Von Susan Wille und Franziska Göpner Ohne Zweifel war das Herstellen der Volksgemeinschaft ein Prozess sozialer Inklusion, die durch Gleichheitsversprechen, ökonomische Bereicherung und symbolische Anerkennung getragen wurde. Zugleich aber bedeutete Volksgemeinschaft diktatorischen Zwang, Konzentrationslager und Geheime Staatspolizei. (Wildt, 2007, S.12) „Inklusion“ hat sich seit einigen Jahren zu einem Leitbild pädagogischer Arbeit entwickelt und so auch Diskurse der Gedenkstättenpädagogik zentral geprägt. Inklusion als Idee formuliert das Ziel der gleichberechtigten Teilhabe und des gleichberechtigten Zugangs von Menschen zu gesellschaftlichen Ressourcen, unabhängig von ihren Voraussetzungen und Zugehörigkeiten. … Inklusion – Zu den Ambivalenzen eines Begriffs weiterlesen →
Der Fronturlaub
Ungerechtigkeiten bei der Urlaubsverteilung?
Eike Klausing
„Wer nicht Landwirt ist hat viel Dienst, damit die Landwirte in Urlaub fahren können, die Landwirte haben das Fett, die Nichtlandwirte das Zusehen, wie es ihnen schmeckt.“[1]
Solche als Ungerechtigkeit empfundene Eindrücke und Erlebnisse, wie hier durch den Soldaten Wilhelm Rütjerodt zum Ausdruck gebracht, nahmen über die Kriegsjahre zu. Sie riefen eine große Frustration hervor und ließen die Soldaten im Ersten Weltkrieg verzweifeln. Auch August Jasper berichtet in seinen Feldpostbriefen an seine Frau „Dina“ von solchen Vorkommnissen. Äußerungen wie „Die Landwirte werden immer noch bevorzugt“[2] oder „Von unserer Kompanie fahren dieser Tage ja auch welche, aber nur wieder Landwirte“,[3] können demnach nicht als bloße subjektive Einschätzung Jaspers gedeutet werden, sondern stehen sinnbildlich für die Auffassung zahlreicher Frontsoldaten.
Grundsätzlich scheint August Jasper unzufrieden mit der Urlaubsverteilung und Urlaubserteilung.
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Wann erkennt ein Baby sich eigentlich selbst?
Immer wieder ergibt sich nach unseren Experimenten die Situation, dass unsere Babys Interesse an unseren „Mess“-Bildschirmen finden. Diese zeigen unter anderem den Kopf des Babys, um darüber dessen Blickverhalten zu beurteilen. Wenn nun in der besagten Situation unsere kleinen Probanden … Weiterlesen →
Eine Welt/One World: Eine Mediengeschichte des Globalismus
Das Forschungsprojekt befasst sich mit der politischen Semantik der „Einen Welt“ in der Bundesrepublik Deutschland und den USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei wird ein mediengeschichtlicher Zugang zur Geschichte des Globalismus erprobt. Es werden – exemplarisch und mittels einer entschieden kontextualisierenden Herangehensweise – zwei Spezialisten der Medialisierung, insbesondere der Visualisierung globaler Interdependenzen untersucht: der deutsche Historiker und Kartograf Arno Peters (1916-2002) und der amerikanische Erfinder und Public Intellectual R. Buckminster Fuller (1895-1983).
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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/07/07/eine-weltone-world-eine-mediengeschichte-des-globalismus/
CODE 11: Markus Dahlem über Migräne und Gehirnstimulatoren
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Ö1-Matrix zur Suche als ewigem Projekt
Die Ankündigung:
matrix - computer & neue medien
Die Suche als ewiges Projekt
Gestaltung: Julia Gindl
Mit einem Klick bekommen wir heute in Sekunden Informationen aus dem Internet geliefert. Der Zugang zu Information und Wissen war nicht immer so einfach und schnell, lange Zeit vor dem Internet und vor Bibliothekskatalogen waren es Adressbüros, Fragestuben oder Intelligenzbüros, die es für Suchende zu durchforsten galt. Waren diese Wissensapparate ähnlich organisiert wie heutige Datenbanken? Und gab es auch schon früher den Konflikt um Daten und die Kontrolle darüber? Wie sich die Funktion der Suchmaschine verändert hat, welche Parallelen es zwischen analogen und digitalen Suchapparaten gibt und ob Suchmaschinen im Netz heute vielleicht sogar weniger mit Suchen als mit Finden zu tun haben, man denke nur an Produktvorschläge auf Amazon oder Werbung auf Google, das hat sich Julia Gindl angeschaut.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022458071/
Wem gehören die Nationalhelden des Zweiten Weltkrieges?
