Open History – ein Diskussionspapier

„Open“ – mehr als ein Modewort

Eine Geschichte der Digitalisierung wird von zukünftigen Generationen vielleicht mithilfe des Worts „open“ beschrieben. Durch mehrere Deutungsmöglichkeiten scheint der Begriff zugleich Gegenwartsverständnis und Zukunftserwartungen zu fassen: Er kann etwas Freies, nicht Verschlossenes und auch etwas Offenes und Aufgeschlossenes meinen. Open Acces, Open Source, Open Data, Open Space, Open Innovation und Open Government sind nur einige Beispiele für diese derzeit zunehmend gebrauchten und mit allerhand Erwartungen verbundenen Kompositionen. Inhaltlich sind ihnen ein (weitgehend) freier Zugang und Partizipation und Transparenz fördernde Elemente gemein. Das wirkt sehr modern, doch schon vor einigen Jahrzehnten entwickelte sich „open“ zu einem zentralen Begriff – zumindest in der Philosophie.

Es war im Jahr 1945 als der Philosoph Karl R. Popper sein Buch „The Open Society and Its Enemies“ („Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“) veröffentlichte. Unter dem Eindruck totalitärer Ideologien beschrieb er eine friedliche, demokratische Gesellschaftsform auf Grundlage seiner Wissenschaftstheorie der Falsifikation.

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Quelle: https://histocamp.hypotheses.org/647

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“Quellenkritik im digitalen Zeitalter”: Zum Positionspapier des Historikerverbands

Der Historikerverband hat ein wichtiges Positionspapier zu den Historischen Grundwissenschaften (auch Hilfswissenschaften genannt) veröffentlicht: “Quellenkritik im digitalen Zeitalter”.  Hier einige Gedanken dazu.
Die Mediävistin Eva Schlotheuber (Düsseldorf) und der Zeithistoriker Frank Bösch (Potsdam) zeichnen für das bei HSozuKult und im Blog des Historikerverbands veröffentlichte Papier verantwortlich. Ich gehe hier nur auf das eigentliche Papier ein, nicht auf die bei HSozuKult publizierten Diskussionsbeiträge.

Jetzt schon tl;dr? – Ganz am Ende wird aufgelöst, was im Bild über diesem Beitrag steht.

Ein gutes Papier

Dies ist ein taktisches Papier. Es begründet gegenüber Politik und Bürokratie, warum grundwissenschaftliche Lehre notwendig ist und bedient geschickt die Erwartungshaltungen dieses Publikums: die Sorge um die Konkurrenzfähigkeit gegenüber der “angelsächsische[n] Forschung” oder die Beschwörung von Synergien, gewürzt mit zeitgeistigen Neologismen wie “basal[e] Kompetenzen”.

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/438

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Zwischen Acapulco und Ambon: Zirkulation von Pflanzenmaterial im 17. Jh.

Einleitung: Blickrichtung, Windrichtung

Nachdem die erste niederländische Flotte mit einer reichen Ladung von Gewürzen aus dem indonesischen Archipel zurückgekehrt war, gründeten Händler und Politiker im Jahr 1602 die Verenigde Oostindische Compagnie (VOC) als erste Aktiengesellschaft der Welt. Die Anfangszeit der VOC ist mit dem Import von Nelken und Muskat aus den Molukken verbunden. Innerhalb dieser Inselgruppe lag der militärisch-ökonomische Stützpunkt mit dem Kasteel Victoria auf Ambon, von wo aus die jährlichen hongi-tochten zur Kontrolle der Plantagen und Unterwerfung der einheimischen Herrscher unter das niederländische Regime in See stachen. (Cf. Nagel 2011) Für die Festigung von Stützpunkten in den Amerikas war die Geoctroyeerde Westindische Compagnie (WIC) zuständig, Zeit ihres Bestehens eine der wichtigsten Akteure im atlantischen Dreieck, die eine Drehscheibe für den Sklavenhandel auf Curaçao etablierte.

Diese Arbeitsteilung der Institutionen und infolgedessen auch die Aufteilung der überlieferten Archive lenken den Blick auf Zirkulationsprozesse zwischen der Metropole Amsterdam im Norden und den Bericht erstattenden Festigungen in Batavia bzw. Willemstad. Auch die Quellengenres wie naturkundliche Texte sind den unterschiedlichen geographischen Regionen zugeordnet, zum Beispiel Maria Sibylla Merians Metamorphosis Insectorum Surinamensium dem südamerikanischen Festland, 1705 in Amsterdam erschienen.

