Reinhold Grundemanns Allgemeiner Missionsatlas und seine Quellen

Titelbatt der ersten Abteilung (Afrika) des Allgemeinen Missionsatlas (1867)

Abbildung 1: Titelbatt der ersten Abteilung (Afrika) des Allgemeinen Missionsatlas (1867) (Quelle: René Smolarski)

Zwischen 1867 und 1871 erschien im Gothaer Verlagshaus Justus Perthes mit dem Allgemeinen Missionsatlas (siehe Abbildung 1) eines der wenigen missionskartographischen Werke des 19. Jahrhunderts, das nicht allein den Missionsfeldern einer einzelnen Konfession oder gar nur einer einzelnen Missionsgesellschaft gewidmet war, sondern neben den protestantischen Missionsgebieten auch jene der katholischen und orthodoxen Kirchen berücksichtigte wie auch auf die Verbreitung der nicht-christlichen Religionen näher einging.

Freilich merkt man dem Werk an, dass es von einem protestantischen Theologen verfasst wurde, liegt doch das Augenmerk deutlich auf den Einsatzfeldern protestantischer Missionare. Ursprünglich hatte Reinhold Grundemann, der diesbezüglich schon im Jahre 1862 mit dem führenden Gothaer Kartographen der damaligen Zeit, August Petermann (1822 – 1878), Verbindung aufnahm, auch keinen solchen Allgemeinen Atlas erarbeiten, sondern vielmehr die Reihe der protestantischen Missionsatlanten[1] fortsetzen wollen. Doch Petermann hatte andere Pläne. er selbst hatte die Herausgabe eines solchen Werkes beabsichtigt, war aber aufgrund anderer Verpflichtungen, unter anderem der damals in Arbeit befindlichen Neuauflage von Stielers Handatlas, nicht dazu gekommen. Und so schrieb er an Grundemann, dass der Atlas “nicht auf das evangelische Missionsgebiet beschränkt, sondern auf das katholische Gebiet ausgedehnt, und das auch von den Religions-Gebieten der Juden, Muhamedaner, Buddhisten und Brahmisten wenigstens Übersichtskarten gegeben werden würde”[2].



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Quelle: http://promisska.hypotheses.org/42

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Internationaler Workshop Europeana DSI „Tools to make your collection widely visible“: 15.-16.02.2016 (Berlin)

via Frank von Hagel:

Am 15.  und 16. Februar 2016 findet im Ethnologischen Museum in Dahlem (Lansstraße 8) der internationale Workshop Europeana DSI:

„Tools to make your collection widely visible“

statt, zu dem wir Sie heute herzlich einladen wollen.

Die Veranstaltung wird vom Institut für Museumsforschung sowie von Michael Culture, NEMO und der SPK, im Rahmen des Europeana Digital Service Infrastructure (DSI) Projektes organisiert.

Verschiedene Werkzeuge, die im Rahmen mehrerer Projekte entwickelt wurden, um Objektdaten von Museen im Internet sichtbar und zugänglich zu machen werden vorgestellt.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6328

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Geschichte auf der Perlenschnur – Wie erzählt man Kontingenz im Geschichtsbuch?

27.01.2016 Sabrina Schmitz-Zerres

Im Doppelseitentakt erzählt das Geschichtsbuch von ausgewählten Ereignissen und Personen, um Lernenden so viele Inhalte wie möglich zu präsentieren, an denen sie eine Vielzahl von Kompetenzen und Wissen erwerben sollen. Angesichts erster eigener Forschungsergebnisse scheint es mir wichtig, die Frage nach der narrativen Darstellung historischer Ereignisse in Schulbüchern zu stellen. Denn: Geschichte wird in Autorentexten als kontinuierliche Abfolge von Ereignissen erzählt und ähnelt damit gleichförmigen Perlen, die auf einer Schnur aufgefädelt werden.

Perlenauffädeln ist somit die grundlegende Arbeit historischen Erzählens im Schulbuch. Der Produktion historischer Narrationen liegt dabei der grundlegende Prozess narrativer Sinnbildung zugrunde: beim Verfassen einer Erzählung werden Kontinuitäten konstruiert und Kontingentes wird in Notwendiges verwandelt.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/94

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CfP: Illuminierte Urkunden – von den Rändern zweier Disziplinen ins Herz der Digital Humanities

Internationale Tagung, Wien, 12.-14.September 2016

Illuminierte Urkunden, also Rechtsdokumente mit gezeichneter oder gemalter Dekoration, waren im gesamten Mittelalter ein zwar quantitativ innerhalb der Masse der gesamten Urkundenproduktion randständiges, doch häufig mit besonderer Feierlichkeit und Öffentlichkeitswirksamkeit verbundenes Phänomen von gesamteuropäischer Relevanz. Sie verlangen durch ihre ambivalente Stellung als Rechtsdokument und Kunstwerk zugleich von ihren Erforschern neben diplomatisch-hilfswissenschaftlichen Kompetenzen auch einen fachlichen Blick auf die künstlerische Gestaltung. Gerade das – im Unterschied zu oft nur näherungsweise zeitlich zu bestimmenden illuminierten Handschriften in der Regel gesicherte Ausstellungsdatum von Urkunden bietet der Buchmalereiforschung außerordentliche Chancen zur Datierung und Lokalisierung bemerkenswerter künstlerischer Produktion.

