Emil Nolde – eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus

Emil Nolde – eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus

Ausstellungsplakat Emil Nolde – eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus. Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, 12. April bis 15. September 2019. Entwurf von Nils Schekorr (Thoma+Schekorr), mit Typografie Adso von Bruno Bernard, und Detail des Aquarells Brennende Landschaft, o. D., von Emil Nolde (Originalgröße 17,1 x 20,2 cm; Nolde Stiftung Seebüll; © Nolde Stiftung Seebüll, Foto: Dirk Dunkelberg, Berlin)

Diese Ausstellung – eine Kooperation der Neuen Nationalgalerie Berlin mit der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde – wirft einen neuen Blick auf Emil Nolde, den wohl berühmtesten „entarteten Künstler“, der gleichzeitig auch NS-Parteimitglied war: Welche seiner Werke wurden im nationalsozialistischen Deutschland toleriert und welche nicht? Und wie wirkte sich das „Dritte Reich” auf Noldes Schaffen und seine Selbstwahrnehmung aus?

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Quelle: https://www.visual-history.de/2019/04/09/emil-nolde-deutsche-legende/

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Rezension: Patrick Neuhaus, Die Arno Breker-Ausstellung in der Orangerie Paris 1942

Rezension: Patrick Neuhaus, Die Arno Breker-Ausstellung in der Orangerie Paris 1942

Cover: Patrick Neuhaus: Die Arno Breker-Ausstellung in der Orangerie Paris 1942. Auswärtige Kulturpolitik, Kunst und Kollaboration im besetzten Frankreich, Berlin 2018

Geht es um die Kunst des Nationalsozialismus, geht es in der Regel auch um Arno Breker.[1] Hitlers Lieblingsbildhauer ist der wohl bekannteste Vertreter der offiziell anerkannten deutschen Kunst zwischen 1933 und 1945 und auch dank seiner langen Nachkriegskarriere eigentlich immer noch für einen Skandal gut, wie die Schweriner Ausstellung im Jahr 2006 zeigte.[2] Braucht es da wirklich noch eine weitere Publikation, die sich mit diesem Künstler beschäftigt? Nach Lektüre der überarbeiteten und erweiterten Fassung der von Patrick Neuhaus bei Michael Wildt an der Humboldt-Universität Berlin vorgelegten Magisterarbeit muss diese Frage eindeutig bejaht werden. Es handelt sich um eine Spezialuntersuchung zur Breker-Ausstellung im Musée de l’Orangerie im besetzten Paris 1942, die einer der prominentesten Aspekte von Brekers Biografie ist.

Die Studie gliedert sich in vier Kapitel. Zu Beginn skizziert Neuhaus prägnant den biografischen Hintergrund Brekers, wobei er zum einen den Fokus auf dessen Monumentalplastik im Rahmen der NS-Herrschaftsrepräsentation und die Zusammenarbeit mit Albert Speer legt, zum anderen seine Position im besetzten Paris und seine Rolle in den deutsch-französischen Kulturbeziehungen der Besatzungszeit herausarbeitet.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/10/07/rezension-neuhaus-arno-breker-ausstellung-paris-1942/

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Sülfeld schafft dem 5. März 1933 ein Denkmal

Sülfeld schafft dem 5. März 1933 ein Denkmal

Die nationalsozialistische Machteroberung basierte zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil auch auf einer erheblichen Selbstmobilisierung im ländlichen Raum.[1] Sichtbare Zeichen jener „nationalen Revolution“ waren nicht selten „symbol- und raumpolitische Überschreibungen“[2] innerhalb der Dörfer und Kleinstädte. So rasch sich diese Überschreibungen ereigneten, so rasch wurden sie meist unmittelbar nach Kriegsende – ob im vorauseilenden Gehorsam oder aber auf Befehl der Besatzungsmächte – wieder aus dem Stadtraum getilgt. Umso wertvoller sind fotografische Dokumentationen jener Praxis der nationalsozialistischen Raumaneignung.

Abb. 1: Eine Ehrung von Sülfeldern vor dem Denkmal. Unbekannter Fotograf, Sülfeld, 1934; Privatbesitz Hermann Sprenger; mit freundlicher Genehmigung

Wie der Fund eines Fotos zeigt (Abb. 1),[3] wurde auch das kleine Dorf Sülfeld unweit von Fallersleben von der Welle der nationalen Euphorie erfasst, die der Wahlsieg der NSDAP bei den Reichstagswahlen am 5.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/09/24/suelfeld-schafft-dem-5-maerz-1933-ein-denkmal/

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Warum ist die Banane gelb? Swing im Nationalsozialismus

Derzeit läuft im Hamburger Rathaus die Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme „Rund um die Alster. Hamburger Geschichte im Nationalsozialismus“. Daneben gibt es an mehr als 40 Orten rund um die Alster ein vielfältiges Begleitprogramm.

