Nationalsozialismus und „Volksgemeinschaft“

Im Vergleich zur Weimarer Republik konnte sich das nationalsozialistische Deutschland Zeit seines Bestehens einer hohen inneren Stabilität erfreuen. Widerstand gab es zwar, er konnte dem Regime aber nie wirklich gefährlich werden, auch weil die Herrschaftspraxis der politischen Eliten eine ausgeprägte Unterstützung in der deutschen Bevölkerung genoss. Die stillschweigende Akzeptanz der überwältigenden Mehrheit, die treue Gefolgschaft Vieler und die fanatische Begeisterung von nicht Wenigen bedürfen nach wie vor der Erklärung, zumal die antifaschistischen Arbeiterparteien noch bei den Reichstagswahlen im März 1933, als viele Funktionäre von SPD und KPD bereits in den Gefängnissen saßen, fast ein Drittel der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen konnten. Wie war es der NSDAP möglich, die Zustimmung zum Nationalsozialismus sukzessive vor allem in den ersten Jahren des Regimes zu erhöhen? Im Folgenden möchte ich drei Bereiche umreißen, die in diesem Kontext zu berücksichtigen sind: das vermeintliche „Wirtschaftswunder“ der Jahre 1933-1936, die NS-Organisationswelt als Aufstiegs- und Ermöglichungsraum und das antisemitische Narrativ der „Volksgemeinschaft“.

Allgemein waren die Möglichkeiten politischer Gestaltung zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten stark eingeschränkt. Die Wirtschaftskrise, die erheblich zu ihrem Erstarken beigetragen hatte, war keineswegs überwunden. Mit 4,8 Millionen nahm die (offizielle) Zahl der Arbeitslosen 1933 zwar erstmals wieder ab (1932: 5,6 Mio.), trotzdem lag sie noch deutlich über den Werten der Krisenjahre 1930 (3,1 Mio.

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Quelle: https://gafprojekt.hypotheses.org/828

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#irrsinn Rechtsanwalt Daniel Sebastian verschickt weiter Abmahnungen — trotz seiner Verwicklungen in den Redtube-Skandal

02.02.2014 — Rechtsanwahlt Daniel Sebastian stellte beim Landgericht Köln im Auftrag von ‘The Archive AG’ die Auskunftsersuchen gegen die Nutzer, denen illegales Streaming vorgeworfen worden war. Die Abwicklung der darauf folgenden Abmahnungen wurde dann an die Kanzlei Urmann & Collegen aus Regensburg abgegeben. Lesen Sie mehr … 13.01.2015 — Die Abmahnwelle im Redtube-Fall wegen Pornostreamings im […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2017/05/7156/

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Rathaus: Die Statuen der Außenfassade

Kaiser, Heilige, eine Göttin und zwei Unbekannte. Wir begeben uns auf eine Umrundung des Hamburger Rathauses und erlangen dabei – von Nord-Ost nach Süd-Ost – manch neue Erkenntnis bezüglich dessen Geschichte und Gestaltung. Um das Rathaus herum führt Helena Berchtold

Hamburg Rathausmarkt. Stehen wir auf Höhe des großen Hauptportals und heben trotz des eisigen Windes den Blick nach oben, so sehen wir dort auf der Rathausfassade eine ganze Reihe unerschütterlicher Kerle stehen, sämtlich stattlich in Pose geworfen, Schwerter und Schilde zur Hand. Seit über 100 Jahren stehen sie dort oben, wo sie einst aufgestellt wurden, um Geist und Geschichte dieser Stadt zu repräsentieren. Doch bevor die letzte Gestalt ihre Position an der Fassade eingenommen hatte, vergingen viele Jahre – Skizzen wurden gezeichnet, Wettbewerbe bestritten, gestritten und schließlich von mehreren Bildhauern Statuen gefertigt. Alles im Rahmen der Erbauung des Rathauses, wie es hier heute steht. Denn nachdem das alte Rathaus an der Trostbrücke beim Großen Brand von 1842 zerstört worden war, machten sich die Hamburger daran, ein neues zu errichten. Es brauchte Jahre der Planung, bis 1886 der Grundstein des neuen Rathauses gelegt wurde.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=3326

