Karrieren eines Beraters – biografische Skizze zum Wirtschaftsprüfer Dr. Wilhelm Voss (1896-1974) – Teil 2

Obgleich angesehener Funktionär des deutschen Revisions- und Treuhandwesens der späten 1920er Jahre, einer der ersten öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer 1931 und langjähriges Vorstandsmitglied des Reichswerke „Hermann Göring“-Konzerns (1938-1945) sowie in den frühen 1950er Jahren Rüstungsberater der ägyptischen Regierung, ist über Voss heute kaum etwas bekannt. Hiermit lege ich eine erste chronologisch-biografische Skizze zu Voss vor.

Gesamtinhalt (Teil 1 und 2)

1.      Herkunft, Kriegsdienst, Studium und erste Berufstätigkeit

2.      Voss als Funktionär im Revisions- und Treuhandwesen

3.      Voss als Berater und Manager



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Quelle: http://abgehoert.hypotheses.org/680

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Operation Kulturreflexion

Dirk Baecker   I Drei Fakultäten gibt es an der Universität Witten/Herdecke. Die erste realisiert den Gründungsgedanken einer universitären Nachwuchsausbildung für die medizinische Praxis im Allgemeinen und das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke im Besonderen, die zweite gehorcht einem Hochschulgesetz, das den Status einer Universität damals nur für eine Einrichtung kannte, die mindestens zwei Fakultäten aufweist (heute erspart sich das HG Definitionen, indem es die Hochschulen in §1 (2) schlicht namentlich listet, für die es gilt). Es lag nahe, der Fakultät für Gesundheit und ihrem Interesse an […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/356

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Militainment made in Germany

Vor einigen Monaten startete die zweite Webserie der Bundeswehr auf der Videoplattform Youtube. „Mali“ verspricht, Bundeswehrsoldaten im Einsatz begleiten zu können und so ein immersives Erlebnis des Auslandseinsatzes der Bundeswehr zu erhalten. Die Serie bekommt große mediale Aufmerksamkeit, viel Kritik aber auch hunderttausende Klicks pro Folge.

„Mali“ wurde für rund zwei Millionen Euro produziert, die Kosten für die Werbemaßnahmen liegen bei rund 6,5 Millionen Euro. Dazu gehören Printkampagnen und besonders die Begleitung der Serie auf verschiedenen sozialen Netzwerken. Die Plakate sind somit nur ein kleiner Teil der Werbemaßnahmen, von denen sich der Großteil in Online-Netzwerken wie Facebook oder Instagram abspielt.



Die Plakate greifen zwei Bildtraditionen auf: Erstens lässt sich feststellen, dass sie in Farbgebung und Aufmachung an bekannte Videospiele wie die Spielereihe „Call of Duty“ erinnern.

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Quelle: https://moralicons.hypotheses.org/475

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Der streitsüchtige Krebs: Mobilität und Repräsentation von tierischen Objekten in der Amboinsche Rariteitkamer

Esther Helena Arens

Im Europa des 16. Jahrhunderts hatten sich für die Darstellung von Pflanzen und Tieren Regeln herausgebildet. In den visuellen Formaten versuchten die Künstler, wie Florike Egmond schreibt, die Anforderungen der Malerei mit der Vermittlung von Informationen zu kombinieren. Die Nachfrage nach diesen zoologischen und botanischen Informationen war von einem naturhistorischen Forschungsprogramm bestimmt, in dem Wiedererkennung und Identifikation Priorität hatten. Um dieses Ziel zu erreichen, waren zunächst die allgemeine Form, Größe und Struktur des abzubildenden Objekts von Bedeutung. Für die Darstellung von Tieren galt im Besonderen: „[…] texture, colour patterns, tails and fins, horns, antlers and the shape of the head usually received special attention, and images of sitting or standing animals in profile were favoured over those showing movement or typical poses.“ (Egmond, 125) Anders als bei Pflanzen, die als Individuen an einem Standort bleiben und in den meisten Fällen von äußeren Kräften bewegt werden, sind einzelne Tiere in den meisten Fällen aber von sich aus im Raum beweglich und wechseln ihre Position häufig.

