Open Memory Box: Die DDR auf Schmalfilm
Die „Open Memory Box“ ist ein Archiv des DDR-Alltags, der dort auf 415 Stunden 8mm-Schmalfilm festgehalten ist. Die Aufnahmen machten 148 DDR-Hobbyfilmer zwischen 1947 und 1990. Ab dem 23. September steht dieser Quellenschatz der Wissenschaft, der historisch-politischen Bildung, den Medien aber auch Künstlerinnen und Künstlern sowie zeithistorisch interessierten Bürgerinnen und Bürgern in digitalisierter Form unter www.open-memory-box.de zur Verfügung. Der Filmbestand ist seit 2013 von dem schwedischen Filmemacher Alberto Herskovits und dem kanadischen Politologen Prof. Dr. Laurence McFalls zusammengetragen, digitalisiert und verschlagwortet worden.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2019/09/16/open-memory-box/
Artist Meets Archive
Artist Meet Archive: Screenshot der Website
Die Basis für das „Artist Meets Archive“-Projekt liegt im Jahr 2015. Im August brachten wir als Internationale Photoszene Köln die zweite Ausgabe unseres Magazins „L. Fritz“ heraus rund um das Thema Found Footage in der Fotografie. Unabhängig davon besuchten wir kurz darauf erstmals das Historische Fotoarchiv des Rautenstrauch-Joest-Museums in Köln und waren überrascht, fasziniert und begeistert von dem Konvolut an ethnologischen Aufnahmen. Wie konnte es sein, dass sich in dieser Stadt ein solcher Schatz befindet – und wir wissen nichts davon? Ähnliche Erfahrungen machten wir in anderen Museen, Sammlungen und Archiven, die wir besuchten oder von denen wir – teils durch Zufall – erfuhren. Schnell war uns klar, dass sich Köln gerne als Stadt der Fotografie bezeichnet, aber viel zu wenig Wissen darüber existiert, welch riesiges visuelles Archiv in zahlreichen Häusern, Kellern, Regalen, Schubladen, Mappen und Kisten schlummert.
Blick in das Historische Fotoarchiv des Rautenstrauch-Joest-Museums in Köln © Lucia Halder mit freundlicher Genehmigung
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Quelle: https://www.visual-history.de/2019/04/29/artist-meets-archive/
Das Photoszene-Festival in Köln
Eine ganz besondere Jubilarin feierte gestern Geburtstag – die Fotografie! Am 19. August 1839 stellte Louis Daguerre in Paris seine bahnbrechende Erfindung der Öffentlichkeit vor. 179 Jahre später rekurriert das Photoszene-Festival in Köln auf die Historizität des Mediums und lädt sechs internationale Künstlerinnen und Künstler ein, historische Fotobestände in Kölner Sammlungen zu ergründen und daraus neue Arbeiten zu entwickeln. Die Photoszene-Residency Artist meets Archive ist das zentrale Programm der kommenden Photoszene-Festivals 2018 und 2019, mit dem die bedeutende Vielfalt und Qualität Historischer Fotografie in Sammlungen und Archiven durch den Austausch mit internationalen Künstlern sichtbar gemacht und in die Gegenwart geführt wird.
Das Photoszene-Festival findet vom 21.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/08/20/das-photoszene-festival-in-koeln/
Workshop: Was bleibt vom Massenphänomen Fotografie?
