas durch die deutsche Nation historisch begründete.

Mit der Niederlage des Zweiten Weltkriegs verschwanden appellative, nationale Berufungen auf die „eigene“ Geschichte aus dem öffentlichen Bewusstsein und die Staufer hatten als politisch-legitimierender Mythos ausgedient. Ihre Herrschaftszeit „wurde zur Vorgeschichte mit bestenfalls antiquarischem Interesse“.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/12128

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Spielend sterben im Schützengraben

Offizieller Screenshot von Battlefield 1. Quelle: http://press.ea.com/products/p1512/battlefield-1

Offizieller Screenshot von Battlefield 1. Quelle: http://press.ea.com/products/p1512/battlefield-1

Computerspiele mit historischem Setting produzieren und reproduzieren Geschichtsbilder und haben damit einen erheblichen Einfluss auf Erinnerungskulturen weltweit. Denn Erinnerung ist ein hochgradig dynamischer und aktiver Prozess. Das, was ein Individuum von einer historischen Begebenheit zu wissen glaubt, steht im ständigen Austausch mit kollektiven und besonders populärkulturellen Bildern des Vergangenen. Mit zunehmender Reichweite und gesellschaftlicher Durchdringung des Computerspiels wächst auch dessen Verantwortung – oder vielmehr: die Verantwortung der Entwicklerinnen und Entwickler -, nicht fahrlässig oder gar böswillig mit der Wirkmacht des Mediums umzugehen.



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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/1842

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