In Untersuchungen zur Naturgeschichte des 17.

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Quelle: http://rumphius.hypotheses.org/361

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Wie finde ich Quellen für meine Hausarbeit, meine Abschlussarbeit, mein Forschungsprojekt? | Quellenkunde 1

Akten im Rigsarkivet København (Foto: Levke Harders, 2017)

Akten im Rigsarkivet København (Foto: Levke Harders, 2017) CC BY-NC-SA 3.0 DE

von Levke Harders

Sie wollen (oder müssen) eine kleinere oder größere Forschungsarbeit schreiben, in der die Argumentation (auch) auf einer Quelleninterpretation beruht? Wissen aber gar nicht, wie Sie überhaupt zu diesem Material kommen? Hier finden Sie einige Antworten! (Disclaimer: Die folgenden Tipps beruhen sowohl auf meiner Lehrtätigkeit als auch auf meinen Forschungsinteressen, treffen also bspw. für ein Thema der mittelalterlichen Geschichte nur bedingt zu.)



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Quelle: https://belonging.hypotheses.org/641

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It’s not about you! – Eine Annäherung an das Ambience Action Game in zwei Akten

Screenshot von Tacoma (erstellt und bearbeitet von Felix Zimmermann)

Screenshot von Tacoma (erstellt und bearbeitet von Felix Zimmermann)

Dieser Dialog basiert auf einer Diskussion zwischen den protagonistisch tätig werdenden mächtigen™  Wissenschaftlern, die unter einem Facebook-Post zu Tacoma ihren Anfang nahm und sich dann im Austausch von Privatnachrichten fortsetzte. Getrieben von der Suche nach einem anregenden theoretischen Konzept, mit der er sich dem affektiven Erleben von Geschichte im Digitalen Spiel in seiner Masterarbeit annähern könnte, wandte sich der mächtige™ Geschichtswissenschaftler an den mächtigen™ Kulturwissenschaftler, nicht ahnend, dass in dessen Kopf bereits ein Begriff reifte, der den des “Walking Simulators” abzulösen vermag. Dass dieser dann auch produktiv mit einem historiographischen Zugang verbunden werden konnte, zeigte sich schnell, als beide sich dialogisch die begriffsformenden Bälle hin und her spielten. Anstatt in der von Facebook überwachten Privatheit sein ewig unbeachtetes Dasein zu fristen, entschlossen sich beide, diesen Dialog hier in überarbeiteter und erweiterter Form zu veröffentlichen.

1. Akt

[Die Wolken hängen tief über der kargen Hebrideninsel. Eine einsame Möwe zieht träge Kreise an der Felsenküste.

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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/1727

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In Zukunft verbunden

Digitale Infrastrukturen für die Forschung

Digitale Forschungsinfrastrukturen zählen bereits heute zu den Grundbedingungen für exzellente Forschung. Für zukunftssichere Forschungsbedingungen sichert die MWS den Anschluss an die übergreifenden Informationsinfrastrukturen und gestaltet die Entwicklungen mit.

Die Zukunft der digitalen Forschungsinfrastrukturen

In Zeiten multidisziplinärer Verbundforschung mit digitalen Methoden in internationalen Teams lassen sich die dafür notwendigen Infrastrukturen (wie Analysesysteme, Datenzentren, Virtuelle Forschungsumgebungen, etc.) nicht mehr im eigenen Keller betreiben. Aber auch für kleine, fokussierte Vorhaben und die Einzelforschung ohne eigene Kapazitäten sind übergreifende und nachhaltige Angebote für die Forschung unverzichtbar. Auf institutioneller Ebene schließlich ist die Abdeckung der vielfältigen neuen Kompetenzen die größte Herausforderung.

