Einladung zum 5. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 5. Berliner DH-Rundgang ein. Gastgeber ist das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin.

Termin: Mittwoch, 28. Januar 2015, 17:00-18:30 Uhr
Ort: Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Universitätsbibliothek und Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, Geschwister-Scholl-Straße 1/3, 10117 Berlin

Bibliotheken sind längst nicht mehr nur Orte zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Büchern und ihrer Findmittel. Sie sind Wissensspeicher in vielerlei Dimensionen. Insbesondere die digitalen Formate und die Vernetzung haben auch hier zu einem durchgreifenden Wandel geführt.

Seit der Eröffnung des Grimm-Zentrums besitzt die Humboldt-Universität eine moderne Bibliothek für die geisteswissenschaftlichen Fächer mit großem Freihandbereich und einem Forschungslesesaal für die Sondersammlungen. Hinzu kommt die damals vollzogene Integration der Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) mit ihren Bildsammlungen und Datenbanken sowie die enge Verzahnung mit dem Computer- und Medien-Service, der ebenfalls im Gebäude untergebracht ist. Das Angebot richtet sich dabei an ein vielgestaltiges Publikum, von den Studierenden eines breiten Fächerspektrums über die forschenden Mitarbeiter der Universität bis hin zur interessierten Öffentlichkeit.

Wie gehen die Bibliothek und ihre Partner im Grimm-Zentrum mit diesem komplexen Aufgabenspektrum im Hinblick auf den Einsatz digitaler Formate um? Welche Aktivitäten finden derzeit zum Ausbau des Angebots statt? Wie begegnet man den Anforderungen, sowohl für eine forschungsbezogene Anwendbarkeit als auch für eine langfristige Verfügbarkeit der digitalen Angebote zu sorgen?

Der DH-Rundgang möchte diese Fragen anhand von drei Schwerpunktbereichen – Digitalisierung, digitale Bildwerkzeuge, enhanced publications – ansprechen und diskutieren.

Programm

  • Begrüßung (Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bibliotheksleitung)
  • Digitalisierung der Grimm-Bibliothek (Dr. Yong-Mi Rauch, Sondersammlungen der UB)
  • Von der Bilddatenbank zu digitalen Bildwerkzeugen und Forschungsumgebungen (Dr. Georg Schelbert, Mediathek [UB/IKB])
  • Wissenschaftliches Publizieren – enhanced Publication (Niels Fromm, CMS AG Elektronisches Publizieren; Michael Kleineberg, Projekt Fu-Push)

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten jedoch um eine verbindliche Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine:

  • 20. Februar 2015, 10:00-11:30 Uhr: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) / Fachbereich Gestaltung
  • 25. März 2015, 16:00-17:30 Uhr: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • April 2015: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Mai 2015: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • Juni 2015: Freie Universität Berlin / Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4508

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Ausschreibung Berliner DH-Preis 2015

Einmal jährlich wird vom Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) der Berliner DH-Preis für herausragende Berliner DH-Projekte verliehen, die von einer Jury aus Vertretern des ifDHb ausgewählt werden. Die öffentliche Preisverleihung findet im Rahmen einer Festveranstaltung im Juni 2015 statt. Die Gewinner werden bereits im Mai 2015 benachrichtigt. Ausschreibungsende ist der 28. Februar 2015.

Mit dem Berliner DH-Preis sollen innovative und für die Fachforschung relevante DH-Projekte ausgezeichnet werden. Sie sollen neue und für das Forschungsfeld gerade auch außerhalb der DH-Community inspirierende Erkenntnisse liefern.

Es werden bis zu drei Preise vergeben. Bewertet werden der innovative Charakter und die Bedeutung für das jeweilige Fachgebiet; die konsistente Nutzung von Standards und Normdaten sowie besondere Anstrengungen, die eine nachhaltige Verfügbarkeit der Projektergebnisse gewährleisten.

Wer ist teilnahmeberechtigt?

Zur Teilnahme berechtigt sind alle DH-Projekte, die (bei Verbundprojekten) durch mindestens einen Principal Investigator/eine Projektleitung an einer Berliner Forschungseinrichtung bzw. Gedächtnisinstitution angesiedelt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Projekte noch laufen oder bereits abgeschlossen sind. Das Projekt muss allerdings seine Qualität in den oben genannten Aspekten operativ unter Beweis stellen. Voraussetzung ist ein Eintrag in der Berliner DH-Forschungsprojektedatenbank.

Was muss ich einreichen?