11.10.-12.10.2018, Köln
Der Umbruch von der analogen zur digitalen Fotografie hat nicht nur unsere Alltagspraktiken stark verändert. Er stellt auch Institutionen vor eine Reihe von Herausforderungen. So werden seit einiger Zeit umfassende analoge Bestände wie Pressearchive oder fotografische Nachlässe an die öffentlichen Sammlungen übergeben, da sie in der Bildwirtschaft ausgedient haben. Mehr denn je stellt sich die Frage, wie mit diesem massenhaften physischen Erbe des 19. und 20. Jahrhunderts umgegangen werden kann.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/07/30/workshop-was-bleibt-vom-massenphaenomen-fotografie/
Die russische Geschichte in Fotografien – online
Screenshot der Startseite (Juni 2018) der Website www.russiainphoto.ru (История России в фотографиях)
Nichts weniger als „Die russische Geschichte in Fotografien“ bietet seit kurzem ein eindrucksvolles Online-Angebot: Insgesamt 40 russische Archive haben sich zusammengetan, ihre Bestände an historischen Fotos digitalisiert und im Verbund ins Netz gestellt: 70.000 Fotografien bisher (darunter viele Erstveröffentlichungen). Unter den Partnern finden sich die großen Sammlungen des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation, des Staatlichen Museums der politischen Geschichte Russlands und des Zentralen Staatlichen Archivs von Kino-Foto-Dokumenten St. Petersburg. Auch Kunstarchive wie das Majakowski-Museum, das Staatliche Architekturmuseum Schtschussew, das Theatermuseum Bachruschin und das Staatliche Literaturmuseum (allesamt in Moskau) gehören dazu. Sogar die jahrzehntealte Presseagentur „Tass“, die zu Sowjetzeiten der Monopolist für alle offiziellen Verlautbarungen der Sowjetunion war, hat ihr Fotoarchiv online gestellt. Auch Archive regionalen Charakters, wie Fotosammlungen aus Kaliningrad, Murmansk, Samara, oder Privatarchive von Familien steuerten Fotos bei.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/06/12/die-russische-geschichte-in-fotografien-online/
Illustrierte Magazine der Weimarer Republik digital
Koloniale Dokumente im Museum für Völkerkunde Hamburg
Historische Fotobestände aus Südamerika im Archiv für Geographie (Leipzig)
Datenbank Brasiliana Fotográfica
Das Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig (IfL) verfügt über ein in Deutschland einmaliges Archiv zur Geschichte der Geographie. 1902 als „Archiv für Forschungsreisende“ vom Geologen Alphons Stübel (1835-1904) gegründet, befinden sich heute fast 200 Nachlässe von Geographen und Forschungsreisenden sowie Akten von zentralen Fachverbänden, Vereinen und Redaktionen im Archiv für Geographie. Zu den bekanntesten Nachlassbildnern zählen Friedrich Ratzel (1844-1904), Hans Meyer (1858-1929), Albrecht Penck (1858-1945), Erich von Drygalski (1865-1949), Walter Christaller (1893-1969) oder Wolfgang Hartke (1908-1997). Neben den Schriftbeständen verfügt das Archiv über eine große Sammlung historischer Bilddokumente, darunter ca. 150.000 Fotografien.
Wie das gesamte Archiv gehen auch die Anfänge der Bildersammlung auf Stübel zurück. Von 1868 bis 1877 hielt er sich in Südamerika auf, um vornehmlich vulkanologischen Forschungen in den Anden nachzugehen.
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„Guten Tag, ich bin der Klassenfeind“
Berlin (Bezirk Berlin) DDR, 13-08-1986. Mit einem Kampfappell der Kampfgruppen (KG) der Arbeiterklasse beging die Deutsche Demokratische Republik (DDR) den 25. Jahrestag des Baus des Antifaschistischen Schutzwalls, vulgo Mauer. Der SED-Chef würdigte das Bauwerk als Voraussetzung für die Friedens- und Entspannungspolitik. Alsdann nahmen Partei- und Staatsführung den Vorbeimarsch von Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) und Betriebskampfgruppen ab. Foto: Erich Honecker (SED) bei Festrede. © Bundesstiftung Aufarbeitung, Klaus Mehner, 86_0813_POL_25JT_Mauer_17
Ministerium für Staatssicherheit vom Trockenboden eines Hochhauses – Wolf Biermann bei Privatkonzert vor Journalisten – Abwicklung des Freikaufs von politischen Gefangenen – Friedliche Proteste 1989 am Alexanderplatz. Motive, die Klaus Mehner zwischen 1973 und 1989 in der ehemaligen DDR vor die Linse kamen und die seit 2003 bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur archiviert sind. Er war 16 Jahre als akkreditierter Fotojournalist für das Nachrichtenmagazin SPIEGEL in der DDR tätig.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/11/28/guten-tag-ich-bin-der-klassenfeind/