correspSearch – Verzeichnisse von Briefeditionen durchsuchen

Mit dem neuen Webservice “correspSearch” können Verzeichnisse verschiedener digitaler und gedruckter Briefeditionen nach Absender, Empfänger, Schreibort und -datum durchsucht werden. Dafür stehen eine Website und eine Schnittstelle zur Verfügung.Der Webservice aggregiert und wertet TEI-XML-Dateien aus, die auf dem (im Entwurf befindlichen) TEI-Modul “correspDesc” basieren. Mit correspDesc können die Metadaten von Briefen in TEI-XML-Dateien einheitlich erfasst werden. Zur Identifizierung von Personen und Orten werden dabei Normdaten-IDs (GND, VIAF etc.) benutzt. Das Modul „correspDesc“ wurde von der TEI SIG Correspondence entworfen und wird derzeit vom TEI-Council geprüft.

Die digitalen Briefverzeichnisse werden von den jeweiligen Anbietern der Editionen bereitgestellt und von „correspSearch“ abgerufen und durchsuchbar gemacht. Derzeit wertet der Webservice erst wenige Briefverzeichnisse aus. Der Datenbestand soll aber laufend erweitert werden. Jede gedruckte oder digitale Briefedition kann ihr Briefverzeichnis im correspDesc-Format beim Webdienst correspSearch registrieren lassen – wie das geht, erfahren Sie hier.

Der Webservice wurde von TELOTA an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit der TEI SIG Correspondence und weiteren Wissenschaftlern entwickelt und bereitgestellt.

Beachten Sie bitte, dass sich der Webservice derzeit noch in einer Testphase befindet.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3994

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DARIAH-DE Tutorial “Digitale Textedition mit TEI” online

Kodierung von "surface" und "zone" beim dokument-zenrierten Kodieren mit TEI.

Kodierung von “surface” und “zone” beim dokument-zenrierten Kodieren mit TEI.

Das DARIAH-DE Tutorial Digitale Textedition mit TEI ist nun vollständig online. Das Tutorial, das Teil der DARIAH-DE Schulungsmaterialien ist, besteht aus einer Reihe von Kapiteln, die aufeinander aufbauend in verschiedene Aspekte der Kodierung und Edition von Texten nach den Guidelines der Text Encoding Initiative einführen.

Das Tutorial ist für den Einsatz in der Lehre konzipiert, kann aber auch im Selbststudium eingesetzt werden. Für weiterführende Lektüre zum Thema verweisen wir auf die Sammlung zum Thema “Enrichment” in der Doing Digital Humanities”-Bibliographie, die von DARIAH-DE auf Zotero zur Verfügung gestellt wird.

Jedes Kapitel behandelt einen bestimmten Aspekt des Themas und besteht jeweils aus drei Elementen: erstens aus einem Foliensatz für ein Inputreferat, das in die wichtigsten jeweils einschlägigen Begriffe und Elemente der TEI einführt; zweitens aus einem oder mehreren Aufgabenblättern, die zur praktischen Einübung des Gelernten dienen; und drittens aus den diversen Materialien, die für die Bearbeitung der Aufgaben notwendig sind, bspw. digitale Faksimiles, Transkriptionen, XML-Dateien, und mehr. Das Tutorial umfasst die folgenden Kapitel:

  1. Einführung in die digitale Textedition
  2. Was sind Markup und XML?
  3. Grundlagen der Textkodierung mit TEI
  4. Die TEI Guidelines, Kapitel 1-23
  5. Metadaten im teiHeader festhalten
  6. Primärquellen kodieren
  7. Varianten kodieren
  8. Dokument-zentriertes Kodieren
  9. Manuskript-Beschreibung
  10. TEI anpassen mit Roma
  11. Verwendung von XPath

Die Tutorials wurden von Christof Schöch an der Universität Würzburg umgesetzt und sind in den vergangenen zwei Jahren u.a. im Rahmen von DARIAH-DE entwickelt worden und konnten bisher in einer Reihe von Lehrveranstaltungen (universitäre Lehrveranstaltungen auf BA-Niveau sowie diverse Workshops für NachwuchswissenschaftlerInnen aus den Geisteswissenschaften) eingesetzt werden. Die Publikation als DARIAH-DE Schulungsmaterial konnte mit Unterstützung durch Mareike Laue, Philip Dürholt, Sina Bock und Keli Du, Universität Würzburg, realisiert werden. Die Aufgabenblätter selbst sind in TEI geschrieben und wurden mit Hilfe des Satzprogramms XML-Print automatisch in PDF-Dateien verwandelt.

