Guck mal, wer da bloggt 23! Neue literatur- und kulturwissenschaftliche Blogs bei de.hypotheses

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Von allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichen sind unter den fast 400 Blogs bei de.hypotheses sicherlich die Geschichtswissenschaften am zahlreichsten vertreten. Aber auch
Bloggerinnen und Blogger vieler anderer geisteswissenschaftlicher Disziplinen sind in den letzten Jahren unter unser Dach gezogen. Eine Auswahl besonders lesenswerter literatur- und kulturwissenschaftlicher Neuerscheinungen folgt hier, in alphabetischer Reihenfolge:

chick lit – die  neue ‚frauenliteratur‘?

Sandra Folie gibt uns bei „chick lit“ einen Einblick in ihr Promotionsvorhaben zur ’neuen Frauenliteratur‘ im globalen Kontext. Dabei schreibt sie nicht nur über ihre eigene Forschung, sondern berichtet auch aus ihrem Arbeitsalltag als Doktorandin: über Erfahrungen in der Lehre, über das Vortragen auf Konferenzen und über E-Mail-Verkehr mit Erstsemestern; sie rezensiert Belletristik, schreibt Kommentare zum politischen Zeitgeschehen, bespricht Tagungen oder  NobelpreisträgerInnen (für Literatur, versteht sich).

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/3418

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Entdecker der verlorenen Texte

von Peter Schraeder

Auf der internationalen Konferenz „What was Philology in Arabic? Arabic-Islamic Textual Practices in the Early Modern World“, die vom 13.-15. Juli 2017 an der Freien Universität in Berlin stattfand, diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Europa, Afrika, Indien und dem Nahen Osten über die lange unbeachtete Geschichte arabischsprachiger Textpraxis. Finden Sie hier das Programm, den Flyer und das Poster der Konferenz.

Vielfach kommentiert: Das Original dieses arabischen Manuskripts des Philologen az-Zamaḫšarī stammt aus dem 12. Jahrhundert, die abgebildete Kopie mit Kommentaren aus dem Jahr 1546 (Foto: SPKB Fotostelle).

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/7652

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Was tat Kaiserin Anna wirklich?

In einem der ersten Beiträge dieses Blogs1 habe ich, ausgehend vom Protokoll aus der Kanzlei des Kurfürsten von Mainz, die Verhandlung im Kurkolleg über die Krönung der Kaiserin 1612 geschildert. Dieser kam ja ein besonderer Stellenwert insofern zu, als im Juni 1612 in Frankfurt am Main das erste Mal nach mehr als 150 Jahren wieder eine Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurde. Warum gerade Anna von Tirol diese Kaiserin war, ist bislang unklar.

 

Man kann in diesem Zusammenhang sicher vermuten, dass Kaiser Matthias den Akt nutzen wollte, um die endlich errungene Kaiserwürde nach seiner eigenen Krönung noch ein weiteres Mal vor der Öffentlichkeit des Reiches darzustellen. Schließlich war es ihm erst nach langen Jahren des Konflikts mit seinem Bruder Rudolf und den anderen männlichen Mitgliedern des Hauses Habsburg, dem sog. „Bruderzwist im Hause Habsburg“2, gelungen, sich als Nachfolger des kinderlosen Rudolf II. durchzusetzen. Aber ist es denkbar, dass auch die Kaiserin selbst daran aktiv teil hatte, dass sie ihrerseits auf eine Krönung hinarbeitete?

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Quelle: https://kaiserin.hypotheses.org/288

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»Reykjavík « – ein Film über die Liebe zum Film

von Meike Schwamborn Das Filmfestival »Nordlichter – Neues skandinavisches Kino« zeigt jedes Jahr Filme aus dem Norden Europas auf den von ihnen veranstalteten Filmtagen. In verschiedenen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben Besucher die Möglichkeit, skandinavisches Kino in … Weiterlesen →

Quelle: http://norroena.hypotheses.org/1113

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Vom Fotozugang zur virtuellen Ausstellung – Anmerkungen zur Öffentlichkeits- und Erschließungsarbeit des Stadtarchivs Lemgo

von Marcel Oeben

Das Stadtarchiv Lemgo präsentiert seit 1991 regelmäßig Archivausstellungen in seinen Räumen. Anlässe dafür sind häufig Jubiläen und andere, äußere Anlässe. Für die aktuelle Archivausstellung „Aufbruch und Tradition – Lemgo in den 50’er Jahren“ liegt der Ursprung in einem vollen Kofferraum.

