Geheime Fotos

Geheime Fotos

Nachdem Harriet Scharnbergs Aufsatz zur Zusammenarbeit zwischen der Agentur Associated Press und dem NS-Regime in den Jahren bis 1941 (siehe ZF 1/2016) schon breite internationale Aufmerksamkeit gefunden hat, zeigt Norman Domeier nun im aktuellen Heft 2/2017 der „Zeithistorischen Forschungen/Studies in Contemporary History“ anhand neuer Quellenfunde, dass diese Kooperation auch nach dem Kriegseintritt der USA weiterging: Auf verschlungenen Wegen über Lissabon und Stockholm gelangten täglich deutsche Bilder in die Vereinigten Staaten und amerikanische Bilder ins Deutsche Reich. Nicht alle Hintergründe dieses Fototransfers können bislang entschlüsselt werden. Der Aufsatz lässt die Leser/innen teilhaben an einer Spurensuche zur Praxis des Auslandsjournalismus im Zweiten Weltkrieg, die sicher noch weitere Erkenntnisse zutage fördern wird.

Lesen Sie mehr unter: Norman Domeier, Geheime Fotos. Die Kooperation von Associated Press und NS-Regime (1942–1945), in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 14 (2017), H. 2, Druckausgabe: S. 199-230

 

Dr.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/08/22/geheime-fotos/

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Tagung: Gezähnte Geschichte – Die Briefmarke als historische Quelle

Tagung: Gezähnte Geschichte – Die Briefmarke als historische Quelle

Briefmarken sind Gegenstände der Alltagsästhetik, die planvoll eingesetzt werden können und bisweilen auch gezielt Verwendung finden, um Einfluss auf die kulturelle, politische oder ökonomische (Selbst-)Wahrnehmung eines Landes zu nehmen. Sie sind ein Ausweis der geführten Debatten, ein Spiegel der propagierten Selbstwahrnehmungen und vor allem auch ein Teil der eigenen Geschichtsschreibung sowie Traditionswahrung und -erfindung.

Trotzdem die kleine Gebührenquittung in eben diesem Sinne durchaus auf wirkmächtige Kronzeugen wie Aby Warburg oder Walter Benjamin zurückgreifen kann, steht eine umfassende Betrachtung und Kritik der Briefmarke als historische Quelle noch aus. Mit einer Tagung unter dem Titel „Gezähnte Geschichte. Die Briefmarke als historische Quelle“, die vom 12. bis 15. Oktober an der Universität Erfurt stattfindet, soll nun versucht werden, diese Lücke ein wenig zu schließen. Veranstalter sind René Smolarski von der Uni Erfurt, Pierre Smolarski (FH Bielefeld/Uni Wuppertal) und Silke Vetter-Schultheiß (TU Darmstadt).

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/08/16/tagung-gezaehnte-geschichte-die-briefmarke-als-historische-quelle/

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Neu erschienen: Arbeit am Bild

Neu erschienen: Arbeit am Bild

Band 3 der Reihe: Visual History: Bilder und Bildpraxen in der Geschichte
herausgegeben von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel

 

Arbeiten zur Visual History haben sich einen festen Platz in der Geschichtswissenschaft erobert. Die Forschung hat eine große Vielfalt erreicht und verlangt nach konzeptioneller und methodischer Selbstverständigung. Dieser Band liefert exemplarische Einblicke in die Praxis der Visual History und versteht sich insofern als eine Bestandsaufnahme. Er versammelt Beiträge, die anhand verschiedener Bildgattungen Möglichkeiten des Umgangs mit den Quellen vorstellen. Sie sind nicht als Anleitungen gedacht, wohl aber als Best-Practice-Beispiele, die das Potenzial historischer Forschung am Bild ebenso ausloten wie die Fallstricke und Klippen. Hinzu kommen Aufsätze zu ausgewählten Methoden und Konzepten wie der seriell-ikonografischen Analyse, der Analyse von Bilddiskursen und der Akteursforschung.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/05/19/neu-erschienen-arbeit-am-bild/

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Symposium – Images in Conflict

Symposium – Images in Conflict

 

