Warum Einzelsprachlichkeit?

von Diana Hitzke Momentan ruft das Online-Portal Undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft dazu auf, Beiträge für einen Schwerpunkt zu „Nationalismus und Germanistik“ einzureichen, der Call ist hier zu lesen. Dabei beruft sich die Redaktion auf einen Blogbeitrag mit dem  Titel Für die Einzelsprachlichkeit der Literatur von Eva Geulen, einer Nebenbemerkung zum jüngsten Streit um die Germanistik.  Die Redaktion von Undercurrents beruft sich auf „die von Eva Geulen ins Spiel gebrachten Regularien, die einen national eingeschränkten Blick auf germanistische Gegenstände verhindern sollen, z.B. als ‚Experimente … Warum Einzelsprachlichkeit? weiterlesen

Quelle: http://nomadlit.hypotheses.org/46

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Ausstellung: Der „Welsche Gast“ des Thomasin von Zerklaere

In Kooperation mit dem SFB 933 präsentiert die Universitätsbibliothek Heidelberg vier Handschriften der mittelalterlichen Verhaltens- und Tugendlehre – Schwerpunkt liegt auf den Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte

Die erste umfassende Verhaltens- und Tugendlehre in deutscher Sprache – der „Welsche Gast“ von Thomasin von Zerklaere – steht im Mittelpunkt einer Kabinett-Ausstellung, zu der die Universitätsbibliothek Heidelberg einlädt. Vier mittelalterliche Handschriften dieses Werks, die zwischen 1250 und 1460/70 entstanden sind, werden zu sehen sein. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf den über die Jahrhunderte hinweg erfolgten Veränderungen durch das Abmalen der Bilder. Die Eröffnung der Ausstellung „Die Tücken von knapp 300 Jahren ‚Copy & Paste‘“, die in Kooperation mit dem Heidelberger Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ erarbeitet wurde, findet am 24. April 2017 statt. Sie wird bis zum 3. September gezeigt.

„Im Mittelalter ist jedes Buch ein Unikat.

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Quelle: https://sfb933.hypotheses.org/170

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Hausnummern-Flanerie durch Wien bei Jane’s Walk, 6.5.2017

Ich kann wieder mal eine Hausnummern-Flanerie durch Wien ankündigen, diesmal im Rahmen von Jane's Walk:

Beginn: 6.5.2017, 15 Uhr
Treffpunkt: Ballhausplatz 2, vor dem Bundeskanzleramt
Dauer: ca. 2 Stunden

Die Teilnahme ist kostenlos, es gibt keine Anmeldung, bitte einfach zum Treffpunkt hinkommen!

Info bei Jane's Walk: http://janeswalk.org/austria/vienna/die-ordnung-der-stadt-eine-hausnummern-flanerie-durch-die-wiener-innenstadt/

Die Ordnung der Stadt: Eine Hausnummern-Flanerie durch die Wiener Innenstadt

Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; dabei wurden die 1770 vergebenen "Konskriptionsnummern" nicht etwa eingeführt, um den in der Stadt lebenden Menschen oder Fremden die Orientierung zu erleichtern, sondern um gemeinsam mit einer Volkszählung - der "Seelenkonskription" - ein neues Rekrutierungssystem vorzubereiten. Kein Wunder, dass es wegen dieser militärischen Zielsetzung zumindest vereinzelt zu Widerstandsaktionen gegen die neue Kontrolltechnik kam; doch wusste die Bevölkerung auch, die Hausnummern für ihre eigenen Zwecke anzueignen, bis in die jüngste Vergangenheit, wie die Geschichte der Hausnummer "Ballhausplatz 1A" beweist. Manche der im 18. Jahrhundert vergebenen Nummern sind heute noch an den Wänden der Häuser sichtbar; die Flanerie stellt einige davon vor und liefert damit Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022614663/

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Neue Literatur zu Magdeburg, II

In Fortführung des vorigen Blogposts sollen hier die weiteren Beiträge zur Magdeburger Geschichte im Dreißigjährigen Krieg vorgestellt werden, die im schon erwähnten Sammelband zu finden sind.

Im Jahr 1624 feierte Magdeburg das 100jährige Jubiläum der städtischen Reformation. Zu diesem Anlaß wurde das Drama „Eusebia Magdeburgensis“ von Johannes Blocius aufgeführt, das aber weniger die frühen Jahre der Magdeburgischen Reformation darstellte, sondern den Widerstand der Stadt gegen Kaiser Karl V. im Rahmen der Belagerung von 1550/51. Es ging nicht nur darum, diesen Erfolg zu feiern, sondern ebenso, der eigenen Generation ein leuchtendes Beispiel für eine im Glauben begründete Standhaftigkeit im aktuellen Kampf mit der Gegenreformation zu bieten. Carsten Nahrendorfs Beitrag stellt dieses sich nur schwer erschließende neulateinische Drama in Grundzügen vor, verweist dabei auch auf dessen Quellenwert, da die „Eusebia“ zeitgenössisches Material verwertete, das später verlorenging.

Zwei Aufsätze thematisieren die Magdeburgische Katastrophe von 1631. Michael Schilling widmet sich der Brautbildlichkeit, die im Begriff der sog.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1080

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Eine kurze Geschichte der Geschlechtergeschichte, Teil II

von Levke Harders

„Damenhöhe – Schlappschwanz“. Auf einem Berliner Weihnachtsmarkt (Foto: Levke Harders, 2016) CC BY-NC-SA 3.0 DE

In genau diesem wissenschaftlichen Umfeld begannen Historikerinnen in den 1970er Jahren Frauengeschichte zu lehren und erforschen, eng verbunden mit den Frauenbewegungen dieser Zeit. Zunächst ging es darum, Frauen in der Geschichte überhaupt sichtbar zu machen, d. h. auch, zu hinterfragen, wer eigentlich Geschichte gestaltet – eben nicht nur Staatsmänner, Könige und Generäle.