  • Ausgefülltes Formular für die Berliner DH-Forschungsprojektdatenbank (oder Korrekturen bei vorhanden Einträgen per E-Mail an info@ifdhberlin.de)
  • Informationen zum Projekt:
    • Name des Projekts und Zugang zu den digitalen Projektergebnissen (z.B. URL, Software, Konzepte, Repositorien)
    • Projektlaufzeit
    • Angaben zur Projektleitung und zum Projektteam
    • Institutionelle Anbindung
    • Begründung der Preiswürdigkeit des Projekts
  • Kontaktdaten der/s Einreichenden

Was ist der Preis?

Die Gewinner erwarten Preise im Gesamtwert von 3000 Euro. Das Preisgeld wird als Zuschuss bzw. die Übernahme von Kosten für die Teilnahme an DH-Veranstaltungen im In- und Ausland im Jahr 2015 vergeben.

Wer ist die Jury?

Die Juroren sind Partner im Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin und kompetente Vertreter ihrer Fachrichtung und ihres Einrichtungstyps. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt auf der ifDHb-Website bekannt gegeben.

Termine:

  • Ausschreibungsende: 28. Februar 2015
  • Benachrichtigung der Gewinner: Mai 2015
  • Festliche Preisverleihung: Anfang/Mitte Juni 2015

Weitere Informationen

Alle Informationen finden Sie auch unter http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/ifdhb-Preis.

Bitte reichen Sie Ihren Vorschlag per E-Mail an info@ifdhberlin.de ein.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte ebenfalls an info@ifdhberlin.de.

Die Preisausschreibung zum Download (pdf).

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4445

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Einladung zum 4. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 4. Berliner DH-Rundgang ein. Gastgeber ist das Computerspielemuseum.

Termin: Dienstag, 09.12.2014, 15:00-16:30 Uhr
Ort: Computerspielemuseum, Karl-Marx-Allee 93a, 10243 Berlin

Computerspiele waren die ersten Anwendungen, die Jedermann und -frau ermöglichten, mit Computern umzugehen. Bis heute und auch in Zukunft werden sie auch die am meisten benutzten Anwendungsprogramme sein. In Computerspielen wird unsere traditionelle Kultur mit den Möglichkeiten der digitalen Technologien zusammengebracht, womit sie im Rahmen der digitalen Revolution mit vielen ihrer Aspekte integral verbunden sind.

Bei einem geführten Rundgang durch die Ausstellung können Sie sich mit vielen Originalexponaten einen kompakten Überblick über die historische Entwicklung bis heute machen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mit der Sammlung eine der weltweit größten Sammlungen rund um Computerspielekultur und -geschichte zu besichtigen. Als Gesprächspartner stehen Ihnen der Kurator Andreas Lange und Sammlungsleiter Dr. Winfried Bergmeyer zur Verfügung.

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten jedoch um eine verbindliche Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine:

  • 28. Januar 2015: Universitätsbibliothek und Mediathek im Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin
  • 20. Februar 2015: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) / Fachbereich Gestaltung
  • 25. März 2015: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • April 2015: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Mai 2015: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • Juni 2015: Freie Universität Berlin / Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4297

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Stellenausschreibung: wiss. Koordiantor/in Interdisziplinärer Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) ist ein Forum zur Stärkung der gemeinsamen Interessen in Forschung, Lehre und nachhaltiger Datenbereitstellung quer über die etablierten Fach- und Organisationsgrenzen auf dem Gebiet der Geistes- und Kulturwissenschaften mit digitalen Methoden hinweg. In gemeinsamer Arbeit werden die Leistungen und Kompetenzen auf dem Gebiet der Digital Humanities (DH) am Standort Berlin sichtbar gemacht und ausgebaut, ein Konzept für die nachhaltige Verankerung von Forschung und Lehre der Digital Humanities als Teil der exzellenten geisteswissenschaftlichen Landschaft Berlins erarbeitet sowie ein Konzept für ein regionales DH-Zentrum für die Langzeitverfügbarkeit geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten erarbeitet.

Der ifDHb sucht für seine Geschäftsstelle, angesiedelt an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, ab dem 1. Januar 2015

eine wissenschaftliche Koordinatorin/einen wissenschaftlichen Koordinator (Teilzeit 75%, befristet auf 18 Monate in Mutterschutz- und Elternzeitvertretung).

