Buchvorstellung: Th. Fischer, Die Armee der Caesaren. Archäologie und Geschichte (Regensburg 2012).


Buchvorstellung:
Th. Fischer, Die Armee der Caesaren. Archäologie und Geschichte (Regensburg 2012).

In der Entwicklung der römischen Provinzen waren es meist die römischen Truppen, die zuerst die römische Lebensweise und Kultur in die neuen Gebiete des römischen Reiches brachten. Daher kann die römische Armee als äußerst prägender Faktor in der Entwicklung der provinzialrömischen Kultur gelten. Gerade in den Grenzprovinzen war das Militär dauerhaft präsent und hinterließ eine Vielzahl von Spuren und Überresten im Boden. Suchte man bisher aktuelle Überblicksdarstellungen zur römischen Armee, so war man meist auf Werke in englischer oder französischer Sprache angewiesen. Es fehlte ein nützliches deutschsprachiges Werk, um einen guten Einstieg in dieses vielfältige Thema zu finden. Im vergangenen Jahr schaffte der Regensburger Verlag Friedrich Pustet hier Abhilfe und veröffentlichte das Buch „Die Armee der Caesaren. Archäologie und Geschichte.“
Prof. Dr. Thomas Fischer (Professor für die Archäologie der römischen Provinzen an der Universität zu Köln) und seine Mitautoren Dr. Ronald Bockius (Hauptkonservator, Leiter des Forschungsbereichs Antike Schiffahrt am RGZM Mainz), Prof. Dr. Dietrich Boschung (Professor für Klassische Archäologie an der Universität zu Köln) und Dr. Thomas Schmidts (Wiss. Konservator, Forschungsbereich Antike Schiffahrt am RGZM Mainz) haben mit dem hier vorgestellten Werk eine kompakte Übersicht zum römischen Militär und seinen archäologisch fassbaren Überresten zusammengestellt.
Der Text gliedert sich in sechs große Kapitel, die jeweils in sinnvolle Unterkapitel unterteilt sind. Nach Bildquellen (Teil I, ca. 30 Seiten) und allgemeinen Fragen zum römischen Militär (Teil II, ca. 50 Seiten) werden Tracht, Bewaffnung, Ausrüstung (Teil III, ca. 140 Seiten), Bauten (Teil IV, ca. 70 Seiten) und Entwicklungsperioden der römischen Militärgeschichte (Teil V, ca. 30 Seiten) sowie schließlich die römische Kriegsmarine (Teil VI, ca. 40 Seiten) behandelt.
Insgesamt sind die Seiten sehr ansprechend gestaltet, so findet sich z.B. das Titelbild der einzelnen Kapitel auf jeder der zugehörigen Seiten im oberen Bereich als Vignette wieder.
Die über 600 (z.T. farbigen) Abbildungen sind durchgängig von guter Qualität und dabei sinnvoll und locker im Text verteilt. Bildunterschriften geben die wichtigsten Angaben zu den Bildern und laden zum Durchblättern ein, ohne dass man stets einen ganzen Abschnitt lesen muss, um Informationen zu den gezeigten Objekten zu erhalten.
Die Aufnahme von Typen- und Bestimmungstafeln ist praktisch, da diese bisher mühsam aus verschiedenen Werken zusammengesucht werden mussten. Allerdings sind sie recht klein dargestellt, z.B. die Schwertklingentypologie nach Miks auf Seite 180. Hier wurde der direkten Einbindung in den Text der Vorzug gegenüber einer leichter lesbaren Abbildungsgröße gegeben.
Die gezeigten Fundstücke sind meist ohne Maßstab abgebildet, was in einem solchen Überblickswerk aber auch nicht unbedingt zu erwarten wäre. Für genaue Maßangaben kann mit Hilfe der Anmerkungen und der Literaturliste leicht auf die Originalpublikationen zurückgegriffen werden.
Anmerkungen sind im Text markiert und am Schluß des Buches nach den jeweiligen Kapiteln getrennt aufgeführt. Dies macht zwar bei Bedarf ein umständliches Vor- und Zurückblättern notwendig, doch hätte der umfangreiche Anmerkungsapparat (1325 Anmerkungen bei insg. 416 Seiten) wohl die Lesbarkeit und Gestaltung der Seiten gestört.
Die Literaturliste ist zweispaltig angelegt und die Schrift sehr klein und eng gesetzt, trotzdem füllt sie 12 Seiten und stellt so einen beachtlichen Fundus an Literatur zur römischen Armee dar und bietet einen guten Einstieg in die Fachpublikationen der einzelnen Themen.
Das Werk hält zwar keinen Glossar bereit, aber der Leser wird diesen auch nicht vermissen. Fachbegriffe werden im Text selbst erläutert und sind durch das Sachregister gut erschlossen. Neben diesem finden sich noch Register zu Personen- und Völkernamen sowie geographischen Begriffen.
Das Buch ist für 59,95€ erhältlich (ISBN 978-3-7917-2413-3) und macht einen hochwertigen Eindruck, neben der Hardcoverbindung gönnt der Verlag dem Leser auch durchgängig kräftige Glanzpapierseiten.
„Die Armee der Caesaren“ entwickelt sich mit Sicherheit zu einem neuen Standardwerk zur römischen Militärgeschichte. Es bietet sich als guter Ausgangspunkt für die Suche nach Informationen zum römischen Militär und als Einstieg in die weitere Literaturrecherche an.


