Besondere „Magazinfunde“

Bei Recherchen in verschiedenen Nachlässen hat uns der zuständige Kollege Matthias Zöller auf die Totenmaske von Wolfgang Kapp aufmerksam gemacht, die von der Tochter Kapps 1982 als Teil des Nachlasses mit übergeben wurde.

Wolfgang Kapp (1858 – 1922, preußischer Generallandschaftsdirektor und 1918 Mitglied des Reichstages) führte im März 1920 den sog. „Kapp-Putsch“ zum Sturz der Reichsregierung in Berlin an.
Das Bundesarchiv verwahrt mit dem Bestand N 1309 Wolfgang Kapp lediglich einen Teilnachlass, der insgesamt weniger für die Geschichte des Kapp-Putsches als für das Wirken konservativer politischer Kräfte im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik bedeutsam ist. Der umfangreichere Nachlassteil ist im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz zu finden.

Quelle: https://blogweimar.hypotheses.org/356

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P. Albert Hübl – Bibliothekar, Archivar, Gymnasialdirektor

Der Historiker Pater Albert Hübl (1867–1931) zählt zu den bedeutendsten Mönchen des Schottenklosters; seine Leistungen wirken noch heute nach, seine Werke sind nach wie vor in Verwendung. Am 21. Juli dieses Jahres jährt sich sein Geburtstag zum 150. Mal – Anlass für eine Würdigung in Form einer kleinen Sonderpräsentation im Museum im Schottenstift wie auch hier im Blog.

Geboren wurde der junge Karl Hübl am 21. Juli 1867 als Sohn eines Simmeringer Gastwirtes (heute 11. Wiener Gemeindebezirk). Nach dem Besuch des Schottengymnasiums trat er 1885 unter dem Ordensnamen Albert in die Schottenabtei ein und studierte an der Universität Wien zunächst Theologie, danach auch Geschichte und Geographie. 1890 wurde er zum Priester geweiht, ab 1895 unterrichtete er selbst am stiftseigenen Gymnasium.

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Quelle: http://schotten.hypotheses.org/1335

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Cicero, wie ehrlich muss man sein?

Ja ja, ich weiß, Sie können es kaum abwarten, dass ich endlich einmal etwas zur stoischen Ethik schreibe. Ich lobe mir meine Menschenkenntnis. Und gleichgültig, ob meine Aussage auf Meinung oder Wissen beruht, habe ich mich in den letzten Tagen zur Vorbereitung darauf, ihnen eine Freude oder eben keine zu machen, mit Cicero beschäftigt. Jetzt müssen Sie wissen, dass Cicero zur Vorbereitung dieser Einträge eigentlich nicht dienen kann, denn er ist selbst kein Stoiker, sondern Akademiker, also Platoniker in der skeptischen Ausrichtung. Dennoch schreibt er … Cicero, wie ehrlich muss man sein? weiterlesen →

Quelle: http://philophiso.hypotheses.org/1266

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„Bis bald in Duisburg“ – der Endspurt zur Konferenz und zum Archivcamp in digitalen Postkarten

In den vergangenen Wochen wurden hier im Blog und über andere Social Media-Kanäle auf ganz besondere Art sowohl Konferenz, als auch Archivcamp beworben: digitale Postkarten mit Zitaten aus Filmklassikern. Bekannte Zeilen wurden um Archivbegriffe ergänzt und schufen damit einen Bezug zwischen den berühmten und von vielen geliebten Filmen und der Archivwelt.
Die Referenz auf einen Lieblingsfilm, Vorfreude auf die anstehende Konferenz oder einfach nur das Verbreiten guter Laune: die Postkarten wurden online aus verschiedenen Gründen verbreitet, geteilt und diskutiert. Viele fanden ihre eigene Interpretation, ihr eigenes Archivbild, in den Worten von James Bond oder Doc Brown.
Auch bisher nicht bedachte Probleme der Arbeit im Archiv wurden aufgeworfen:

Es diskutierten jedoch nicht nur Archivarinnen und Archivare. Auch Personen, die seltener mit Archiven in Kontakt kommen, nahmen die Möglichkeit wahr, die Karten schnell und unkompliziert weiterzugeben.