Zu den Aufgaben gehören:

  • Führung der Geschäftsstelle des Interdisziplinären Forschungsverbundes
  • Erstellung der Berliner Digital Humanities-Jahresberichte
  • Einrichtungsübergreifende Koordinierung des fachlichen Kompetenz- und Erfahrungsaustauschs
  • Agendaentwicklung für eine Monitoring- und Qualitätssicherungs-Instanz zur Nachhaltigkeit von Forschungsdaten
  • Entwicklung einer Organisationsstruktur und eines Geschäftsmodells für ein DH-Zentrum in Berlin
  • Kontinuierliche Pflege der Berliner DH-Ressourcenbasis

Vorausgesetzt werden:

  • abgeschlossene Hochschulausbildung in einem geistes- oder kulturwissenschaftlichen Fach
  • sehr guter Überblick über nationale und internationale Standards und Entwicklungen auf dem Gebiet der Digital Humanities sowie zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet des Forschungsdatenmanagements
  • sehr gute Kenntnisse der Berliner Forschungs-und Wissenschaftslandschaft und sehr guter Überblick über das Wissenschaftssystem in Deutschland
  • sehr gute Kommunikations- und Teamfähigkeit, hohe interdisziplinäre Kompetenz
  • sehr gute organisatorische und konzeptionelle Fähigkeiten, gutes Zeitmanagement
  • Fähigkeit zum eigenverantwortlichen und zielorientierten Arbeiten

Erwünscht sind:

  • nachgewiesene Kompetenzen und Erfahrungen im Management dezentral organisierter und interdisziplinär ausgerichteter Forschungsverbünde
  • Erfahrungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Forschungs-/Informationsinfrastrukturen

Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe E 14 (Angleichungstarifvertrag Land Berlin).
Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund und Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen senden Sie bitte bis 22. November 2014 an:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Interdisziplinärer Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin
Frau Christiane Fritze
Jägerstr. 22/23
10117 Berlin

Elektronische Bewerbungen per E-Mail sind ausdrücklich willkommen. Eine postalische Rücksendung von Bewerbungsunterlagen kann nur erfolgen, wenn ein ausreichend frankiertes Kuvert beigefügt ist.

Fragen zum Forschungsverbund beantwortet Ihnen gerne Dr. Wolf-Hagen Krauth.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4243

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Einladung zum 3. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 3. Berliner DH-Rundgang ein. Gastgeber ist das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB). Besonderer Schwerpunkt dieses DH-Rundgangs wird die digitale Langzeitarchivierung sein.

Termin: Dienstag, 18.11.2014, 09:30-11:00 Uhr
Ort: Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (Seminarraum Rundbau), Takustr. 7, 14195 Berlin

Das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut des Landes Berlin mit dem Schwerpunkt anwendungsorientierte Mathematik und Informatik. Neben dem Forschungsauftrag bietet das ZIB seit vielen Jahren Dienstleistungen für Gedächtnisinstitutionen an – unter anderem sind am ZIB die Serviceeinrichtungen Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV), Servicestelle Digitalisierung Berlin (digiS) und AG Museumssoftware angesiedelt. Neben Beratung ist das Ziel die Bereitstellung von Infrastruktur und Lösungen für die Datenanalyse und Datenerschließung, für die Online-Präsentation und die technische und semantische Langzeitverfügbarkeit digitaler Objekte. 2014 wurde der neue Forschungsfokus “Digital Humanities” eingerichtet, der das zunehmende Engagement des ZIB in diesem Themenfeld widerspiegelt.

Bei diesem 3. DH-Rundgang liegt der Schwerpunkt auf dem Thema digitale Langzeitarchivierung. Neben einem Überblick zu grundlegenden Konzepten der Langzeitarchivierung werden aktuelle Entwicklungen am ZIB und potentielle Services vorgestellt. Den Abschluss bildet ein Rundgang zum Supercomputer und zum Bandroboter im Untergeschoss des ZIB.

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten um eine verbindliche Anmeldung über das Formular am Ende dieser Seite.

Programm
09:30 Uhr Begrüßung
09:40 Uhr Der neue Forschungsfokus Digital Humanities am ZIB (Wolfgang Peters-Kottig)
10:00 Uhr Digitale Langzeitarchivierung – grundlegende Konzepte und Strategien (Tim Hasler)
10:20 Uhr Ausblick: Services für die Digital Humanities in Berlin (Elias Oltmanns & Wolfgang Peters-Kottig)
10:40 Uhr Rundgang Bandroboter und HLRN

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine:

  • 9. Dezember 2014: Computerspielemuseum
  • 28. Januar 2015: Universitätsbibliothek und Mediathek im Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin
  • 20. Februar 2015: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) / Fachbereich Gestaltung
  • März 2015: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • April 2015: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Mai 2015: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • Juni 2015: Freie Universität Berlin / Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4226

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Einladung zum 2. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 2. Berliner DH-Rundgang ein. Gastgeber ist das Excellenzcluster Topoi. Besonderer Schwerpunkt dieses DH-Rundgangs wird der Umgang mit Geodaten sein.