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Quelle: http://botanical.hypotheses.org/83

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New Science on the Blog? Internationale Herausforderungen für wissenschaftliche Blogs

Was passiert, wenn Wissenschaftler selbst zu Medienproduzenten werden? Müssen Wissenschaftskommunikatoren heute Community Manager sein, wenn es keine Zielgruppen mehr gibt, sondern sich alle in dialogischen Netzwerken bewegen? Welche Bedingungen brauchen wir, um die Potenziale der Sozialen Medien effektiv zu nutzen? Und welche Rolle spielt wissenschaftliches Bloggen weltweit?

Diese und andere Fragen werden Mareike König, Nadia von Maltzahn, Lars Fischer, Henning Krause und ich am 1. Dezember beim 8. Forum Wissenschaftskommunikation in Nürnberg diskutieren. Zum Einstieg in das Gespräch haben sich die Panelisten bereits “Küchenzurufe” überlegt:

Lars Fischer (Fischblog / SciLogs): “Gemeinsam ist allen Wissenschaftsblogs, dass sich ihre AutorInnen damit zur Wissenschaft positionieren: Zum Beispiel erklärend, teilnehmend oder beobachtend.

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2979

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Werden Geschichtlichkeiten eine neue Nachfrage erleben?

Ich möchte eine weitere Fortsetzung den Gedanken über die Möglichkeiten Positionierung von AkademikerInnen in der tagespolitischen Debatte um Flucht und Migration geben: Wird es auf absehbare Zeit eine neue Nachfrage nach Geschichtlichkeiten geben?

Diese Frage mutet zwar trivial an, weil sie im Kern die Funktionalität von historischen Narrativen für LeserInnen, ZuhöherInnen und Zuschauende beinhaltet, scheint mir aber im Moment recht drängend. Warum? Ich könnte die Problematik womöglich auch anders beschreiben: Wird es ein Bedürfnis von HistorikerInnen und möglicherweise auch von Seiten eines Publikums geben, solche Darstellungen zu erarbeiten und schließlich auch einer Öffentlichkeit zu präsentieren, welche die Geschichtlichkeiten von Migration und Inklusion zum Ziel haben?

Ich berichtete bereits zu einem anderen Zeitpunkt (siehe post) über eben diese Frage, als ich die Konstituierung eines Arbeitskreises am Historischen Seminar in München erwähnte, in welchem diskutiert wird, inwiefern HistorikerInnen sich durch die tagespolitischen Ereignisse und Debatten um Flucht und Migration in ihrer Positionierung als Intelektuelle adressiert fühlen und welche Kanäle existieren, sich und seine Gedanken auszudrücken. Ich verstehe daher, dass etwa Fabian Klose in bündigen Worten daran erinnert, wie verzahnt ein wissenschaftliches Interesse für das dynamische Verhältnis zwischen Konzeptionen von Menschenrechten (normativer Art) und Praxen (Handeln) in einer historischen Dimension mit Beobachtungen der heutigen Diskurse um willkommene oder aber auch nicht-willkommene flüchtende Menschen ausfallen kann (siehe post). Ich denke, dass dies im Kern eine zutreffende Einschätzung ist.



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Quelle: http://herzinfin.hypotheses.org/83

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Pontafex Minimus

Bukarest. Eine Brandkatastrophe. Mittlerweile 60 Tote.

Der Verfasser dieser Zeilen plante nach seinem letzten Blogbeitrag eigentlich nichts Anderes als eine Weiterverfolgung und Kommentierung der Ereignisse in Rumänien nach der Wahl von Klaus Johannis zum Staatspräsidenten Rumäniens. Und hätte man ihn am Morgen des 30. Oktober 2015 nach den Chancen gefragt, Premierminister Victor Ponta alsbald hinterherwinken zu dürfen, so hätte er mit einem “nur sehr klein” geantwortet. Nein, es schien tatsächlich so, als würde sich Ponta mit aller Macht bis zu den nächsten Parlamentswahlen im Herbst 2016 im Amt halten zu wollen, und würden ihm nicht die eigenen Leute in den Rücken fallen, so stünden seine Chancen hierfür gut… so oder so ähnlich hätte wohl die Antwort gelautet.

Denn Ponta und seine Sozialdemokraten (PSD) hatten offenbar vor, so lange als möglich mit der Methode Aussitzen an der Macht zu bleiben.