Kofferraum mit Negativen und Kontaktstreifenabzügen des Fotoarchivs Walzer (Foto: Hartmut Walter)

Das zugehörige Auto gehört einem bekannten, privaten Lemgoer Sammler, der die Negative und Kontaktstreifenabzüge als Dachbodenfund  geschenkt bekommen hatte.



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Quelle: https://archivamt.hypotheses.org/5452

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Grundlagenarbeit: Preisausschreiben in der Musik der Romantik

Während in der systematischen Musikwissenschaft die Digital Humanities schon lange Einzug gehalten haben, ist die rechnergestützte Arbeit in der historischen Musikwissenschaft noch nicht sehr weit verbreitet. Aus diesem Grund müssen noch immer Grundlagen geschaffen werden, um weitere Forschungen auf diesem Gebiet anzutreiben.  Dieser Grundlagenarbeit widmet sich Frank Hentschel in seinem Projekt „Musikalische Preisausschreiben aus der Zeit von 1800 bis 1870“ an der Universität zu Köln. Beim Vortrag unterstützten ihn die beiden Projektmitarbeitern Clemens Kreuzfeld und Aleksander Marcic (CCeH).

Was sind musikalische Preisausschreiben?

Musikalische Preisausschreiben sind Wettbewerbe, die meistens von einer Institution oder Gesellschaft ausgeschrieben wurden, und bei denen Bewerber gegeneinander in verschiedenen Disziplinen antreten und Preise gewinnen können. Dazu zählen Musizierwettbewerbe, bei denen zum Beispiel der oder die beste Pianist/in ausgezeichnet wird, oder Kompositionswettbewerbe oder auch Architekturwettbewerbe, bei denen zum Beispiel das beste Opernhaus gewinnt. Diese Ausschreibungen sind meist mit bestimmten Regeln und Aufgaben verbunden, die die Bewerber beachten müssen. Die Regeln können z.

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Quelle: https://dhc.hypotheses.org/452

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Biografieprojekt Voss – Archivrecherchen

Digitalisate sind was Wunderbares: ein Bericht über meine Archivrecherchen für das Biografieprojekt „Wilhelm Voss“.

Ausgangspunkt: Lebenslauf

Mit der Erforschung der Biografie des Wirtschaftsprüfers, Reichwerke „Hermann Göring“-Managers und Rüstungsberaters der ägyptischen Regierung, Dr. Wilhelm Voss (1896-1974), habe ich 2014 begonnen. Bereits für meine Dissertation (erschienen 2013) hatte ich zu den Lebensläufen der Vorstandsmitglieder der staatlichen Wirtschafts-prüfungsgesellschaft „Deutsche Revisions- und Treuhand AG“ (Treuarbeit), deren Vorstandsvorsitzender Voss zwischen 1934 und 1938 war, recherchiert: Zu Voss liegt im Bundesarchiv Berlin eine SS-Führerpersonalakte vor, die einen Lebenslauf aus dem Jahr 1934 enthält, den er anlässlich seines Eintritts in die SS erstellt hatte. In ihm finden sich zahlreiche Angaben zu Voss’ Herkunft, Schulausbildung und Teilnahme am Ersten Weltkrieg sowie zu Studium, Arbeitgebern und beruflichen Aktivitäten. Ich erhielt so Informationen darüber, wo und wann Voss geboren, welches Gymnasium er besucht und in welchem Regiment er 1914 Kriegsdienst geleistet hatte. Ferner erfuhr ich, was und mit welchem Abschluss er studiert und in welchen Verbänden und Firmen er gearbeitet hatte. Dieser ausführliche Lebenslauf wurde der Ausgangspunkt meiner Recherchen zu Voss, die ich nun im Internet fortsetzte.

