Jenseits des „Revisionismus“ –
Christopher Clark über „Kriegsursachen, Auslöser und Ziele. Europäische Debatten zur Kriegsschuld“.
Bemerkungen zu einem Vortrag an der vhs Regensburg vom 22.10.2014.
Christopher Clark wird sich einstweilen mit der Vorfreude begnügen müssen. Er freue sich nämlich, bekannte er eingangs, schon auf die Zeit, in der ihn ein nachlassendes Medieninteresse wieder in die Schreibstube des Forschenden entlassen werde. Der Vortagsraum der vhs Regensburg im Thon-Dittmer-Palais war aber jedenfalls bis zum letzten Platz besetzt, und ein Ende des Clark-Hypes ist nicht in Sicht. Die vhs Regensburg konnte sich keine ermutigendere Resonanz wünschen für ihr diesjähriges „Studium Generale“, das 2014 dem Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg gewidmet ist und in Kooperation mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung eine Brücke zwischen Universität und einer breiteren, städtischen Öffentlichkeit schlagen soll – so einleitend Prof. Ulf Brunnbauer. Am ersten Abend ist dies glänzend gelungen. Der Erfolg seiner „Schlafwandler“ (250.000 verkaufte Exemplare) hat in Deutschland nicht zuletzt ein immens gesteigertes Interesse für die private, lokale und regionale Dimension des Ersten Weltkriegs befördert, das noch vor einigen Monaten so nicht zu erwarten gewesen wäre.1
In der Tat ist es gerade aus dieser Perspektive lohnend, dem Wanderredner in Sachen Kriegsausbruch immer wieder von neuem zuzuhören. Denn längst sind Clarks Auftritte Teil und Kommentar einer Debatte um die „Kriegsschuld“, die nirgendwo sonst in Europa – das unterstrich Clark auf eine Nachfrage aus dem Regensburger Publikum – derart intensiv, ja polarisierend geführt wird wie in Deutschland. In Frankreich beispielsweise seien seine Thesen ruhig und „souverän“, fast beiläufig aufgenommen worden, und in der breiten Erinnerung stehe die Trauer um die Toten im Vordergrund. Hierzulande dagegen wird die aktuelle Welle an bemerkenswerten lokalhistorischen Initiativen und Ausstellungen eben nicht durch eine gemeinsame Gedenkkultur getragen, das haben Clark und Gerd Krumeich unlängst auf dem Historikertag in Göttingen konstatiert.2 Vielleicht auch deswegen, das deutete Clark in Regensburg an, weil in (West-)Deutschland „viele Karrieren mit der Schuld verbunden“ seien, also einer Interpretation, in der 1914 stets im Zusammenhang mit 1939 betrachtet wurde und nie für sich selber stehen konnte. Es gebe aber „keine pyramidale Struktur“; bei der Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs bewege man sich in einer „anderen Welt“.
Noch einmal versuchte Clark in seinen Regensburger Ausführungen den Kern des Debatten-„Missverständnisses“ freizulegen und damit seine Herangehensweise zu verdeutlichen, die auch deswegen so große Beachtung und Zustimmung gefunden hat, weil sie auf eine aktuelle geopolitische Probleme sensibilisierte Öffentlichkeit trifft. Auf die europäischen Mächtesysteme wirkten schon vor 1914 globale Konflikte zurück (Beispiel: die britisch-russischen Bruchlinien in Fernost), der Konfliktherd Balkan und sein Sprengstoff – in vielen Darstellungen zum Ersten Weltkrieg oftmals sträflich vernachlässigt – ist seit den 1990er auch ex post verstärkter Aufmerksamkeit wert, die multipolare Welt-„Ordnung“ ist mit dem 21. Jahrhundert in veränderter Konstellation wiedererstanden und hat damit auch die Phase des beendeten Kalten Krieges („post-post-cold-war“) hinter sich gelassen. Dass die Attentäter von Sarajewo hochmotiviert-‚idealistische’ junge Männer waren, die den Selbstmord als Opfer für eine größere Sache betrachteten, verschlägt uns im (postheroischen) Westen nicht erst seit den letzten Monaten die Sprache (und doch hilft hier