Die Folien und Aufgaben basieren in großen Teilen auf den Materialien, die das Team “Digital Humanities @ Oxford” für die dortige Summer School 2012 entwickelt und veröffentlich hat. Die Materialien sind durchgehend nicht nur übersetzt, sondern auch weiter entwickelt und durch neue Themen, Aufgaben und Materialien ergänzt worden. Dies ist aufgrund der Creative-Commons-Lizensierung der Oxforder Materialien möglich. Wir publizieren die vorliegenden Tutorials mit der Lizenz Creative Commons Attribution 4.0 International (CC-BY), um weitere Bearbeitungen zu ermöglichen.

Neben den PDF-Dateien, die zur unmittelbaren Nutzung heruntergeladen werden können, stehen auch die XML-Dateien der Aufgabenblätter <http://dev.dariah.eu/svn/TTEI/Aufgaben/XML/> (einschließlich des RNG-Schemas, der ODD-Datei sowie der beiden Konfigurationsdateien für XML-Print) zum Download bereit. Dadurch können im Sinne der CC-BY Lizenz von Dritten Anpassungen an den Aufgaben vorgenommen und erneut mit XML-Print veränderte PDF-Dateien generiert werden. Die Speicherung im Hintergrund erfolgt in einem SVN-Repository, das die Nachverfolgung aller zukünftigen Änderungen erlaubt.

Über Rückmeldung zu dem TEI-Tutorial (sei es Lob, seien es Hinweise auf Ungenauigkeiten) freuen wir uns sehr und bitten um eine kurze Email an christof.schoech@uni-wuerzburg.de.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3722

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Erstausgabe RIDE – Review Journal for Digital Editions

Das Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE) freut sich, die Publikation der ersten Ausgabe einer neuen Rezensionszeitschrift, RIDE, bekannt zu geben. RIDE ist digitalen Editionen und Ressourcen gewidmet und will ein kritisches Forum zur Besprechung digitaler Editionen schaffen. Es soll helfen, die gängige Praxis zu verbessern und die zukünftige Entwicklung voranzutreiben. RIDE-Rezensenten sind deshalb angehalten, nicht nur die traditionellen Leistungen und Probleme von Editionen im Allgemeinen zu besprechen, sondern auch die sich weiter entwickelnde Methodologie und ihre technischen Implikationen zu berücksichtigen.

Bereits die soeben veröffentlichte erste Ausgabe enthält Besprechungen aus verschiedenen Fachbereichen, z.B. Philosophie, Kunstgeschichte, Philologie, die für Sie interessant sein könnten. Neben den ausführlichen Rezensionen bietet jeweils ein Factsheet einen schnellen Einblick in die besprochene Digitale Eidtion.

Alle Rezensionen und weitere Informationen finden Sie hier: http://ride.i-d-e.de

Mehr zu RIDE, unseren Zielen und unserer Vorgehensweise, finden Sie im Editorial: http://ride.i-d-e.de/about/editorial/

Wir freuen uns außerdem über Beiträge für die nächsten Ausgaben. Alle Informationen finden Sie hier: http://ride.i-d-e.de/reviewers/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3662

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Stellenausschreibung im DFG-Projekt “Multimediales Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933-1945 (AjAB)”

An der Axel Springer-Stiftungsprofessur für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration der Stiftung Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle eines/r

Akademischen Mitarbeiters/Mitarbeiterin (Informatikers/in)
(Kenn-Nr.-1350-14-01)
(Entgeltgruppe 13 TV-L,
Arbeitszeit 40 Stunden/Woche)

zu besetzen. Die Einstellung erfolgt befristet bis 31. Dezember 2016 (mit der Option der Verlängerung). Tele-Arbeit sowie Verkürzung der Arbeitszeit auf 75% sind verhandelbar.

Zu Ihren Aufgaben gehören:

  • Mitarbeit beim Aufbau eines multimedialen Archivs jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933-1945 (AjAB) / DFG-Projekt
  • Konzeption und Umsetzung eines Infrastruktur- und Webdesigns sowie Entwicklung eines Metadatenmodelles
  • Betreuung des Dateningests (Scans, OCR, XML etc.) und technische Unterweisung der wissenschaftlichen Mitarbeiter
  • Technische Betreuung des Archivs, Installation virtueller Webserver und Einrichtungen im CMS, Einrichten der Repositorien, Programmierung und Anpassung von Schnittstellen (z.B. SADE)
  • Erweiterung des Portfolios für das Publizieren im Open Access um ein hybrides Publikationsmodell (HTML, PDF, EPUB) für digitale Editionen auf der Basis von TEI
  • Wissenstransfer im Projekt (Wiki, Projektdokumentation)