Der „Tag des weißen Bandes“ in Prijedor zwischen der Erinnerung an die Partisanen des Zweiten Weltkrieges und an die Opfer des Bosnienkrieges
Als eine Gruppe junger Aktivisten im Kontext einer Gedenkfeier in der Gemeinde Prijedor (Republika Srpska) Ende Mai 2015 ein Foto in dem sozialen Netzwerk Facebook postete, verbreitete sich dies wie ein Lauffeuer. Darauf zu sehen war das Denkmal des ehemaligen Anführers der Partisanen, Mladen Stojanović – an dessen Arm ein weißes Band, das allen voran als Symbol für die Opfer des Bosnienkrieges in Prijedor gilt. Das Foto stieß eine neue und hitzige Diskussion darüber an, ob die Nationalhelden des Zweiten Weltkrieges exklusiv den Kriegsveteranen der damaligen Zeit gehören.
Auch die regionalen Medien griffen den Vorfall auf: Hier das Nachrichtenportal N1 aus Zagreb (Screenshot http://hr.n1info.com/a52665/Svijet/Regija/Sjecanje-na-102-djevojcice-i-djecaka-ubijenih-u-Prijedoru.html)
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Englische Reiseimpressionen, II
Die Reise Arundels begann am 7. April 1636 in Greenwich und führte ihn von Margate auf den Kontinent. Die Reisegesellschaft landete auf generalstaatischem Gebiet. In Den Haag traf Arundel den Prinzen von Oranien, die Generalstaaten, einige andere Diplomaten sowie die Witwe des exilierten Kurpfälzers, aus englischer Sicht immer noch die „Queen of Bohemia“ (S. 1). Bereits nach einigen Tagen brach die Reisegruppe auf, um ins Reich zu gelangen. Doch genau in diesem Moment geriet der englische Ambassadeur ins Kriegsgebiet – und Arundel und sein Gefolge erlebten in diesen Tagen hautnah, was es hieß, sich inmitten des Kriegstheaters zu befinden.
Der Weg führte an der Schenkenschanz vorbei, einer strategisch wichtigen Rheininsel, die erst im vergangenen Jahr von spanischen Truppen erobert worden war (siehe dazu auch diesen Blogpost; alles weitere hier nach den S. 1-4 des Reisediariums).
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Konstanz, Hussenstraße 64
Hier soll Hussens in der Tradition des Adresscomptoirs gedacht werden, mit der Hausnummer des Hus-Hauses in Konstanz (das doch auf tschechisch viel schöner heißt, nämlich: Kostnice!)
Konstanz, Hussenstraße 64
Alleine, wohnte Hus wirklich während seines tragischen Aufenthalts in Konstanz im heutigen Hushaus? Manche Stimmen der Forschung behaupten, dass er ein paar Häuser weiter weg davon untergebracht war, daher sei auch diese Nummer hier nicht vorenthalten:
Konstanz, Hussenstraße 22
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022457785/
Inklusion und das fehlen von Ressourcen
Interview mit der Schulbegleitungs-Koordinatorin der Lebenshilfe Braunschweig
von Paul Hannig
Bevor ich mein Studium in Fulda begann, habe ich eine Zeit lang als Schulbegleitung bei der Lebenshilfe in Braunschweig gearbeitet. Koordiniert wird die Abteilung der Schulbegleitung von Anke Richter. Ich wollte nun von ihr wissen, wie das Prozedere bei einer Schulbegleitung, das heißt vom Bedarf bis zur Absetzung, strukturiert ist und was für Probleme in der Praxis auftauchen.
Das Interview wurde mit der Lebenshilfe in Braunschweig geführt. Da Bildung Ländersache ist, unterscheidet sich das Verfahren zwischen den einzelnen Bundesländern. In diesem Beitrag wird auf das Vorgehen des Landes Niedersachsen eingegangen. Nach einem Sonderpädagogischen Gutachten wird eine passende Schulbegleitung gesucht.
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