Forschungsseminar “La Première Guerre mondiale, guerre du XIXe, guerre du XXe siècle” am DHIP

Am 12. Dezember fand die erste Sitzung des an der EHESS unter Leitung von Stéphane Audoin-Rouzeau organisierten Forschungsseminars „La Première Guerre mondiale, guerre du XIXe, guerre du XXe siècle“ am DHI Paris statt. In der Vorlesungszeit stellen an jedem ersten Montag im Monat hochkarätige Referenten ihre aktuellen Forschungsprojekte zur (Vor-)Geschichte des Ersten Weltkriegs und seiner Nachwirkungen vor. Externe Seminarteilnehmer sind jederzeit herzlich willkommen. Den Anfang machte Bruno Cabanes (Yale University) mit einem Werkstattbericht zu seinem laufenden Vorhaben „La redéfinition des droits de l’homme après la Grande Guerre“ (Redefinition der Menschenrechte nach dem Ersten Weltkrieg), in dem es dem profilierten Experten für die Geschichte des Kriegsendes 1918 u.a. darum geht, eine rechtsgeschichtliche Fragestellung kulturgeschichtlich anzureichern und damit berührungslos nebeneinander stehende Forschungstraditionen zusammen zu bringen. So erlaubt die Analyse der Kriegserfahrungen wichtiger Protagonisten der Menschenrechtsbewegung (z.B. des Kriegsversehrten René Cassin), ihr Engagement zu kontextualisieren und damit besser zu verstehen. Durch Berücksichtigung der besonderen Rolle einflussreicher NGOs avant la lettre betont Cabanes darüber hinaus die besondere Bedeutung zivilgesellschaftlicher, internationaler Organisationen und macht einen großen Schritt hin zu einer transnationalen Geschichte der Menschenrechte. In den nächsten beiden Seminarsitzungen am 2. und 16. Januar 2012 (jeweils 9-11 Uhr) führt Leonard V. Smith den Versuch, Kultur- und Rechtsgeschichte produktiv zusammen zu bringen, weiter. Seine beiden Vorträge, “Wilsonismus und Völkerrecht. Souveränität nach dem Ersten Weltkrieg” (Wilsonisme et droit international. La souverainté après la Grande Guerre) und “Frieden oder Fortsetzung des Krieges? Das Recht der Selbstbestimmung der Völker auf der Friedenskonferenz 1919″ (Paix ou continuation de la guerre? Le droit des peuples à disposer d’eux-mêmes à la conférence de la paix 1919) behandeln eine komplementäre Problemstellung, die ein Schlaglicht auf die so unendlich schwierige Demobilmachung des Rechts nach dem Ende des Krieges wirft. Leonard V. Smith ist Frederick B. Artz Professor am Oberlin College in Ohio. Von ihm sind u.a. erschienen: “The Embattled Self. French Soldiers’ Testimony of the Great War” (Cornell University Press, 2007) und “Between Mutiny and Obedience. The Case of the French Fifth Infantry Division During World War I (Princeton University Press, 1994). Zur Vorbereitung auf die beiden Seminarsitzungen wird sein neuester Aufsatz “The Wilsonian Challenge to International Law,” Journal of the History of International Law, 13 (2011)S. 179-208, ausdrücklich zur Lektüre empfohlen.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/198

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Die Macht des Misstrauens

In einem Artikel der heutigen FAZ schreibt Gesine Schwan über die Politik Merkels und deren "zerstörerische Macht des Misstrauens". Seltsam, ich muss bei dabei sofort an die Hochschule denken, zumindest "meine". Seit 12 Jahren bin ich in Gremien, vor allem Studienkommissionen, fast sieben Jahre davon habe ich selbst eine geleitet. Drei Jahre war ich Studiendekan, seit fast zwei Jahren bin ich Leiter des Zentrums für Lehrerbildung. Insbesondere in den letzten Jahren beobachte ich zunehmend das, was Gesine Schwan für die Bundespolitik beschreibt: Die universitären Gremien als Orte demokratische Meinungsbildungsprozesse sind nicht nur über Hochschulgesetze entwertet worden, sie werden auch teilweise von der Hochschulleitung argwöhnisch beäugt, als Hindernisse wahrgenommen, denen mit Mißtrauen zu begegnen ist. Dass diesem Mißtrauen der einen Seite eine Mißtrauen der anderen entspricht, überrascht da nicht.

Woher kommt dies Mißtrauen eigentlich? Hochschule ist nie ein konfliktfreier Ort gewesen, aber Gremien boten zumindest die Chance, Positionen zu verdeutlichen, Auseinandersetzungen öffentlich zu führen, nach Kompromissen zu suchen und Entscheidungen zu legitimieren. Spätestenes mit dem Bologna-Prozess änderten sich dies. Bologna war und ist ein von oben verordneter Prozess gewesen, bei dem, so weit ich es sehe, die eigentlichen Akteure der Hochschule kaum eine Entscheidungsfreiheit hatten, sondern an den Rand gedrängt wurden. Bürokratische Strukturen übernahmen immer mehr die Kontrolle. Damit zog ein neues Denken in die Universität ein, gegen das wir uns immer noch zu wenig wehren. Zu diesem Denken gehört auch ein Mißtrauen gegen Gremien, d.h. auch gegen demokratische Entscheidungsprozesse.

Darüber könnte man noch sehr lang schreiben, aber das ist hier vielleicht nicht der richtige Ort.  

