Rezension: Jürgen Osterhammel – Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts (Teil 10)

 

Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier, Teil 4 hier, Teil 5 hier, Teil 6 hier, Teil 7 hier, Teil 8 hier, Teil 9 hier.

Jürgen Osterhammel - Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts

Kapitel 14, "Netzwerke", führt eine Metapher ein, die uns heute sehr vertraut ist, die allerdings ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert besitzt. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzte man als Metapher für Organisationsformen in der Gesellschaft immer noch den menschlichen Körper und sein Zirkulationssystem. Netze, wie wir sie kennen, etwa die entscheidenden Wasser-, Strom- und Gasnetze sind allerdings eine Errungenschaft des späten 19. Jahrhunderts, die in weiten Teilen Europas und Nordamerikas erst im Verlauf des 20. und in anderen Teilen der Welt bis heute noch nicht vollständig verbreitet sein würden. Dasselbe gilt für soziale Netze, die ebenfalls ein Phänomen des 20. Jahrhunderts darstellen.



[...]

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/09/rezension-jurgen-osterhammel-die_01091551735.html

Weiterlesen

Ausstellung: „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen …“

Porträt einer Arbeiterin mit Kopftuch in einer Fabrik

Kohlewerker:innen in dem Moment, in dem sie ihre Kündigung erhalten; Gruppenfotos der letzten Schicht; Porträts von Kohlearbeiter:innen; Leerstellen, wo einst gewaltige Maschinen standen; Jugendliche in der vormilitärischen Ausbildung in der DDR Mitte der 1980er Jahre oder die Jugend in Lauchhammer Anfang der 2000er Jahre: Christina Glanz thematisiert in sechs Serien mit teilweise noch nie gezeigten Aufnahmen das Ende der fossilen Energiegewinnung in einer Zeit der radikalen politischen und sozialen Transformation in der Niederlausitz in intimen Porträts von Menschen und Maschinen.

Christina Glanz: Aus der Fotoserie: In den Brikettfabriken, 1992-1994 ©

Christina Glanz arbeitete seit Mitte der 1980er Jahre als freischaffende Fotografin unter anderem im VEB BKK Lauchhammer (Volkseigener Betrieb Braunkohlenkombinat Lauchhammer). Bis 1990 produzierten die Kohle- und Brikettwerke in Lauchhammer täglich Tausende Tonnen von Briketts und versorgten einen erheblichen Teil der DDR mit Energie. Nach der Auflösung der DDR ging die hundertjährige Tradition der Braunkohleveredlung in Lauchhammer abrupt zu Ende, als die gesamten Anlagen – praktisch über Nacht – geschlossen und in den Folgejahren vollständig „saniert“, das heißt abgerissen wurden. Die letzten Spuren der Anlagen verschwanden mit der offiziellen Schließung am 21. Oktober 1994. Das Areal der Brikettfabriken 66 und 69 wurde nach der Stilllegung 1992 von denselben Arbeiter:innen abgebaut, die Jahrzehnte dort gearbeitet und ihre Existenzgrundlage mit der Schließung verloren hatten. Übrig geblieben sind einzig die „Bio-Türme“, die als Industriedenkmal aktuell eine kulturelle Nutzung erfahren.

[...]

Quelle: https://visual-history.de/2023/09/29/ausstellung-ich-wuerde-sofort-wieder-in-die-kohle-gehen/

Weiterlesen

Ringvorlesung „Digital Humanities im Fokus“

Die Ringvorlesung „Digital Humanities im Fokus: Methoden, Anwendungen und Perspektiven“ wird im Wintersemester 2023/24 zum zweiten Mal an der Universität Rostock und online stattfinden. Sie wird von der DH-Juniorprofessur an der Uni Rostock, dem Arbeitskreis RosDH und dem Wissenschaftsverbund IuK organisiert.

In der interdisziplinären Veranstaltung geht es um aktuelle Forschungsthemen und praktische Anwendungsfelder der Digital Humanities, wodurch die digitalen Methodenkompetenzen von Geisteswissenschaftler:innen vertieft werden sollen. In der Ringvorlesung werden aktuelle Fragestellungen zur Theorie, Methodik und Praxis der Digital Humanities von Vertreter:innen der Universität Rostock sowie von eingeladenen Gästen aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum präsentiert.

Sie sind herzlich eingeladen, in Präsenz oder online an der Ringvorlesung teilzunehmen.

Übersicht des Programms im Wintersemester 2023/24:

16.

[...]

Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19976

Weiterlesen

Rezension: Oliver Hilmes – Schattenzeit: Deutschland 1943: Alltag und Abgründe

 

Oliver Hilmes - Schattenzeit: Deutschland 1943: Alltag und Abgründe (Hörbuch)

Am 7. September 1943 wurden in der Strafvollzugsanstalt Plötzensee fast 250 Justizmorde verübt. In einem wahren Massaker auch wurden zahlreiche Gefangene, gegen selbst das kaum ernstzunehmende Recht des Nazi-Staates, im Schichtverfahren gehängt. Eines der vielen Opfer war der Pianist Karlrobert Kreiten. Oliver Hilmes nimmt sein Schicksal zum Anlass, eine Art Alltagsgeschichte des Jahres 1943 zu unternehmen und zu versuchen, die titelgebende Schattenzeit durch persönliche Schicksale und Quellenauszüge greifbar zu machen. Obwohl man annehmen sollte, dass die erdrückende Realität des Dritten Reiches hinreichend bekannt ist, bleibt selbst für viel belesene Menschen die tatsächliche Lebenswirklichkeit jener Zeit immer wieder eine Überraschung.



[...]

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/09/rezension-oliver-hilmes-schattenzeit.html

Weiterlesen