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Quelle: https://abgehoert.hypotheses.org/640

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Haben Früchte eine Nationalität? Zur Wissensgeschichte der Obstbaukunde im 19. Jahrhundert

(Friedrich Pollack)

In der historischen Nationalismusforschung spielten Fragen der Nutzpflanzenkultivierung und des Obstanbaus bislang nur eine untergeordnete Rolle. Dabei ließen sich aus ihrer Betrachtung durchaus mentalitätsgeschichtliche Erkenntnisse gewinnen, die unser Verständnis von nation-building-Prozessen um einige Facetten bereichern können.

Erfahrenen Obstbaukundlern (Pomologen) sind Apfelsorten wie die Deutsche Nationalbergamotte, die Prinz Albrecht von Preußen, die La Nationale, die La Bonaparte, die Queen Caroline, die Windsor oder die Pride Of Washington mit Sicherheit ein Begriff. Erst Anfang 2017 verlieh das Bundessortenamt in Hannover dem bislang bloß unter der Kenn-Nummer Malus Mill. APF 681 geführten Apfel den Namen Joachim Gauck.[1] Daraus wird ersichtlich, dass es sich bei der Pomologie keineswegs um eine per se politikferne Tätigkeit handelt, sondern dass nationale Identität und kollektives Gedächtnis mitunter sogar auf der Streuobstwiese verhandelt werden.[2]

Auch in der sorbischen Geschichte kreuzten sich verschiedentlich die Wege von Nationsbildung und empirischer Naturforschung.

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Quelle: https://lausitz.hypotheses.org/211

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Mobilisierte Wissenschaftler_innen zur Mobilisierung von Recht

Kennenlernen zu Beginn des Workshops, (c) by Christian Boulanger

Von Judith Dick

Kurzbericht zum Workshop „Mobilisierung von Recht in der pluralisierten Gesellschaftam 19./20. Mai 2017 an der Evangelischen Hochschule Berlin

Der Rektor der Evangelischen Hochschule Berlin (ehb), Anusheh Rafi, und ehb-Professorin Judith Dick eröffneten die zweitägige Tagung im Mai (19./20.), bei der 43 Wissenschaftler_innen in 18 Vorträge verschiedene Perspektiven auf das Thema Mobilisierung von Recht in der pluralisierten Gesellschaft diskutierten. Von der Frage, welchen Erfolg die Verfolgung von religiösen Rechten verspricht, über die erstaunlich progressive Gesetzgebung zu Transgender in Malta und die überraschende Zurückhaltung nordischer Staaten bei Menschenrechtsfragen bis hin zu ethnographischem Material zur AGG-Evaluation und Whistleblowing-Gesetzen ließen sich alle Themen über die Frage nach der Mobilisierung von Recht verbinden.

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Quelle: https://barblog.hypotheses.org/1783

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Roman-Typen als Topic-Model-Klassen? Was ist eine Romangattung und können Algorithmen uns helfen, darüber nachzudenken?

Ab wann gilt ein Roman als Liebesroman? Wo liegt der Unterschied zwischen Science-Fiction- und Fantasyromanen? Können wir diese Unterschiede und Gattungszuweisungen automatisiert von Algorithmen erkennen lassen? Und wenn ja, wie sollen wir das tun? Diese Fragen wurden bei der Digital Humanities Cologne Colloquiums-Sitzung am 6. Juli besprochen. Anlass war ein Vortrag von Ulrike Henny (Universität Würzburg), die im Rahmen des Computional Literary Genre Stylistics (CLiGS) Programms Hispanoamerikanische Romane und deren Gattungen untersucht. Da Frau Henny noch mitten in der Arbeit steckt, hat Sie den Teilnehmern des Kolloquiums die Möglichkeit gegeben, einen ersten Blick auf die vorläufigen Ergebnisse Ihrer Arbeit zu werfen.

Die Grundthese hinter Hennys Vorgehen lässt sich wie folgt zusammenfassen: Maßgeblich zur Erkennung und Bestimmung von Romangattungen sind die Themen, die im betrachteten Text respektive Roman Erwähnung finden.

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Quelle: https://dhc.hypotheses.org/445

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