Ihr Profil umfasst:

  • Ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium (vorzugsweise in der Informatik oder in den Digital Humanities)
  • Vertrautheit mit Beschreibungssprachen und Metadatenstandards in XML (TEI, METS/MODS, OAI-PMH, LIDO) sowie damit verbundenen Techniken, wie XSLT und Xquery
  • Fundierte Kenntnisse von aktuellen Webtechnologien und Erfahrung mit Webentwicklung,
  • Versierter Umgang mit relationalen Datenbanken (MySQL), XML-Datenbanken (eXist) und Suchmaschinentechnologie (Lucene, SOLR),
  • Bereitschaft, sich in TextGrid und seine API (Web Services, Eclipse-Umgebung) einzuarbeiten
  • Erfahrungen in der Administration und dem Betrieb von CMS (z.B. Drupal, Liferay)
  • Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, gutes Zeitmanagement

Wünschenswert wären:

  • Erfahrungen in den Digital Humanities (z.B. Digitale Editionen o.ä.),
  • Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit
  • Kenntnisse in den Programmiersprachen Java und PHP

Wir bieten Ihnen:

  • Arbeiten und Leben an einer lebendigen Universität mit internationalem Profil
  • Einen stetigen interdisziplinären Austausch, vor allem im osteuropäischen Raum
  • Eine familienfreundliche Hochschule mit flexiblen Arbeitszeiten
  • Gesundheitsmanagement (Gesundheitskurse oder physiotherapeutische Behandlungen unter Freistellung der Arbeitszeit)
  • Zusätzliche Altersvorsorge über die VBL
  • Angebote der fachlichen Aus- und Weiterbildung

Die Stiftung Europa-Universität Viadrina hat sich im Rahmen ihres Gleichstellungskonzepts das strategische Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre deutlich zu erhöhen und nimmt an den forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG teil. Sie bittet Wissenschaftlerinnen deshalb ausdrücklich um ihre Bewerbung. Bewerberinnen können sich mit der Gleichstellungsbeauftragten in Verbindung setzen (gleichstellung@europa-uni.de). Die Universität ist im “audit familiengerechte hochschule” erfolgreich zertifiziert worden (www.europa-uni.de/familie). Menschen mit Behinderung werden bei gleicher Eignung und Befähigung vorrangig berücksichtigt. Es ist empfehlenswert, auf eine evtl. Behinderung bereits in der Bewerbung hinzuweisen.

Ihre postalische und digitale Bewerbung mit tabellarisch abgefasstem Lebenslauf, Zeugniskopien und den üblichen Unterlagen richten Sie bitte unter Angabe der o.g. Kenn-Nr. bis zum
23. März 2014 an die

Stiftung Europa-Universität Viadrina
Kulturwissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Kerstin Schoor
Große Scharrnstr. 59
15230 Frankfurt (Oder)

und per E-Mail an: kujau@europa-uni.de

Von einer Zusendung in Heftern oder Bewerbungsmappen bitten wir abzusehen, da die Bewerbungsunterlagen bei Nichtabholung innerhalb von 2 Monaten vernichtet werden. Falls Sie die Rücksendung Ihrer Bewerbungsunterlagen wünschen, bitten wir um Beilage eines ausreichend frankierten Rückumschlages.

Weitere Informationen zum Projekt finden sie unter:
http://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/lw/diaspora/index.html

Diese Stellenausschreibung als PDF-Datei herunterladen.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3115

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Methodenworkshop »Techniken der digitalen Edition für die historisch arbeitenden Textwissenschaften«

  • Veranstalter: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG, http://www.ieg-mainz.de/) und DARIAH-DE (http://de.dariah.eu)
  • Ort: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz
  • Beginn: 29. Januar 2014, 14.00 Uhr
  • Ende: 30. Januar, 13.00 Uhr

Die Vorrangstellung der Informationsstrukturierung und -vermittlung in Form gedruckter Bücher hat durch den Übergang von traditionellen hin zu neuen, digitalen Formen der Erschließung und Repräsentation von Texten an Bedeutung verloren. Zunehmend lösen digitale Texte die »klassischen« Medien ab. Infolge dieser Entwicklung wird vom Wissenschaftsrat in seinen publizierten Empfehlungen zu »Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften« empfohlen, »sich nachhaltig für einen Ausbau forschungstauglicher Digitalisierungen« einzusetzen; auch auf wissenschaftspolitischer Ebene können die Vorteile der digitalen Erschließung und Aufbereitung als unbestritten gelten.

