Akademiker im Angebot

Sagenhaft, dass im polnischen Sprachgebrauch das Wort „Promotion” (poln. Promocja) primär eine andere Bedeutung hat, als im deutschen. Selbst wenn man einen Akademiker fragen würde, als erste Bedeutung käme wahrscheinlich: „Das Sonderangebot“. Zwei verschiedene Inhalte auf den ersten Blick, zwei verschiedene Welten – der Handel und die Wissenschaft. Doch manchmal können sich diese im realen Leben vermischen oder sogar ergänzen. Klingt böse, aber ist es nicht tatsächlich so?

Nicht nur in Deutschland geht durch die Medien und die Gesellschaft eine Diskussion über Doktortitel. Doch in Polen ist die Debatte anders gefärbt als hier. Es ist zwar auch ein Versuch, die mutmaßliche Entwertung des Doktortitels zu diagnostizieren, doch der Auslöser der ganzen Auseinandersetzung war kein Plagiat. In den letzten Jahren beobachtet man an den polnischen Unis einen rapiden Zuwachs der Doktoranden. Im Vergleich zu den Jahren 2000/2001 (über 25.000) gab es im akademischen Jahr 2013/2014 um 72% mehr Promovierende[1]. Der Drang nach Doktortiteln hat vor allem das eine als Folge: Devaluation des Titels. Allgemein wird behauptet, dass die Uniausbildung an Wert verloren hat. Ungefähr 50% der Jahrgänge in den letzten Jahren machte Abitur, die meisten davon fingen an zu studieren, die Zahlen der Studierenden wachsen zwar nicht mehr, aber nur, weil die Jahrgänge nicht mehr so zahlreich sind. Die Unis sind überfüllt und nicht mehr elitär. Sagt man das nicht auch auf dieser Seite der Oder?

Es kommt jetzt aber nicht auf die Frage an, ob es stimmt, dass die Absolventen vor 20 Jahren besser ausgebildet waren, oder nicht. Die Gesellschaft muss sich vor allem eine andere Frage stellen: Welche Bedeutung hat diese Tendenz für unsere Verhältnisse? Die Antwort, wie auf die meisten schwierigen Fragen der heutigen Gesellschaft, ist nicht „binär“ – „ja“ oder „nein“, schwarz oder weiß. Die sich verbreitende Meinung ist durchaus berechtigt, wenn man an die Sache quantitativ herangeht. Mehr Menschen mit einem Doktortitel bedeuten einen Verlust der Aura der Auserwählten und edlen Spitzenintellektuellen. Die zwei Buchstaben vor dem Namen werden langsam fast zu Allgemeingut. Der „Drang nach Promotion“ hat als negative Folge den Anschein, dass die Doktoren immer schlechter ausgebildet werden. Es gibt kein Meister-Schüler Verhältnis mehr, die Bologna-Reform hätte aus dem akademischen Prozess der Dissertationsverfassung ein vereinfachtes Studium des dritten Grades – Promotionsstudium gemacht. Die Wahrnehmung des Doktoranden wurde dadurch entwertet. Vom anerkannten Akademiker, der seine Sachgebiete gründlich erforscht und einen Nimbus des Experten hat, zum bejahrten, ewigen Studenten, der etwas beweisen möchte, anstatt auf den Arbeitsmarkt zu gehen und für das BIP zu schuften, wie alle anderen Vernünftigen.

Interessanterweise ist die Lust am promovieren nur in der Generation der um „die Wende“ herum Geborenen erkennbar. Für die heute 40-jährigen und älteren bleibt ein Doktortitel immer noch eine besondere Auszeichnung, die nicht allen zugänglich ist. Eben das ist der Ansatz der Konflikte und Skepsis. Mehr Doktoranten sollen automatisch die schlechtere Qualität der Kandidaten in Bezug auf den Doktortitel voraussetzen. Aber die Älteren, die das sagen, spüren vielleicht auch etwas Neid – ihnen wurde die Möglichkeit zu promovieren angeblich nicht gewährt, im Gegensatz zu den Nachfolgern. Insofern könnte man diese Lage als einen neuen Aufzug des ewigen Konflikts - Jung vs. Alt - deuten. In diesem „Kampf“ „fallen“ vor allem aber die Jungen, leider auch deshalb, weil sie sich selbst in den Fuß schießen.

