Einfach glücklich sein

Ein neues Magazin: hygge

O Müßiggang, Müßiggang! du bist die Lebensluft der Unschuld und der Begeisterung; dich atmen die Seligen, und selig ist wer dich hat und hegt, du heiliges Kleinod! einziges Fragment von Gottähnlichkeit, das uns noch aus dem Paradiese blieb.

Friedrich Schlegel: Lucinde

Der Zeitgeist weht, wo er will, manchmal um viele Ecken und ohne dass er gebraucht würde. Früher war die Suche nach Glück eine Angelegenheit für Philosophen, dann für Theologen, heute haben dieses Terrain Journalisten und Glücksforscher besetzt, unter ihnen die Psychologen und die Demoskopen an erster Stelle; selten hat man das Glück, auf einen zum Thema befugten Philosophen zu stoßen.

Ein Gang durch eine beliebige Bahnhofsbuchhandlung nährt den Verdacht, dass am Glücksbedürfnis des kleinen Mannes gut zu verdienen ist – vor allem aber, so der Anschein, werden die Glück suchende Frau (und auch die Kleinsten) mit Glücksratgebern, mit Poesie und Belletristik, mit Schnickschnack, vor allem aber mit vielen bunten Bildern und noch mehr Esoterik gelockt: Glück ist machbar, Frau Nachbar! Dem statistischen Befund zuwider arbeiten die schreibenden und die fotografierenden Zünfte an einer beim Publikum offenbar unstillbaren Sehnsucht nach dem Landleben, keineswegs dem einfachen – es wird geackert und geerntet, eingemacht und gebacken, dass es eine wahre Freude ist.

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Quelle: http://nofoblog.hypotheses.org/293

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Gedenken mit dem Bild einer Hinrichtung?

Gedenken mit dem Bild einer Hinrichtung?

Finnland feiert im Jahr 2017 sein 100-jähriges Jubiläum. Das finnische Parlament hatte am 6. Dezember 1917 gegenüber Russland seine Unabhängigkeit erklärt. Für das Jubiläumsjahr wurde das Thema „Gemeinsam“ ausgewählt, das als Nenner für sämtliche offizielle Veranstaltungen und Produkte dient.[1] Im April 2017 sorgte nun aber die finnische Münzprägeanstalt (Mint of Finland) für Empörung, als sie die Gedenkmünzenserie „Itsenäisyyden vuosikymmenet“ (100 Jahre finnische Unabhängigkeit) vorstellte. Hierbei handelt es sich um eine Serie von insgesamt fünf Jubiläumsmünzen, von denen jede für einen bestimmten Zeitraum der neueren finnischen Geschichte steht. Die Münzen wurden von dem renommierten finnischen Designer Ilkka Suppanen entworfen und sollten ab dem 4. Mai 2017 erhältlich sein.[2]

Dazu kam es aber nicht mehr, denn schon die erste Vorstellung der Serie löste heftige Diskussionen aus.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/06/12/gedenken-mit-dem-bild-einer-hinrichtung/

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Jacke wie Hose?

Jacke wie Hose?

Titelseite: Die Welt, 12. Juli 2016

Nicht erst seit der Vereidigung des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer in Turnschuhen ist der Dresscode auf dem politischen Parkett ein Thema. Wie lebendig diese Diskussion ist, zeigt u.a. das Cover der „Welt“ unter dem Titel „Schuhe der Macht“ im Sommer 2016. „Unauffällig sieht anders aus“, ist in der Bildunterschrift zu lesen, die sich auf die Schuhe der zukünftigen britischen Premierministerin Theresa May bezieht. Nicht nur an diesem Beispiel lässt sich klar erkennen, dass äußerliche Faktoren als Chiffre für politische Bilder, Nachrichten und Ereignisse dienen. In ihrer im Verlag ebersbach & simon erschienenen Dissertation „Das Kostüm der Macht“ untersucht Viola Hofmann das Wirkungsspiel von Macht und Erscheinungsbild anhand von Fotografien von Politikerinnen und Politikern im Magazin „Spiegel“ von 1949 bis 2013.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/05/23/jacke-wie-hose/

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Archiv-August #6: Denkmäler für eine verlorene Sache

Archiv-August #6: Denkmäler für eine verlorene Sache

Archiv-August #6: Der sechste Beitrag unserer Reihe erschien erstmals am 02. Mai 2017. Viel Spaß beim Lesen!