im Nachfeld kein hochmütiges Herabsehen weiter). Zudem: Ein Ereignis, so Clark, kann „härter“ sein als die Strukturen, von denen die Strukturhistoriker der 1970er Jahre (fast) alles ableiten zu können vermeinten. Dass unmittelbar nach dem 28. Juni 1914 kaum einer in Europa glaubte, einen guten Monat später werde man sich in einem Weltkrieg befinden, spricht nicht dagegen: Gerade deswegen müsse man den Kriegsausbruch und seine Vorgeschichte als komplexestes Ereignis der Neuesten Geschichte begreifen und analysieren – und deswegen darf man es auch nicht, so ließe sich hinzufügen, vorab in einem Quasi-Determinismus aus den ‚Ismen’ der Zeit (Nationalismus, Imperialismus, Militarismus etc. pp.) ableiten. Anschaulich machte Clark noch einmal deutlich, dass der Ort oder die Orte der Macht den Handelnden aller Mächte vielfach und immer wieder im Nebel verschwanden, die polyzentrischen Macht- und Entscheidungsstrukturen der Außenminister, Regierungsbeamten, Militärs und Botschafter jedes eigene Handeln mit vielen Unbekannten (im wahrsten Sinne des Wortes) belasteten. Jeder Handelnde beobachtete und handelte als Beobachter von nur relativ stabilen Platze aus – letztlich machte diese gleichsam „Heisenbergsche Unschärfe“ nicht erst in der Juli-Krise jede Aktion – es post, nach der Katastrophe weiß man es! – immer zu einem potenziellen Vabanque.
Ausdrücklich betonte Clark, dieses Ernstnehmen einer multipolaren und hochkomplexen Situation und des gerade in der Interaktion höchst störungsanfälligen europäischen Systems ziele keineswegs auf eine Reinwachsung der deutschen Politik in der Julikrise; Fritz Fischer habe ein noch heute gültiges Programm des deutschen „Kollektivhirns“, also der entscheidenden Politiker und Militärs gezeichnet, auf das man „gewiss nicht stolz sein kann“. Allerdings sei in den letzten Jahren die Forschungsliteratur „stark im Wandel begriffen“ gewesen (das hat nur vor Clarks brillanter Synthese, so ist hinzuzufügen zumindest in der breiteren Öffentlichkeit kaum einer bemerkt), u.a. hob er die Arbeiten von Friedrich Kießling oder von Stefan Schmidt zur französischen Außenpolitik hervor.3 Dass für das französisch-russische Bündnis ab 1912 ein Balkankonflikt zum casus foederis werden konnte und das „Vorwerk“ Serbien in diesem Kontext dabei eine gefährliche „geopolitische Sollbruchstelle“ darstellte, hob Clark noch einmal hervor – ebenso wie die französische Motivation, der keinesfalls ein geradliniger (Kriegs-)Plan zugrunde lag, sondern die Befürchtung, man könne sich, in der eigenen Angst vor Deutschland, auf die Briten nicht verlassen und das immer stärker werdende Russland (eine Fehleinschätzung, der alle europäischen Mächte unterlagen) werde Frankreich dereinst nicht mehr brauchen, daher müsse man es – via Serbien – enger an sich binden. Jedenfalls dürfe man, so Clark, eben nicht nur auf die gebannt auf die Juli-Krise blicken und dort den deutschen Teil der Verantwortung isolieren; wie Herfried Münkler, der lakonisch von „langen und kurzen Wegen in den Krieg“ spricht4, betonte Clark in Regensburg auch jene recht kurzfristigen Entwicklungen im europäischen Mächtesystem, die sich eine deutschen Beeinflussbarkeit entzogen, die aber beträchtliche Rückwirkungen auf die Mitte Europas hatten: Insbesondere der italienische Angriff auf Tripolitanien 1911, von Großbritannien und Frankreich unterstützt, habe Entwicklungen in Gang gesetzt, die das verbündete Habsburgerreich in eine prekäre Lage brachten – es hatte nämlich kein vergleichbares „Vorwerk“ und befand sich nach den Balkankriegen 1912/13 im Juni 1914 in einer Situation, in der man zum Krieg gegen Serbien entschlossen (aber gar nicht ausreichend rasch mobilisierbar) war.