Die Promovierenden, statt sich über ihre Chance, einen Titel zu bekommen, zu freuen, meckern ebenfalls massiv. Früher fanden die meisten einen Arbeitsplatz an der Uni, und zwar während und nach der Promotion. Heute ist es anders. Der Doktorand wird immer öfter „Promotionsstudent“ genannt und dementsprechend wie ein Student, nicht wie ein Assistent, behandelt.  Die Karriereperspektiven in der Wissenschaft sehen eher mager aus. Das ruft eine starke Stimme der Kollegen hervor, die schreien: „Wir wollen Arbeit!“. Sie sehen es aber nicht ein, dass die Zeiten der Vollbeschäftigung längst vorbei sind. Und wenn wir uns entscheiden, mehr Doktoranden auszubilden, bei gleichen Arbeitsstellenkapazitäten an den Universitäten, so muss das bedeuten, dass nicht alle an diesen noblen Institutionen Karriere nach dem gleichen Muster wie vor 30 Jahrenmachen werden. Es kommt zu einer paradoxen Erscheinung: Der junge Bürger, in den Freiheiten des Rechtstaates verwurzelt, ruft nach einem zentralisierten System der Beschäftigung nach dem Motto: Der Staat hat mich ausgebildet, dann soll er mich auch einstellen. Man verwechselt die akademische Bildung mit einer Berufsausbildung. Diese neue Lage verlangt von uns Doktoranden ein Umdenken, was aber unglaublich schwierig wird.

Nicht, weil die junge Generation stur und unflexibel auf der schon genannten Position beharrt, sondern, weil die ganze Gesellschaft nicht auf so viele junge Leute mit einem Doktortitel vorbereitet  ist. Die Wirtschaft scheut sich, einen angeblich besserwisserischen jungen Doktor einzustellen, sie behauptet, ihm fehle nicht nur die Bescheidenheit, sondern auch die Erfahrung. Man muss aber der neuen Situation die Stirn bieten. Keine Arbeit an der Uni zu haben muss nicht unbedingt die Arbeitslosigkeit und Herabsetzung der Lebensansprüche bedeuten. Im Gegenteil, das kann und soll in einen Erfolg verwandelt werden. Man sollte vielleicht die Sache selbst in die Hand nehmen und etwas tun. Aber was?

Wie schon am Anfang erwähnt, die Antwort auf solche Fragen fällt nie einfach und es gibt keine sicheren Rezepte für alle. Die Zeiten verlangen von uns Kreativität und keine typische Vorgehensweise. Dessen muss sich ein junger Wissenschaftler vor allem vergewissern. Wer sich jetztalso die Hoffnung macht, dass ich hier einen Zaubertrick zeige, wie man aus der Dissertation einen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg macht, der wird enttäuscht sein. Doch eines scheint mir entscheidend zu sein: Dem Doktoranden fehlt es heute am gesunden Selbstbewusstsein. Einerseits will er einen Anspruch auf die traditionelle Anstellung an der Uni haben, andererseits schleicht er in die Büros für Vorstellungsgespräche und entschuldigt sich, dass er den  „Dr.“ vor seinem Namen führt.

Der Wert der Dissertation ist nicht zu unterschätzen – das sollen sowohl die Promovierenden als auch die Arbeitgeber sehen. In Melancholie zu geraten und zu bereuen, dass man nach dem Studium doch nicht sofort auf den Arbeitsmarkt wollte, ist keine Lösung, sondern ein Anfang der wirklichen Probleme. Warum aber nicht aus dem Doktorat eine Triebkraft für die spätere Karriere machen? Möglichkeiten gibt es schon. Die Gelder für kreative junge Wissenschaftler und Unternehmer sind vorhanden, man muss sie nur ergreifen. Warum nicht aus der eigenen Dissertation ein Geschäftsmodell machen? Natürlich, eine wissenschaftliche Arbeit ist wirtschaftlich nicht immer zukunftsfähig. Doch sich in dem Elfenbeinturm der Wissenschaft zu verschließen und in die Verbitterung darüber zu geraten, das weder an der Uni noch woanders eine Arbeit möglich ist, ist kein besserer Ausweg. Man muss - leider, oder vielleicht auch zum Glück - selbst nach Möglichkeiten suchen. Ausland, Projekte, Drittmittel…  das sind nur Stichworte.