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Quelle: http://ostblog.hypotheses.org/620

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Vom Nutzen und Nachteil der Poster Session

Poster-Sessions (in der Praxis geisteswissenschaftlicher Großtagungen eher: Poster-Ausstellungen) erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit in den Kulturwissenschaften. Gerne werden DoktorandInnen „ermuntert“, für Kongresse ein Poster zu entwerfen. So etwa für das „Doktorandenforum, ein etabliertes Medium der Nachwuchsförderung“ auf dem deutschen Historikertag. Eine andere beliebte Gelegenheit, bei denen das Medium Einsatz findet, sind Begehungen und Evaluationen. Eher seltener werden PostdoktorandInnen aktiv – so wie ich im vorigen Sommer. Wer wie ich niemanden gefunden hat, um die Aufgabe zu delegieren (wer also in der Nahrungskette niemanden unter sich … Vom Nutzen und Nachteil der Poster Session weiterlesen

Quelle: http://moraleconomy.hypotheses.org/414

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Urheberrecht und Nutzerverhalten im Wissenschaftsarchiv

Creative Commons License
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License.

Mit den folgenden Zeilen begibt sich der Autor auf Glatteis und nimmt in Kauf, eingefahrene Spuren zu verlassen und möglicherweise auch solche zu ziehen, die ins Leere oder gar zu einem kurzen Sturz führen. Sich als juristischer Laie mit rechtlicher Materie auseinanderzusetzen ist ein Wagnis. Wenn es aber dennoch geschieht, muss es wohl einer Not geschuldet sein, die keinen langen Aufschub duldet. Eine schier täglich wiederkehrende Not der Archivare[1] in kleineren und mittleren Archiven besteht in der Konfrontation mit den Klippen des Urheberrechts, das ihnen gleich in mehreren ihrer Aufgaben und bei einer Vielzahl der archivalischen Gattungen begegnet. Diese Herausforderung müssen die Archivare bestehen, und nicht immer genügt dabei nur eine fachliche Stellungnahme gegenüber einem eigenen kompetenten Justitiariat. Wenn somit einige der folgenden Gedanken Anstoß erregen oder den einen oder anderen Mainstream nicht treffen sollten, bittet der Verfasser um Nachsicht und lädt zum Diskurs ein. Der Beitrag möchte zugleich einen fachlichen Austausch eröffnen, der der Vorbereitung einer archivrechtlichen Fachtagung mit Fortbildungscharakter dienen kann, auf die am Ende des Textes noch näher hingewiesen wird.

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Quelle: https://unibloggt.hypotheses.org/912

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Lena Radauer: „Als Familienvater aus Rußland heimgekehrt“. Gefangene des Ersten Weltkriegs und ihre Ehen mit russischen Frauen

Den rund 2,4 Millionen Kriegsgefangenen, die während des Ersten Weltkrieges in russischen Gewahrsam gerieten, wurde in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Nach Gerald H. Davis erforschten vor Allem deutschsprachige Historiker die Umstände von Gefangennahme und Internierung.[1] Trotz einer Tendenz, den Ersten Weltkrieg als Moment der interkulturellen Begegnung auszuwerten[2], fand die Frage der Interaktion zwischen den Kriegsgefangenen und der russischen Bevölkerung nur vereinzelt von russischen Regionalhistorikern Beachtung, die vorwiegend zeitgenössische Presseberichte untersuchten.[3] Dies ist umso erstaunlicher, als die objektiven Umstände auf verstärkte Gelegenheit einer Annäherung zwischen den Kriegsgegnern fernab der Front schließen lassen;  einerseits aufgrund der sehr großen Zahl an Kriegsgefangenen, die sich in Russland befanden, andererseits durch die Aufenthaltsdauer, die mit den Wirren des Bürgerkrieges in vielen Fällen in die 1920iger Jahre hineinreichte.

Durch den Aufenthalt in Russland zu einer Zeit, da die Kriegsgefangenen von der Sowjetmacht zu freien Bürgern erklärt wurden, war auch die Möglichkeit gegeben, Beziehungen zu russischen Frauen, die von Anbeginn des Krieges bestanden hatten, durch Eheschließungen zu legitimieren. Mit den Worten eines Heimkehrers verschloss sich die „russische Natürlichkeit“ der russischen Frauen  „dem künstlich aufgepeitschten Haß“ und wandte sich „im reineren Triebe der Menschlichkeit gerne dem Plenny (russ. Gefangener) zu.”[4] Tatsächlich lässt die Präsenz der russischen Ehefrauen von Russlandheimkehrern in der Nachkriegsöffentlichkeit auf ein gehäuftes Phänomen schließen.

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Quelle: http://grenzenlos.hypotheses.org/106

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Under Construction: Die Elbphilharmonie in Social Media

Witze über die Elbphilharmonie haben leider mittlerweile einen äußerst langen Bart, wie man sprichwörtlich so schön sagt. Die Legende um das Gebäude, das einfach nicht fertig werden wollte, reiht sich ein in eine illustre…

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/5156

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