Termin: Donnerstag, 23.10.2014, 18:00-19:30 Uhr
Ort: Exzellenzcluster 264 Topoi, Hittorfstr. 18, 14195 Berlin

Im zweiten DH-Rundgang präsentiert das Exzellenzcluster Topoi aktuelle Bestrebungen zu digitalen Methoden im Kontext der interdisziplinären Forschungsansätze des Exzellenzclusters. Das Themenspektrum der Digital Humanities stellt bei Topoi einen zentralen Aspekt dar, wobei durch die Vielzahl der beteiligten Forschungsgebiete und die damit verbundene Notwendigkeit der interdisziplinären Arbeit, digitale Instrumente in die tägliche Arbeit der Forscher integriert und weiterentwickelt werden. Dabei kommt es zu Synergieeffekten wobei bereits seit längerer Zeit im informationstechnologischen Sektor tätige Wissenschaften wie die Geographie, die Archäologie oder auch die Wissenschaftsgeschichte spezifische Anforderungen an die beteiligten Kooperationspartner stellt und in der Folge auch dort vermehrt computergestützte Methoden Anwendung finden.

Im Rahmen des DH-Rundgangs werden zunächst die bestehende Infrastruktur für die gemeinsame Forschungstätigkeit vorgestellt und die darauf basierenden Services zur Unterstützung der Forscher in der Anwendung digitaler Methoden präsentiert. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Weiterbildungsangeboten für die an Topoi beteiligten Forscher liegen. Die im Cluster etablierten Standards zur Sicherung, Verarbeitung und Auswertung von Sach- und Geodaten und die zur Anwendung kommenden Applikationen werden vorgestellt. Die Visualisierung der Forschungsergebnisse wird in Topoi unter anderem mit einer zentralen Webgisanwendung ermöglicht, die im Detail präsentiert wird.
Ein aktuelles Beispiel für die Entwicklung neuer Visualisierungsformen für Forschungsdaten stellt der PLATIN/GeoTemCo Geobrowser dar. Die Applikation wurde als zentrales Visualisierungstool für die Forschungsprojekte zum Atlas der Innovationen geschaffen um über eine Vielzahl von Schnittstellen die Integration von Datenmengen zu ermöglichen und diese in Abhängigkeit von Zeit und Raum darstellen zu können.

Programm
18:00 Uhr Begrüßung (Michael Meyer)
18:10 Uhr Forschungsinfrastruktur und Forschungsdatenbanken (Dominik Lukas)
18:30 Uhr Das Topoi-FORUM „Spatial Data“: Räumliche Analyse und Geodatenbanken (Undine Lieberwirth)
18:50 PlATiN/GeoTemCo – ein Geobrowser für den Digitalen Atlas der Innovationen (Jochen Büttner)

Die Veranstaltung ist kostenfrei, wir bitten Sie, sich verbindlich zum DH-Rundgang anzumelden.

Die nächsten DH-Rundgang-Termine:

  • 18. November 2014: Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)
  • 9. Dezember 2014: Computerspielemuseum
  • 28. Januar 2015: Universitätsbibliothek und Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Februar 2015: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) / Fachbereich Gestaltung
  • März 2015: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • April 2015: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Mai 2015: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • Juni 2015: Freie Universität Berlin / Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4137

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Open-Access-Strategie für Berlin

mitgeteilt von Maxi Kindling, Humboldt-Universität zu Berlin.

Wir möchten Sie hiermit zur Informationsveranstaltung  “Open-Access-Strategie für Berlin” einladen, die am 13. Oktober 2014 ab 15h an der Freien Universität Berlin (Henry-Ford-Bau) stattfindet.
Anlass für die Veranstaltung ist die im Mai 2014 vom Berliner Abgeordnetenhaus getroffene Entscheidung über den Anschub einer “Open-Access-Strategie für Berlin: wissenschaftliche Publikationen für jedermann zugänglich und nutzbar machen”. Sie wird gemeinsam ausgerichtet von der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft. Um Anmeldung wird gebeten.

Im Rahmen der Veranstaltung wird es eine Poster-Session geben. Bitte reichen Sie auch Vorschläge für Ihre Poster ein.

Für Fragen stehen meine Kolleginnen Katja Mruck (FU Berlin), Dagmar Schobert (TU Berlin) und ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Viele Grüße im Namen des Orga-Teams
Maxi Kindling

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4047

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Workshop zu korpuslinguistischen Methoden am 7./8. Oktober in Berlin

Die Forschung mit korpuslinguistischen Methoden innerhalb geisteswissenschaftlicher Disziplinen stellt neben der Erstellung der Ressourcen auch Aufgaben hinsichtlich der Datenverarbeitung und Konvertierung, deren Analyse, Speicherung und des Zugriffs.

Das LAUDATIO-Projekt gibt zu diesen Themen einen Workshop vom 07.10.-08.10.2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin ausgerichtet vom Computer- und Medienservice und dem Lehrstuhl für Korpuslinguistik und Morphologie. Der Workshop richtet sich an Anwender und Entwickler von korpuslinguistischen Methoden, Werkzeugen und Software. Wir stellen u.a. das LAUDATIO-Repository, das Such- und Visualisierungstool ANNIS und das Konverter-Framework SaltNPepper vor.