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Quelle: http://archive20.hypotheses.org/4575

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Neuseeland-Auslese Teil I: Dokumentation von Bildungs- und Entwicklungsprozessen

Regelmäßigen Leser*innen dieses Blogs ist bestimmt schon aufgefallen, dass eines meiner Hauptinteressen in der frühkindlichen Bildung der Erforschung der Praxis von Dokumentationsverfahren in Kindertageseinrichtungen gilt. Eines der hierzulande bekanntesten und am meisten verbreiteten Verfahren sind Lerngeschichten, die in Neuseeland entwickelt wurden. Deshalb habe ich mich im Frühjahr auf den Weg gemacht, um im Herkunftsland der Lerngeschichten mehr über Dokumentation, aber auch die frühkindliche Bildung insgesamt, zu erfahren. Hier im Blog werde ich in mehreren Teilen über meine Eindrücke berichten. Den Auftakt macht – natürlich – das Thema Dokumentation.

Dokumentation in Neuseeland, das wird bei uns nahezu automatisch mit Lerngeschichten verbunden. Und das war ja auch einer der Hauptgründe, warum ich mich auf den Weg nach Neuseeland gemacht hatte. Aber was mir in den Einrichtungen, die ich besucht habe, als erstes auffiel, ist die große Rolle die Wanddokumentationen spielen. Folgende Variationen konnte ich (natürlich nicht repräsentativ) sehen:



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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1424

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#howtoMWS: Promotionsstipendium und Bibliothekspraktikum am Orient-Institut Beirut (Felix Wiedemann)

Im Zeitraum von September 2016 bis März 2017 war ich als Promotionsstipendiat und als Bibliothekspraktikant am Orient-Institut Beirut (OI Beirut) tätig. Das OI Beirut ist eines von zehn deutschen geisteswissenschaftlichen Forschungsinstituten der Max Weber Stiftung im Ausland. Ungefähr zehn festangestellte Forschende und zwischen fünf und zehn Stipendiat*innen bearbeiten am OI Beirut individuelle Forschungsprojekte im Bereich der Forschung zu Westasien und Nordafrika. Das Institut beherbergt außerdem eine der größten Forschungsbibliotheken im Libanon mit derzeit drei Personalstellen.

Für mich ergab sich durch die Kombination aus Forschungsaufenthalt und Praktikum in der Bibliothek ein sehr interessanter Einblick in verschiedene Arbeitsbereiche am OI Beirut sowie in die Schnittstellen zwischen diesen Arbeitsbereichen. Da ich im Moment an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Bereich Arabistik promoviere und zeitgleich im Fernstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin den Master Bibliotheks- und Informationswissenschaft absolviere, konnte ich für meine beiden Ausbildungswege wertvolle Erfahrungen gewinnen.

Promotionsstipendium

Mein Promotionsprojekt untersucht arabische Rapmusik und Hip-Hop-Kultur.

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Quelle: http://gab.hypotheses.org/3535

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Ein Reitergefecht, II

Noch einmal möchte ich auf das Gemälde von Sebastian Vrancx zu sprechen kommen, vgl. Ein Reitergefecht, I. Das Bild hat als Quelle in jedem Fall ihren eigenen Wert, ist aber auch nicht leicht zu lesen. Mit nachstehenden Bemerkungen möchte ich daher versuchen, mich diesem Gemälde zu nähern.

Wie es für diese Art der Malerei typisch ist, gibt es kein konkretes historisches Vorbild für diese Szene; zumindest läßt sich nicht ermitteln, auf welche möglichen Ereignisse sich die Darstellung bezieht. Versuche, für das Bild einen konkreten historischen Bezug herzustellen, dürften jedenfalls ins Leere gehen. Vielmehr wird man Vrancx den Anspruch unterstellen können, hier eine typische Szene in Kriegszeiten festhalten zu wollen (eine der wenigen Ausnahmen hiervon ist der Kampf zwischen Bréauté und Leckerbeetje am 5. Februar 1600 in der Vughter Heide, vgl. den Ausstellungskatalog von 1998 „1648 – Krieg und Frieden in Europa„, S.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1116