Zurück zum Titel dieses Beitrags: Soll ein Doktorand sich nicht vielleicht besser „verkaufen“? Ein „Sonderangebot“ für seine Fähigkeiten ausrufen? Vielleicht doch! Das ist eine Frage der Einstellung. Die Lage ist nicht einfach. Der Arbeitsmarkt ist nicht immer auf die Doktoren vorbereitet, die Unis bieten auch nicht viel an, aber die Doktoranden legen sich doch selbst die Schlinge um den Hals, indem sie ihre Ansprüche nicht mit realen Chancen vergleichen.

Es scheint mir selbst, dass ich hier fast zu optimistisch wurde. Doch muss ein Doktorand oder junger Doktor tatsächlich bedauern, dass er den falschen Weg gegangen ist? Taxi fahren muss nicht der einzige Ausweg sein. Und obwohl ich diesen Text am Beispiel eines anderen Landes aufgebaut habe, weichen die beschriebenen Verhältnisse von den hiesigen nicht besonders dramatisch ab.

[1] Bericht des polnischen Statistischen Hauptamtes (GUS) „Szkoły wyższe i ich finanse“, (Englische Version vorhanden), abrufbar unter: http://stat.gov.pl/obszary-tematyczne/edukacja/edukacja/szkoly-wyzsze-i-ich-finanse-w-2013-r-,2,10.html

Quelle: http://unibloggt.hypotheses.org/382

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Weimar und das Kino – Zwischenbilanz eines Lehrprojekts

Die aktuelle Diskussion um den Mehrteiler „Tannbach“ im ZDF zeigt wieder einmal auf, dass Geschichte und Film (egal ob im Kino oder im Fernsehen) häufig eine besonders eingängige, aber auch besonders umstrittene Verbindung eingehen. Abseits der berechtigten Diskussionen um TV-Dokumentationen … Weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/134

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„Die Halbstarken in der BRAVO“

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Das Poster "Die Halbstarken in der BRAVO. Der Wandel in der Berichterstattung über eine Jugendsubkultur 1956-1959" von Matthias Kerekes entstand im Rahmen des Lehrforschungsprojekt „Eine transnationale Geschichte der Jugendsubkulturen“, das PD Dr. Karsten Uhl im Sommersemester 2014 an der TU Darmstadt angeboten hat. In dem Lehrforschungsprojekt wurde die Vielfalt der internationalen Jugendkulturen des 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei kam den Bereichen Musik, Mode und Politik sowie ihrer Interdependenz eine große Bedeutung zu. Die Forschungsergebnisse sollten in Form der international üblichen Präsentationsform des Posters mithilfe von knappen Textpassagen, aussagekräftigen visuellen Quellen und sinnvollen Grafiken dargestellt werden.

Quelle: http://mgtud.hypotheses.org/156

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Vom Geisteswissenschaftler zum Unternehmer

von Inga Regling (Master of Arts | Kunstgeschichte) „Und was wird man damit?“ Diese Frage kennt wohl jeder, der sich für ein Studium der Geisteswissenschaften entschieden hat. Im Falle von Lars Köllner lautet die Antwort: Unternehmer. Der Inhaber von k3 … Weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/96

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Interview mit Udo Thiedeke (JGU Mainz)- Über das Leben und Werk des Soziologen Rainer Lepsius

  Die Redaktion des Soziologiemagazins hat als Nachruf zum Tode des Soziologen Prof. Dr. Dr. hc. Rainer Lepsius ein Interview mit Prof. Dr. Udo Thiedeke geführt, der während seiner Studienzeit und Promotion einer der bedeutendsten deutschsprachigen Soziologen der Gegenwart kennengelernt … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7542

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„Berufe für Historiker…“ – Konzept und Programm

Über das (Berufs-)Praxisdefizit in der universitären Lehre wurde und wird viel geschrieben. Diese Debatte möchte ich weder zusammenfassen noch fortsetzen, sondern stattdessen auf ein Instrument eingehen, welches sich in diesem Zusammenhang etabliert hat und Studierenden den Kontakt mit der Berufswelt … Weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/67

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Die Ampel zeigt rot – oder?

