Beim Kotzenden Einhorn findet sich ein kurzer Artikel zum "Krieg der Welten"-Hörspiel von Orson Wells und, wichtiger, das Hörspiel selbst.
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/01/fundstuck_454.html
Geschichtswissenschaftliche Blogs auf einen Blick
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/01/fundstuck_454.html
Die Benediktinerabtei St. Matthias enthielt eine der bedeutenden Skriptorien und Bibliotheken des Mittelalters. Der Bestand ist nicht nur für die Theologie, Geschichte und Altphilologie von zentraler Bedeutung, sondern auch für die Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Medizin und Germanistik. Für letzteren Bereich ist eine bedeutende volkssprachige Überlieferung zu verzeichnen, die uns in den Beginn der Geschichte der vernakularen Sprachen im mittelalterlichen Europa führt, und deren textliche Vielfalt unter anderem Zaubersprüche, Segen, Glossen und kleinere Texte umfasst. Zusammen mit der althochdeutschen und altenglischen Überlieferung des nahe gelegenen Klosters Echternach bilden die Bestände aus St. Matthias eine einmalige Überlieferung im Bereich der Handschriftenkulturen des Mittelalters, insbesondere auch für den moselfränkischen Raum.
StB Trier Hs 2229/1751 8°, Abschrift des Kataloges aus dem 16 Jh.
Ziel des Projekts “Virtuelles Skriptorium St. Matthias” ist es, die überlieferten Handschriften aus St. Matthias zu digitalisieren und damit den mittelalterlichen Bestand virtuell zu rekonstruieren. Insgesamt umfasst der erhaltene Bestand etwa 500 Kodizes, die weltweit auf ca. 25 Standorte verteilt sind. Der weitaus überwiegende Anteil (etwa 400 Handschriften) liegt in Trier, und zwar in der Stadtbibliothek und in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars.Aus der Arbeit des Projekts zu St. Matthias ist auch das BMBF geförderte Projekt „eCodicology. Algorithmen zum automatischen Tagging
mittelalterlicher Handschriften“ entstanden, in dem Methoden und Software entwickelt werden, die u. a. die automatische Messung, Speicherung und Analyse von makro- und mikrostrukturelle Elementen digitalisierter Handschriftenseiten ermöglicht und in den Metadaten ablegt. Unter anderem sollen metrische Daten wie etwa Blattgröße, Schriftraumgröße, Zeilenzahl, Bildfelder, Überschriften, Register, Paratexte, Marginalien, Randzeichnungen, Verhältnis von Bildraum und Textraum erhoben sowie statistisch und qualitativ ausgewertet werden. Das Projekt wird im Jahr 2013 starten (Projektpartner TU Darmstadt, Universität Trier/Trier Center for Digital Humanities, Stadtbibliotheik Trier und KIT Karlsruhe).
Psalterium StBTrier HS7/9 8° s. X
Am 18. und 19. Januar 2013 organisieren wir eine internationale Tagung in Trier, die sich dem Thema „Digitale Rekonstruktionen mittelalterlicher Bibliotheken“ widmet. Es werden verschiedene Vorhaben, die sich im Bereich der Digital Humanities der Rekonstruktion und Erschließung mittelalterlicher Bibliotheksbestände widmen, vorgestellt sowie konkrete Falleispiele erörtert, die aufzeigen, wie diese Bestände wissenschaftlich genutzt werden können. Darüber hinaus rücken unterschiedliche Anbindungsmöglichkeiten in größere Datenrepositorien, Handschriftenportale oder Verbundprojekte (wie etwa TextGrid, Dariah, eCodicology, Manuscripta mediaevalia) in den Fokus sowie auch rechtliche Aspekte wie etwa die Lizenzvergabe (im Rahmen der Erfahrungen mit Europeana). Schließlich sollen die Anforderungen diskutiert werden, die aktuelle Arbeiten aus der Kulturgeschichte, der Kunstgeschichte, den Philologien und der Musikwissenschaft an solche digitalen Rekonstruktionen stellen. Die Tagung wird vom Historisch-Kulturwissenschaftlichen Zentrum (HKFZ Trier) gefördert und findet in der Abtei St. Matthias sowie in der Stadtbibliothek Trier statt. Das Programm ist hier einsehbar.
Gleichzeitig zur Tagung erscheint ein Sammelband über berühmte Handschriften aus St. Matthias, der auf eine Vortragsreihe der St. Matthias Stiftung und der Stadtbibliothek Trier zurückgeht. Der Band enthält ferner ein von Reiner Nolden erarbeitetes Verzeichnis der Urkundenausfertigungen der Abtei St. Eucharius/St. Matthias.