Bilder im Konflikt: Fotografische und filmische Bilder von Krisen- und Konfliktsituationen verändern sich in Ästhetik und Gebrauchsweisen – und geraten damit selbst ins Visier. Zum einen haben sich im Zuge der digitalen Entwicklungen die Bildproduzent*innen und Distributionskanäle von Bildern vervielfältigt. Das erweitert Perspektiven und ermöglicht neue Erzählformen. Zum anderen geht damit eine Erschütterung des klassischen bildjournalistischen Selbstverständnisses einher. Die Konkurrenz der visuellen Strategien sucht das Affektpotential der Bilder zu steigern. Zugleich wird hinterfragt, inwieweit Fotografien noch als Zeugnisse wirken können. Sie bewegen sich im Spannungsfeld von Wahrheitsansprüchen zwischen Authentizität, Objektivität und Propaganda. Ihre Kontextualisierungen und Rahmungen stellen Bedeutungen her – und erfordern Reflexion.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/05/16/symposium-images-in-conflict/

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Tagung: Politische Kinderzeichnung

Tagung: Politische Kinderzeichnung

Als Dokumentation politischer Ereignisse begleitet die Kinderzeichnung die Moderne und ihre global wirksamen Konflikte. Dennoch ist dieser Bilderkreis einer vergleichenden Untersuchung bisher nicht unterzogen worden.

Die internationale Tagung widmet sich den bild- und ideengeschichtlichen Entstehungszusammenhängen der Politischen Kinderzeichnung interdisziplinär und diskutiert methodische Grundlagen der Arbeit mit Zeichnungen in Psychotherapien für traumatisierte Geflüchtetenkinder.

 

Abdullah (10 Jahre), Schlauchboot mit Geflüchteten auf offenem Meer, Zeichnung (Ausschnitt), in: Dieter Mammel (Hrsg.), Zeig mir, woher Du kommst, Kat. Berlin, Dreieich 2016, o.Z.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/04/19/tagung-politische-kinderzeichnung/

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Die Danziger Marienkirche – Der Bau und seine Ausstattung im europäischen Kontext

Die Danziger Marienkirche – Der Bau und seine Ausstattung im europäischen Kontext

 

Die spätmittelalterlichen Stadtkirchen mitsamt ihrer Ausstattung dokumentieren nicht nur die reiche Kunstproduktion der Zeit, ihre Bedeutung geht weit darüber hinaus: Sie sind Spiegelbild der Gesellschaft und Ausdruck des Selbstverständnisses der Stadtbürger, die ihren sozialen Rang durch die Stiftung von Kunstwerken in „ihrer“ Kirche dokumentierten und damit gleichzeitig ihren europäischen Geisteshorizont bekundeten. Dieses bürgerliche Selbstbewusstsein zeigt sich nicht nur in den einzelnen Kunstwerken, sondern mehr noch in dem großen kulturell-ästhetischen Gesamtkomplex, der sich im Laufe der Jahrhunderte aus Architektur und Ausstattung der Kirchen bildete.

Die Danziger Marienkirche hat ihre liturgische Ausstattung des Mittelalters als einzige unter den ganz großen Stadtkirchen des Ostseeraums bis heute weitgehend bewahrt, ergänzt durch einzelne, künstlerisch ebenfalls bedeutende nachmittelalterliche Ausstattungsstücke. Erhalten sind noch heute allein 21 Retabel bzw. Retabelfragmente des Spätmittelalters, ergänzt durch Skulpturen, Wand- und Tafelmalereien, außerdem einzelne Gemälde, darunter die kunsthistorische herausragende Zehn-Gebote-Tafel. Unter vielen importierten Objekten, als zentrales Werk der europäischen Kunstgeschichte, befindet sich auch das Weltgerichtsretabel des Hans Memling. All diese Kunstwerke bezeugen den weiten Horizont der Danziger Stifter in Spätmittelalter und Renaissance.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/04/13/die-danziger-marienkirche-der-bau-und-seine-ausstattung-im-europaeischen-kontext/

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BilderGewalt: Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung

BilderGewalt: Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung

Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums widmet sich das Kunsthistorische Forum Irsee der „Zerstörung des Bildes“. Der Ikonoklasmus hat tagespolitisch traurige Aktualität. Weltkulturerbe wird aber auch andern Orts vernachlässigt oder vernichtet. Klimaveränderungen, der Massentourismus und Naturkatastrophen tragen dazu bei.

