Echt tot? Gemälde aus der Cranach-Werkstatt nach einer Zeichnung von Lukas Furtenagel 1564 (Titelfoto von Perledarte)
Die zweite These zur Geschichtskultur lautet: Unsere Geschichtskultur setzt auf Verlebendigung und ist personenfixiert.
Diese These lässt sich durch einen recht schlichten Hinweis belegen. Es sei daran erinnert: Wir haben es derzeit mit einem Reformationsjubiläum zu tun, nicht mit einem Lutherjubiläum. Warum wird dann aber deutlich intensiver über die Person Luthers berichtet als über den wesentlich komplexeren Vorgang der Reformation? Möglicherweise genau deswegen: weil diese Reformation so komplex ist? Und weshalb wird auch bei Luther – und zwar durchaus traditionell – viel eher über Persönliches berichtet (sein Charakter, seine Ehe, seine Essgewohnheiten …) oder Mitteilung gemacht von besonderen Ereignissen in[1] Lyndal Roper: Der feiste Doktor. Luther, sein Körper und seine Biographen, Göttingen 2012
seiner Biographie (Blitzeinschlag!
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Quelle: https://meinjahrmitluther.wordpress.com/2016/12/12/zweite-these-zur-geschichtskultur-verlebendigung/