Michael Embach/ Claudine Moulin (Hg.): Die Bibliothek der Abtei St. Matthias in Trier – von der mittelalterlichen Schreibstube zum virtuellen Skriptorium: Mit einem Verzeichnis der Mattheiser Urkunden im Stadtarchiv Trier, Trier 2013
Literaturhinweise und Links:
Petrus Becker: Die Benediktinerabtei St. Eucharius – St. Matthias vor Trier (Germania Sacra, Neue Folge 34: Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Das Erzbistum Trier 8), Berlin, New York 1996
Michael Embach, Claudine Moulin, Andrea Rapp: Die mittelalterliche Bibliothek als digitaler Wissensraum: Zur virtuellen Rekonstruktion der Bibliothek von Trier-St. Matthias, in: Mittelhochdeutsch. Beiträge zur Überlieferung, Sprache und Literatur. Festschrift für Kurt Gärtner zum 75. Geburtstag. Herausgegeben von Ralf Plate und Martin Schubert, Berlin 2011, S. 486-497
Falko Klaes, Trierer Glossenhandschriften, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Hrsg. von Rolf Bergmann und Stephanie Stricker. Berlin – New York 2009, S. 1279-1296
Sabine Scholzen – Philipp Vanscheidt, “Das Virtuelle Skriptorium St. Matthias”, in: Libri Pretiosi 14 (2011), S. 67-72
Von Artikeln bis zu Zaubersprüchen. Die ältesten deutschsprachigen Texte der Stadtbibliothek Trier (Studentisches Projekt, Universität Trier, FBII/ Ältere Deutsche Philologie, Leitung: Falko Klaes)
Website DFG-Projekt Virtuelles Skriptorium St. Matthias
Das Projekt wird an der Universität Trier und der Stadtbibliothek Trier durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Claudine Moulin und Prof. Dr. Andrea Rapp (jetzt Technische Universität Darmstadt) sowie bei Prof. Dr. Michael Embach (Stadtbibliothek Trier). Wissenschaftliche Mitarbeiter sind Sabine Philippi (Stadtbibliothek Trier) und Philipp Vanscheidt (Universität Trier/ Technische Universität Darmstadt). Kooperationspartner sind die Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier, das Trier Center for Digital Humanities, Manuscripta mediaevalia und TextGrid.
Fernand Mathias Guelf verband in seiner Zusammenfassung der “Philosophie der globalen Verstädterung” verschiedene Teile des Gesamtwerkes von Henri Lefèbvre zu diesem Thema und kristallisierte auch die Entwicklung in den Schriften heraus. Mit Hilfe der Lefèbvreschen strategischen Hypothese sollen die gesellschaftlichen … Weiterlesen
China in Comics, Graphic Novels & Co.
Comics, Graphic Novels, Manga, manhua etc. zeichnen sehr spezielle Bilder von China – zwischen Exotik und Dämonisierung, zwischen Geschichtsdarstellung und Fantasy-Abenteuern mit Drachen und Dämonen. Die graphischen Erzählungen spiegeln das Chinabild ihrer Entstehungszeit und master narratives der Wahrnehmung Chinas von außen und sind Indikatoren für veränderte Wahrnehmungen. Gleichzeitig zeigen die Darstellungen, wie nachhaltig einzelne Elemente sind und wie fest deren Verbindung mit China ist.
Fast jede länger laufende Comic-Serie hat eine China-Folge oder ein China-Abenteuer. Dazu kommen zahlreiche ‘one shot’-Alben, die in China (im weitesten Sinn) spielen oder ‘Chinesisches’ (im weitesten Sinn) thematisieren. Viele der Einzelalben erscheinen mit relativ kleinen Auflagen und sind schwer zu finden – was die Auseinandersetzung mit dieser Quelle zu einer Herausforderung macht.
Diese erste Sammlung fasst vorwiegend franko-belgische Comics zusammen.
Fortsetzung folgt …
Bei der Tagung „Digitale Rekonstruktionen mittelalterlicher Bibliotheken“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, deren Ziel es ist, Bestände mittelalterlicher Bibliotheken, die heute weltweit zerstreut sein können, digital zusammenzuführen und zu erschließen. Auch werden Möglichkeiten aufgezeigt, diese Bestände wissenschaftlich zu nutzen und die vorhandenen Daten und Metadaten in übergreifende Portale einzuspeisen. Schließlich sollen die Anforderungen diskutiert werden, die aktuelle Arbeiten aus der Sprach- und Literaturwissenschaft, der Kunstgeschichte und der Musikwissenschaft an solche digitalen Rekonstruktionen stellen. Veranstalter: Universität Trier, Historisch-Kulturwissenschaftliches Forschungszentrum Trier, Technische Universität Darmstadt, Stadtbibliothek/Stadtarchiv Trier Datum: [...]