CODE 11: Markus Dahlem über Migräne und Gehirnstimulatoren

Migräne ist eine komplexe, in Zyklen verlaufende neurologische Erkrankung, deren Anfälle bei einigen PatientInnen mit einer Auraphase begleitet werden. Dabei treten unter anderem Seh- und Sensibilitätsstörungen auf, was beispielsweise durch das Alice-im-Wunderland-Syndrom beschrieben wird. Markus Dahlem ist Physiker und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Migräne. In seiner Arbeit geht er von einer mathematischen Modellbildung aus, mit deren Hilfe er die Auraphasen erforscht. Während der Auraphasen, die jeweils zeitlich begrenzt auftreten, breitet sich eine Welle auf der Gehirnrinde aus und erzeugt damit – so die Theorie – Wahrnehmungsphänomene. Wie sehen nun Therapieformen aus: In der Behandlung von Migräne lässt sich derzeit ein Wandel beobachten. Es treten immer mehr Hersteller von Gehirnstimulatoren auf den Markt, die mit Impulsen auf das Gehirn Einfluss nehmen. Die sog. Elektrozeutika werfen allerdings auch Fragen auf: Wo verläuft eigentlich die Grenze zwischen Neuromodulation und Neuroenhancement? Letztlich sind diese Geräte ebenfalls Teil der Debatte um die Digitalisierung des Körpers, wie sie unter anderem in der »Quantified Self«- oder auch Cyborg-Bewegung geführt werden.

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Quelle: http://codinghistory.com/podcast/code11/

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Ö1-Matrix zur Suche als ewigem Projekt

Kommenden Sonntag (12.7.2015, 22:30-23:00) beschäftigt sich Matrix - Computer & neue Medien mit "Die Suche als ewiges Projekt", neben mir soll auch David Gugerli zu Wort kommen.

Die Ankündigung:

matrix - computer & neue medien

Die Suche als ewiges Projekt
Gestaltung: Julia Gindl

Mit einem Klick bekommen wir heute in Sekunden Informationen aus dem Internet geliefert. Der Zugang zu Information und Wissen war nicht immer so einfach und schnell, lange Zeit vor dem Internet und vor Bibliothekskatalogen waren es Adressbüros, Fragestuben oder Intelligenzbüros, die es für Suchende zu durchforsten galt. Waren diese Wissensapparate ähnlich organisiert wie heutige Datenbanken? Und gab es auch schon früher den Konflikt um Daten und die Kontrolle darüber? Wie sich die Funktion der Suchmaschine verändert hat, welche Parallelen es zwischen analogen und digitalen Suchapparaten gibt und ob Suchmaschinen im Netz heute vielleicht sogar weniger mit Suchen als mit Finden zu tun haben, man denke nur an Produktvorschläge auf Amazon oder Werbung auf Google, das hat sich Julia Gindl angeschaut.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022458071/

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Wem gehören die Nationalhelden des Zweiten Weltkrieges?

Der „Tag des weißen Bandes“ in Prijedor zwischen der Erinnerung an die Partisanen des Zweiten Weltkrieges und an die Opfer des Bosnienkrieges

Als eine Gruppe junger Aktivisten im Kontext einer Gedenkfeier in der Gemeinde Prijedor (Republika Srpska) Ende Mai 2015 ein Foto in dem sozialen Netzwerk Facebook postete, verbreitete sich dies wie ein Lauffeuer. Darauf zu sehen war das Denkmal des ehemaligen Anführers der Partisanen, Mladen Stojanović – an dessen Arm ein weißes Band, das allen voran als Symbol für die Opfer des Bosnienkrieges in Prijedor gilt. Das Foto stieß eine neue und hitzige Diskussion darüber an, ob die Nationalhelden des Zweiten Weltkrieges exklusiv den Kriegsveteranen der damaligen Zeit gehören.

