Vortrag: “Krautrock in den 1970er Jahren. Experimentelle Musik und transnationale Wahrnehmungen” (Audio)

Ende der 1960er Jahre formierten sich in der Bundesrepublik Bands und Projekte, die neuartige popmusikalische Ausdrucks- und Präsentationsformen entwickelten und damit in den Folgejahren erhebliche Aufmerksamkeit generierten. Ein Teil des „Krautrock“, wie diese experimentelle Popmusik retrospektiv genannt wird, wurde zeitgenössisch in den USA und in Großbritannien als erster genuiner und konstitutiver Beitrag wahrgenommen, der außerhalb der angloamerikanischen Sphäre entstanden war. Die transnationale Wahrnehmung des Krautrock als konstitutive Säule der Popmusik und die ihm zugesprochene Wirkkraft sind zentrale Aspekte des Vortrags.

Anhand einer quellenorientierten Auseinandersetzung mit einem konkreten Beispiel soll dabei die mögliche Tragweite der Popgeschichte als Konzept der Zeitgeschichte diskutiert werden. Es stellt sich die Frage, inwiefern sich übergeordnete kulturelle, gesellschaftliche und ökonomische Wandlungsprozesse der 1970er Jahre in der Produktion, Distribution und Rezeption des Massenphänomens Popmusik im Allgemeinen und des Krautrock im Besonderen widerspiegeln. Vor diesem Hintergrund werden einige Aspekte des Phänomens näher beleuchtet: Dazu gehören unter anderem Neuerungen der Instrumenten- und Studiotechnik sowie neue Aufnahmekonzepte, damit verbundene Diskurse um die Authentizität bestimmter Gestaltungselemente, sich wandelnde Strukturmerkmale der Musikindustrie, die Rolle psychoaktiver Substanzen bei der Musikproduktion, die Abschleifung der überkommenen Bipolarität „hoher“ und „populärer“ Kulturen, bis hin zur Rezeptionsgeschichte des Krautrock in Großbritannien und den USA.

(Ausschnitte aus Interviews sowie Musik-Beispiele sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht in dieser Aufnahme enthalten.)



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Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/2350

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Sarkasmus, Stereotype und Systemkonformität. Der Mythos Kritik in Grand Theft Auto V

Im Wintersemester 2015/2016 habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Josef Köstlbauer an der Universität einen Kurs zu Mythen und Simulakren im Digitalen Spiel gehalten.  Drei der abgegebenen Abschlussarbeiten haben mir endlich so gut gefallen, dass ich den StudentInnen angeboten habe, eine überarbeitete Version als Gastbeitrag auf meinem Blog zu publizieren. Zum Abschluß freue ich mich einen Essay zum Mythos Kritik und Satire in GTA V präsentieren zu können. (Eugen Pfister)

von Georg-Maximilian Halbgebauer*

 

GTA als Kritik an der herrschenden Ordnung

Die GTA Serie und insbesondere GTA V ( Rockstar North: UK 2013 / PS4 u.A.) ist eine bissige Kritik an der westlich-kapitalistischen Kultur nordamerikanischer Prägung. Der Kapitalismus und die Kultur der Vereinigten Staaten tritt uns hier überspitzt und verzerrt entgegen. Das Spiel sei als Satire gemeint, so Dan Houser, Mitbegründer von Rockstar Games und Autor des Drehbuchs von GTA V.

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Quelle: https://spielkult.hypotheses.org/1009

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Archiv-August #4: „Reisen bedeutet, Bilder zu sehen und zu finden“

Archiv-August #4: „Reisen bedeutet, Bilder zu sehen und zu finden“

 

Archiv-August #4: Der vierte Beitrag unserer Reihe erschien erstmals am 10. Juni 2016. Viel Spaß beim Lesen!

 

Der gebürtige Münchner Thomas Höpker (*1936) befasste sich bereits in seiner frühen Jugend mit dem Feld der Fotografie. Während seines Kunstgeschichts- und Archäologiestudiums in München und an der Universität Göttingen beteiligte er sich an der „Deutschen Bilderschau“ und erhielt erste Preise beim Wettbewerb „Jugend fotografiert“ auf der Fotomesse „Photokina“. Ab 1959 begann er regelmäßig als Fotojournalist für Zeitschriften, Jahrbücher, aber auch schon an langfristig angelegten Fotoprojekten zu arbeiten. Über Publikationen in den Zeitschriften „twen“ und „Kristall“ bekannt geworden, wurde er als Fotoreporter 1964 von Henri Nannen und Rolf Gillhausen für das Magazin „Stern“ engagiert.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/23/reisen-bedeutet-bilder-zu-sehen-und-zu-finden/

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Hinterlassenschaften an der US-Grenze zu Mexiko: Jason de Leóns Archäologie der Gegenwart