Vor diesem Hintergrund und den daraus resultierenden vielfältigen Möglichkeiten der Digital Humanities möchte der vom IEG im Rahmen von DARIAH-DE (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) organisierte Workshop Grundlagen, Methoden und Techniken von Digitalen Editionen für die historisch arbeitenden Textwissenschaften vermitteln und bereits vorhandene Lösungsansätze und -szenarien mit den Teilnehmern diskutieren. Der Methodenworkshop ist Teil einer Veranstaltungsreihe von DARIAH-DE, die in Kooperation mit Partnerinstitutionen mit unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Schwerpunkten durchgeführt werden.

Der Methodenworkshop nimmt thematisch die Forderung nach dem Ausbau forschungstauglicher Digitalisierungen in Form von »digitalen Editionen« auf. Digitale Editionen sollen dabei das klassische Editionskonzept nicht verwerfen, sondern ergänzen, weil auch dort das Ergebnis der Arbeit darin bestand, mehrere Schichten von Informationen (z.B. in Form von Erläuterungen, inhaltlichen Anmerkungen, Angaben von Textvarianten, bibliographischen Angaben usw.) zu einem Text zu sammeln, zu systematisieren und dem Nutzer in Form eines abgeschlossenen Werks zur Verfügung zu stellen. Mit anderen Worten, beim klassischen Editionsmodell handelt es sich bereits um einen Hypertext. Die Schichtenstruktur klassischer Editionen lässt sich digital leichter – und konsequenter – abbilden. Dabei können viele Beschränkungen des konventionellen Buchdrucks überwunden werden, insbesondere diejenigen, die die materielle Überlieferung betreffen (visuelle Wiedergabe des Textes, Informationsumfang). Gleichzeitig kommen ganz neue Möglichkeiten hinzu wie Mehrdimensionalität und Modifizierbarkeit.

Der Methodenworkshop widmet sich konkret der Frage: Was bedeutet Digitalisierung im Kontext historischer Editionen? Wo müssen Schwerpunkte gesetzt werden, um aus komplexen Textstrukturen digitale Objekte zu erzeugen? Und vor allem: Wie müssen diese Textstrukturen aufbereitet werden, um aus ihnen eine digitale Edition zu formen?

Eine grundlegende Technik zur Erstellung von Digitalen Editionen bilden die Auszeichnungsstandards der Text Encoding Initiative (TEI). TEI wurde als XML-basierte Auszeichnungssprache speziell für die Zwecke der Geisteswissenschaften konzipiert und stellt mittlerweile einen De-facto-Standard für die wissenschaftliche Textkodierung dar, die wiederum als Grundlage für die Aufarbeitung von Texten zu betrachten ist.

Im Rahmen des Workshops werden Grundkenntnisse im Bereich der Textkodierung mit XML/TEI, der Weiterverarbeitung XML-kodierter Daten sowie ihrer Aufbereitung vermittelt, die  als Grundlage für die Erstellung von digitalen Editionen dienen.

Am ersten Tag werden zunächst die Grundlagen von Konzeption und Planung digitaler Ausgaben an zwei konkreten Editionsprojekten (Briefedition Alfred Escher & Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte von Eugenio Pacelli 1917–1929) erläutert. Ausgehend davon können unterschiedliche Konzepte digitaler Editionen diskutiert sowie der jeweils damit verbundene Aufwand und die Anwendbarkeit für verschiedene editorische Fragestellungen/Bedürfnisse thematisiert werden.

Am zweiten Tag sollen sich die Teilnehmer, nach einer knappen allgemeinen Einführung in XML, anhand von kleinen Übungen in die Praxis der Textauszeichnung mit TEI einarbeiten und einen Überblick über die Bedeutung und die verschiedenen Module dieser Sprache erhalten. Vordergründiges Ziel dieser »hands-on session« ist es, die Teilnehmer zum selbstständigen Umgang mit den TEI-Guidelines anzuleiten, um ihnen so ein Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem sie später im Rahmen ihrer Projekte selbst arbeiten können.

