Mannjungfrauschaft

Dass “Jungfrau” kein unmittelbares Pendant für das männliche Geschlecht hat, ist ein sprachkritischer Klassiker, und auch wenn “Frauschaft” mittlerweile sogar in den Duden aufgenommen wurde, ist “Mannschaft” ebenfalls einschlägig bekannt. Aber erst beides zusammen – “Mannschaft” plus “Jungfrauschaft” – ergibt die mir bis vor kurzem noch ganz unbekannte “Mannjungfrauschaft” (aka “Halbjungfrauschaft”, die selbst Google nicht zu kennen scheint). Beide lernte ich mal wieder in jenem wirren, von Gender-Themen besessenen Milieu kennen, das mich auch sonst manchmal die Augen reiben läßt: Das gute alte Bürgertum, … Mannjungfrauschaft weiterlesen

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/395

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Flucht und Vertreibung …im Hörfunk. Annäherungen an eine terra incognita

In diesem Jahr wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals der “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” begangen. Der 20. Juni soll insbesondere an das Schicksal jener Deutschen erinnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den auch von ihnen besiedelten Gebieten in Mittel-, Ost-  und Südosteuropa vertrieben wurden. Wenige Tage zuvor waren in Frankfurt am Main Forscher und Archivare zusammengekommen, um über die Bedeutung des Hörfunks bei der Thematisierung von Flucht und Vertreibung in den vergangenen Jahrzehnten zu sprechen und damit eine große Forschungslücke anzugehen.

Die Bundesregierung hat den “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” erst im vergangenen August nach jahrelangen Diskussionen eingeführt. Nicht ohne Hintergedanken fällt der neue Gedenktag mit dem “Welttag der Migranten und Flüchtlinge” der Vereinten Nationen zusammen. Die politischen Implikationen des Erinnerns und Gedenkens gehen perspektivisch weit über das Schicksal der deutschen “Heimatvertriebenen” hinaus. Der Bundespräsident, Joachim Gauck, spann in seiner offiziellen Gedenktagsrede im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin folglich einen weiten Bogen von Flucht und Vertreibung nach 1945 bis zu den Flüchtlingsschicksalen der Gegenwart.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/311

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Flucht und Vertreibung …im Hörfunk. Annäherungen an eine terra incognita

In diesem Jahr wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals der “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” begangen. Der 20. Juni soll insbesondere an das Schicksal jener Deutschen erinnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den auch von ihnen besiedelten Gebieten in Mittel-, Ost-  und Südosteuropa vertrieben wurden. Wenige Tage zuvor waren in Frankfurt am Main Forscher und Archivare zusammengekommen, um über die Bedeutung des Hörfunks bei der Thematisierung von Flucht und Vertreibung in den vergangenen Jahrzehnten zu sprechen und damit eine große Forschungslücke anzugehen.

Die Bundesregierung hat den “Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung” erst im vergangenen August nach jahrelangen Diskussionen eingeführt. Nicht ohne Hintergedanken fällt der neue Gedenktag mit dem “Welttag der Migranten und Flüchtlinge” der Vereinten Nationen zusammen. Die politischen Implikationen des Erinnerns und Gedenkens gehen perspektivisch weit über das Schicksal der deutschen “Heimatvertriebenen” hinaus. Der Bundespräsident, Joachim Gauck, spann in seiner offiziellen Gedenktagsrede im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin folglich einen weiten Bogen von Flucht und Vertreibung nach 1945 bis zu den Flüchtlingsschicksalen der Gegenwart.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/311

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„Mythos“ und „Macht der Bilder“ – Franz Josef Strauß zum 100. Geburtstag: Besprechung des Vortrags von Werner K. Blessing am 4.5.2015 und der Kabinettausstellung im Stadtmuseum München (24.4.-2.8.2015)

Franz Josef Strauß als altersmilder Greis – schwerlich kann man sich den 1988 verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten so vorstellen. Und doch wäre der temperamentvolle „Herrscher und Rebell“ – so der Untertitel von Horst Möllers in diesen Tagen erschienenen 853-seitigen Strauß-Biografie1 – heuer 100 Jahre alt geworden. Die Hanns-Seidel-Stiftung nimmt das zum Anlass, dem langjährigen CSU-Vorsitzenden mit einem umfassenden Festprogramm zu gedenken.2

Zum Auftakt der Vortragsveranstaltungen sprach am 4. Mai im Münchner Konferenzsaal der christsozialen Stiftung der emeritierte Erlanger Neuzeithistoriker Werner K. Blessing. Seinem Referatsthema „Mythos Strauß“ näherte sich die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Ursula Männle, in ihrer Einleitung begrifflich an. Mythen seien demzufolge als Erzählungen ein fester Bestandteil der kollektiven Erinnerung. Bezogen auf eine Person entstehe ein Mythos als „Produkt großer öffentlicher Ausstrahlung“, wie das etwa bei Stars oder Kultfiguren feststellbar sei.