Im Zentrum der Tagung stehen daher nicht nur antike oder mittelalterliche Bildverbote, bildertheologisches Schrifttum oder der reformatorische Bildersturm. Vielmehr wird das Thema sowohl chronologisch als auch disziplinär breit angegangen. Warum werden Kunstwerke zerstört? Wodurch entsteht die Wirkmächtigkeit eines Bildes (D.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/04/03/bildergewalt-zerstoerung-zensur-umkodierung-neuschoepfung/

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Aktfotografie in der DDR

Aktfotografie in der DDR

Klaus Ender wurde 1939 in Berlin geboren. Aus politischen Gründen flieht er 1957 aus der DDR und schließt in Friedrichshafen am Bodensee eine Ausbildung als Bäcker ab. Nach eineinhalb Jahren kehrt er in die DDR zurück. Auf Rügen gründet er den Fotoclub Saßnitz. 1963 entstehen erste Aktaufnahmen. Zwei Jahre später werden Fotos von ihm in der Zeitschrift „Das Magazin“ veröffentlicht. Nach seiner Zulassung als Bildreporter ist er als Volkskorrespondent tätig und veröffentlicht im Fotokinoverlag Leipzig das Lehrbuch „Mein Modell“. 1975 wird in Potsdam seine Fotoausstellung „Akt & Landschaft“ eröffnet, in der Bilder von ihm und dem Fotografen Gerd Rattei zu sehen sind. Sie ist ein großer Erfolg und tourt durch sechs Städte in der DDR. Im Jahr 1981 reist Ender aus der DDR nach Österreich aus.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/03/13/aktfotografie-in-der-ddr/

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Tagung: Bildung durch Bilder – Didaktische Perspektiven

Tagung: Bildung durch Bilder – Didaktische Perspektiven

Die Fähigkeit zu einem kompetenten Umgang mit Bildern – gemeint sind hier alle visuellen Gattungen von Malerei und Skulptur über Fotografie und Film bis zur Architektur – gilt heute angesichts der beständig wachsenden Bedeutung visueller Erfahrungen als eine grundsätzliche Voraussetzung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe. Der Erwerb von Bildkompetenzen ist daher auch ein Ziel schulischer Vermittlungsprozesse. In besonderem Maße ist hier auch die Kunstwissenschaft gefordert, zu deren Fachgegenständen gerade die Erforschung eines komplexen Verständnisses der ästhetischen Wirkungs- und Geltungskraft der Bilder und ihrer historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Fundierungszusammenhänge zählt. Sie partizipiert jedoch nur in geringem Umfang an Diskussionen über Inhalte und didaktische Strategien der Kunstvermittlung.

Kunstwissenschaft ist in jeweils landesspezifischem Ausmaß grundsätzlicher Bestandteil des Kunstunterrichts. Neben dieser Verortung kunstwissenschaftlicher Methoden sind Bilder auch in vielen anderen Schulfächern selbstverständlicher Unterrichtsgegenstand. Die Tagung widmet sich in besonderem Maße der Relevanz und dem Potential von Bildern im deutsch- und geschichtsdidaktischen Zusammenhang. Welche Funktionen nehmen Bilder in literaturdidaktischen Kontexten ein, wenn z.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/02/11/tagung-bildung-durch-bilder-didaktische-perspektiven/

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Fachtagung: Migration im Bild

Fachtagung: Migration im Bild

Bilder eröffnen einen Zugang zu sozialer Wirklichkeit. Inhalte über Bilder empirisch zu erforschen, zu lehren oder auch theoretisch zu bearbeiten, stellt für die Erziehungswissenschaft daher nichts Ungewöhnliches dar. In der Interkulturellen Bildung sind solche Herangehensweisen aktuell verstärkt aufzufinden: in didaktischer Absicht etwa in Ausstellungen zu Themen der Migration im schulischen sowie außerschulischen Bereich. In empirischen Untersuchungen zu (historischen) Darstellungen in Schulbüchern oder auch in der Arbeit mit Familienfotografien werden bildhafte Repräsentationen im Kontext von Migration untersucht. In theoretischer Hinsicht findet die Auseinandersetzung mit Bildern unter anderem über „imaginäre Bilder“ statt, etwa indem angenommen wird, dass Vorstellungen des Eigenen und des Anderen über Fremdbilder transportiert und hergestellt werden.

Die genannten Beispiele lassen sich in ein Feld einordnen, dass durch die Aspekte „Bild“, „Migration“ und „Erziehungswissenschaft“ aufgespannt wird. Die eingereichten Beiträge sind in diesem Feld angesiedelt und lassen einen Bezug zu allen drei Aspekten erkennen. Die Fachtagung richtet sich demnach an Akteur*innen, die sich mit migrationsgesellschaftlichen Themen im Zusammenspiel von bildhaft-visuellen Zugängen und erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigen.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/01/26/fachtagung-migration-im-bild/

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