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Quelle: https://belonging.hypotheses.org/320

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Informanten: Viel mehr als nur ‚Quellen‘ der Ethnografie

Wer sich für Menschen und ihre Gesellschaften interessiert, kommt nur selten darum herum, früher oder später auch einmal mit eben diesen Menschen zu reden. Das ist spätestens seit Bronisław Malinowskis Popularisierung der Feldforschung als Methode – auch wenn er nicht der erste war – ein zentrales Paradigma der Ethnologie und verwandter Disziplinen. Doch mit welchen Personen sollen Forscher reden? Und wem sollten sie Glauben schenken? Wer erklärt Feldforschern all die Alltäglichkeiten und Besonderheiten, mit denen sie sonst nichts anfangen könnten? Die Methodologie hat dafür eine Rolle ‚im Feld‘ erfunden: die des Informanten bzw. der Informantin.

Auch wenn der Begriff „Informant“ hier nichts mit Spionage, Enthüllungsjournalismus oder Detektivarbeit zu tun hat, die Rolle der Informanten im ethnografischen Feld ist nicht weniger zentral: Ohne Informanten keine Interviews, keine teilnehmenden Beobachtungen, keine Protokolle, kein Insider-Wissen – kurz: Ein großer Teil der Daten, mit denen Soziologen, Ethnologen, Kultur- und Religionswissenschaftler zu arbeiten pflegen, wäre nicht vorhanden. Verständlich also, dass in den Vorworten von ethnografischen Arbeiten der größte Dank – manchmal noch vor den Freunden und Kollegen – den Informanten gilt.

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Quelle: http://marginalie.hypotheses.org/527

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Sprichwörtliches: Der Tuttlinger Frieden

Kaum beachtet wurden bisher Ereignis-Sprichwörter als Medien der Erinnerungskultur, also sprichwörtliche Wendungen und Vergleiche, die auf ein historisches Ereignis Bezug nehmen.1 Meine Durchsicht des von Samuel Singer begründeten „Thesaurus proverbiorum medii aevi. Lexikon der Sprichwörter des romanisch-germanischen Mittelalters“ (13 Bände 1995-2002) blieb nahezu ohne Ergebnis, aber immerhin wurde ich so auf eine Stelle in der von Froben Christoph von Zimmern (gestorben 1566) verfassten Chronik der Grafen von Zimmern2 aufmerksam3:

Aber es war ain Dutlinger friden, der nit lang weret.

Man hat also in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen bald gebrochenen Frieden als Tuttlinger Frieden bezeichnet. Noch zwei weitere Belege aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert ließen sich ausfindig machen. Am 19.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/64555

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The Dark Knight Keeps on Returning – Teil 02

  1. Einleitung

„[T]he world only makes sense when you force it to.“1
– Batman

Frank Millers Batman ist ein Übermensch.2 In Batman: The Dark Knight Returns erhebt er sich über die Normalsterblichen, agiert nach einer eigenen höheren Moral und wird entsprechend dargestellt: als hünenhafter, kantiger Koloss, der alles zu überragen scheint. Miller bietet hiermit eine unerhörte, mit den klassischen Superhelden-Konzeptionen brechende Interpretation des ‚Dark Knight‘ und gerade deswegen gilt sein Werk als ein Meilenstein der Comicgeschichte.

Wie Watchmen von Alan Moore und Dave Gibbons ((Moore, Alan; Gibbons, Dave: Watchmen, New York 2008 [1986–1987].)) ist Millers Batman: The Dark Knight Returns im Jahr 1986 entstanden und wird neben diesem als Schlüsselwerk jenes annus mirabilis angesehen: In den Achtziger Jahren vollzog sich ein Umbruch im US-amerikanischen Mainstream-Comic, der 1986 in den genannten Werken kulminierte.

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Quelle: http://comics.hypotheses.org/471

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#frauen*lesen

Ich habe heute beschlossen, mit #frauen*lesen zu beginnen. Nicht etwa, weil Ostern für mich eine besondere symbolische Aussagekraft besitzt, oder weil ich gerade ein tiefgründiges Schlüsselerebnis hinter mir habe. Nein, der Startpunkt ist tatsächlich relativ willkürlich gewählt. Ich saß über sechs Stunden im Zug von Wien nach Vorarlberg und habe mich dabei lange mit einer alten Freundin aus Handelsakademietagen unterhalten, über ein mögliches HAK-Klassentreffen (das wahrscheinlich eh niemand organisiert), über pfuschende Ärzt_innen (ein absolutes Lieblingssuderthema seit in Wien), über die Möglichkeit, Eizellen einfrieren zu lassen (viel zu teuer heast!) und natürlich über Bücher. Sie hat mir erzählt, sie lese jetzt nach langer Abstinenzphase endlich wieder mehr. Arno Geiger und Wolf Haas gerade. Fände sie beide ganz gut. Ja, und da hatte ich irgendwie das fast schon missionarische Bedürfnis, ihr von Else Jerusalems Der heilige Skarabäus (1909) und Chimamanda Ngozi Adichies Americanah (2013) zu erzählen. Zwei durchaus unterschiedliche, sehr empfehlenswerte Bücher, die ich gerade gelesen habe.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/713

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