Auch die lokalen Medien griffen den Vorfall auf: Hier das Nachrichtenportal N1 (Screenshot http://hr.n1info.com/a52665/Svijet/Regija/Sjecanje-na-102-djevojcice-i-djecaka-ubijenih-u-Prijedoru.html)

Auch die regionalen Medien griffen den Vorfall auf: Hier das Nachrichtenportal N1 aus Zagreb (Screenshot http://hr.n1info.com/a52665/Svijet/Regija/Sjecanje-na-102-djevojcice-i-djecaka-ubijenih-u-Prijedoru.html)



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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/387

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Englische Reiseimpressionen, II

Die Reise Arundels begann am 7. April 1636 in Greenwich und führte ihn von Margate auf den Kontinent. Die Reisegesellschaft landete auf generalstaatischem Gebiet. In Den Haag traf Arundel den Prinzen von Oranien, die Generalstaaten, einige andere Diplomaten sowie die Witwe des exilierten Kurpfälzers, aus englischer Sicht immer noch die „Queen of Bohemia“ (S. 1). Bereits nach einigen Tagen brach die Reisegruppe auf, um ins Reich zu gelangen. Doch genau in diesem Moment geriet der englische Ambassadeur ins Kriegsgebiet – und Arundel und sein Gefolge erlebten in diesen Tagen hautnah, was es hieß, sich inmitten des Kriegstheaters zu befinden.

Der Weg führte an der Schenkenschanz vorbei, einer strategisch wichtigen Rheininsel, die erst im vergangenen Jahr von spanischen Truppen erobert worden war (siehe dazu auch diesen Blogpost; alles weitere hier nach den S. 1-4 des Reisediariums).

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/673

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Konstanz, Hussenstraße 64

Vor 600 Jahren wurde Jan Hus in Konstanz verbrannt, verdammt seien seine Henker, gelobt die wackeren RevolutionärInnen von Tabor, die sein Andenken über Jahrzehnte hindurch verteidigten, aber auch die "AdamitInnen" respektive "PikardInnen", jene linksradikale Abspaltung um Martin Húska, die von den TaboritInnen massakriert wurde. Die Auseinandersetzungen um und zwischen den revolutionären Bewegungen in der Nachfolge von Hus scheinen manche der politischen Kämpfe des 20. Jahrhunderts vorwegzunehmen, höchste Zeit, dass sich Wu Ming oder andere VirtuosInnen des historischen Romans darum auf ähnliche Weise annehmen, wie dies Luther Blisset im schönen Reformationsroman "Q" vorgezeigt haben.

Hier soll Hussens in der Tradition des Adresscomptoirs gedacht werden, mit der Hausnummer des Hus-Hauses in Konstanz (das doch auf tschechisch viel schöner heißt, nämlich: Kostnice!)

Konstanz_Hushaus_7_HausnummerHussenstr64
Konstanz, Hussenstraße 64

Alleine, wohnte Hus wirklich während seines tragischen Aufenthalts in Konstanz im heutigen Hushaus? Manche Stimmen der Forschung behaupten, dass er ein paar Häuser weiter weg davon untergebracht war, daher sei auch diese Nummer hier nicht vorenthalten:

Konstanz_Hussenstr22
Konstanz, Hussenstraße 22

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022457785/

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Inklusion und das fehlen von Ressourcen

Interview mit der Schulbegleitungs-Koordinatorin der Lebenshilfe Braunschweig

von Paul Hannig

Bevor ich mein Studium in Fulda begann, habe ich eine Zeit lang als Schulbegleitung bei der Lebenshilfe in Braunschweig gearbeitet. Koordiniert wird die Abteilung der Schulbegleitung von Anke Richter. Ich wollte nun von ihr wissen, wie das Prozedere bei einer Schulbegleitung, das heißt vom Bedarf bis zur Absetzung, strukturiert ist und was für Probleme in der Praxis auftauchen.

Das Interview wurde mit der Lebenshilfe in Braunschweig geführt. Da Bildung Ländersache ist, unterscheidet sich das Verfahren zwischen den einzelnen Bundesländern. In diesem Beitrag wird auf das Vorgehen des Landes Niedersachsen eingegangen. Nach einem Sonderpädagogischen Gutachten wird eine passende Schulbegleitung gesucht.