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/3987

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Die Frühgeschichte sozialer Indikatoren in der EWG, 1973 – 1984

extract-1975-social_indicatorsEin Merkmal einiger bekannten Initiativen der EU seit 2000 ist die Festlegung und Erstellung von europaweiten „sozialen Indikatoren“. Diese sind harmonisierte Statistiken, mit denen die Umsetzung einiger im Vorfeld ausgehandelter Ziele – z.B. zur Armutsbekämpfung im Lisbon-Abkommen – überwacht werden soll. Auf dem letzten Treffen der Gruppe „Wohlfahrtstaat“ stellten wir (Anne Lammers und Alex Fenton) ein gemeinsames Working Paper vor, das die früheren Versuche Eurostats, zwischenstaatlich vergleichbare Indikatoren wirtschaftlichen Wohlstandes und sozialen Fortschritts zu entwickeln, in den Blick nimmt.

In der Soziologie zieht die Verwendung statistischer Indikatoren in Leistungsmanagement und Benchmarking zunehmende Aufmerksamkeit auf sich. Verschiedene AutorInnenhaben darauf hingewiesen, wie Indikatoren als scheinbar objektive oder zumindest auf „neutrale“ Konventionen beruhende Darstellungen des Sozialen dazu beitragen, ein gemeinsames Feld für soziales oder politisches Handeln zu schaffen. Die Schaffung solcher gemeinsamen Handlungsfelder mit ihren impliziten oder expliziten Zielen oder Sollwerten sowie die Vermessung und Verbreitung dieser Indikatoren soll die flexible Koordination unter unterschiedlichen Akteuren ermöglichen, wie z.

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Quelle: http://etatsocial.hypotheses.org/847

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Die Klangwelt des Ersten Weltkrieges

Oleg Alex Bachmann

»Der Laut des Geschosses ist ein anschwellendes und, wenn der Schuss über einen fortgeht, wieder abschwellendes Pfeifen, in dem der ei-Laut nicht zur Bildung gelangt. Große Geschosse nicht zu hoch über der eigenen Stellung lassen den Laut zum Rauschen anschwellen, ja zu einem Dröhnen der Luft, das einen metallischen Beiklang hat.«[1]

Was Robert Musil hier so anschaulich beschreibt, ist die unvergleichliche Klangwelt des Ersten Weltkrieges, mit der sich dieser maschinisierte Krieg von allen vorherigen unterschied.[2] Soldaten wie Musil, als Reserveoffizier in Südtirol und der italienisch-serbischen Front stationiert, beschrieben die apokalyptischen Hörerlebnisse des Trommelfeuers als „Krach wie beim Weltuntergang“, als „höllisches Konzert“, das selbst diejenigen, die den Anblick der Leichen und Zerstörungen ertragen konnten, in den Wahnsinn trieb.[3]

Bachmann_Haus unter Beschuss, Postkarte vom 6.1.16_PK_086_V
Aufnahme eines Hauses unter Beschuss, vermutlich am 06.01.1916 aufgenommen von A. Jaspers.

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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/389

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Dank dem Wachmann Nummer 261 – Zur Kennzeichnungspflicht von Polizisten im Wien des 19. Jahrhunderts

