Prekäre Arbeit in Zeiten der Digitalisierung

Industrie 4.0, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz – Die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. Seit den mikroelektronischen Revolutionen der 80er- und 90er-Jahre haben sich viele Arbeitsprozesse radikal gewandelt. Der digitale Kapitalismus unserer Gegenwart zeichnet sich durch enorme Produktivitätszuwächse, einen hohen Grad der internationalen Verflechtung von Wertschöpfungsketten und eine zunehmend individualisierte Produktion aus, die sich permanent und weitgehend automatisiert an Marktschwankungen und Kundenbedürfnisse anpasst. Von dieser Entwicklung profitieren nicht nur die Manager und Aktionäre der großen Technologie-Firmen, sondern auch IT-Spezialisten und viele im industriellen Sektor bestimmter Volkswirtschaften beschäftigte „klassische“ Facharbeiter. Für viele andere Erwerbstätige bedeutet der technische Fortschritt die Bedrohung des Arbeitsplatzes und/oder die Verschlechterung von Arbeits- und Lebensbedingungen. Sie sehen sich beschleunigten Arbeitsabläufen ausgesetzt, deren schneller Wandel zudem ständige Weiterbildung erforderlich macht.

In einer 2016 veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes gaben 54% bzw.

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Quelle: https://gafprojekt.hypotheses.org/637

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Überwachen und Strafen im digitalen Spiel

von Andreas Enderlin*

 

Keine Waffen in der Stadt! Schon das antike Pomerium verhinderte eine solche Übertretung und bildete somit eine symbolische Barriere gegen den Regelbruch, die Vorschriftsübertretung. Dass Waffen somit auch im digitalen Spiel häufig in Städten verboten sind, fühlt sich demnach nicht unnatürlich an, eine nachvollziehbare Regel, die auf verschiedene Weisen wachgerufen und durchgesetzt wird. So auch in der Early Access Phase des im Mittelalter des 14. Jahrhunderts angesiedelten „The Black Death“ [i]. Der unfertige Entwicklungszustand eignet sich hervorragend um zu erkennen, dass bereits einige Spielregen mit Priorität festgelegt und implementiert wurden, beispielsweise das besagte Waffenverbot. Während die Kühe der umliegenden Gegend noch aus „exotischem Fleisch“ bestehen und als Spielfehler unter die Kategorie „unfertiger Spielinhalt“ fallen, nahm die Stadt, anders als der lokale Rinderbestand, als Ort des Gesetzes und der waffenfreien Zone scheinbar einen Aspekt mit höherer Priorität. Zückt man eine Waffe nahe der Stadtwache, gibt einem diese prompt zu verstehen, dass man besser keinen Ärger machen sollte. Vorerst bleibt es bei verbalen Warnungen, sobald man ein Messer, ja schon einen Stock schwingt, werden die Hüter des Gesetzes ungemütlich und man segnet bald das Zeitliche.

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Quelle: https://spielkult.hypotheses.org/1370

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Vom Gegenwärtigen im Vergangenen. Neue Perspektiven auf das Spannungsverhältnis von Kontingenz und Heimat

15.02.2017 Anna Strommenger

Es gilt in der Forschung zur Bedeutung von Heimat als nahezu unbestritten, dass diese zunehmend dann in den Fokus gesellschaftlicher Verhandlung rückt, wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – in die Krise gerät oder prekär zu werden droht. Erst der tatsächliche oder geglaubte Verlust eines zuvor unhinterfragt bleibenden Nahverhältnisses zwischen Mensch und Umwelt evoziert die Notwendigkeit der gesellschaftlichen Neubestimmung von Heimat und lässt diese so zu einem Reflexionsbegriff gesellschaftlichen Veränderung werden.1 Für eine Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Prävalenz von Kontingenz ist die Analyse (historischer) Heimatkonjunkturen dabei von doppeltem Interesse: Sie macht nicht nur gesellschaftlicher Kontingenzerfahrung sichtbar, sondern lässt gleichzeitig Rückschlüsse auf verschiedene Formen der Kontingenzbewältigung zu.

 

Wenn an dieser Stelle für eine neue Perspektive auf das historisch spezifische Spannungsverhältnis von Kontingenz und Heimat im deutschen Kaiserreich plädiert wird, so geschieht dies vor dem Hintergrund aktueller Debatten um das, was Heimat ausmache. Neue Forschungsperspektiven entstehen nicht zuletzt in der Konfrontation vergangener Gegenwart mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, da die Deutung und Konturierung von Vergangenem stets auch von gegenwärtigen Problemlagen affiziert wird.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/262

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GAG73: Ludwig XIV. und seine pikante Operation

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs73/

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Die Mietpreisbremse – Ein sozialpolitisches Werkzeug, seine Geschichte und Bedeutung

„Die Mietpreisbremse wird dazu beitragen, dass Mieten auch für Normalverdiener bezahlbar bleiben.“[1] So zitiert das offizielle Informationsportal des Bundes über die Mietpreisbremse den Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz, Heiko Maas, dessen Ressort für die Erarbeitung und Umsetzung dieser Maßnahme des Mieterschutzes verantwortlich zeichnet. Am 5. März 2015 wurde sie beschlossen und nach und nach in unterschiedlichem Umfang in allen 16 deutschen Bundesländern eingeführt. Sie steht exemplarisch für ein Dilemma, dessen Historie im Grunde unverändert ist, seit in Deutschland zur Miete gewohnt wird: der Interessenkonflikt zwischen Mieter und Vermieter. Dieser Beitrag soll die Entstehung und Bedeutung der Mietpreisbremse vor dem Hintergrund eben jenes Konfliktes beleuchten und dabei auch auf die Schwierigkeiten bei ihrer Umsetzung Bezug nehmen.