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Dimensionen und Implikationen digitaler historischer Kommunikationsforschung

Impulse zu den theoretischen Herausforderungen der Digitalisierung historischer Kommunikationsforschung

von Christian Pentzold (Bremen) & Peter Gentzel (Augsburg)

Kommunikationshistorische Forschung wird durch Digitalisierungsprozesse auf vielfältige und tiefgreifende Art und Weise herausgefordert. Diesen Herausforderungen produktiv und kreativ zu begegnen, ist ebenso alternativlos – will historische Forschung weiterhin ein gesellschaftliches Mandat zur Deutung und Bewertung von Vergangenheit und Gegenwart ausüben – wie radikal (selbst-)reflexiv – will (kommunikations-)historische Forschung den theoretischen und analytischen Kontakt zwischen ihren Formal- und Materialobjekten nicht dem Zufall überlassen.

Auf der einen Seite ist damit die Frage der historischen Expertise angesprochen, die qua quellenkundlicher, -kritischer und -analytischer Kompetenz eine gewichtige Stimme der Vernunft in öffentlichen Debatten darstellt. Wie deutlich man diese Stimme in Zukunft wahrnehmen wird, hängt auch davon ab, ob und wie sie an den Orten präsent ist, an denen Deutungsangebote verhandelt werden, oder wie sie in Zeiten der radikalen „Verringerung der Halbwertzeit von Orientierungswissen“ (Rosa 2005) mittels Geschichte und Vergangenheit Kontextualisierung (und Relativierung) leisten kann. Auf der anderen Seite steht die benannte „Quellen-Expertise“ zur Disposition. Nicht nur, weil die historischen Quellen der Zukunft die digitalen Medien der Gegenwart – mit ihren im Vergleich zu traditionellen Quellen wesentlich anderen Eigenschaften – sind, sondern auch, weil die entsprechenden Analysemethoden, -logiken und -ergebnisse selbst zunehmend digital transformiert sind.

Herausforderungen und Gestalt einer in Konturen und Ambitionen bisher allenfalls diffusen historischen Kommunikationsforschung im digitalen Zeitalter können über drei Dimensionen erfasst werden: Eine bezogen auf die Gegenstände und empirischen Objekte, eine im Blick auf die Verfahren und analytischen Techniken und eine hinsichtlich der Formen wissenschaftlichen (Zusammen-)Arbeitens.

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Quelle: https://dicommhist.hypotheses.org/136

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„Was ist denn hier schon wieder los?“ Zwischen Aktionen, Suchbewegungen, Aufregung und Langeweile: Ethnografische Forschung an einer inklusionsorientierten Schule

Von Susanne Heil Die Ethnografie zählt nicht zu den originär pädagogischen, sondern vielmehr zu den interdisziplinären, sozialwissenschaftlichen Forschungsansätzen. Sie hat derzeit aber durchaus Konjunktur, auch in den Erziehungswissenschaften, und stellt z. B. im Bereich…

Quelle: http://hse.hypotheses.org/548

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Name oder Nummer. Über die Bürokratisierung des Taxiverkehrs am Flughafen von Dakar (Teil 2)

Teil 2/2: Materielle und Immaterielle Komponenten einer Technologie in der Praxis

Une version française de ce billet se trouve ici.

Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir das bürokratische System des carnet vorgestellt, welches die Reihenfolge von Taxifahrten unter den Mitgliedern der GIE-RCPTA am Flughafen von Dakar organisiert. Dieser zweite Teil beleuchtet die Handlungsspielräume, die die carnet-Technologie dem verantwortlichen Bürokraten (coxeur) in der Praxis ermöglicht und was dies für das Weiterleben und die Kultur lokaler sozialer Beziehungen bedeutet. Außerdem wollen wir der Frage nachgehen, warum diese Technologie so geworden ist, wie sie heute ist.

Anwesenheitskontrolle und persönliche Beziehungen

Coxeurs beim Synchronisieren der verschiedenen carnets nach einem Kontrollgang um 18h30



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Quelle: http://ihacrepos.hypotheses.org/632

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