Der Workshop ist auf 45 Teilnehmer begrenzt und ist anmeldepflichtig. Für die Pausenverpflegung erheben wir eine kleine Teilnehmergebühr von 16,33 €.

Alle Informationen zum Workshop und zur Registrierung finden Sie auf

http://www.laudatio-repository.org/laudatio/workshop-2014/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4033

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Einladung zum 1. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) möchte Sie auf seine neue Veranstaltungsreihe– den Berliner DH-Rundgang – aufmerksam machen und Sie zum 1. DH-Rundgang einladen.

Termin: 01.09.2014, 16:00-17:30 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin
Thema: Online-Dienste der BBAW

Der Berliner DH-Rundgang ermöglicht den Interessenten eine bessere Übersicht über die vielen DH-Initiativen in Berlin, ihre Arbeitsweisen und Produkte zu erhalten. Der Einblick in die Aktivitäten der anderen Akteure vor Ort vermittelt klarere Vorstellungen über die Kompetenzen und Pläne der Verbundpartner. Es können Kooperationschancen ausgelotet und geeignete Ansprechpartner ausfindig gemacht werden.
Während der Rundgänge werden die jeweiligen Gastgeber ihre Forschungen, Entwicklungen, Kompetenzen und Zukunftspläne vorstellen, wobei auch aktuelle Herausforderungen und Kooperationsbedarfe dargestellt und mit den Gästen aus dem Verbund besprochen werden.

Zum 1. DH-Rundgang lädt am Montag, den 1.9.2014, 16:00-17:30 Uhr die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zum Thema Online-Dienste der BBAW ein. Dabei gibt sie einen Einblick in ihren Maschinenraum aus Datenschnittstellen, Such-Diensten und Analysewerkzeugen. Die Schnittstellen erlauben direkten Zugriff auf Forschungsdaten, darunter 1.320 deutschsprachige Werke des Deutschen Textarchivs in TEI/XML. Sie können Verzeichnisse verschiedener digitaler und gedruckter Briefeditionen nach Absender, Empfänger, Schreibort und Datum durchsuchen oder herausfinden an welchen Tag genau Aschermittwoch 1632 war. Die Schnittstellen bilden die Basis der Online-Präsenzen der diversen Forschungsvorhaben der BBAW, werden aber von Partnern wie u.a. der österreichischen und der Schweizer Akademie oder dem Leo-Wörterbuch auch direkt abgefragt, in deren Forschungsaktivitäten nachgenutzt und in ihren eigenen Online-Präsenzen dargestellt. Neben Daten-Schnittstellen entwickelt die BBAW in internationalen Kooperationen wie CLARIN Werkzeuge und stellt diese als Web Services und REST-Services zur Verfügung. Die statistischen und linguistischen Tools des DWDS bündeln jahrelange computerlinguistische Forschung und technisches Tuning. Der Rundgang gibt einen Überblick über die breite Palette an Schnittstellen und wie man sie selbst nutzen kann.

Zum ersten Rundgang anmelden: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/dh-rundgang-14-09-01/

Direkt vor dem Rundgang wird von 15:00-16:00 Uhr Dr. Christoph Draxler vom Bayerischen Archiv für Sprachsignale München (BAS) einen Vortrag mit dem Thema „Sprachdatenbanken und Tools des BAS – Integration in die CLARIN-D Infrastruktur“ halten, zu dem Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind.

Die nächsten DH-Rundgang-Termine:

  • 1. September 2014, 16:00-17:30 Uhr: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) „Webservices der BBAW“ (zur Anmeldung)
  • 23. Oktober 2014: TOPOI
  • 18. November 2014: Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)
  • 9. Dezember 2014: Computerspielemuseum
  • 28. Januar 2015: Universitätsbibliothek und Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Februar 2015: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) / Fachbereich Gestaltung
  • März 2015: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • April 2015: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Mai 2015: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft  (HIIG)
  • Juni 2015: Freie Universität Berlin / Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3925

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“Es wurde nicht über etwas gesprochen, was ja eh alle gleichzeitig erlebt hatten”: Erfahrungsbericht aus Berlin

Kurz nach dem Fernsehbeitrag bei nano auf 3sat erreichten mich wieder einige Rückmeldungen, darunter eine besonders interessante einer 1932 in Berlin geborenen Frau, deren Email ich hier gerne teilen möchte. Der Fernseh-Beitrag wurde später bei Quarks & Co. auf der Webseite gezeigt und bei Facebook diskutiert:
https://www.facebook.com/QuarksundCo/posts/10154313784930564

Ich bekam aber auch eine Email von einer Frau aus Berlin (geb. 1932), die mich besonders berührt hat und die ich hier gerne als persönlichen Erfahrungsbericht veröffentlichen möchte.1

Hallo Sascha Foerster,

nein, ich bin keines der 4000 Nachkriegskinder, von denen Studien gemacht wurden über 10 Jahre lang, schon darum, weil ich als Berlinerin (1932-1950) dafür gar nicht in Frage kam.