Doch während der dekorative Aspekt illuminierter Urkunden zumindest vom 19. Jahrhundert an bis in die Gegenwart dafür sorgte, dass entsprechende Objekte überproportional häufig in Ausstellungskatalogen präsent waren, blieb die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Gegenstand sowohl seitens der Diplomatik und Geschichtsforschung als auch der Buchmalereiforschung und Kunstgeschichte punktuell und in der Regel auf bestimmte Quellengruppe wie etwa Sammelindulgenzen oder Wappenbriefe beschränkt. Erst in den letzten Jahren ist man sich zunehmend der Vielschichtigkeit dieser Gattung und des mit ihrer Untersuchung  zu erzielenden Erkenntnisgewinns bewusst geworden.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6320

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Zwischen Tweetup und #yolocaust – Social Media als Herausforderung für Gedenkstätten und Erinnerungsorte

Anlässlich des diesjährigen Holocaust-Gedenktags fand jetzt am 26. Januar 2016 auf Anregung der Wiener Library in London unter dem Hashtag #WLdebate eine Online-Diskussionsrunde statt, in der darüber diskutiert wurde, wie in Social Media damit umgegangen werden…

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/5504

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Crash-Kurse in den Historischen Hilfswissenschaften?

Im Netz läuft eine lebhafte und ergiebige Debatte über die Lage der Historischen Grundwissenschaften (ich halte es mit der traditionellen Bezeichnung “Hilfswissenschaften”). Aktuell geht es um die Möglichkeiten und Grenzen von Sommerkursen als Ersatz für die selten gewordenen regulären Lehrveranstaltungen.

Kristin Zech hat im Mittelalter-Blog mit guten Gründen eine Lanze für die Sommerkurse gebrochen. Etienne Doublier, Andreas Kistner und Vosding vom “Nachwuchsnetzwerk Historische Grundwissenschaften” widersprechen mit anderen guten Gründen am gleichen Ort.

Das Nachwuchsnetzwerk hat seit Oktober 2015 ein eigenes Blog, das aber bis jetzt leer geblieben ist.

Richtig ist an dieser Kritik, dass punktuelle Sommerkurse weniger bringen als eine stetige Beschäftigung mindestens über ein Semester inklusive Selbststudium (vulgo: Hausaufgaben).

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/471

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Ausstellung: Hamburg, zeig mir dein Gesicht!

Die interaktive Ausstellung „Hamburg ins Gesicht geschaut“ zeigt einen bunten Mix aus Porträts von Hamburgern der letzten Jahrhunderte. Das Gesicht Hamburgs erschließt sich in der Ausstellung zwar nicht sofort, sehenswert ist sie trotzdem. – Von Franziska Schnelle

Ein leichtes, kaum wahrnehmbares Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. Ihre Kopfhaltung, ein wenig geneigt, verleiht ihr einen interessierten, wachsamen Ausdruck. Ihr rechter Arm lehnt lässig über die Lehne der filigran gearbeiteten Holzbank, während der linke, geziert von einem opulenten Armreif, entspannt herabhängt. Das Kleid der jungen Dame mit rotbraunem Haar fließt in üppigen, roséfarbenen und verzierten Stoffbahnen an ihr herunter. Halb verdeckt es einen losen Strauß von Frühlingsblumen, der wie zufällig dort zu liegen scheint.

Ein Blick auf dieses Gemälde, das die bekannte Hamburger Porträtmalerin Julie de Boor von der Unternehmergattin Marie Lühmann 1899 anfertigte, ist gleichzeitig auch ein Blick auf Hamburg.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2792

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2. Hannah Arendts politische Philosophie – Interview mit JProf. Christian Volk

Liebe Leserinnen und Leser, wir nähern uns heute der politischen Philosophie Hannah Arendts in einem Interview mit JProf. Christian Volk an, der weltweit zu den führenden Kennern ihres Denkens gehört. Lehnen Sie sich also zurück und genießen Sie die Einsicht, die auch ich während des Interviews hatte. Philophiso: Lieber Herr Volk, Ihr neues Buch called Arendtian Constitutionalism. Law, Politics and the Order of Freedom (>>!2015!<<) legt Hannah Arendts Begriffe von Recht und Staat aus. Wenn man es aber liest, wird man nicht umhinkommen zu […]

Quelle: https://philophiso.hypotheses.org/717

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“All Things Transregional?” in conversation with… Miloš Řezník

Was bedeutet Transregionale Forschung? Wem kann sie nützen? Wo sind ihre Grenzen? Mit der Interviewreihe „All Things Transregional?“ eröffnen wir die Diskussion und fragen ausgewiesene WissenschaftlerInnen nach ihren Erfahrungen, wichtigen Themen und der Zukunft der transregionalen Studien. 

Nach Sebastian Conrad, Monica JunejaMatthias MiddellMadeleine Herren-OeschThomas Maissen und Barbara Mittler greift nun auch Miloš Řezník,  Professor für Europäische Regionalgeschichte und Direktor des Deutschen Historischen Institut Warschau (Max Weber Stiftung), die Diskussion über transregionale Studien auf. 

Welche wissenschaftliche Erkenntnis haben Sie persönlich dank eines transregionalen Forschungsansatzes gewonnen? 



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Quelle: https://trafo.hypotheses.org/3444

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