„Open“ – mehr als ein Modewort
Eine Geschichte der Digitalisierung wird von zukünftigen Generationen vielleicht mithilfe des Worts „open“ beschrieben. Durch mehrere Deutungsmöglichkeiten scheint der Begriff zugleich Gegenwartsverständnis und Zukunftserwartungen zu fassen: Er kann etwas Freies, nicht Verschlossenes und auch etwas Offenes und Aufgeschlossenes meinen. Open Acces, Open Source, Open Data, Open Space, Open Innovation und Open Government sind nur einige Beispiele für diese derzeit zunehmend gebrauchten und mit allerhand Erwartungen verbundenen Kompositionen. Inhaltlich sind ihnen ein (weitgehend) freier Zugang und Partizipation und Transparenz fördernde Elemente gemein. Das wirkt sehr modern, doch schon vor einigen Jahrzehnten entwickelte sich „open“ zu einem zentralen Begriff – zumindest in der Philosophie.
Es war im Jahr 1945 als der Philosoph Karl R. Popper sein Buch „The Open Society and Its Enemies“ („Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“) veröffentlichte. Unter dem Eindruck totalitärer Ideologien beschrieb er eine friedliche, demokratische Gesellschaftsform auf Grundlage seiner Wissenschaftstheorie der Falsifikation.
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