Ich habe mich jedoch in der Vergangenheit sehr oft mit dem auseinandergesetzt, was meine Generation erlebt hat und was niemals auch nur ansatzweise in irgendeiner Form hinterfragt wurde. Es ist, als wäre das, was wir erlebt hatten während unserer Kindheit (häufige nächtliche Fliegeralarme; Angst vor Bomben von den Flugzeugen am Himmel und den Splittern der Flakgeschosse; Angst dann vor den herannahenden sowjetischen Truppen; Angst zu hungern; Angst, die betrunkenen russischen Soldaten könnten mich (knapp 13), meine Mutter oder die Nachbarin die ersten Wochen im Mai 1945 nachts in unserem Versteck im Kohlenkeller finden; Angst, die zwei russischen Soldaten, die eines Tages in unser kleines Haus am Rand von Berlin kamen und ‘Uhri, Uhri’ suchten und meinem Vater eine Pistole an die Schläfe setzten, könnten ihn wirklich erschiessen, dann – ich weiss nicht, ob das nicht noch schlimmer war – die ersten Tages-Zeitungen, die einige Wochen nach dem Ende des Krieges wieder erschienen und über die Greuel des Volkes berichteten, zu dem ich gehörte, die an den Insassen der KZs begangen worden waren…… Und der Hunger, zwei Jahre lang. Ich erinnere mich lebhaft an die Lektüre der Morgenzeitung, ich denke, es war die MORGENPOST, die ich täglich las, jedes Wort über all’ die Verbrechen, die die Nazis an den Juden, Zigeunern, Andersgläubigen und denkenden begangen hatten. Ich erinnere mich daran, wie elend und hilflos ich mich damals gefühlt hatte und – wie allein. Niemals und niemand hat jemals mit mir über all’ diese Erlebnisse gesprochen. So war das eben. Es WURDE NICHT ÜBER ETWAS GESPROCHEN, WAS JA EH’ ALLE GLEICHZEITIG ERLEBT HATTEN. Man tat seine Pflicht, hatte seine Aufgaben und übte daneben Treu’ und Redlichkeit! Das scheint mir heute noch das Unmenschlichste an der Situation!

Ich hatte mich – (mit 9 Jahren wohlgemerkt!) – auf Fragen meines Vaters für den Besuch des Lyzeums entschieden und ging also dann nach angemessener Zeit wieder regelmässig zum Unterricht, meine Leistungen wurden aber immer schlechter und ich hielt mich schlicht für zu dumm und glaubte nicht einmal, das Abitur je zu bestehen. Bestand es dann aber doch knapp, dachte jedoch niemals an ein Studium und es war niemand da, der mit mir je darüber sprach oder mir zusprach. Man war wohl einfach froh, alles einigermassen heil überstanden zu haben, im Gegensatz zu meiner Grossmutter, die noch 3 Monate vor Ende des Krieges im Zentrum Berlins (Mitte), durch eine Sprengbombe bei einem Luftangriff im Luftschutzkeller ums Leben kam. Der Grossvater war zu diesem Zeitpunkt noch an seinem Arbeitsplatz, wenige Kilometer entfernt. Er hat den Tod seiner Frau nie mehr verwunden. Und diese Grossmutter hatte bei Familienfesten nie verabsäumt, über ‘diesen Verbrecher, diesen Halunken….’ zu schimpfen.
Nach dem Sommer 45, als die Dinge sich einigermassen wieder ‘normalisiert’ hatten, bekamen wir einen neuen Mathe-, Physik- und Chemielehrer’, direkt aus Auschwitz. Er sah sehr jüdisch aus und war mild und sehr freundlich. Er war, denke ich, nicht älter als Ende 2O. Er stellte uns auch seine junge Frau vor, ebenfalls sehr jüdisch aussehend. Sie hatten beide Auschwitz überlebt, aber nicht ihre dort geborenen Zwillinge. Etwa 25 Jahre später hatte ich beide in San Francisco/Cal. besucht und später mit einer Schulfreundin auch die
Witwe allein noch einmal. Sie hatten sich sehr über unsere Besuche gefreut, – auch wenn wir die einzigen Schülerinnen waren, von denen sie jemals noch nach ihrem Auszug aus Berlin etwas gehört oder gesehen hatten.

Verzeihen Sie, dass diese e-mail so lang geworden ist. Es ‘läppert sich’ zusammen, auch wenn man nur einige Punkte aus einem langen Leben erwähnen wollte.

Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Studien. Und viel verwendbares Material!

Mit freundlichen Grüssen
HL

Auf diese Email hin fragte ich nach, ob ich sie als Erfahrungsbericht veröffentlichen darf und ob sich die Erfahrungen ihrer Meinung nach auf ihren Lebenslauf ausgewirkt haben. Als Antwort erhielt ich eine weitere spannende Email:

Lieber Sascha Foerster,

ich bedanke mich sehr für Ihre e-mail, die nun schon seit dem 4. Juli auf meine Antwort hier auf meinem laptop wartet. Entschuldigung! Es ist so heiss hier, in Südwest-Spanien an der Küste und ich habe mich z.T. nicht gut genug gefühlt, um zu antworten. Aber – obwohl es heute genauso heiss ist – fühle ich mich doch beinahe genötigt, Ihnen zu antworten: es ist der 70. Jahrestag des Hitler Attentats und gleichzeitig der 70. Todestag des  damaligen Hitler-Attentäters Stauffenberg und ich kann mich noch sehr genau an meine Reaktion – die eines ignoranten 12-jährigen BDM-Mädchens – erinnern auf die Radiomeldung vor 70 Jahren! Heute bewundere ich Stauffenberg sowie den gesamten Hitler-Widerstand natürlich sehr, und bedaure ausserordentlich, dass Claus Schenk Graf von Stauffenberg sein Leben daraufhin lassen musste und der wahre Kriegsverbrecher und Mörder nochmals fast ein weiteres Jahr weiterherrschen konnte!

Sie dürfen meine Reminiszenzen gerne weiterverwenden, wenn sie Ihnen für Ihr Projekt dienen können. Auf Ihre Frage nach direkten Einwirkungen des 2. Weltkrieges und besonders des Hitler-Regimes auf meinen Lebenslauf, kenne ich nur einen Punkt: Ich habe mich von meinem 13. Lebensjahr bis vor wenigen Jahren – bis es mir ganz bewusst war – als Deutsche SEHR SCHULDIG gefühlt! Vergessen Sie nicht: uns wurde schon bei den Jungmädchen (die jüngere Garde der BDM-
Mädchen, von 10 – 14 Jahren) eingeredet, dass WIR, besonders die blonden, blauäugigen Menschen die wertvolleren der Spezi Mensch waren. (Da kommt mir eine Erinnerung: Ich fuhr einmal während des Kriegs mit einem Zug – ich vermute von Küstrin oder Landsberg a. W. nach Berlin und, als der Zug kurz halten musste an einem kleinen Bahnhof, sah ich eine Gruppe, – wohl Kriegsgefangener,  -  dort stehen. Einer der Zuggäste meinte, es seien kanadische Kriegsgefangene. Daraufhin beobachtete ich die Männer ganz genau und fand, als 11-12-jähriges Kind, dass
diese eigentlich genauso aussähen wie Deutsche!) Irgendwie tröstet mich diese Erinnerung, die sehr lebhaft ist, denn sie zeigt, wie immer man uns von der Politik oder der Hitler-Jugend indoktriniert hatte:
Ich kleines Mädchen hatte mir eine eigene Meinung gebildet, wenn mir die Möglichkeit gegeben war, selber zu beurteilen. Natürlich lebten wir damals ohne die vielen Medien, die Kindern, resp. allen Menschen, heute zur Verfügung stehen. Meine Eltern konnten sich – finanziell - nur EINE Tageszeitung halten, es gab kaum, – oder meine Eltern konnten es sich nicht leisten- , Wochenzeitschriften, keine anderen politischen Radiosendungen als die NAZI-gesteuerten, die ebenfalls von
der Regierung erstellten Wochenschauen im Kino, natürlich kein Fernsehen etc. Ich frage mich natürlich, wenn ich meinen letzten Absatz nachlese, können Sie, ich meine, Ihre Generation, noch vollumfänglich die Grenzen nachvollziehen, die die den Menschen damals gezogen wurden? Das ist nicht als Kritik gedacht, natürlich nicht. Ich kann nur alle jungen Menschen ermuntern, sich für demokratische, freiheitliche Regierungen einzusetzen, dafür zu kämpfen, für sich und die folgenden Generationen.

Ja, jetzt möchte ich doch noch einmal auf meine Schuldgefühle, die mich als junges deutsches Mädchen bei Kriegsende befallen und mich dann mindestens 5 Jahrzehnte belagert hatten, ein-
gehen. Ich war als 13-Jährige so entsetzt, was ich nach Kriegsende in den Zeitungen las über die Naziverbrechen – besonders die KZs – und was den Juden dort angetan worden war, dass es meine Seele wohl für Jahrzehnte zugeschüttet hatte.