Der erwähnte Interessenkonflikt zwischen Mieter und Vermieter besteht grundsätzlich aus folgenden Parametern:

Der Vermieter oder Hausbesitzer, der auf einem größtenteils privat organisierten Wohnungsmarkt derjenige ist, der Wohnraum zur Verfügung stellt, bewirtschaftet und erhält, tut dies nicht aus altruistischen Beweggründen, sondern erwartet als profitorientierter Akteur finanzielle Gewinne. Es muss also eine Verhältnismäßigkeit herrschen aus den Kosten für Bau, Instandhaltung etc.

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Quelle: https://gafprojekt.hypotheses.org/611

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Erinnerung: DARIAH-DE DH-Award (bis 15.02.2017)

Am 15.02.2017 ist der Einsendeschluss für den DARIAH-DE DH-Award, an welchen wir hiermit gerne erinnern (Alle Informationen unter: https://de.dariah.eu/dh-award-programm ).

Der DARIAH-DE DH Award 2017 zeichnet innovative Forschungsbeiträge von Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen der Geistes- und Kulturwissenschaften, der Informatik und den Informationswissenschaften aus, die mit digitalen Ressourcen und/oder digitalen Methoden arbeiten.

Die insgesamt drei Preise im Wert von je 600 Euro werden am 26./27.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7734

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Abteilungsleitung Elektronische Dienste UB Frankfurt a.M.

via Agnes Brauer, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg der Goethe-Universität Frankfurt am Main ist eine der größten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Sie stellt ihren 60.000 aktiven Benutzerinnen und Benutzern ein umfangreiches Angebot digitaler Medien zur Verfügung. In unserer Abteilung Elektronische Dienste ist zum nächstmöglichen Zeitpunktdie Stelle der

Abteilungsleitung

(E15 TV-G-U bzw. A15 HBesG)

zu besetzen. Die Eingruppierung richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen des für die Goethe-Universität geltenden Tarifvertrages.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7730

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Harry Potter und die Resonanzräume der Literatur im 21. Jahrhundert – ein Tagungsbericht

Da ich für die Tagung „Resonanzräume der Literatur im 21. Jahrhundert“ (10.-12. Februar 2017) erfreulicherweise ein Stipendium erhalten habe1, durfte ich mich in der beeindruckenden (Schloss-)Location der Evangelischen Akademie Tutzing am Starnberger See mit „auf die Suche nach den Schwingungen der Literatur und ihrem Widerhall“2 begeben. Als inoffizieller und wohl auch unerwarteter Dreh- und Angelpunkt der Tagung3 – vielleicht trifft es aber auch das Wort „Stimmungsbarometer“ besser – erwies sich Joanne K. Rowlings Fantasy-Romanreihe Harry Potter, die immer wieder als Beispiel genannt wurde, einmal für das gefährliche Mittelmaß, ein andermal für eine kaum zu überschätzende Quelle an Lesemotivation.

„Das Mittelmaß ist der Todfeind des gelungenen Werks“4

Das Gespräch mit Lesung am Freitag Abend zu Anspruch, Bedeutung und Vermögen guter Literatur mit dem Schriftsteller Ulrich Peltzer und der Literaturkritikerin Sigrid Löffler stand unter dem Voltaireschen Aphorismus „Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor“. Die Moderatorin Dr. Maike Albath eröffnete mit der Feststellung, dass das Buch bzw.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/614

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Globalität und Lokalität, Transzendenz und Immanenz: „Kulturelles Erbe interkulturell“ im Essener Domschatz

Von Katharina Christa Schüppel Mit dem Ruhrgebiet als Region verbinden sich vielfältige Assoziationen, vor allem aus dem Bereich der Alltagskultur: Büdchen und Grubenlampe, Ruhrglas und Fußball. Oft sind es Bilder der 1950er Jahre: Hochöfen,…

Quelle: http://hse.hypotheses.org/475

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eLearning in der digitalen Steinzeit? Die VG Wort machts möglich

Sie wollen als Studierender die Texte Ihrer Kurse digital einsehen und beziehen? Sie wollen als Dozent Ihre Semesterapparate digital zur Verfügung stellen? In Zeiten der digitalen Wissenskultur ist dies doch kein Problem! Da haben Sie die Rechnung ohne die VG Wort gemacht! Diese setzte vor Gericht durch, dass die Vergütungsansprüche nun nicht mehr pauschal abgegolten […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2017/02/6944/

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