Früher kletterten die Menschen am hellichten Tag über die Mauer im mexikanischen Tijuana und waren in den Vereinigten Staaten. Seit die US-Behörden in den 90er Jahren den Grenzübertritt in den Städten beinahe unmöglich machten, gehen Migranten den sehr viel gefährlicheren Weg durch die Sonora-Wüste. Das zeigen auch die Zahlen: Zwischen 2000 und 2014 wurden im Bereich Tucson in Arizona 4,6 Millionen Migranten ohne Einwanderungserlaubnis festgenommen. Knapp 3.000 Leichen von Migranten wurden seit der Jahrtausendwende allein im Bundesstaat Arizona gefunden, im amerikanschen Grenzgebiet insgesamt waren es über 6.000.

Was die Menschen auf dem Weg durch die Wüste erleben, ist wenig bekannt. Der Archäologe und Kulturanthropologe Jason de León sammelte die materiellen Hinterlassenschaften von Migranten, um auf diese Weise mehr über ihre Flucht zu erfahren. Er hat auch mit Migranten selbst gesprochen.

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Quelle: https://migration.hypotheses.org/229

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Toilettenstreit, transatlantisch

Die Benutzung von öffentlichen Toiletten durch Menschen unterschiedlichen Geschlechts hat in den letzten Jahren mehrfach für erhebliches Rauschen im Blätterwald gesorgt. Während Benutzung von privaten Toiletten, oder auch solchen in Flugzeugen, Fernbussen oder Eisenbahnen, durch Menschen…

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/2983

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Varieties of Patriotism and Public History

English

Is patriotism alive? Does it influence citizens’ historical representations? As for many other issues, George Orwell, during WW II, was lucidly able to anticipate its importance when he said: “One cannot see the modern world as it is, unless one recognizes the overwhelming strength of patriotism, national loyalty. In certain circumstances, it may crumble; at certain levels of civilization, it does not exist; yet as a positive force, there is nothing comparable. Next to it, Christianity and international socialism are weak as hay.”[1]

 

A Revival?

One can argue that, after WW II, patriotism and its presence in public history remained, generally, a rather old fashioned question until 9/11 (2001), when it came to life again.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/4-2016-3/5216/

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What is a “worthy” test for History?

English

On October 24, 2015, The White House released (on Facebook!) a short speech[1] by President Obama where he addressed growing concerns over the increase in standardized testing in the U.S. President Obama called for “smart, strategic tests” that help kids learn and don’t take the joy out of learning. Use only worthy tests was the first of three principles he laid out: the second was related to this idea of worthiness—that tests should enhance teaching and learning– and the third advocated moving standardized tests from their privileged place of being the only source of information about a student’s learning to one of multiple measures. None of these ideas are new, but it is significant that the President weighed in on this issue that has attracted great public and professional concern.

 

Scenario 1

Picture a rural school district where more than 13,000 students attend grades 7-12, many families work in agriculture, and many students are English learners.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-39/worthy-test-history/

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Das zweite Ende des Zweiten Weltkriegs: Hiroshima 1945-2015

Der Kenotaph als zentrale Gedenkstätte im Peace Memorial Park von Hiroshima. Foto: A. Renner, August 2015

Der Kenotaph im Peace Memorial Park von Hiroshima: Die in die Gedenkstätte integrierte Flamme soll erst dann erlöschen, wenn die letzte Atombombe auf der Welt verschrottet ist. Foto: Andreas Renner, 6. August 2015

Aus europäischer Sicht wird die Niederlage des nationalsozialistischen Deutschland immer das Ende des Zweiten Weltkriegs markieren. Doch für die meisten Kriegsteilnehmer war der Mai 1945 nur ein Wende- und kein Endpunkt. Während sich in Europa Kriegserfahrung in Kriegserinnerung verwandelte, gingen die Kämpfe und das Sterben in Ostasien und im Pazifikraum weiter.

Wenige Wochen nach den Feiern zum Tag des Sieges im Westen Eurasiens trat die UdSSR im Fernen Osten erneut in den Krieg ein (am 8. August 1945) und beendete ihn ein zweites Mal an der Seite der Alliierten. Japan gab sich am 15.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/553

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durchsichten: Religionsgeschichte transnational: Perspektiven, Modelle, Debatten (Konf., Fribourg, 03/2013)

http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-4699 Im Zeichen transnationaler Blickwinkel für die Religionsgeschichte fand am 30. November und 1. Dezember die von der Schweizerischen Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte (SZRKG) organisierte Tagung “Religionsgeschichte transnational: Perspektiven, Modelle, Debatten” statt. Ziel war es, unter Berücksichtigung der religions- und kirchengeschichtlichen Forschung der vergangenen Jahre, verschiedene Blickwinkel für die zukünftige Forschung zu diskutieren und […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/03/5718/

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