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Quelle: https://inklusion.hypotheses.org/140

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Rezension: Martin Tschiggerl/Thomas Walach (Hg.): The Simpsons did it! Postmodernity in Yellow

Martin Tschiggerl/Thomas Walach (Hg.): The Simpsons did it! Postmodernity in Yellow, Vienna: festl & perz 2015, 294 S., ISBN 3902803134.

 Von Maren Lickhardt (Greifswald)

Eine Tagung zu den Simpsons, ein Tagungsband zu den Simpsons hat es heute sicherlich schwerer als vor einigen Jahren, einer kritischen Rezension stand zu halten, galt es vormals a priori als innovativ, sich einer populären Zeichentrickserie zuzuwenden oder als methodologisch avanciert, diese als postmodern auszuweisen und dabei vor allem auf die Reflexivität, Metafiktionalität, Intertextualität und Intermedialität hinzuweisen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Simpsons sind fest kanonisierter Gegenstand der Kultur-, Literatur-, Medien- und Filmwissenschaften, die Debatte um die Postmoderne ist abgeflaut und die genannten Verfahren oft untersucht. Es kann also keine Vorschusslorbeeren für einen Band zum genannten Thema unter genannten Gesichtspunkten geben, so sympathisch grundsätzlich jede Auseinandersetzung mit den Simpsons erscheint.

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Quelle: http://fnzinfo.hypotheses.org/441

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Fundstücke

Von Stefan Sasse

- Bericht über einen moralischen SS-Richter. (Englisch)

- Die Washington Post erklärt die verschiedenen Traditionen, die sich aus der US-Unabhängigkeitserklärung ergeben haben, besonders in Bezug auf die Sklaverei. (Englisch)

-  Bei Slate gibt es eine animierte Grafik des Sklavenhandels. (Englisch)

- Und wer schon immer mal wissen wollte, die wie Parteitage der US-Nazis und US-Kommunisten am Vorabend des Zweiten Weltkriegs aussahen - hier. (Englisch) Besonders interessant, wie sie die Präsidenten für sich zu vereinnahmen suchen.

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2015/07/fundstucke.html

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Die Verwaltung der Knappheit

Yannick Zohren

Während des Ersten Weltkrieges kam es im Kaiserreich zu erheblichen Versorgungsproblemen, die durch die englische Seeblockade und in Bezug auf Nahrungsmittel extrem kalte Winter wie den von 1916/17, der als Steckrübenwinter bekannt geworden ist, noch verstärkt wurden.[1] Die deutsche Wirtschaft war zunächst weder auf eine dem Krieg angepasste Versorgung noch auf eine langfristige Auseinandersetzung eingestellt.[2] „Die an Nahrung im Überfluss gewohnten Deutschen mussten erst“, so der Historiker Daniel Schmidt, „für die Notwendigkeit der Beschränkung und des Verzichts sensibilisiert werden.“[3] Gleichwohl war es Bernhardine Japser auch im ersten November des Krieges noch möglich, ihren Mann August mit Paketen aus der Heimat zu unterstützen. Dieser lehnte die Untestützung jedoch ab, hinterließ doch ein Foto von ihr bei ihm den Eindruck, sie sähe „mager und vergreut“ aus.[4] Auch wenn August Jasper von Zeit zu Zeit vom Hunger an der Front schreibt, lehnt er es ab, von seiner Frau Fleisch zugeschickt zu bekommen. Er möchte sie nicht nötigen, sich „etwas vom Munde abzusparen“.[5]

 



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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/491

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aussichten. Perspektivierung von Geschichte, July 5, 2015

Neueste Beiträge in ‘aussichten’ ‚VABOSH 2020 night‘ in den Oberschleißheimer Gemeindenachrichten Web 3.0: Das „Social Semantic Web“. Eine ‚zeitgenössische‘ Kurzeinführung Die Handschriften des 12. Jahrhunderts der Staatsbibliothek Bamberg Schleißheimer Zeitung berichtet über VABOSH 2020 night als „Nächtliches Bahnhofsflair“ umsichten: Gleich mehrere ‚Dürer‘ in Schloss Schleißheim? 1748, 1810, 1828 … Kaiserbiographien: Marcus Aemilius Aemilianus (253 n. Chr.) Visionen […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/07/5916/

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