Einer der Abende war dem Thema „Swing-Musik und Swing-Jugend“ gewidmet. Besonders war der Abend vor allem deshalb, weil mit Uwe Storjohann* ein Zeitzeuge dabei war, der viele Anekdoten und Geschichten erzählt hat und auch mit über 90 Jahren noch mit Begeisterung der Swing-Musik gelauscht hat.

Es ist vor allem eine Geschichte, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist und die ich deshalb hier aufschreibe. Wichtiger Treffpunkt der Swing-Jugend in Hamburg war der Alsterpavillon am Jungfernstieg. Damals noch deutlich größer als heute, traten dort viele Swing- und Unterhaltungsorchester auf – oder wie sie auch genannt wurden „Tanzorchester mit Refrain-Gesang“.

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Quelle: https://www.geschichte.fm/warum-ist-die-banane-gelb/

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Warum ist die Banane gelb? Swing im Nationalsozialismus

Derzeit läuft im Hamburger Rathaus die Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme „Rund um die Alster. Hamburger Geschichte im Nationalsozialismus“. Daneben gibt es an mehr als 40 Orten rund um die Alster ein vielfältiges Begleitprogramm.

Einer der Abende war dem Thema „Swing-Musik und Swing-Jugend“ gewidmet. Besonders war der Abend vor allem deshalb, weil mit Uwe Storjohann* ein Zeitzeuge dabei war, der viele Anekdoten und Geschichten erzählt hat und auch mit über 90 Jahren noch mit Begeisterung der Swing-Musik gelauscht hat.

Es ist vor allem eine Geschichte, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist und die ich deshalb hier aufschreibe. Wichtiger Treffpunkt der Swing-Jugend in Hamburg war der Alsterpavillon am Jungfernstieg. Damals noch deutlich größer als heute, traten dort viele Swing- und Unterhaltungsorchester auf – oder wie sie auch genannt wurden „Tanzorchester mit Refrain-Gesang“.

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Quelle: https://www.zeitsprung.fm/warum-ist-die-banane-gelb/

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Rezension: Ralph-Miklas Dobler, Bilder der Achse

Cover: Ralph-Miklas Dobler, Bilder der Achse. Hitlers Empfang in Italien 1938 und die mediale Inszenierung des Staatsbesuches in Fotobüchern, Deutscher Kunstverlag Berlin/München 2015 © mit freundlicher Genehmigung
Rezension: Ralph-Miklas Dobler, Bilder der Achse

Cover: Ralph-Miklas Dobler, Bilder der Achse. Hitlers Empfang in Italien 1938 und die mediale Inszenierung des Staatsbesuches in Fotobüchern, Deutscher Kunstverlag Berlin/München 2015 © mit freundlicher Genehmigung

In den Jahren 2004 bis 2013 hat der Kunsthistoriker Ralph-Miklas Dobler als wissenschaftlicher Assistent an der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom an dem Forschungsprojekt „Hitler in Rom 1938“ gearbeitet;[1] bereits seine Dissertation[2] hatte er dort als Stipendiat und Mitglied der Forschungsgruppe „Strategien frühneuzeitlicher Repräsentation“ 2001 bis 2003 erarbeitet. An der Universität Bonn ist er 2013 mit der jetzt veröffentlichten Arbeit habilitiert worden, seither lehrt er als Privatdozent an verschiedenen Universitäten (Danksagung, S. 407).

Die kunsthistorische Studie beruht auf den einschlägigen Akten im Staatsarchiv in Rom, im dortigen Außenministerium und im Consiglio dei Ministri; die Akten des faschistischen Governatorato di Roma waren ebenso wie die in Neapel nicht zugänglich (was nicht am Verfasser, sondern an den italienischen „Umständen“ liegt), dagegen aber die Akten des Stadtarchivs in Florenz, deutsche Archive wurden nicht befragt. Die Konzentration auf italienische Quellen schlägt sich unter anderem in den zahlreichen italienischsprachigen Zitaten nieder, die von Dobler (leider) nicht ins Deutsche übersetzt oder paraphrasiert werden. Hauptquellen waren die fotografischen Dokumentationen der visuellen Inszenierungen des Staatsbesuchs sowie die erhaltenen Bauwerke, Dekorationen, Entwürfe, Gemälde und Skulpturen in Italien, dazu als weitere Quellen die in Italien und in Deutschland veröffentlichten amtlichen oder halbamtlichen Fotobücher über den Staatsbesuch,[3] deren Bilder die Inszenierungen und Abläufe nicht nur festgehalten und überliefert haben, sondern für die zumindest in Teilbereichen der Besuch auch inszeniert worden war.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/08/16/rezension-ralph-miklas-dobler-bilder-der-achse/

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