 

Der Süden und seine Denkmäler 

Am 24. April 2017, nach Jahren der politischen und juristischen Auseinandersetzung, machten sich vermummte Arbeiter in einer nächtlichen Aktion daran, das erste von vier Denkmälern in der Innenstadt von New Orleans abzutragen. Beim ersten handelt es sich um ein Denkmal der „Schlacht“ von Liberty Place im Jahr 1874, das an den Aufstand der paramilitärischen rassistischen White League gegen die Polizei und Miliz der Stadt New Orleans erinnert.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/27/denkmaeler-fuer-eine-verlorene-sache/

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Rezension: Die schönen Insel-Bilderbücher

Rezension: Die schönen Insel-Bilderbücher

Buchcover: Paula und Richard Dehmel, Fitzebutze. Berlin 1900 Insel Verlag bei Schuster und Löffler ©

„Weil es niemanden gibt, der sich 3 Jahre Zeit nimmt, um 7 Bilder zu malen – außer mir –, sollte auch das Kleid des Buches, das sie aufnehmen soll, aus einem Stoff sein, den es nicht mehr gibt, was nur heißen kann, daß man ihn eigens für dieses Buch erstellen müßte.“ (S. 95) Dies teilte die Künstlerin Anita Albus ihrem Verleger Siegfried Unseld mit, als sie 1977 über die Ausstattung der von ihr zusammengestellten und illustrierten Wiegenlied-Anthologie „Eia popeia et cetera“ (1978) verhandelte.

Die Forderung nach Qualität war den Künstlern und den Verlagsverantwortlichen der Reihe Ein Insel-Bilderbuch eingeschrieben. Der Insel-Verlag hatte sechs Jahre zuvor die Schriftstellerin, Lyrikerin und Übersetzerin Elisabeth Borchers gewonnen, um sein damals schon anspruchsvolles Bilderbuchprogramm inhaltlich und ökonomisch weiterzuentwickeln. 1971 bis 1991 hatte sie die Projektleitung inne, unter anderem mit dem Ziel, „das literarische und künstlerische Niveau der Bilderbücher für Kinder so zu halten, daß sie das Kindesalter überdauern und auch wertvoll für Erwachsene sind“ (1976, S. 14).

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/01/24/rezension-die-schoenen-insel-bilderbuecher/

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Wiener Nachträge III: Assads Geschäftsgang

Das beste Beispiel ist mir natürlich zu spät untergekommen. Auf der IÖG-Jahrestagung wollte ich die gesellschaftliche Relevanz der Aktenkunde aufzeigen, die eben kein verschrobenes Glasperlenspiel nur für den Lesesaal ist. Aber erst jetzt stoße ich auf eine Reportage zur Arbeit der Commission for International Justice and Accountability (CIJA), die mit aktenkundlichen Methoden die direkte Verantwortung des syrischen Präsidenten Assad für Verbrechen der Regierungstruppen im syrischen Bürgerkrieg nachzuweisen will.

 

Die CIJA sammelt als Nichtregierungsorganisation Beweismaterial für Kriegsverbrechen und bereitet es zur Verwendung in Prozessen vor. Der US-Journalist Ben Taub schildert ihre Arbeit in einer Reportage, die auf Deutsch in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Internationale Politik erschienen ist (Taub 2016 b; auch online). Ein teilweise identischer Test aus dem New Yorker (Taub 2016 a) steht ebenfalls online.

Bei diesen Beweisen handelt es sich um Akten, die der CIJA entweder als Beute von Rebellen übergeben oder von Whistleblowern aus Assads Machtapparat durchgestochen wurden.

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Quelle: https://aktenkunde.hypotheses.org/630

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Wandeln zwischen den Welten – Verkleidung als Akt der Befreiung in Assassin’s Creed: Liberation

Aveline de Grandpré wechselt in verschiedene Kostüme, damit in soziale Klassen und zeigt nebenbei, dass Spielmechaniken Geschichtsbilder erzeugen.