An der Pinnwand in meinem Büro hängt seit einiger Zeit die Grafik „Stern-Jobampel 2013“, welche verspricht, die „Berufsaussichten der beliebtesten Studiengänge“ zusammenzufassen. Insgesamt 25 Studienfächer sind dort kategorisiert. Von Medizin über Rechtswissenschaft sind die Berufschancen durch einen farbigen Balken deutlich markiert. Ganz unten steht – als das Fach mit den schlechtesten Berufsaussichten – Geschichte. Nach der Logik der Jobampel ist es also nicht empfehlenswert, Geschichte zu studieren, wenn man später auch einen Job finden möchte.

Zugegeben, mein erster Impuls war, diese doch recht pauschale Darstellung als ein Resultat eines überspitzenden Journalismus abzutun und nicht weiter ernst zu nehmen. Und die doch recht verkürzte Beschreibung des Fachs in der Jobampel für 2014 trug nicht dazu bei, diese Meinung zu ändern (obwohl die Ampel hier auf gelb-rot statt nur auf rot steht). Allerdings: die Ergebnisse beruhen immerhin auf dem Angebot des Informationssystems Studienwahl & Arbeitsmarkt der Universität Duisburg-Essen, welches verschiedene Datenquellen auswertet, um besonders Studieninteressierten eine Orientierung im Studienfachdschungel zu bieten.

Schaut man sich die hier angebotenen Daten für Geschichte einmal an, stellt man rasch fest, dass Geschichte trotz dieser schlechten Prognose als Studienfach keineswegs an Attraktivität verloren hat (über 7.000 Einschreibungen bzw. über 25.000 Studierende im Jahr 2012). Folgt man den ISA-Daten, so hat sich die Zahl der berufstätigen Historikerinnen und Historiker zwischen 1985 und 2012 mehr als verdreifacht – ein doch sehr ermutigendes Ergebnis. Ernüchternd ist hingegen der Blick auf eine durchschnittliche Erwerbslosenquote bei Historikern von mehr als 10 Prozent in den letzten Jahren (ca. dreimal soviel wie bei Akademikern allgemein). So ganz falsch liegt die Jobampel also nicht, wenn sie für Geschichte gelb-rot anzeigt.

Besonders schwierig erweist sich der Übergang vom Studium in den Beruf, der bei vielen Absolventinnen und Absolventen von unsicheren Beschäftigungsverhältnissen, Zeitverträgen und Honorartätigkeiten geprägt ist. Entsprechend, so ISA, sei es erforderlich, bereits neben dem Studium Praxiserfahrungen zu sammeln, um hinterher einen reibungslosen Einstieg in den Job zu schaffen.

Was hier nach neuem Druck auf die heutige Studierendengeneration klingt, lässt sich aber auch anders formulieren: Geschichte ist ein Studiengang, in dem im Idealfall breite geisteswissenschaftliche Kompetenzen ebenso erworben werden können wie ein spezialisiertes Fachwissen. Gleichzeitig bedeutet ein Studium der Geschichte keine Festlegung auf ein klares Berufsbild, sondern bietet die Chance, ein solches individuell zu finden oder zu entwickeln. Dass diese Freiheit eine Herausforderung darstellt, versteht sich dabei von selbst.

Und damit, liebe Leserinnen und Leser, bin ich bereits bei einem zentralen Anliegen meines im Entstehen befindlichen Blogs: Zum Thema der beruflichen Orientierung für Historikerinnen und Historiker Überlegungen und Informationen zusammenzustellen, Denkanstöße zu geben und Diskussionen anzuregen. Denn das Wissen um eine vermeintlich rote Jobampel hält Studierende (glücklicherweise) ganz offensichtlich nicht von einem Geschichtsstudium ab.

Wer sich an anderer Stelle über das Studium der Geschichte (und die damit verbundenen Berufsaussichten) informieren möchte, dem seien in subjektiver Auswahl folgende Angebote als Einstieg empfohlen:

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/18

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2. DiXiT-Camp in Graz: XML/TEI for Digital Scholarly Editions

Von 14.-19 September 2014 veranstaltet das Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities das zweite DiXiT-Camp mit dem Titel “XML/TEI for Digital Scholarly Editions – Standards, tools and software”. Der einwöchige Workshop findet im Rahmen des Marie-Curie Initial Training Network “DiXiT” (Digital Scholarly Editions Initial Training Network) statt. Die Unterrichtseinheiten werden von MitarbeiterInnen des ZIM und der Karl-Franzens-Universität, Experten der Universität Oxford, der Universität zu Köln, der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften, SynchRO, TEI-C und Text Grid abgehalten.