Der Methodenworkshop ‘Techniken der digitalen Edition für die historisch arbeitenden Textwissenschaften’ richtet sich an alle historisch arbeitenden Textwissenschaftler und möchte insbesondere Nachwuchswissenschaftler (Doktoranden und Post-Doktoranden), aber auch Forscher ansprechen, die sich in ihrem Forschungsalltag und in aktuellen Projekten mit Themen der Planung und Erstellung von Digitalen Editionen beschäftigen.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden die Teilnehmer gebeten, ihre eigenen Notebooks mitzubringen, so dass gemeinsam anhand von Beispieldaten einige Tools und Anwendungsszenarien getestet werden können. Es besteht ferner die Möglichkeit, dass die Teilnehmer vor Workshopbeginn Daten aus ihren eigenen Forschungsprojekten einreichen, um mithilfe dieser Daten exemplarische Erfassungsprobleme thematisieren und Anwendungsoptionen diskutieren zu können.

Das ausführliche Programm des Workshops, weiterführende Informationen und ggf. weitere Aktualisierungen werden auf www.staff.uni-mainz.de/marcuhel/methods2014 veröffentlicht.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.

Bewerbungen zur Teilnahme am Workshop sind ab sofort bis zum 18. Dezember 2013 möglich. Eine verbindliche Einladung erfolgt am 20. Dezember 2013.

Für die Bewerbung senden Sie bitte eine E-Mail mit einem kurzen Lebenslauf und einem kurzen Motivationsschreiben (jeweils max. eine Seite) an: aurast@ieg-mainz.de und held@ieg-mainz.de.

Bei inhaltlichen oder organisatorischen Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2626

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TextGrid-Nutzertreffen: Edieren mit TextGrid

Am 21. und 22. Juni 2013 findet an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz das nächste TextGrid-Nutzertreffen statt. Der Schwerpunkt dieses Treffens wird das Edieren mit XML in TextGrid sein. Neben einer Einführung zum aktuellen Stand des Projektes werden in Workshops Grundlagen zum Arbeiten mit TextGrid sowie zum Edieren gemäß TEI und MEI vermittelt. Es werden Projekte vorgestellt, die mit TextGrid arbeiten. Auch besteht die Möglichkeit, eigene Projekte, die mit TextGrid in Verbindung stehen, im TextGrid-Café mit einem Poster vorzustellen. Es wird gebeten, sich über das Formular auf

http://www.textgrid.de/community/nutzertreffen-2013/

bis zum 31. Mai anzumelden. Dort finden sich auch weitergehende Informationen.

Progamm am 21. Juni 2013

11:00-11:45: Begrüßung

11:45-12:15: TextGrid: Der aktuelle Stand

12:30-15:30: Projektvorstellungen

16:00-18:00: Workshop „Projektarbeit mit TextGrid“

Programm am 22. Juni 2013

10:00-13:00: Workshop „Einführung in das Edieren mit XML“

10:00-13:00: Workshop „Digitale Musikedition“

14:00-15:00: Abschlussdiskussion

ab 15:00: TextGrid-Café mit Posterpräsentationen

Ankündigungen zu den Workshops

Projektarbeit mit TextGrid

Der Workshop macht mit den grundlegenden Funktionen des TextGrid Laboratories und seiner Oberfläche vertraut. Dabei werden typische Arbeitsabläufe und Fragen behandelt:

  1. Wie werden Projekte angelegt und verwaltet?
  2. Wie vergibt man Rechte an andere Mitarbeiter?
  3. Wie importiere und wie exportiere ich meine Daten?
  4. Wie arbeitet man mit Revisionen?
  5. Was gibt es für TextGrid Objekte und wie verwalte ich sie?
  6. Wie kann ich meine Ergebnisse publizieren?

Einführung in das Edieren mit XML

In der Schulung werden anhand eines konkreten Beispiels einige Grundlagen zum editorischen Arbeiten mit XML nach den Richtlinien der Text Encoding Initiative (TEI) erläutert und geübt. Dabei sollen folgende Fragen behandelt werden:

  1.  Wie kann ich mir die Arbeit mit XML gemäß TEI erleichtern?
  2.  Welche Möglichkeiten gibt es, Texte zu transkribieren und wie kann ich meine Transkription strukturieren?
  3. Wie lassen sich editorische Eingriffe vornehmen und dokumentieren?
  4. Wie lassen sich Schreibprozesse darstellen?
  5. Wie kann ich einen kritischen Apparat erstellen?

Für die Übungen müssen eigene Rechner mitgebracht werden sowie TextGrid und TextGrid-Konten eingerichtet sein. Erste Erfahrungen mit XML sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.