Nun ist alles, hier nur kursorisch Referierte im einzelnen von Spezialisten noch einmal zu diskutieren. Widersacher aber wird wohl keine dieser In-Betracht-Ziehungen überzeugen. Denn so wie Clark manche wirre Bewunderer gehässige Anti-Fischer-Emails schreiben (die er nicht beantwortet), so wollen viele seiner Kritiker ihm schon im Ansatz nicht folgen – insofern ist Clarks Formel vom „Missverständnis“ ein höflicher, aber letztlich erfolgloser Befriedungsversuch. Jenseits der fachwissenschaftlichen Diskussion wird auf einer anderen Ebene agiert: Heinrich August Winkler beispielweise, der in der ZEIT vom 18.8.2014 unter der Überschrift „Und erlöse uns von der Kriegsschuld“5 von „den Revisionisten von Clark bis [Jörg] Friedrich“ spricht, läuft nicht nur Sturm gegen eine hier angeblich „altmodische Konzentration auf die Diplomatiegeschichte“, sondern wirft Clark mit Autoren in einen Topf, bei denen er offene geschichtspolitische Motivation am Werk sieht. Dies ist hier nicht zu diskutieren, aber in diesem Kontext pauschal von einer „revisionistischen Literatur“ zu sprechen, die „jede Verbindung zwischen Demokratieabwehr der deutschen Eliten und Deutschlands Weg in den Ersten Weltkrieg“ leugne und daher versucht sei „in alter Manier ‚Versailles’, den Friedensvertrag von 1919, zur Wurzel alles folgenden Übels zu erklären“, kann man nicht auf sich beruhen lassen. Nun schließt sich eine ungeheuerlich zu nennende Unterstellung an, die aus Clarks Sicht eigentlich nur als ehrenrührig bezeichnet werden kann: „Wenn Deutschland ‚nur’ am Zweiten Weltkrieg schuld ist, am Ersten aber nicht, ist es kein weiter Schritt mehr zu der Behauptung, dass Hitler eben der große ‚Betriebsunfall’ der deutschen Geschichte war. Das schreibt bisher [!!] keiner der Revisionisten.“ Aber Clarks Leser, so meint es Winkler zu wissen, seien da schon weiter als der Autor: „Aber wenn es richtig ist, dass der ‚Clark-Effekt’ sich wesentlich aus tief sitzenden nationalapologetischen Bedürfnissen erklärt, dann liegt die Vermutung nahe, dass diese Folgerung bereits von vielen Deutschen [!] gezogen wird.“
Noch weiter in der Unterstellungspraxis geht der Historiker des deutschen Militarismus, Wolfgang Wette, der Clarks Buch mit wenigen Sätzen geschichtspolitisch zu erledigen vermeint: „Darin geht es, ohne dass es direkt ausgesprochen würde [!], um eine groß angelegte Entlastung der Deutschen.“ Ganz unverstellt trauert Wette um die Erosion dessen, was ihn wissenschaftlich sozialisierte: Die Fischer-Schule, so „könnte sich der Eindruck aufdrängen“, „habe sich mit ihren Vorstellungen national und international durchgesetzt. Doch nun, 100 Jahre nach Kriegsbeginn, wird an diesen Erkenntnissen wieder gerüttelt.“ Clarks Buch, auch wenn es über Fischer hinausgehe, habe, wie andere, „nichts an der Richtigkeit der Erkenntnisse von Fritz Fischer geändert.“ Kurz und bündig – ein Sachargument folgt nicht mehr –: „Seine [Clarks] Entlastung der Deutschen verträgt sich nicht mit den belegbaren Tatsachen.“ Man kann nicht umhin, auch Wettes Weiterungen aus den angeblich „fehlerhaften Geschichtsbildern über den Ersten Weltkrieg“ zu zitieren und dabei das eine oder andere Ausrufezeichen zu setzen: „Denn auch der politische Nebel, den diese Metapher verbreitet, ist keineswegs harmlos, sondern potentiell gefährlich. Er ist geeignet, die deutsche Gewaltgeschichte zu glätten und zu entsorgen. Unterschwellig [!] arbeitet dieses Bild einer Politik zu, die eine gestiegene politische Verantwortung in der Welt auch wieder militärisch definieren möchte.“ Man mache sich klar, dass auch der folgende Schluss-Satz auf Clark gemünzt ist: „Ein von historischer Kriegsschuld gereinigtes Deutschland könnte mit Hilfe eines geglätteten Geschichtsbildes einen größeren internationalen Handlungsspielraum beanspruchen und zu einer – auch militärisch instrumentierten – neuerlichen Weltpolitik [!] verleiten.“6 Clark – ein Wilhelm, gar ein Tirpitz redivivus! Sicherlich passt es in Wettes Weltbild, dass Clarks ‚revisionistisches’ Werk von manchen Tories in Großbritannien als „linkes Blöken“ – so Clark in Regensburg süffisant – abgetan wird.