Aveline de Grandpré wechselt in verschiedene Kostüme und damit ihre gesellschaftliche Klasse – nebenbei zeigt sie, dass Spielmechaniken Geschichtsbilder erzeugen.

von Felix Zimmermann, Universität Köln

Assassin’s Creed III: Liberation (bzw. die grafisch überarbeitete Version Assassin’s Creed: Liberation HD) brachte einige Premieren für die Spielereihe. Nicht nur schlüpfte man erstmals in die Rolle einer weiblichen Assassine, sondern konnte über die prominent im Spiel platzierte Verkleidungsmechanik sogar zwischen drei verschiedenen Personas[1] der Protagonistin Aveline de Grandpré wechseln. Im Rahmen des Masterseminars „Pirates, Madams, Voodoo Queens: A Gender History of New Orleans“ von Dr. Rebecca Brückmann an der Universität zu Köln schien es reizvoll, Assassin’s Creed: Liberation[2] als Untersuchungsgegenstand zu wählen. Dessen Handlung spielt im New Orleans des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/1010

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Flucht, Migration und Geisteswissenschaften. Resümee zur Blogparade #refhum

refhumVom 15. Oktober bis 15. November 2015 lief die Blogparade  “Flüchtlinge und Migration in Geisteswissenschaften und Kultur“. Dabei kamen unter dem Hashtag #refhum neue Beiträge und zahlreiche Hinweise zu schon vorher entstandenen Projekten, Interviews und Artikeln aus den verschiedensten Disziplinen zusammen. Diese Inhalte, Links und Ansätze machen die vielen Facetten deutlich, die die Geisteswissenschaften zu dieser öffentlichen Debatte um Veränderungen, Werte und Utopien der Gesellschaft beitragen können, um den Diskussionen und der medialen Darstellung mehr Trennschärfe zu geben. Wie die Zeit seit dem Ende der Blogparade gezeigt hat, ist der Zenit des Themas aber längst nicht erreicht, vielmehr wird der Ton mit jedem Ereignis rauer und die Standpunkte verhärten sich. Deshalb würde gern auch weiterhin das Storify zur Blogparade und den Hashtag #refhum gemeinschaftlich nutzen, um geisteswissenschaftliche Beitrage zum Thema zu sammeln und als Argumente oder Ansatzpunkte zur Verfügung zu stellen.

Eine Blogparade auszurufen ist nicht schwer, sie zusammenzufassen dagegen sehr. Die Komplexität der Materie und ihre langfristigen Dimensionen sind derzeit nur schwer zu abzuschätzen.

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Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1753

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zagel, sper und Hosenbein. Laikale Männlichkeit(en) und ihre Zeichen im späten Mittelalter

1000 Worte Forschung: Laufendes Dissertationsprojekt, Mittelalterliche Geschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz „Medieval Europe was a man’s world.“1 Wenn Ruth Mazo Karras diese Formulierung als Einstieg für ihre Arbeit zu mittelalterlichen Männlichkeiten wählt, bringt sie einen grundlegenden Sachverhalt auf den Punkt: Mittelalterliche…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/6765

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Das Leben des Gaius Tranquillus Suetonius (Sueton)

Es wurde keine Biographie über Sueton (bürgerlich: Gaius Tranquillus Suetonius) verfasst, seine Lebensdaten lassen sich nur „aus seinen eigenen Werken sowie aus einigen Briefen des jüngeren Plinius erschließen.“1 Laut einer 1953 gefundenen Inschrift ist Sueton zwischen 70 und 75 n. Chr. in Hippo Regius geboren, welches im heutigen Algerien liegt. Er starb um 140 n. Chr.

Sueton hatte durch seinen ritterlichen Familienstand und die guten Verbindungen seines Großvaters und Vaters stets engen Kontakt zum politischen Machtzentrum des römischen Reiches. Dazu kam, dass er mit seiner Familie in Rom wohnte, also unmittelbar im Zentrum des Geschehens des römischen Reiches. Im Jahre 121 n.

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Quelle: http://jbshistoryblog.de/2015/01/das-leben-des-gaius-tranquillus-suetonius-sueton/

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