Das DiXiT-Camp ist der Erstellung von digitalen Editionen mit XML TEI P5 gewidmet, ergänzt um die Verwendung weiterer Standards, Werkzeuge und Software bei der digitalen Editionsarbeit. Der Kurs ist darauf ausgerichtet, zukünftige digitale Editoren zu befähigen, selbständig mit den Technologien umzugehen und sie in ihren Projekten praktisch einzusetzen.

Die TeilnehmerInnenzahl der Veranstaltung ist auf 25 beschränkt, wobei 12 Plätze bereits für die DiXiT Fellows reserviert sind. Insgesamt gibt es also 13 Plätze, die mit internationalen Universitätsabsolventen und Doktoranden, die bereits Erfahrung mit wissenschaftlichen Editionen haben, besetzt werden sollen. Die Unterrichtssprache ist Englisch.

Detaillierte Informationen zu Programm und Bewerbungsverfahren sind in der englischen Ausschreibung auf der Webseite des Zentrums für Informationsmodellierung zu finden: http://informationsmodellierung.uni-graz.at/de/forschen/dixit/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3695

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Masterstudiengang: Digital Humanities an der Universität Trier

Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2014/15 können die ersten Studierenden an der Universität Trier ein Masterstudium im Studiengang Digital Humanities (M. Sc.) aufnehmen.

Der neu eingerichtete bilinguale (Deutsch – English) Studiengang ist im Fach Computerlinguistik und Digital Humanities angesiedelt und wird in Zusammenarbeit mit dem Trier Center for Digital Humanities angeboten. An der Schnittstelle von Informatik- und Geisteswissenschaften vermittelt das Studium Bachelor-Absolventen beider Disziplinen Kernkompetenzen eines aufstrebenden Wissenschaftszweiges.

In einer Regelstudienzeit von vier Semestern erwerben die Studierenden zunächst die den persönlichen Schwerpunkt ergänzenden Grundlagen aus den Bereichen Informatik oder Geisteswissenschaften. Im weiteren Verlauf werden Fertigkeiten der Repräsentation, der digitalen Aufbereitung sowie der Visualisierung und Analyse geistes- und kulturwissenschaftlicher Daten, sowohl textueller als auch multimedialer Natur, vermittelt.

Trier bietet nicht nur aufgrund seines kulturellen Erbes und seiner langen Forschungstradition in den Digital Humanities und der Computerlinguistik einen idealen Ausgangspunkt für innovative geisteswissenschaftliche Forschung, auch die Vernetzung zur Universität der Großregion mit den Ländern Frankreich, Luxembourg und Deutschland fördert interkulturelle Vielfalt. Studierende erhalten durch die Verknüpfung mit sprach- und literaturwissenschaftlichen sowie kunsthistorischen Seminaren eine breite geisteswissenschaftliche Ausrichtung. Zudem ermöglicht die enge Anbindung an das Trier Center for Digital Humanities sowie die Kooperation mit verschiedenen kulturhistorischen Instituten in der Region die projektnahe Praxis für angehende Wissenschaftler.

Der Studiengang wird vorbehaltlich der ausstehenden Akkreditierung ab dem Wintersemester 2014/15 angeboten. Die Bewerbungsfrist für Studierende endet am 13.09.2014, für ausländische Studierende am 15.07.2014.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Faches Computerlinguistik und Digital Humanities

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Caroline Sporleder
Universität Trier
FB II – Computerlinguistik und Digital Humanities
+49 651 201-3363
sporledc@uni-trier.de

Plakat_DH-Studiengang

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3517

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Lehre 2.0 – Nicht alles wird besser, wenn man es online stellt

Ach, war das früher schön. Man saß im verstaubten Hörsaal seiner Universität, die Tasche zwischen eigener Kniescheibe und Rückenlehne des Vordermannes eingeklemmt. Block und Stift zum Mitschreiben lagen auf dem vollgekritzelten Klapptisch bereit, der seit der Erfindung der Hörsaalbestuhlung ausgerechnet … Continue reading

Quelle: http://grammata.hypotheses.org/574

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