Vorderhand subtiler, aber geschichtspolitisch wuchtiger und die Konstituanten der geschichtstheoretischen (Vor-)Entscheidungen bestätigend, schrieb Winkler in der FAZ von der „Kontinuität der Kriegspartei. Was 1914 gesät wurde, ging 1939 auf: Über den Zusammenhang der deutschen Politik bei Weltkriegsausbrüchen und über das historiographische Interesse, ihn zu verschleiern [!].“7 Die „Kontinuitätsfrage“ bzw. deren rechte, oder besser: linksliberale Beantwortung hat den „deutschen Sonderweg“ immer schon geklärt gehabt – wo wir uns auch befinden auf dem Zeitstrahl deutscher Geschichte zwischen Luther, Friedrich II., Bismarck und Hitler: 1914 ist mittelbar zu 1939, wir wissen ja, wie alles endet. Dass Winkler selbst Gerd Krumeich vor langer Zeit vor der Behandlung von >Versailles< gewarnt hat, weil dies nationalpädagogisch inopportun („zu gefährlich“) sei, ist belegt.8 Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen: Selbstverständlich ist die Rolle, sind die mentalen Prägungen der entscheidenden Eliten, zumal der zweifellos vorhandenen „Kriegspartei“ vor 1914 kritisch aufzuarbeiten, ist die extrakonstitutionelle Stellung des Militärs, der Einfluss des Militärkabinetts und des Generalstabs zu berücksichtigen. Das sagt aber a priori noch nichts über das Gewicht im Rahmen eines komplexen Ereignis- und Handlungsfelds. Die Frage nach der Verantwortung, den Verantwortlichkeiten, ist umso präziser zu beantworten, wenn – so Clark –„nach Möglichkeit […] die Antworten auf die Warum-Frage […] aus den Antworten auf Fragen nach dem Wie erwachsen, statt umgekehrt.“9 Wenn also – und das ist das entscheidende, weil methodologische Argument – ein historisches Phänomen, wenn dann auch Weimar immer nur und letztlich vorab entscheidend 1933, unter dem „geschichtlichen Ort der deutschen Katastrophe“ (Winkler)10 beleuchtet wird, dann ist das eine unzulässige Horizontverengung und eine ebenso unzulässige Komplexitätsreduktion. Wie formulierte der Nippedey-Schüler Wolfgang Hardtwig knapp und allgemeingültig: „Es macht, um die Denkmöglichkeiten, die Handlungsmotive und –horizonte zu verstehen mehr Sinn, eine Gegenwart als Nachgeschichte des Vorgestern zu lesen denn als Vorgeschichte des Späteren.“11 Und für eine Neubetrachtung der Nachgeschichte des „Großen Kriegs“, mithin für eine Geschichte der ersten deutschen Republik kann demzufolge Krumeichs Diktum nur uneingeschränkt zugestimmt werden: „Wir sollten im Übrigen endlich damit anfangen, eine Geschichte Weimars zu denken, die nicht vom Nationalsozialismus her erzählt wird, wie es bisher fast durchgängig der Fall ist. Die Weimarer Republik erklärt sich aus dem Ersten Weltkrieg, nicht aus dem Zweiten.“12 Hier, in dieser fundamentalen Perspektivenverschiebung, liegt nun, auf welcher Betrachtungsebene auch immer – und nicht zuletzt im Blick auf die regionalen politischer Kulturen – ein beträchtliches historiographisches Innovationspotenzial. Ob manche dies dann noch oder wieder „revisionistisch“ nennen, ist dann auch egal.