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/59208083/

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aventinus mediaevalia Nr. 19 [20.12.2011]: Das Wetter zu Zeiten des Investiturstreits. Auf Grundlage der Augsburger Jahrbücher und der Chroniken von Berthold und Bernold

http://www.aventinus-online.de/mittelalter/die-salier-und-das-zeitalter-der-kirchenreform-1024-112537/art/Das_Wetter_zu_Z/html/ca/627eb652292653c35c77e0741548e217/?tx_mediadb_pi1[maxItems]=10 Das Wetter spielt in diesen drei Chroniken eine wichtige Rolle. Doch wie schildern die einzelnen Autoren das Wetter? Wer geht, wie genau, auf die einzelnen Vorkommnisse ein? Wo gibt es Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede? Interpretieren sie die Wetterverhältnisse?

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/12/2208/

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Orte des Terrors – Vermittlung und Authentizität

Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors
Bis 1987 lag das Gelände brach. Nahezu unbeachtet. Dabei verband sich mit den Grundstücken eines der dunkelsten deutschen Kapitel. Die Rede ist vom Terrain rund um die Berliner Wilhelmstraße und in direkter Nähe zur Berliner Mauer. Auf diesen Grundstücken waren bis 1945 die Terrorzentralen der Nationalsozialisten einquartiert. Die geheime Staatspolizei, Gestapo, die Reichsführung SS und das Reichssicherheitshauptamt. Heute nimmt das Dokumentations-zentrum Topographie des Terrors im Zentrum Berlins als Ort der Täter und Aufklärungsort unter den zahlreichen Erinnerungsstätten, Museen und Denkmälern eine besondere Stellung ein.

In Ausgabe 20/2011 des MONTAGSRADIO erörtert der Direktor der Stiftung Topographie des TerrorsProf. Dr. Andreas Nachama, die Geschichte des Ortes und das Konzept der nun seit 2010 wiedereröffneten Ausstellung. Wir sprechen mit ihm über die Erinnerungsarbeit einer Gesellschaft, die sich einer kollektiven Schuld gegenübersieht, und die Bedeutung authentischer Orte für die historische Aufarbeitung.

Wie geht eine neu demokratisch organisierte Gesellschaft mit der eigenen Vergangenheit um? Wie kann sie die erlebten Schrecken des Zweiten Weltkrieges und die Verbrechen des NS-Regimes im eigenen Land verarbeiten? Wie stellt sie sich ihrer Verantwortung und wie kann sie für die Zukunft aufklären, um die demokratischen Strukturen kontinuierlich zu festigen? Mit der deutsch-deutschen Teilung und den neu entstandenen Konflikten des Kalten Krieges rückte die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit teilweise in den Hintergrund. Nach dem Ende der sozialistischen Diktatur in der DDR und mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten wurde der Fokus erneut auf die Verbrechen der NS-Geschichte gelegt.

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/12/19/der-ort-des-terrors-%E2%80%93-uber-die-authentizitat-historischer-orte/

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H-Soz-u-Kult Chancen-Digest Nr. 5/2011: Ausgewählte Job- und Stipendienangebote 01.12.-19.12.2011

From: Stefanie Wiehl Date: 30.11.2011 Subject: Stip: 3 Promotionsstip. "Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung Europa (1860 bis zur Gegenwart)" (Univ. und IEG Mainz) Graduiertenkolleg der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Kooperation mit dem Institut für Europäische Geschichte, Mainz, Mainz, 01.04.2012-31.03.2015 Bewerbungsschluss: 28.02.2012 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stipendien&id=6717 :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: From: Johannes Bernwieser Date: 02.12.2011 Subject: Job: 0,5 Wiss. Mitarb. "Karolingerregesten" [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/12/2197/

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aventinus varia Nr. 30 [19.12.2011]: Der Roman „Die Kreuzritter“. Ein Blick in die Gegenwart der Vergangenheit

http://www.aventinus-online.de/varia/literaturgeschichte/art/Der_Roman_Di/html/ca/d86280335f1441c59a9d3b6a2e4355fd/?tx_mediadb_pi1[maxItems]=10 Das folgende Essay beleuchtet das Thema „Volkstumskampf im geteilten Polen“ aus literarischer Perspektive, indem es den Deutschen Orden in seiner Zeit darstellt und mit seinem Bild im Roman Die Kreuzritter von Henryk Sienkiewicz vergleicht, um dieses Bild auf seine historische Situation hin zu untersuchen.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/12/2194/

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Studie zu Robert Musil online

Böhlau stellt ein weiteres seiner Bücher Open Access als PDF zur Verfügung, eine nicht gerade kurze (1216 Seiten) Habilitationsschrift über Robert Musil. Zu verdanken ist dies der Open Access-Politik des Subventionsgebers FWF, der die Verlage nunmehr dazu zwingt, die Bücher auch online zu veröffentlichen. Noch besser wäre es freilich, wenn neben dem PDF auch das Format EPUB angeboten würde, das müsste bei der sicherlich nicht geringen Subvention doch drinnen sein!

Wolf, Norbert Christian: Kakanien als Gesellschaftskonstruktion. Robert Musils Sozioanalyse des 20. Jahrhunderts. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2011, [Verlags-Info] http://www.boehlau-verlag.com/download/162727/978-3-205-78740-2_OpenAccess.pdf

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/59207314/

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