Nach Schulabschluss, 1950, in Berlin, war einerseits meine Angst davor, dass die Russen eines Tages/Nachts diese Insel einfach einnehmen konnten,so gross und andrerseits die Alternative: ‘Was tun?, sprach Zeus’  so erdrückend, dass ich mich als unerfahrene Achtzehnjährige (mein Vater hatte mir eröffnet, dass er mir kein Studium zahlen würde/könnte und mein Minderwertigkeitsgefühl so gross (Studium? Welches? Und : Das würde ich sowieso nicht schaffen/können) umsah und – mir einen Platz als mothers’ help (heute: au pair) in einem englischen Haushalt besorgte!  Wohlbemerkt: ohne PC, i-Pad, i-Phone, Fax, handy oder Telefon (wir hatten keines!).
Es ging auch mit Briefmarken, Adresse noch mit Füller aufs Couvert schreiben. Kugelschreiber gab es, glaube ich, auch noch nicht! Und, natürlich, ohne Flugticket, sondern als Beifahrerin in einem Laster bis Köln, glaube ich, und von da mit der Bahn (3. Klasse, Holz!) bis an den Kanal in Belgien. Dann kam der wunderbare englische Zug mit gepolsterten(!) Bänken, einem aufgeklappten Tisch zwischen den beiden Bänken, auf dem ein Zugkellner ‘high tea’ servierte. Gottlob war mein Englisch (8 Jahre am Lyzeum bis zum Abitur) recht gut und ich konnte meinen englischen Mitreisenden, die mich dann zum high tea eingeladen hatten, als sie das dünne, blonde, deutsche Mädchen hörten, eindrücklich auf Englisch alles erzählen. Von Berlin und von East Yorkshire, wohin ich noch mit dem Zug von London aus reisen musste. Nun, ich hatte sehr viel Glück
mit der englischen Familie mit drei kleinen Mädchen, dem etwa 30-jährigen Ehepaar, mit dem grossen englischen
Land-/Farmhaus und mit allen Verwandten und Nachbarn der Familie. Ich wäre dann gerne nach knapp 2 Jahren für immer
in England geblieben. Das liess sich jedoch nicht verwirklichen, 5 – 7 Jahre nach dem Krieg!
So bin ich danach wieder zurückgefahren nach Berlin, habe mich sofort umgesehen, fand aber keine Arbeit. Aber ich war hartnäckig. Und hatte nach 3 Monaten dann doch eine Stelle als ‘Empfangsvolontärin’ für DM 50.- im Monat!!!!  So bin ich also in die Hotelerie ‘gerutscht’, habe ich mich hochgearbeitet, mich selber weitergebildet und habe dann nochmal für 3 Monate eine Stelle in einem französischen Haushalt mit (5 Kindern) in Paris angenommen, um mein Schul-Französich aufzubessern. Anschliessend fand ich heraus, dass die Schweizer Hotelerie händeringend in den 50er-Jahren Sprachkundige als Hotelsekretärinnen suchte. So kam ich 1954 (wenige Wochen vor dem ‘Wunder von Bern’) in die Schweiz und konnte meine Sprachkenntnisse gut einsetzen und sogar noch eine weitere autodidaktisch dazulernen.

Ich war in die Schweiz gekommen, um  eine halbwegs gut bezahlte Arbeitsstelle zu finden, war aber im heiratsfähigen Alter und – blieb dann insgesamt knapp 50 Jahre dort, bis ich mich entschloss, mich in Südspanien niederzulassen, weil meine Schweizer Rente hier weiter reicht.

Erst in den letzten – vielleicht 15 – 20 Jahren – fühle ich mich nicht mehr ständig schuldig dafür, in den dreissiger Jahren in Berlin/Deutschland geboren worden zu sein. Mein ‘Herumzigeunern’ in verschiedenen europäischen Ländern jedoch ist wohl mein ganz persönliches Schicksal, das – so wie ich es sehe, – wenig mit der politischen Vergangenheit meines Heimatlandes zu tun hat. Aber als ‘Deutsche’ habe ich den Kopf oft einziehen müssen (oder freiwillig eingezogen) – auch in der Schweiz – , wohl vor allem aus eigenen Schuldgefühlen.

Falls Sie noch ein bisschen Hitze brauchen können: Ich würde Ihnen gerne ein paar Grad C schicken. Aber der Osten Deutschlands hat momentan wohl auch noch rund 30°. Wir hier haben seit langem keinen Regen mehr gehabt!

Ich wünsche Ihnen alles Gute und grüsse Sie
freundlich,
Ihre
HL

  1. Natürlich veröffentliche ich solche Emails nur nach Zustimmung und anonymisiert.

Quelle: http://zakunibonn.hypotheses.org/1269

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