Ich danke dem Verlag Friedrich Pustet für das Rezensionsexemplar und die Coverabbildung.

Abb.: Verlag Friedrich Pustet

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/03/buchvorstellung-th-fischer-die-armee.html

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Kolloquium: "2000 Jahre danach. Der Auerberg und der Beginn der römischen Besiedlung in Südbayern."

Am Samstag, den 13. April 2013, 10.00 - 21.00 Uhr, findet ein öffentliches Kolloquium zum Thema "2000 Jahre danach. Der Auerberg und der Beginn der römischen Besiedlung in Südbayern." statt. Veranstaltungsort ist die Auerberghalle in Bernbeuren. Ein Einladungsschreiben, das Programm und einen Flyer zur Veranstaltung sowie Informationen zur Anmeldung können auf der Seite des Auerbergmuseums abgerufen werden.

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/03/kolloquium-2000-jahre-danach-der.html

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Grabungen in Haltern, Römerpark Aliso

Die Ruhrnachrichten berichten über die aktuellen Ausgrabungen in Haltern, welche dem Bau des Römerparks Aliso vorangehen. Nähere Informationen zum gesamten Projekt "Römerpark Aliso" sind in einer Pressemitteilung des LWL nachzulesen.

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/03/grabungen-in-haltern-romerpark-alisio.html

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The National Roman Fabric Reference Collection: a Handbook

Die britische Seite The National Roman Fabric Reference Collection: a Handbook bietet eine Online-Version des gleichnamigen Buches. Es handelt sich um eine Sammlung von Referenzen römischer Keramik. Neben detailierten Beschreibungen des Scherbens der verschiedenen Warengruppen stehen auch Abbildungen von Brüchen und Oberflächen zur Verfügung.

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/02/the-national-roman-fabric-reference.html

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PDF: R. Stupperich, "Frühkaiserzeitliche figürliche Bronzen im nordwestlichen Germanien. Ein Überblick.

Ein PDF-Dokument mit dem Titel "Frühkaiserzeitliche figürliche Bronzen im nordwestlichen Germanien.Ein Überblick" ist über das digitale Archiv der Universität Heidelberg abrufbar.
Der Text von R. Stupperich wurde ursprünglich in folgendem Sammelwerk veröffentlicht:
B. Trier (Hrsg.), Die römische Okkupation nördlich der Alpen zur Zeit des Augustus, Kolloquium Bergkamen 1989, Vorträge. Bodenaltertümer Westfalens 26 (Münster 1991), S. 167-184.

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/02/pdf-r-stupperich-fruhkaiserzeitliche.html

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Electronic Journal of Mithraic Studies (EJMS)

Die University of Canterbury (Christchurch, Neuseeland) und die University of Huelva (Spanien) unterhalten die Internetseite Electronic Journal of Mithraic Studies (EJMS), die sich Forschungen zum Mithraskult widmet. Der letzte Eintrag in der Kategorie "News"  stammt zwar aus dem Jahr 2008, doch findet sich eine Vielzahl von Aufsätzen und Texten, die sich mit dem römischen Mithraskult beschäftigen.