Digitale Musikedition – Einführung in MEI, den MEI Score Editor und die Edirom Tools

Dieser Workshop bietet einen Einblick in grundlegende Arbeitsweisen und entsprechende Software-Werkzeuge für den Bereich der digitalen Musikedition. Dabei steht nicht nur die digitale Publikation, sondern auch die digital unterstützte Editionsarbeit im Mittelpunkt. Zunächst wird das XML-basierte Kodierungsformat MEI vorgestellt, mit dessen Hilfe sich vielfältige Möglichkeiten der Erfassung von Metadaten, kodierter Notentexte und editorischen Annotationen eröffnen. Um die zunächst textlastige Arbeit mit MEI-Daten zu vereinfachen, existiert mit dem MEI Score Editor (MEISE) ein Werkzeug, um in MEI kodierte Notentexte entsprechend bearbeiten und visualisieren zu können. Im Idealfall bilden diese Daten die Grundlage für weitergehende Arbeiten mit den Notentexten, digitalen Quellenfaksimiles und dem Kritischen Apparat, bis hin zur Publikation. Dazu werden die darauf spezialisierten Edirom Tools vorgestellt, die im Rahmen des BMBF-Projekts Freischütz-Digital auch an TextGrid angebunden und dann dort mit zur Verfügung stehen werden. Der Workshop richtet sich hauptsächlich an Personen, die wenig oder keine Erfahrung mit MEI und den genannten Werkzeugen haben. Die Inhalte des Workshops sollen an kleinen Praxisbeispielen jeweils selbst nachvollzogen werden können, weshalb um das Mitbringen eigener Rechner gebeten wird.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1685

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Mal wieder und immer noch: Digitized vs. Digital

NeDiMAH, das „Network for Digital Methods in the Arts and Humanities“ enthält unter anderen eine Arbeitsgruppe zu „Scholarly Digital Editions“. Die erste Veranstaltung (ein „Expert Meeting and Workshop“) zu diesem Themenkomplex hatte laut Call einen Schwerpunkt in der definitorischen Grundfrage: Was ist eigentlich eine „digitale Edition“?

Nachdem ich mich mit dieser Frage nun auch schon seit 15 Jahren beschäftige, sie in meiner Dissertation einigermaßen länglich ausgewalzt habe und meine eigene Definition Grundlage meines Katalogs digitaler Editionen ist, war ich froh, sie nun auch einmal im Expertenkreis zur Diskussion stellen zu können.

Die Präsentation zum Vortrag findet man als und bei prezi, ich fasse sie hier nicht noch einmal zusammen. Nur ein Punkt, der eigentlich ein Nebenaspekt ist, soll hier aufgegriffen werden, weil ich mich frage, ob diese Diskussion nicht auch in anderen Bereichen der Digital Humanities produktiv geführt wird oder werden kann  und insofern keine Digitale-Editionen-Spezialdiskussion ist:

Offensichtlich wird die Digitale Edition sinnvollerweise im Aufgreifen der traditionellen Editorik definiert. Und dann in Abgrenzung zu ihr. Hier entsteht aber ein Problem: wenn eine gedruckte Edition einfach digitalisiert wird, müsste man dann nicht von einer digitalen Edition sprechen? Der normale Gebrauch der deutschen Sprache legt dies zunächst nahe. Es ist geradezu schwierig, dem folgenden Satz wiedersprechen zu wollen: „Eine digitalisierte Edition ist eine digitale Edition“. Trotzdem muss es getan werden und müssen wir akademischen Klugscheißer der allgemeinen Sprachlogik wohl ein wenig Gewalt antun Widerstand leisten. Denn wie ich andernorts schon ausgeführt habe, liegt der Kern der Wandlungen in der Editorik (und den Geisteswissenschaften insgesamt?) nicht in einem Wandel der Werkzeuge und Medien – sondern in einer Bewegung hin zur Transmedialisierung. Dies führt dazu, dass die mediale Präsentation – ob im Buchdruck oder digital – nicht „wesentlich“ ist. Das wiederum bedeutet, dass eine „digitale Edition“ nicht einfach dadurch definiert ist, dass sie digital vorliegt. Das Digitale ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung. Es entsteht das quasi-definitorische Statement:

„Eine digitalisierte Edition ist (noch lange) keine digitale Edition.“

Dies ist das Gegenstück zu dem positiven Definitionsbaustein aus der gegensätzlichen Richtung:

„Eine digitale Edition kann nicht ohne substanzielle Verluste an Inhalten oder Funktionalitäten gedruckt werden.“


