Der Terrorismus – terror(theo)logisch

Peter Fuchs Wenn man sich auf das ‚Phänomen‘ Terrorismus konzentrieren will, tritt das Problem seiner Ununterscheidbarkeit auf. Die Erzeugung von mörderischen Schrecken war und ist überall verbreitet. Es ist schwer, Folterrituale, Hexenverbrennungen, Weltkriege, Auschwitz, Hiroshima, Attentate, Amokläufe etc. sauber voneinander zu trennen und zu sagen, das eine sei Terror, das andere nicht. Auch die Referenz auf Dimensionen (mehr oder weniger schrecklich, mehr oder weniger furchtbar, mehr oder weniger anonym…) scheint nicht weit zu tragen. Terror ist demnach, theoretisch gesehen, der Name einer Kriterienlosigkeit. Man […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/220

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Zwischen Resignation und Protest: SGB II-Klagen und die konfliktkonservierende Funktion von Rechtsmobilisierung

von Ulrike A. C. Müller

Abstract für einen Vortrag auf dem Workshop für Wissenschaftler_innen in der disziplinübergreifenden Rechtsforschung, 19.–20. Mai 2017, Evangelische Hochschule Berlin

Das gesellschaftliche Machtverhältnis der „Klasse“, verstanden als Position im Erwerbsprozess, findet sich fundamental im Recht, etwa im Schutz des Eigentums, in der Vertragsfreiheit und der gerichtlichen Durchsetzbarkeit von Verträgen sowie in den Kategorien Arbeitnehmer_in und Arbeitgeber. Ein – begrenzter – Ausgleich dieses ökonomischen Machtverhältnisses ist jedoch in Deutschland und in vielen anderen westlichen Demokratien ebenfalls ins Recht eingespeist worden: Es existieren subjektive soziale Rechte. In Bezug auf die Sicherung im Fall von  Erwerbslosigkeit/ Einkommensarmut sind diese in Deutschland spätestens seit der Agenda 2010 massiv gesellschaftlich umkämpft: Die Hartz-Reformen waren im Gesetzgebungsprozess Gegenstand umfassenden politischen Protests; seit Verabschiedung des SGB II folgen eine extrem hohe Zahl an Klagen. Diese stellen ganz überwiegend das Gegenteil von strategischer Prozessführung dar, befinden sich nur auf der untersten Instanz und werden von Individuen betrieben.

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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1575

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DHI Paris: zwei Stellen im Bereich Digital Humanities zu besetzen (Frist: 12.4.2017)

Das Deutsche Historische Institut Paris sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt oder nach Vereinbarung

  1. eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in auf Postdoktorandenniveau
    (37 Stunden-Wochenarbeitszeit oder nach Vereinbarung)
  2. eine/n wissenschaftliche Mitarbeiter/in mit einem Promotionsprojekt
    (24 Stunden-Wochenarbeitszeit)

 Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) ist Teil der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS). Das Institut arbeitet unter den Leitbegriffen »Forschen – Vermitteln – Qualifizieren« auf dem Gebiet der französischen, deutsch-französischen und westeuropäischen Geschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart und nimmt eine Vermittlerrolle zwischen Deutschland und Frankreich ein.

Das DHIP will seinen Schwerpunkt im Bereich der Digital Humanities (bes. Open-Access-Publikationen, Datenbanken und soziale Medien) weiter stärken. Wir suchen deshalb:

  1. befristet für drei Jahre eine/n wissenschaftliche/n wissenschaftlichen Mitarbeiter/in, der/die ein Forschungsvorhaben im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaft verfolgt und im Bereich der Drittmittelakquise (bes. Wissenschaftskommunikation und -publikation, digitale Editionen) Förderanträge vorbereitet, die Weiterentwicklung und Vernetzung bestehender Onlineprojekte und Datenbanken des Instituts innerhalb der digitalen Forschungsinfrastrukturen für die digitalen Geisteswissenschaften vorantreibt und die Forschenden des DHIP bei Konzeption und Umsetzung ihrer digitalen Projekte unterstützt.

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Quelle: http://digigw.hypotheses.org/1597

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Der Hamburger Hafen: Kaffee und Kolonialismus

Hamburgs Geschichte ist bis heute eng mit dem Hafen und den dort gehandelten Waren verbunden. Neben Tabak und Kakao war Kaffee ein Importschlager des Kaiserreichs. Abgesehen von seiner stimulierenden Wirkung, war es vor allem die exotische Bewerbung, wegen der sich der Kaffee großer Beliebtheit erfreute. – von Benet Dörr

Der Weltmarkt für Kaffee entwickelte sich durch die aufkommende Nachfrage im 18. Jahrhundert. Erstmals entdeckten Fernhändler in Asien den Kaffee und brachten ihn Mitte des 17. Jahrhunderts nach Europa. Schon bald wurde Kaffee eine luxuriöse Alternative zu Wein an den Höfen Europas.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=3296

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Das Deutsche Textarchiv in der Graphenwelt

Einleitung Das Deutsche Textarchiv (DTA) stellt einen Disziplinen übergreifenden Grundbestand deutscher Werke aus dem Zeitraum von ca. 1600 bis 1900 im Volltext und als digitale Faksimiles frei zur Verfügung und bereitet ihn so auf, dass er über das Internet in…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/10025

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DHC zum Dritten

Das Digital Humanities Cologne (DHC) Colloquium  geht in die dritte Runde und in diesem Jahr konnten wir das Programm so früh wie noch nie fertig zusammenzustellen. Uns freut vor allem, dass wir eine ganze Reihe Zusagen von vortragenden Wissenschaftler|innen bekommen haben, die von außerhalb zu uns anreisen. Wir veranstalten das Kolloquium wieder als Joint Venture vom Cologne Center for e-Humanities (CCeH, Patrick Sahle und Franz Fischer) und der Sprachlichen Informationsverarbeitung (Spinfo, Claes Neuefeind und ich). Es wird im Sommersemester 2017 jeweils Donnerstags von 16-17:30 stattfinden, der erste Termin ist der 20.4. (das gesamte Programm findet sich hier).  

