Je suis #riothipster – die Macht der Bilder

Ich habe das Bild auch zuerst einmal geliked. Das Motiv des #Riothipsters, der bei den Krawallen um den G20-Gipfel in Hamburg sich mitsamt modischen Bart und pomadiertem Scheitel vor einem Protestfeuerchen ablichtet ist einfach zu gut. Und dass er das Selfie ausgerechnet mit einem iPhone einer der neueren Generationen schoss, setzte dem Bild als dialektischer Schenkelklopfer die Krone auf. …wobei … womit hätte er das Selfie denn sonst schiessen sollen? Mit einer DIY-Camera-Obscura?[1]

So gut war das Bild, dass ich es nach dem ersten Blick beinahe aktiv und unhinterfragt weiterverbreitet hätte, wäre nicht rechtzeitig von überallher der Einwurf gekommen, dass es sich dabei um einen Photoshop-Fake handle. Und tatsächlich sah ich das bei meinem zweiten Blick auch: die unterschiedlichen Licht- und Schärfeverhältnisse von Hipster-Vordergrund und Riot-Hintergrund, die den Hipster wie ausgeschnitten wirken lassen, irgendwie merkwürdige Perspektivenverhältnisse. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Bild. Ich war überzeugt, dass es sich um eine Fälschung handelte und vertrat diese Meinung auch offensiv.

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Quelle: http://shocknawe.hypotheses.org/447

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Betrachtungen eines Trolls (zur NZZ Geschichte) [beta]

Irgendwann begann mir zu dämmern, dass ich mich zum Twitter-Troll der NZZ Geschichte (bzw. @NZZGeschichte) entwickelt hatte. Den Zeitpunkt kann ich nicht mehr genau festmachen. War es der Punkt, an dem der Twitter-Account der Zeitschrift aufhörte, auf meine kritischen Hinweise und Anmerkungen zu reagieren? Der Punkt an dem das Resultat der Suchanfrage „NZZGeschichte“ auf Twitter zu gefühlt 85% aus von mir abgesetzten Tweets bestand?

Die Aufarbeitung einer Enttäuschung in einigen kurzen Tweets und einem langen Rant

Als Troll war ich zweifellos lästig, blieb dabei aber sachbezogen; ich war zwar hartnäckig, bemühte mich aber, nicht ins Übergriffige zu kippen. Doch als ich gestern,  wieder diesen heiligen Zorn[1] in mir heraufsteigen fühlte, das Bedürfnis, einen Feuersturm von – vermutlich ohnehin völlig wirkungslosen – Tweets zu entfachen, wurde mir klar, dass ich etwas verändern musste. Das Resultat: die Aufarbeitung einer Enttäuschung in einigen kurzen Tweets (click & scroll für mehr Kontext) und einem wohl viel zu langen Rant.



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Quelle: http://shocknawe.hypotheses.org/150

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Essbare Wappen II: Lebkuchen und Marzipan als Medien der Wappendarstellung

 

In dem “Hausbuch der Landauerschen Zwölfbrüderstiftung” aus dem Jahre 1520 lässt sich die Abbildung einer erstaunlichen Form von Wappendarstellungen finden (Siehe Abb. 1): Der Lebküchner Hanns Buel begutachtet hier einen frisch gebackenen Lebkuchen mit kritischem Blick. Deutlich sind auf dem Lebkuchen sowohl in seinen Händen als auch auf denen, die neben ihm auf einem Tisch liegen, Wappendarstellungen zu erkennen. Zur Herstellung dieser Lebkuchen benötige Buel zuvor wahrscheinlich einen sogenannten Model, eine Holzform mit eingekerbtem Muster, um damit Backwerk zu formen. Mit solchen Modeln konnte auch Marzipan mit verschiedensten Motiven – ob religiös oder profan – bereichert werden. Hinweise gibt es u.a. auf Abbilder von Herrschern, Allegorien, Tierfabeln und auch auf erotische Szenen.[1] Wieso Wappen auf Lebensmitteln dargestellt wurden, wer die dafür benötigten Backformen produzierte und wer sie in Auftrag gab, untersucht Ronald Salzer exemplarisch in seinem Aufsatz “Des Kaisers süße Propaganda”. Dabei stützt er sich auf einen in der niederösterreichischen Burg Grafendorf entdeckten Wappenmodel aus Keramik. Seine Untersuchung soll daher im Folgenden mit Blick auf die Verwendung heraldischer Kommunikation im Mittelalter näher vorgestellt werden. Der Wappenmodel von Grafendorf – ein Beispiel Anhand heraldischer Indizien datiert Salzer die Scheibe mit einem Durchmesser von 18 cm zwischen die Jahre 1508 und 1519. […]

 

 

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/1022

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Essbare Wappen I: Von der Heraldik eines Festmahls

Ob an Gebäudewänden, in Büchern verschiedener Gattungen, als Blasonierungen oder plastisch an Denk- und Grabmälern, Wappen begegnen uns als medial äußerst vielseitiges Phänomen. Daher erstaunt es auf den ersten Blick kaum, dass Wappendarstellungen auch vor mittelalterlichen Festmahlen nicht Halt machten. … Continue reading

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/806

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aventinus media Nr. 0 [06.07.2011]. Besprechungen der Studentischen Publikationsplattform Geschichte zu Internetressourcen

http://www.aventinus-online.de/media Mit Medienkompetenz betreten wir den Bereich der kritischen Analyse und Bewertung neuer Medien wie insbesondere des Internets, um seine Vorteile zu nutzen und gleichzeitig seine Nachteile zu kennen. Während dies bereits in den primären und sekundären Bildungszweigen nachhaltig geübt wird, ist das tertiäre Bildungswesen teilweise noch weit davon entfernt, Medienkompetenz systematisch zu vermitteln. aventinus [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/07/1476/

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