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/02/electronic-journal-of-mithraic-studies.html

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Buchvorstellungen

Peter Haupt, Landschaftsarchäologie. Eine Einführung (Stuttgart 2012).

ISBN 978-3-8062-2619-5


Die archäologische Disziplin der Landschaftsarchäologie befasst sich mit der Erforschung historischer Kulturlandschaften. Durch verschiedene Aktivitäten des Menschen, wie z.B. Besiedlung, Landwirtschaft, Bergbau etc., wurde die umgebende Landschaft beeinflusst und geprägt. Während archäologische Forschung oft eine Fundstelle oder eine Fundgattung in den Mittelpunkt rückt, versucht die Landschaftsarchäologie ganze Räume und deren Veränderungen durch die oben beschriebenen Einflüsse zu ergründen. Peter Haupt (Privatdozent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) legt nun im Konrad Theiss-Verlag den Band „Landschaftsarchäologie. Eine Einführung.“ vor. Auf knapp über 220 Seiten sollen vor allem „Studierende und interessierte Laien“ (S. 7) angesprochen werden. Der Einführungscharakter des Werkes wird durch seinen Aufbau unterstützt. Der Text ist übersichtlich und sinnvoll durch Kapitel und Unterkapitel gegliedert. Kaum ein Abschnitt überschreitet eine Länge von zwei Seiten, einzig die Fallbeispiele sind etwas ausführlicher gehalten. Einen schnellen Einstieg in einzelne Themen bzw. einen raschen Überblick über die Kapitelinhalte bieten die Schlagworte an den Seitenrändern. Dem Text sind keine Anmerkungen beigegeben, dafür ist das Literaturverzeichnis mit 21 Seiten umfangreich. Die angeführten Werke sind den jeweiligen Kapiteln zugeordnet und zum Teil mit Anmerkungen versehen. Ein Orts- und ein Sachregister vervollständigen die Ausstattung des Bandes. Das Glossar ist mit eineinhalb Seiten und nur 30 Begriffen recht kurz gehalten und hätte für eine Einführung ruhig etwas ausführlicher sein dürfen. Einige Fachbegriffe, z.B. zu den naturwissenschaftlichen Methoden oder fachfremden Bereichen (z.B. Bergbau), hätten hier noch Eingang finden können. Von den allgemein guten Abbildungen fallen nur zwei negativ auf (Abb. 41 auf S. 129 und Abb. 44 auf S. 132), da sie doch sehr schlicht gemacht sind. Im Vergleich dazu steht Abb. 53 auf S. 155, die zwar auch schematisch gehalten, aber zeichnerisch von besserer Qualität ist. Äußerst wenige orthographische Auffälligkeiten und nur ein Literaturzitat, welches sich nicht im Verzeichnis finden lässt (S. 129, J. Maus 2000), zeugen von einer sorgfältigen Redaktionsarbeit. Trotz der Hardcover-Bindung ist der Preis (39,95€) für diesen Band recht hoch angesetzt.

Insgesamt ist Haupt eine gut lesbare Einführung in die Landschaftsarchäologie gelungen. Methoden und Quellen werden verständlich vorgestellt und durch verschiedene Fallbeispiele in ihrer Anwendung beschrieben.

Ich danke dem Konrad Theiss-Verlag für die Zurverfügungstellung des Besprechungsexemplars.

Abbildung: Konrad Theiss-Verlag



Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2012/07/buchvorstellungen.html

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ORBIS The Stanford Geospatial Network Model of the Roman World

Die Internetseite ORBIS - The Stanford Geospatial Network Model of the Roman World bietet ein Programm, um Reiserouten im römischen Reich ermitteln zu lassen. Zudem werden weitere Angaben berechnet, wie Reisekosten und -dauer.
Ein ausführliche Beschreibung des Projekts ist auch als PDF verfügbar.

via

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2012/05/orbis-stanford-geospatial-network-model.html

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