Gemessen an den Kommentaren, die bei TEXperimenTales hereinkommen und der Wirkung einer einzigen Folie auf die Diskussion im Anschluss an meinen letzten Vortrag, könnte man auf die Idee kommen, die Beschäftigung mit dem Voynich Manuskript (VMS) wäre eine meiner hauptsächlichen Tätigkeiten. Leider ist das Gegenteil der Fall.
Einen Blogartikel mit dem Titel „Spuren des Wahnsinns“ zum Thema (bzw. zu Zuschriften zum Thema, die mich erreichen) musste ich aus Zeitgründen zurückstellen, auch weil vom Umfang her eher ein Buch daraus werden würde. Viel trauriger ist allerdings, dass ich seit geraumer Zeit nicht dazu komme, an einer Veröffentlichung zu arbeiten, die als Unterstützung zur Autokopisten-Theorie von Torsten Timm dienen soll.
Dass ich Torstens Theorie für plausibel halte, habe ich ja schon mehrfach dargelegt, nun hat er selbst noch einmal nachgelegt und inzwischen nicht nur sein Paper geupdatet und ein weiteres zu co-occurence patterns des VMS verfasst, sondern auch eine sehr gelungene App geschrieben, mit der iOS-Nutzer|innen zu VMS-Autor|inn|en werden können. Wie das? In Kurzform: Torsten geht davon aus, dass der Schreiber oder die Schreiberin* des VMS eine initiale Zeile erstellte, indem er/sie selbst ausgedachte Zeichen zu Sequenzen zusammenfügte, die für uns wie Wörter aussehen, weil sie durch Leerräume (Spatien) getrennt sind.
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Quelle: https://texperimentales.hypotheses.org/1767