Diese Definition ist zunächst gut, weil sie die Spezifika der digitalen Edition in den Vordergrund stellt. Leider ist sie nicht besonders scharf, weil man sich lange darüber wird streiten können, was „substanziell“ ist. Der Ansatz wurde in der Diskussion dann auch an genau diesem Punkt hinterfragt: Bieten nicht schon digitalisierte Editionen einen funktionalen Mehrwert, wenn man sie z.B. per Knopfdruck durchsuchen kann? Hm, ja, offensichtlich muss es eine Schwelle geben, die überschritten werden muss, um davon reden zu können, dass es sich bei digitalen Editionen um „andere“ Editionen handelt, als die gedruckten Editionen wie wir sie kennen. Diese Schwelle brauchen wir auch deshalb, weil digitale Editionen aus digitalisierten Editionen sehr wohl „herauswachsen“ können. Viele digitale Editionen beginnen mit der Digitalisierung bereits gedruckt vorliegender Editionen. Ab einer bestimmten Ausbau- und Umbaustufe wird man sie dann aber doch als „digitale Editionen“ bezeichnen wollen. Diese Schwelle ist zunächst – wie oben angedeutet – durch Inhalte und Funktionen bestimmt. Hinter dem begrifflichen Wechsel und hinter der Beschreibung von Eigenschaften muss aber letztlich ein konzeptioneller Unterschied stehen. Die digitale Edition ist durch ein eigenes Theoriegebäude und durch eine eigene Methodik bestimmt. Sie folgt einem „digitalen Paradigma“, zu dem eben Konzepte wie Transmedialisierung, abstrakte Modellierung, Daten-Orientierung, Multitext, Prozesshaftigkeit, Transparenz, besere Zugänglichkeit oder vielleicht auch Soziabilität gehören. Wenn ich die Stimmung in der Diskussion richtig gedeutet habe, scheint das auch weitgehend unterstützt zu werden. Zum einen wurde (von, ich glaube, Roberto Rosselli del Turco) einmal mehr darauf hingewiesen, dass ja heute alle Editionen mit digitalen Werkzeugen erstellt würden, man deshalb auch von „digital born printed editions“ sprechen könne, dies aber eben auch noch lange keine digitalen Editionen ausmachen würde. Zum anderen betonte die gewohnt klarsichtige Elena Pierazzo, dass wir digitale Editionen deshalb machen, weil wir andere Gegenstände erschließen und andere Zielstellungen (z.B. in der Repräsentation der Textgenetik) verfolgen wollen. Deshalb könne es nicht darum gehen, bessere Editionen in der Tradition des Buchdrucks zu machen  – selbst dann nicht, wenn man dazu die besten digitalen Mittel einsetzen würde. Man sei schließlich an Dingen interessiert, die im Druck nicht nur nicht möglich sind, sondern in der Druckkultur noch nicht einmal denkbar waren.

Das ist eine klare, aber radikale Position, die wohl nicht von allen geteilt werden würde. Schließlich gibt es daneben auch viele, die betonen würden, dass es sehr wohl auch um die (bessere) Edition von Materalien geht, die man immer schon edieren wollte und um die dabei jetzt anzuwendenden besseren Methoden und Werkzeuge. Aus dieser Perspektive bleibt es schwierig, ein klares Kriterium zu finden, an dem sich die digitalisierte oder bloß irgendwie in digitaler Form vorliegende Edition von der „wirklich“ digitalen Edition unterscheidet.

Die terminologische Trennung scheint übrigens auch auf der internationalen Ebene zu funktionieren: Digitized is not digital. Es gibt zwar auch noch das Wort „digitalized“, aber das scheint (wenn es nicht nur ein furchtbarer Germanismus oder ein einfaches Synonym zu „digitized“ ist) etwas (und zwar verschiedenes) Anderes zu bedeuten.  Nämlich u.a. eine allgemeinere Durchdringung von Wissenschaft und Welt durch die Prinzipien des Digitalen und nicht so sehr das Digital-Werden von bestimmten „Dingen“ oder Informationen. Zuletzt ist „digitalized“ auch in den Digital Humanities auf einem Buchtitel aufgetaucht, nicht aber in dem betreffenden Buch selbst – so dass auch hier weiterhin unklar bleibt, was es denn genau für unseren Fragenkreis bedeuten und beitragen könnte.

Was das Phänomen „eine digitalisierte Edition ist keine digitale Edition“ in seiner sprachlogischen Problematik betrifft, so hätte ich gerne Analogien aus bisherigen Wortentwicklungen. Es müsste so etwas sein wie „ein befreiter Mensch ist kein freier Mensch“ (nur mit mehr Sinn!). Hat jemand ein besseres Beispiel?