Die Kennzeichnungspflicht respektive Nummerierung von PolizistInnen zur Verhinderung von Übergriffen hat mich in den letzten Jahren wiederholt beschäftigt.1 Demnach ist mir bekannt, dass in Wien eine solche Nummerierung  bereits 1776 eingeführt wurde, damit das Beschwerdeführen vielleicht dadurch, weil der Mann von der Wache dem Beleidigten unbekannt wäre, nicht erschwert, oder unmöglich gemacht werde und daß dergestalt genug sein wird, anzuzeigen, man sei von dem sovielten Numero beleidiget worden.2; die sich daran anknüpfende Frage ist selbstredend, ob es in der Folge Konfliktsituationen gab, in denen die Angabe einer Nummer eine Rolle spielte.
Eine weitere Frage ist, wann und wie solche Formen der Identifizierung verschwanden, wann sie wieder aufgegriffen und von Neuem vorgeschlagen wurden. So scheint es, dass in Wien die Nummerierung der Polizeisoldaten Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr vorhanden war; ein halbes Jahrhundert später stand das Thema wieder an der Tagesordnung: Gemäß der Literatur bestimmte die 1852 vorgeschriebene Adjustierung des Militär-Polizeiwachcorps, dass auf der Brustseite des Patrontaschenriemens die Nummer des Polizisten ersichtlich gemacht werden musste.3 Als im Kriegsjahr 1866 Prager und Brünner Militärpolizisten wegen des Heranrückens der Preußischen Truppen nach Wien berufen wurden, erregte das Militärwachkorps einigen, auch in der Presse artikulierten Unmut,4 was vielleicht zu einer mit 21. November 1868 datierten Entschließung führte, gemäß der die Infanterie-Abteilungen vorne ein Dienstnummernschild zu tragen hatten.5
1869 wurde schließlich beschlossen, an Stelle der Militär-Polizeiwache eine zivile Sicherheitswache einzuführen; die Frage deren Nummerierung wurde auch im Wiener Gemeinderat behandelt, wobei insbesondere der Gemeinderat Hügel als Befürworter eine Kennzeichnungspflicht hervortrat: Gemäß seiner in der Gemeinderatssitzung vom 13. Juli 1869 vorgebrachten Darstellung entspreche die Adjustierung der neuen Sicherheitswache nicht den Erwartungen, da die Kopfbedeckung derselben keine Nummer [trage] und man (…) deshalb in die Unmöglichkeit versetzt [sei], vorkommendenfalls auf einen Wachmann sich berufen zu können.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/78

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Nochmals zum Erkenntniswert von Original-Dokumenten

Die Diskussion im Mittelalter-Blog zu Jan Keupps Beitrag über den “Mehrwert des Materiellen” ist ebenso spannend wie erhellend. Hier wird eine Grundfrage der historischen Erkenntnis berührt. Aus der Perspektive des praktischen Archivars möchte ich nach meinem letzten Blogpost noch ein Beispiel bringen: Man nehme ein Blatt Papier und falte es der Breite nach.
Auf diese Art wurden die telegrafischen Berichte deutscher Botschafter gefaltet, wenn sie Kaiser Wilhelm II. vorgelegt werden sollten. Der Text stand nämlich auf einem Folio-Bogen, für die Übermittlung an den Hof wurden aber Umschläge im Quart-Format (also halb so groß) benutzt. Der so entstandene Kniff im Papier ist unter Umständen der einzige Hinweis, dass ein Bericht dem Kaiser vorgelegt wurde (Meyer 1920: 68 f.). Eine Erkenntnis, die sehr relevant sein kann, wenn es etwa um die Rekonstruktion der Julikrise von 1914 geht.



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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/392

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»If you have to ask, you can’t afford it.« Pop als distinktiver intellektueller Selbstentwurf der 1980er Jahre

Diedrich Diederichsen und Rainald Goetz lesen am 16. Juni 1984 beim Festival “In der Hitze der Nacht” in der Markthalle Hamburg eigene Texte. Im Hintergrund ein Großbild von Michaela Melián. © Sabine Schwabroh 1984

Im Herbst 2007 beklagte Karl Heinz Bohrer, dass den Intellektuellen in Deutsch­land der Wille zur Macht fehle. Er diagnostizierte dem bundesrepublikanischen Bürgertum eine »kulturell und politisch schlaffe Bescheidenheit«1 und warf des­sen Geisteselite vor, sich selbst den Zugang zum politischen System zu versper­ren. Indirekt gab Diedrich Diederichsen trotz seiner dezidierten Anti-Bürgerlich­keit Bohrer im Herbst 2010 recht, als er zugab, dass seine intellektuelle Peer­group niemals an den »Elendsnummern« »Verantwortung« und »Kalkül« inte­ressiert gewesen sei. »Lyotards wahre Herren« zeichne ihr Außenseiterstatus aus, es handele sich bei ihnen um »experimentelle Maler, Popkünstler, Yippies und Eingesperrte«.2



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Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/1841

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