Zugegeben: Die Reaktion ist ein bisschen spät. Aber in den Semesterferien war Einiges zu tun. Nun endlich eine Antwort auf den Vorschlag des evangelischen Religionspädagogen Christoph Tipker in SPIEGEL Online (16.02.2017; URL: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/uni-dozent-fordert-schafft-die-hausarbeiten-ab-a-1134566.html), Hausarbeiten abzuschaffen. Studierende würden sich quälen, Dozenten bei der Korrektur nicht weniger. Hausarbeiten hätten „nichts mehr mit der Sehnsucht nach neuen Erkenntnissen zu tun“.
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»Carl Orff und Wieland Wagner« – Kabinettausstellung im Orff-Zentrum München
»Ich bin der Überzeugung, dass es Ihnen mit diesem Werk gelungen ist, unsere Vorstellung vom Wesen sowohl des ›Griechischen‹ wie des ›Tragischen‹ gültig zu gestalten, gültig und deshalb bleibend. Ähnliches scheint mir nur Gluck mit seinem ›Orpheus‹ und Strauss mit seiner ›Elektra‹ vergönnt gewesen…
Quelle: http://amuc.hypotheses.org/2315
Hartmut Kaelble bei Saisir l’Europe: „Hat das soziale Europa eine Zukunft?“
Im Rahmen der Konferenz „Herausforderung Europa“ des BMBF-Projekts Saisir l’Europe hat Prof. Dr. em. Hartmut Kaelble einen Vortrag zur Frage „Hat das soziale Europa eine Zukunft“ gehalten. Auf dem Blog des Porjekts ist jetzt ein Mitschnitt dieses Vortrags, zusammen mit einer Einleitung von Prof. Dr. Gabriele Metzler, zu sehen.
Zukunft der Central European University (CEU) Budapest bedroht
Eine Änderung des ungarischen Hochschulgesetzes sorgt seit Tagen in akademischen und politischen Kreisen Ungarns, Europas wie auch weltweit für erregte Diskussionen und Proteste: Nach der überraschenden Ankündigung einer Gesetzesnovelle Ende März hat das ungarische Parlament am 04. April 2017 in…
Was macht eine Ehe zur echten Ehe?
Love padlocks on the Butchers‘ Bridge in Ljubljana, Slovenia (CC BY-SA 4.0) by Petar Milošević
Aktuell lässt sich im Recht ein Wandel hin zu einer erweiterten Anerkennung bisher marginalisierter Lebensformen erkennen. Dies beinhaltet beispielsweise die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder die Stärkung der Selbstbestimmung in Bezug auf die eigene Geschlechtsidentität. Diese Entwicklung schlägt sich auch im Migrationsrecht nieder. So steht der aus dem „besonderen Schutz von Ehe und Familie“ abgeleitete Ehegattennachzug mittlerweile auch gleichgeschlechtlichen Paaren offen. Im Flüchtlingsrecht wird Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität als Asylgrund anerkannt.
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Was macht eine Ehe zur echten Ehe?
Love padlocks on the Butchers‘ Bridge in Ljubljana, Slovenia (CC BY-SA 4.0) by Petar Milošević
Aktuell lässt sich im Recht ein Wandel hin zu einer erweiterten Anerkennung bisher marginalisierter Lebensformen erkennen. Dies beinhaltet beispielsweise die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder die Stärkung der Selbstbestimmung in Bezug auf die eigene Geschlechtsidentität. Diese Entwicklung schlägt sich auch im Migrationsrecht nieder. So steht der aus dem „besonderen Schutz von Ehe und Familie“ abgeleitete Ehegattennachzug mittlerweile auch gleichgeschlechtlichen Paaren offen. Im Flüchtlingsrecht wird Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität als Asylgrund anerkannt.
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Unboxing Hans Sedlmayr
Dieses Blog habe ich im Sommer 2012 unter dem Titel „Hans Sedlmayrs Modernekritik“ als Dissertationsblog gestartet. Damit ist das Blog einige Monate jünger als die Plattform Hypotheses, die bereits im März ihr fünfjähriges Jubiläum feiern durfte.