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DARIAH-EU Annual Event 2017

Nachhaltigkeit war das zentrale Thema der Vorträge und der rote Faden der Diskussionen, die während des DARIAH-EU Annual Events am 26. und 27. April 2017 stattfanden.
In der die konzentrierte Arbeit so wunderbar fördernden Atmosphäre des Harnack-Hauses der Max Planck Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte in Berlin trafen sich nicht nur Vertreter aller DARIAH-EU Partnerländer sondern auch von befreundeten Infrastrukturprojekten, politischen Entscheidungsträgern und Stakeholdern.
Die Mitglieder der Working Groups nahmen vor der offiziellen Eröffnung die Möglichkeit wahr, ihre Aktivitäten untereinander aber auch mit anderen DARIAHnerInnen und Gästen zu diskutieren. Das Jahrestreffen begann dann mit der Vorstellung des neuen Board of Directors , dessen VertreterInnen ihrerseits die DARIAH Strategy 2020 erörterten und über ihr jeweiliges Verständnis der Ziele und der Realisierungswege miteinander und mit dem Plenum intensiv sprachen.

BOD

Board of Directors: Laurent Romary, Frank Fischer, Jennifer Edmond. Moderatorin: Sally Chambers (von links)

Nach der Präsentation der neu gestalteten DARIAH-EU Webseite stellten sich die verschiedenen DARIAH-EU-Projekte vor: Humanities at Scale, DESIR, HIRMEOS, PARTHENOS und E-RIHS.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7963

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Happy Birthday Thomas Pynchon!

Thomas Pychon wird heute 80, und selbstredend handelt es sich bei ihm um einen Autor, der für venezianische Hausnummern (Gegen den Tag, Reinbek 2010, S.1083) genauso Aufmerksamkeit beweist wie für unverfälschtes ÖsterreicherInnentum:

'Österreich hat hier unten in der Adria nichts verloren', erklärte Renata. 'Die waren noch nie eine Seefahrernation und werden auch nie eine sein. Sie sollen in ihren Bergen bleiben und Ski fahren, Schokolade essen, Juden misshandeln oder was immer sie sonst tun. Wir haben Venedig zurückbekommen, und genauso wird auch Triest wieder uns gehören. Je mehr sie sich hier einmischen, desto sicherer und voll-ständiger wird ihre Vernichtung sein.' (Gegen den Tag, Reinbek 2010, S.382)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022617161/

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Emmanuel Macron, neuer französischer Staatspräsident

In Frankreich hat Emmanuel Macron am 7. Mai 2017 die Präsidentschaftsstichwahl in aller Deutlichkeit gewonnen (Hochrechnung 21: 65,8%). Die Verliererin, Marine Le Pen, hat wenige Minuten nach Veröffentlichung der ersten Hochrechnung vor ihren AnhängerInnen ein Statement abgegeben und mit Blick auf die Parlamentswahlen im Juni eine Umbenennung ihrer Partei angekündigt. Vermutlich wird „Patriotisch“ im künftigen Parteinamen vorkommen. Ist dies die Konsequenz aus der Fernsehdebatte, in der sie den Front National ihres Vaters durch die traditionelle Hassrhetorik der Partei wieder aufleben ließ? Dies hat ihr nicht genutzt, sondern geschadet, der FN muss also künftig hinter einem anderen Namen versteckt werden – so sieht es wohl aus. Marine Le Pen hofft zugleich, ihr größer gewordenes WählerInnenpotenzial dauerhaft an sich zu binden. Wieviel ist nun mit der Wahl von Macron gewonnen? Zunächst einmal etwas sehr Wichtiges: Macron hat ebenso wie van der Bellen in Österreich einen dezidiert pro-europäischen Wahlkampf geführt – und gewonnen! Dies ist außerhalb Frankreichs genauso wichtig wie in Frankreich selber.

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Quelle: http://wolfgangschmale.eu/emmanuel-macron-neuer-franzoesischer-staatspraesident/

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