Die Ethnogenese und der Tutsizid in Ruanda
Quelle: https://visual-history.de/2024/06/04/peiter-die-ethnogenese-und-der-tutsizid-in-ruanda/
Ferne Heimat? Fotografie und Kolonialismus
Quelle: https://visual-history.de/2024/05/30/ferne-heimat-fotografie-und-kolonialismus/
Kolonialfotografie: Kulturelle Wahrnehmungsformen und Mediatisierung transnationaler Beziehungsverflechtung
Koloniale Bilderwelten. Populäre Druckgrafik und ihre Rolle bei der Tradierung von Stereotypen
Neu erschienen: Der lange Atem kolonialer Bilder von Markus Wurzer
Band 9 der Reihe: Visual History: Bilder und Bildpraxen in der Geschichte, herausgegeben von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel
Kolonialismus ist Teil vieler europäischer Familiengeschichten: Bis heute bewahren Familien Tagebücher, Militaria oder Beutestücke auf, die Vorfahr:innen als koloniale Akteur:innen nach Hause gebracht haben. Sie bezeugen nicht nur familiäre Verstrickungen, sondern haben obendrein über Jahrzehnte hinweg kollektive Vorstellungen über die koloniale Vergangenheit geprägt. Fotografien waren daran – als vermeintlich authentische Zeugnisse – ganz wesentlich beteiligt. Über den Tod der „Erlebnisgenerationen“ hinaus vermittelten sie koloniale „Erfolgsgeschichten“, wodurch Familien zu einem Hort kolonialer Geschichtsmythen, etwa der „anständigen Kolonialherren“, wurden.
[...]
Quelle: https://visual-history.de/2023/03/02/neu-erschienen-der-lange-atem-kolonialer-bilder-markus-wurzer/
Würdigung/Entwürdigung
Terra Study Day on American Photography
The Rijksmuseum and the Terra Foundation for American Art are pleased to invite you to “Interrogating Western Americana: Photography, Indigeneity, Ecology.”
This convening will examine how photography shaped the ecological and racial narratives that enabled colonialism in the American West. Featuring the work of Native and non-Native scholars, this study day will address this topic from art historical and interdisciplinary perspectives that will reconfigure the ways in which we position photographs of Indigenous peoples and the environment.
This Study Day is free and open to the public and will take place at the Rijksmuseum and online.
Our guest participants include Elizabeth Hutchinson (Columbia University), Hulleah Tsinhnahjinnie (University of California, Davis), Jolene Rickard (Cornell University), and Henrietta Lidchi (Nationaal Museum van Wereldculturen).
[...]
Quelle: https://visual-history.de/2022/05/24/terra-study-day-on-american-photography/
AKTUELLES HEFT DER „FOTOGESCHICHTE“: DEN BLICK ERWIDERN
In der postkolonialen Forschung sind die Wechselwirkungen von Fotografie und Kolonialismus umfassend thematisiert worden: die repressive Kraft fotografischer Aufnahmen, die Menschen stereotypisieren und soziale Konflikte verschleiern, die Land kartografieren und sich dadurch zu eigen machen. Fotografien aus kolonialen Kontexten sind aber nicht allein Spiegel von Gewaltverhältnissen, sondern vielschichtige und mehrstimmige Dokumente, die aus unterschiedlichen Perspektiven neu befragt werden können und müssen. Im Fokus dieses Themenhefts stehen jene Wissensorte, die in großem Maße für die Deutungshoheit, Zugänglichkeit und Sichtbarkeit von kolonialen Fotografien verantwortlich sind, nämlich Archive und Sammlungen.
Die Autorinnen und Autoren plädieren dafür, Fragen nach der Ikonografie, Provenienz, nach historischen und aktuellen Besitzverhältnissen anders zu stellen: Welche Auswirkungen hat die zunehmende digitale Verfügbarkeit von Sammlungen auf die Deutung der Bilder und die abgebildeten Personen? Dürfen Fotografien, die in einer traumatischen und gewaltvollen Aufnahmesituation entstanden sind, öffentlich zur Schau gestellt werden oder müssen sie institutionell geschützt bleiben? Welche politische Verantwortung geht mit der Erforschung und Sichtbarmachung von Fotografien ehemals kolonialisierter Menschen, Länder und Regionen einher? Und wie können wir in den Blick nehmen, was Archive nicht bewahren und Fotografien nicht abbilden?
[...]
Quelle: https://visual-history.de/2022/02/14/aktuelles-heft-der-fotogeschichte-den-blick-erwidern/
William Henry Sheppard
Die hier als Einleitung fungierende Fotografie zeigt den afro-amerikanischen Missionar William Henry Sheppard mit seinem Vorgesetzten William Morrison. Zwischen ihnen stehen 13 in traditioneller Tracht gekleidete Angehörige einer Ethnie aus der Föderation des im südlichen Kongo gelegenen Kuba-Königreichs. Sheppard trägt im Kontrast zu Morrison auffällig weiße Kleidung und steht in selbstbewusster Pose ganz rechts im Bild. Die neben Morrison stehende Person hält einen menschlichen Oberschenkelknochen in die Kamera. In der Mitte des Bildes befindet sich Chief N’joka, der sich durch seine weiße Halskette von den anderen Gruppenmitgliedern abhebt.
[...]
Quelle: https://visual-history.de/2021/12/20/william-henry-sheppard/