Vergleicht man das aktuelle Programm mit dem der letzten zwei Ausgaben, so fällt auf, wie sich das Kolloquium über die Jahre verändert: Im ersten Jahr haben wir als Veranstalter noch fünf der elf Sitzungen selbst bestritten, im zweiten Jahr noch drei und in diesem Jahr ist von diesen lediglich Patricks Einführung zu den Digital Humanities übrig geblieben (auf die wir aus Gründen nicht verzichten wollen).

Während wir im ersten Jahr insgesamt neun Vortragende aus Köln auf dem Plan hatten (uns eingeschlossen), waren es letztes Jahr noch fünf und heuer drei.

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Quelle: http://dhc.hypotheses.org/302

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CfP: Deutsch-Französische Master Class in den Digital Humanities „Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften: Nutzung und Konzepte“ #dhmasterclass

Ort: Deutsches Historisches Institut, Paris
Datum:
25.-29. September 2017
Einreichungsfrist CfP: 1.6.2017 (eine PDF-Datei)
Mail:  defr.dh.masterclass[at]gmail.com
hashtag: #dhmasterclass

Die Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities DARIAH, das Deutsche Historische Institut in Paris und Inria laden zusammen mit dem Projekt Humanities at Scale (HaS) zur Teilnahme an einer deutsch-französischen Master Class in Digital Humanities ein, die unter dem Thema „Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften: Nutzung und Konzepte“ vom 25. zum 29.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2699

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BilderGewalt: Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung

BilderGewalt: Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung

Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums widmet sich das Kunsthistorische Forum Irsee der „Zerstörung des Bildes“. Der Ikonoklasmus hat tagespolitisch traurige Aktualität. Weltkulturerbe wird aber auch andern Orts vernachlässigt oder vernichtet. Klimaveränderungen, der Massentourismus und Naturkatastrophen tragen dazu bei.

Im Zentrum der Tagung stehen daher nicht nur antike oder mittelalterliche Bildverbote, bildertheologisches Schrifttum oder der reformatorische Bildersturm. Vielmehr wird das Thema sowohl chronologisch als auch disziplinär breit angegangen. Warum werden Kunstwerke zerstört? Wodurch entsteht die Wirkmächtigkeit eines Bildes (D.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/04/03/bildergewalt-zerstoerung-zensur-umkodierung-neuschoepfung/

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Strategische Prozessführung als demokratischer Akt

von Jelena von Achenbach (Gießen), Tim Wihl (Berlin)

Abstract für einen Vortrag auf dem Workshop für Wissenschaftler_innen in der disziplinübergreifenden Rechtsforschung, 19.–20. Mai 2017, Evangelische Hochschule Berlin

Selten wird bisher in der anschwellenden Diskussion über strategische Prozessführung (Rechtsmobilisierung, strategic litigation) die Frage aufgeworfen, ob diese Praxis demokratisch sei. Klageverfahren etwa gegen Racial Profiling oder andere diskriminierende Praktiken, sei es von staatlicher, sei es von privater Seite, haben in aller Regel einen individualrechtlichen Ansatzpunkt. Das deutsche Recht lässt auch überwiegend bisher keine Formen genuin kollektiver Rechtsmobilisierung zu. Die Doktrin der Klagebefugnis – als „standing doctrine“ in den USA schon lange umstritten – steht der Geltendmachung „objektiver“ Gemeinwohlziele durch Einzelne vorderhand entgegen. Diese normative Beschränkung des Zugangs zu Gerichten wird standardmäßig mit demokratietheoretischen Argumenten begründet: Gerichte dienten allein der Aufarbeitung vergangener, individualisierbarer Sachverhalte. Allgemein und für die Zukunft zu regeln, sei in der Demokratie Aufgabe des Gesetzgebers.

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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1558

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Eine kurze Geschichte der Geschlechtergeschichte, Teil I

Demonstration zum Frauen*kampftag, Berlin (Foto: Levke Harders, 2017) CC BY-NC-SA 3.0 DE

von Levke Harders

Bisher beschäftigt sich Migrationsgeschichtsschreibung immer noch zu wenig mit Geschlechterverhältnissen. Dies ist u. a. in der Geschichte der Geschichtswissenschaften und der Entwicklung der Migrationsforschung begründet, obwohl das Forschungsfeld der Frauen‑ und Geschlechtergeschichte schon seit den 1970er Jahren entstanden ist. Um die (deutschsprachige) Frauen‑ und Geschlechtergeschichte geht es in diesem und in zwei folgenden Blogbeiträgen.



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Quelle: http://belonging.hypotheses.org/300

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