Zum Abschluss aber zurück zu Clark und seinen Kritikern. Angesichts einer Vielzahl von Studien, die vor oder zugleich mit Clark hundert Jahre nach dem Kriegsausbruch erschienen sind, ist eines klar: „dass man nicht hinter der Erkenntnis zurückfallen darf, „dass“, wie die hervorragende (vorläufige) Bilanz von Arndt Weinrich konstatiert, „die Schwierigkeit situative und strukturelle Faktoren zusammen zu bringen, wohl eines der (bleibenden) Kernprobleme der Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs bleiben wird.“ Fortan müsse man davon ausgehen, was alle fundierten neueren Studien verbindet: „Da ist zum einen der deutliche Trend, den Handlungs- und Entscheidungsspielraum wichtiger Akteure oder Akteursgruppen (agency) stärker zu gewichten und damit – und das ist eine zweite eng damit verbundene Tendenz – die vielen strukturellen Erklärungsansätzen wenigstens implizit innewohnende Linearität der Entwicklung zum Krieg zu Gunsten einer stärkeren Kontingenz der Ereignisse von 1914 zu relativieren.“13 Auf dieser Ebene gilt es fortan zu argumentieren – und nicht mehr auf der Basis obsoleter geschichtspolitischer Prämissen in nationalpädagogischer Absicht. Ob Deutschland auf dem „langen Weg nach Westen“ dem richtigen Kompass gefolgt ist und folgt, ist politisch, nicht historiographisch zu entscheiden.
3 Einen aktuellen, umfassenden und präzisen Überblick bietet: Rose, Andreas: Ein neuer Streit um die Deutungshoheit? Neuere Literatur zu den Kriegsursachen von 1914, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-074. Herauskristallisiert habe sich mittlerweile, „dass das lange vorherrschende Muster von der wilhelminischen Außenpolitik als Inbegriff permanenten Versagens, wiederholt vorsätzlich ausgelöster Krisen und eines geradezu verbrecherisch herbeigeführten Krieges im Sommer 1914 korrekturbedürftig ist. […] Auch der ehemals breite Konsens zum ähnlich fest etablierten Interpretationsschema einer lediglich auf die deutsche Herausforderung reagierenden britischen Gleichgewichtspolitik ist mittlerweile ebenso erschüttert wie die vermeintliche Opferrolle Frankreichs oder Russlands.“
4 Münkler, Herfried: Der große Krieg. Die Welt 1914-1918, 5. Aufl. 2014, S. 25ff.
6 Alle vorangegangenen Zitate bei Wette, Wolfram: Seit hundert Jahren umkämpft: Die Kriegsschuldfrage, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 9/2014, S. 91-101, hier S. 91 und S. 101f.
7 Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 196, 25.8.2014, S. 15.
9 Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, 7. Aufl. München 2013, S. 18.
10 Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 196, 25.8.2014, S. 15.
11 Hardtwig, Wolfgang: Volksgemeinschaft im Übergang. Von der Demokratie zum rassistischen Führerstaat, in: Lehnert, Detlef (Hg.): Gemeinschaftsdenken in Europa. Das Gesellschaftskonzept „Volksheim“ im Vergleich 1900-1938 (Historische Demokratieforschung. Schriften der Hugo-Preuß- und der Paul-Löbe-Stiftung Band 5), Köln-Weimar-Wien 2013, S. 227-253, S. 230.
12 Süddeutsche Zeitung, Nr. 50, 1./2. März 2014, S. 7.
13 Weinrich, Arndt: „Großer Krieg“, große Ursachen? Aktuelle Forschungen zu den Ursachen des Ersten Weltkriegs, in: Francia 40 (2013), S. 233-252; Zitate S. 240 bzw. 234.
Quelle: http://neuburg.hypotheses.org/67