Vegetarische Volksküchen
Vegetarische Mahlzeiten als leistbares Essen für alle – dieses Ziel verfolgten Mitglieder des Vereins für naturgemäße Lebensweise in den 1880er Jahren mit dem Projekt der vegetarischen Volksküchen. Das Vorhaben wurde aus finanziellen Gründen nie realisiert. Trotzdem soll es näher betrachtet werden, da das Konzept für die Volksküchen Einblick in die Vorstellungen und Arbeitsweise der Wiener Vegetarier/innen gibt. Außerdem soll Geschichtsschreibung ja nicht nur von Erfolgen erzählen.
Die Verpflegungssituation der Industriearbeiter/innen
Als Mitglieder des Wiener Vereins für naturgemäße Lebensweise Mitte der 1880er Jahre das Projekt einer vegetarischen Volksküche ins Leben riefen, verköstigten in Wien mehrere nicht-vegetarische Volksküchen die zunehmende Zahl von Lohnarbeiter/innen.
Die Errichtung von Volksküchen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts war eine Reaktion auf die Entstehung der Großteils unterbezahlten städtischen Arbeiter/innenschaft und die aufgrund der Industrialisierung veränderten Lebensverhältnisse[1]. Während zu Beginn des Jahrhunderts bei Handwerkern, anderen Gewerbetreibenden und Heimarbeiter/innen Wohn- und Arbeitsort meist ident waren, erfolgte die Arbeit in Fabriken getrennt vom Wohnort bzw. Schlafplatz.
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Nationalsozialismus und „Volksgemeinschaft“
Im Vergleich zur Weimarer Republik konnte sich das nationalsozialistische Deutschland Zeit seines Bestehens einer hohen inneren Stabilität erfreuen. Widerstand gab es zwar, er konnte dem Regime aber nie wirklich gefährlich werden, auch weil die Herrschaftspraxis der politischen Eliten eine ausgeprägte Unterstützung in der deutschen Bevölkerung genoss. Die stillschweigende Akzeptanz der überwältigenden Mehrheit, die treue Gefolgschaft Vieler und die fanatische Begeisterung von nicht Wenigen bedürfen nach wie vor der Erklärung, zumal die antifaschistischen Arbeiterparteien noch bei den Reichstagswahlen im März 1933, als viele Funktionäre von SPD und KPD bereits in den Gefängnissen saßen, fast ein Drittel der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen konnten. Wie war es der NSDAP möglich, die Zustimmung zum Nationalsozialismus sukzessive vor allem in den ersten Jahren des Regimes zu erhöhen? Im Folgenden möchte ich drei Bereiche umreißen, die in diesem Kontext zu berücksichtigen sind: das vermeintliche „Wirtschaftswunder“ der Jahre 1933-1936, die NS-Organisationswelt als Aufstiegs- und Ermöglichungsraum und das antisemitische Narrativ der „Volksgemeinschaft“.
Allgemein waren die Möglichkeiten politischer Gestaltung zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten stark eingeschränkt. Die Wirtschaftskrise, die erheblich zu ihrem Erstarken beigetragen hatte, war keineswegs überwunden. Mit 4,8 Millionen nahm die (offizielle) Zahl der Arbeitslosen 1933 zwar erstmals wieder ab (1932: 5,6 Mio.), trotzdem lag sie noch deutlich über den Werten der Krisenjahre 1930 (3,1 Mio.
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#irrsinn Rechtsanwalt Daniel Sebastian verschickt weiter Abmahnungen — trotz seiner Verwicklungen in den Redtube-Skandal
Ein kaiserlicher Glückwunsch, I
Ein freudiges Ereignis stand bevor: Markgräfin Katharina, die Schwester des Kurfürsten von...
Kolloquium Prof. Dr. Benjamin Scheller „Kulturen des Risikos im Europa des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ am Historischen Kolleg in München – Ein Bericht
09.05.2017 Franzisca Scheiner Der Begriff Risiko scheint in unserer modernen Gesellschaft im Alltag ...
„Wissenschaftlicher Tourismus“ im Age of Empire
Rathaus: Die Statuen der Außenfassade
Kaiser, Heilige, eine Göttin und zwei Unbekannte. Wir begeben uns auf eine Umrundung des Hamburger Rathauses und erlangen dabei – von Nord-Ost nach Süd-Ost – manch neue Erkenntnis bezüglich dessen Geschichte und Gestaltung. Um das Rathaus herum führt Helena Berchtold
Hamburg Rathausmarkt. Stehen wir auf Höhe des großen Hauptportals und heben trotz des eisigen Windes den Blick nach oben, so sehen wir dort auf der Rathausfassade eine ganze Reihe unerschütterlicher Kerle stehen, sämtlich stattlich in Pose geworfen, Schwerter und Schilde zur Hand. Seit über 100 Jahren stehen sie dort oben, wo sie einst aufgestellt wurden, um Geist und Geschichte dieser Stadt zu repräsentieren. Doch bevor die letzte Gestalt ihre Position an der Fassade eingenommen hatte, vergingen viele Jahre – Skizzen wurden gezeichnet, Wettbewerbe bestritten, gestritten und schließlich von mehreren Bildhauern Statuen gefertigt. Alles im Rahmen der Erbauung des Rathauses, wie es hier heute steht. Denn nachdem das alte Rathaus an der Trostbrücke beim Großen Brand von 1842 zerstört worden war, machten sich die Hamburger daran, ein neues zu errichten. Es brauchte Jahre der Planung, bis 1886 der Grundstein des neuen Rathauses gelegt wurde.
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DARIAH-EU Annual Event 2017
Nachhaltigkeit war das zentrale Thema der Vorträge und der rote Faden der Diskussionen, die während des DARIAH-EU Annual Events am 26. und 27. April 2017 stattfanden.
In der die konzentrierte Arbeit so wunderbar fördernden Atmosphäre des Harnack-Hauses der Max Planck Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte in Berlin trafen sich nicht nur Vertreter aller DARIAH-EU Partnerländer sondern auch von befreundeten Infrastrukturprojekten, politischen Entscheidungsträgern und Stakeholdern.
Die Mitglieder der Working Groups nahmen vor der offiziellen Eröffnung die Möglichkeit wahr, ihre Aktivitäten untereinander aber auch mit anderen DARIAHnerInnen und Gästen zu diskutieren. Das Jahrestreffen begann dann mit der Vorstellung des neuen Board of Directors , dessen VertreterInnen ihrerseits die DARIAH Strategy 2020 erörterten und über ihr jeweiliges Verständnis der Ziele und der Realisierungswege miteinander und mit dem Plenum intensiv sprachen.

Board of Directors: Laurent Romary, Frank Fischer, Jennifer Edmond. Moderatorin: Sally Chambers (von links)
Nach der Präsentation der neu gestalteten DARIAH-EU Webseite stellten sich die verschiedenen DARIAH-EU-Projekte vor: Humanities at Scale, DESIR, HIRMEOS, PARTHENOS und E-RIHS.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7963
Happy Birthday Thomas Pynchon!
'Österreich hat hier unten in der Adria nichts verloren', erklärte Renata. 'Die waren noch nie eine Seefahrernation und werden auch nie eine sein. Sie sollen in ihren Bergen bleiben und Ski fahren, Schokolade essen, Juden misshandeln oder was immer sie sonst tun. Wir haben Venedig zurückbekommen, und genauso wird auch Triest wieder uns gehören. Je mehr sie sich hier einmischen, desto sicherer und voll-ständiger wird ihre Vernichtung sein.' (Gegen den Tag, Reinbek 2010, S.382)
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022617161/