Vom ursprünglichen Plan, hier direkt Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, habe ich mich aus verschiedenen Gründen verabschiedet. Dennoch war das Blog auch eine Art Visitenkarte für das Promotionsprojekt, in dem ich auch immer wieder Texte rund um Sedlmayr veröffentlicht habe.
Das Pro und Contra des Bloggings insbesondere für Dissertant_innen wurde in den vergangen Jahren wiederholt diskutiert, ohne dass hier eine abschließende Lösung geboten werden kann. Im Sinne eines Entweder-Oder ist dazu auch keine befriedigende Antwort zu erwarten. Für mich war das Bloggen eine Art Experimentalsituation, es ist Entlastungsort und Denkraum, in dem Dinge ausprobiert werden konnten und können. Die Publizität spielt in diesem Kontext eine entscheidende Rolle, vor allem angesichts der Tatsache, dass beim akademischen Publizieren in der Regel mehrjährige Wartezeiten einzukalkulieren sind, bevor Beiträge schlussendlich erscheinen können.
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Weder Schild noch Wappen? Zur Suggestivkraft präheraldischer Handschriftenilluminationen
Während der Quellenrecherche zu einer Seminararbeit zu den Anfängen des Wappenwesens stieß ich auf eine faszinierende heraldische Bildquelle, die mich aufgrund meines Erkenntnisinteresses zunächst zu einer gravierenden Fehlinterpretation verleitete, aber letztlich doch vieles über den Umgang mit Bildern als Quelle gelehrt hat. Ich betrachtete zunächst Handschriftenilluminationen, deren Digitalisate in großen französischen und englischsprachigen Bilddatenbanken mittlerweile frei zugänglich sind, darunter zum Beispiel Mandragore, Enluminures, Initiale, Gallica der Digital Catalogue of…
Der Terrorismus – terror(theo)logisch
Peter Fuchs Wenn man sich auf das ‚Phänomen‘ Terrorismus konzentrieren will, tritt das Problem seiner Ununterscheidbarkeit auf. Die Erzeugung von mörderischen Schrecken war und ist überall verbreitet. Es ist schwer, Folterrituale, Hexenverbrennungen, Weltkriege, Auschwitz, Hiroshima, Attentate, Amokläufe etc. sauber voneinander zu trennen und zu sagen, das eine sei Terror, das andere nicht. Auch die Referenz auf Dimensionen (mehr oder weniger schrecklich, mehr oder weniger furchtbar, mehr oder weniger anonym…) scheint nicht weit zu tragen. Terror ist demnach, theoretisch gesehen, der Name einer Kriterienlosigkeit. Man […]
Quelle: http://kure.hypotheses.org/220
Zwischen Resignation und Protest: SGB II-Klagen und die konfliktkonservierende Funktion von Rechtsmobilisierung
Abstract für einen Vortrag auf dem Workshop für Wissenschaftler_innen in der disziplinübergreifenden Rechtsforschung, 19.–20. Mai 2017, Evangelische Hochschule Berlin
Das gesellschaftliche Machtverhältnis der „Klasse“, verstanden als Position im Erwerbsprozess, findet sich fundamental im Recht, etwa im Schutz des Eigentums, in der Vertragsfreiheit und der gerichtlichen Durchsetzbarkeit von Verträgen sowie in den Kategorien Arbeitnehmer_in und Arbeitgeber. Ein – begrenzter – Ausgleich dieses ökonomischen Machtverhältnisses ist jedoch in Deutschland und in vielen anderen westlichen Demokratien ebenfalls ins Recht eingespeist worden: Es existieren subjektive soziale Rechte. In Bezug auf die Sicherung im Fall von Erwerbslosigkeit/ Einkommensarmut sind diese in Deutschland spätestens seit der Agenda 2010 massiv gesellschaftlich umkämpft: Die Hartz-Reformen waren im Gesetzgebungsprozess Gegenstand umfassenden politischen Protests; seit Verabschiedung des SGB II folgen eine extrem hohe Zahl an Klagen. Diese stellen ganz überwiegend das Gegenteil von strategischer Prozessführung dar, befinden sich nur auf der untersten Instanz und werden von Individuen betrieben.
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