In der Entwicklung dieser digitalen Forschungsinfrastrukturen findet derzeit ein Paradigmenwechsel statt. Bedingt durch Projektförderung und dezentrale Strukturen in den Wissenschaftssystemen ist eine durch Ungleichzeitigkeit und Zersplitterung geprägte Landschaft von Initiativen in der Findungs- oder Experimentierphase entstanden.

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/39412

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Die symbolische Gewalt der Schulden

von Marcus Wolf

 

Qui dit argent dit dépenses,
Qui dit crédit dit créance,
Qui dit dette te dit huissier,
Oui dit assis dans la merde.
Stromae – Alors on danse (2009)

 

Den Markt und vor allem Kreditverhältnisse als Formen von Gewalt zu verstehen, liegt nicht direkt auf der Hand, werden sie doch in der liberalen Lesart mit der Abwesenheit von Zwang und Fremdeinwirkung gleichgesetzt. Es braucht also etwas Überzeugungsarbeit, will man den Begriff der Gewaltordnung für die politische Ökonomie fruchtbar machen.

Eindeutig ist der Zusammenhang semantischer und materieller Gewaltordnungen im Finanzbereich, wenn wir an die Tradition der Schuldeneintreibung denken, die bis ins Mittelalter zurückreicht (1). Hier waren es öffentlich legitimierte Personen, die Untergebene zur Rückzahlung ihrer Schulden zwangen, bis in das 19.

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Quelle: http://gewo.hypotheses.org/429

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Aspekte des geisteswissenschaftlichen Open Access-Publikationswesens in Frankreich

Am 9./10.11.2017 fand ein interner Workshop des Fachinformationsdienstes Romanistik zum Thema „Open Access-Publizieren in der Romanistik: Standortbestimmung und Perspektiven“ in der SUB Hamburg statt. In der Nachfolge der Sondersammelgebiete versorgt der FID laut Website „Romanistinnen und Romanisten in ganz Deutschland mit Spezialliteratur und forschungsrelevanten Informationen und unterstützt zu den Themen Forschungsdaten und Open Access“. Gerade letzteres scheint allerdings in der Community noch wenig bekannt zu sein (siehe weiter unten). Umso wichtiger also ein solcher Workshop, der die Vorsitzenden der Fachverbände, Bibliothekar/innen, Vertreterinnen des Verlagswesens und Forschende zur Diskussion in kleiner Runde an einen Tisch brachte. Um eine offene Atmosphäre zu schaffen, wurde bewusst auf ein geschlossenes Format gesetzt (Twitterverbot!), was nicht heisst, dass im Anschluss nicht – zumindest in Auszügen – darüber berichtet werden darf. Hierzu kurz eine Übersicht über meinen Input-Vortrag zum geisteswissenschaftlichen OA-Publikationswesen in Frankreich sowie einige allgemeine Erkenntnisse aus dem Workshop.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/3089

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Ausstellung „Geldmacher“ von Michael Riedel im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank

Die Ausstellung „Geldmacher“ von Michael Riedel ist seit dem 20.11.2017 im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank zu sehen.

Für diese Schau lies Riedel mehr als dreihunderttausend Scheine auf originalem Banknotenpapier im Format der sieben unterschiedlichen Euro-Banknoten mitsamt den glänzenden Sicherheitsmerkmalen drucken. Diese werden gebündelt und aufeinander gestapelt in Vitrinen präsentiert. Bedruckt ist das Kunstgeld mit einer schwarz-weiß Grafik basierend auf Michael Riedels E-Mailaustausch mit seiner Galerie, was auf die Beziehungen zwischen Kunst und Wirtschaft anspielt. Seine typische Schriftbildästhetik zeigt sich auch in der wandfüllenden Tapete, deren Muster auf einem Programmiercode der Bargeldlogistik beruht, wobei hier Fragen nach Transparenz und Sicherheit thematisiert werden.

Die Ausstellung läuft bis zum 25.

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Quelle: https://thearticle.hypotheses.org/509

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