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1122

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Digitale Arbeitsumgebung für das BBAW-Editionsvorhaben »Schleiermacher in Berlin 1808–1834«

Für das Forschungsvorhaben »Schleiermacher in Berlin 1808–1834« an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) wurde von TELOTA eine digitale Arbeitsumgebung eingerichtet, in der die Transkriptionen der Manuskripte inkl. Text- und Sachapparat in TEI-konformem XML bearbeitet und zentral in einer Datenbank gespeichert werden. Eine Website macht den gesamten Datenbestand für die Bearbeiter leicht zugänglich und durchsuchbar. Darüber hinaus wurde eine PDF-Ausgabe implementiert, die den jeweiligen Text in Gestalt der bisherigen Druckausgaben ausgibt. Bei dem Projekt wurde insbesondere auf die Benutzerfreundlichkeit der Arbeitsumgebung Wert gelegt.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=986

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Das altägyptische Totenbuch – Ein digitales Textzeugenarchiv

Seit 20 Jahren arbeiten Forscher aus Bonn an der Erschließung eines der wahrscheinlich bedeutendsten und am weitesten verbreiteten Jenseitstexte: Das Totenbuch des Alten Ägyptens.

Dieses umfasst etwa 200 Sprüche und ergänzt diese zusätzlich durch Abbildungen – die so genannten Vignetten, welche die inhaltlichen Aussagen der Texte zusätzlich  illustrieren.
Seit März 2012 ist das Totenbuch-Archiv nun im Internet zugänglich (http://totenbuch.awk.nrw.de). In der Datenbank sind Schlüsselinformationen und Bildmaterialien über alle weltweit noch erhaltenen und der Forschung bekannten Quellen des Totenbuchs gesammelt, welche nicht nur einem ägyptologischen Fachpublikum, sondern auch den interessierten Laien und der breiteren Öffentlichkeit Zugang zu diesem Forschungsbereich ermöglichen soll.

Zugang zum Material erhält der Nutzer auf zweierlei Weisen: zum einen durch eine “facettierte Suche”, mit der Objekte durch die Angabe von Filterkriterien (auf dem Objekt enthaltene Sprüche, Objektart, Datierung, Herkunft, heutiger Standort, usw.) gefunden werden können, zum anderen durch ein geleitetes Browsing über Menüstrukturen, welche den schnellen Zugriff auf Objekte über Visualisierungen und Register erlaubt, die auf die Kernmerkmale und die auf den Objekten enthaltenen Sprüche ausgerichtet sind.

Die Präsentationsoberfläche fungiert zugleich als Backend für angemeldete Benutzer und Projektmitarbeiter. Nach dem Einloggen kann je nach Rechtevergabe zusätzliches Bildmaterial eingesehen werden und es können Angaben bearbeitet und neue Datensätze hinzugefügt werden.
Zu den besonders bemerkenswerten Aspekten des Projekts gehört die Aufbereitung der Informationen zu einzelnen Objekten und Sprüchen wie auch als Gesamtdatenbank mittels verschiedener Visualisierungsstrategien. Neben zahlreichen Standardvisualisierungen zum Gesamtkorpus, die z.B. die Struktur der Überlieferung darstellen, gibt es auch spezielle Visualisierungen zu einzelnen Forschungsfragen, wie beispielsweise der “Kanonizität der Spruchabfolge” auf den Textzeugen.

Eine Einbindung in die weitere Infrastruktur der ägyptologischen Forschung erfolgt durch
Verwendung von IDs, die mit dem zentralen Nachweisportal der Ägyptologie (Trismegistos) abgeglichen und verlinkt sind.

Im Hinblick auf das weitere technische Setup entspricht das Totenbuch-Projekt dem
state of the art. PURLs, die auf den Trismegistos-IDs basieren und vom technischen System entkoppelt sind, sorgen für sprechende Adressen und gewährleisten die direkte und dauerhafte Adressierbarkeit der Objektbeschreibungen.

Der Server für diese Publikation ist zunächst an der Universität zu Köln angesiedelt, da er vom Cologne Center for eHumanities (CCeH) im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und Künste NRW, welche das Projekt seit 2004 fördert, aufgebaut wurde.
Das digitale Textzeugenarchiv zeigt eindrücklich, dass klare Informationsstrukturierung und professionelles Design intuitive Wege zu wissenschaftlichen Ressourcen bahnen können, welche nicht nur einen großen Funktionsumfang haben, sondern auch auf der Seite der Präsentation gefällig und gut benutzbar sind.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=747

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