Stellenausschreibung: Informatiker/in für DH an der Universität Wien

via Tara Andrews, Prof. für Digital Humanities, Universität Wien.

 

The newly established programme in Digital Humanities at the University of Vienna is seeking a programmer! Your colleagues will include a professor of medieval history with a past in software engineering, postdocs with assorted skills in Java, XML, and web programming, and Ph.D. students finding out what neat things they can do with technology in the field of history.

You should have prior experience in web application development on both the front and the backend, ideally using at least one of the common Perl or Python web frameworks. You should also be comfortable working in a Linux server environment, managing system and software package dependencies and debugging problems around software upgrades.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7123

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Tagung „Illuminierte Urkunden – von den Rändern zweier Disziplinen ins Herz der Digital Humanities“, Wien 12.-14.9.2016

Internationale Tagung

Illuminierte Urkunden – von den Rändern zweier Disziplinen ins Herz der
Digital Humanities

12.-14.September 2016

Ort: Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Minoritenplatz 1, Dachfoyer

Archivare, Kunsthistoriker, Mediävisten, Digital Humanists, Freunde von Pattern Recognition, Medienwissenschafter und Freunde von Objekten, die seit
Jahrhunderten verborgen waren: Alle diese (und viele Weitere) sind das Zielpublikum der Tagung.

Wir sind stolz, Sprecher von Tampa (Florida), über England, Frankreich und Italien bis nach Estland und Georgien als Vortragende vorstellen zu können. Wir sind stolz, Olivier Guyotjeannin (Paris), Elizabeth Danbury (London) und Alison Stones (Pittsburgh: Abendvortrag 12.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7095

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Christian von Mechel über die Neuaufhängung der habsburgischen Gemälde im Belvedere, 1783

Die Gemälde der habsburgischen Sammlungen zu Wien wurden 1776/77 von der Stallburg ins Belvedere transferiert und dort von Christian von Mechel neu angeordnet und aufgehängt; im 1783 erschienenen Katalog der Sammlung beschreibt er seine Methode folgendermaßen:

„Von jeder Hauptabtheilung sind die Zimmer besonders numerirt worden, nämlich unten auf jeder Seite von I bis VII und oben von I bis IV. Eben so fängt auch die Numerierung der Gemälde mit jedem Zimmer aufs neue an, nämlich N°.1. bey der Eingangs- und die letzte Numero bey der Ausgangsthüre. Diese N°. sowohl als der Name des Künstlers finden sich auf einem vergoldeten Schilde an dem obern Theil der Zierrahme jedes Gemäldes angeschrieben, und dieses alles stimmet mit dem gegenwärtigen Verzeichniße überein, wodurch für jede Art Liebhaber Bequemlichkeit und Erleichterung ist erzielet worden.“1

Während Ferdinand Storffer im ersten Band seines prächtigen, 1720-1733 angelegten Bildinventars die darin abgebildeten und verzeichneten Bilder von Eins an durchnummeriert hatte,2 verwendete Mechel für die Identifizierung der ausgestellten Bilder keine durchgängige Nummerierung, sondern ließ die Zahlenkette in jedem Raum vom neuem von Eins an beginnen, was bedeutete, das mehrere der 1300 ausgestellten Gemälde die gleiche Nummer trugen; setzt man diese Methode in Analogie zur wenige Jahre zuvor in der Monarchie eingeführten Hausnummerierung, so entsprach die den Zimmern vergebene römische Zahl den Namen der Ortschaften, deren Angabe ebenfalls unerläßlich war, um ein Haus auffinden zu können.



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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/212

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Nummern als Signum großstädtischer Anonymität – Karl Kraus und Otto Wagner

Neben der Verdammung des Einsatzes der Nummerierung als unmenschlich und den vielen gerade im 20. Jahrhundert geäußerten Beispielen einer „Nummerierungsskepsis“ gibt es auch eine moderne Tradition, die dieser positiv gegenübersteht. Prominenter Fürsprecher ist Karl Kraus, der sein Lob der auch durch Nummern garantierten Anonymität einer Großstadt wie Berlin in der Fackel von 1907 folgendermaßen auf den Punkt brachte:

Alle sind Nummern, darum hat jeder die Freiheit, eine Individualität zu sein. Alles geht nach der Uhr, darum kann jeder nach seiner eigenen gehen. Ordnung macht das Leben abenteuerlich.1

Eine ähnliche Affirmation der Nummer konstatierte wenige Jahre später auch Otto Wagner in einer ursprünglich als Vortrag an der Columbia University verfassten Publikation:

Der Hinweis auf Tradition, Gemüt, malerische Erscheinung etc. als Grundlage von Wohnungen moderner Menschen ist unserem heutigen Empfinden nach einfach abgeschmackt.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/205

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Hofbeamte & ihre letzte Ruhestätte – Die Wiener Michaelergruft & ihre Verstorbenen

Die meisten Touristen – und vermutlich auch ein Großteil der Wiener – ahnen heute wohl gar nicht mehr was sich unter ihnen befindet, wenn sie am Kohlmarkt entlang auf den Michaelerplatz vor der Hofburg spazieren. Dort, wo heute ganz prominent freigelegte, archäologische Ausgrabungen einer römischen Lagerstadt alle Blicke auf sich ziehen, wurde die Unterwelt vom frühneuzeitlichen St. Michael größtenteils leider vergessen.

Die Michaelerkirche erbaute man in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Filialkirche von St. Stephan. Nach der Stadterweiterung um 1200 wurde sie zur zweiten landesfürstlichen Pfarrkirche bestimmt, womit das Recht auf Durchführung von Beerdigungen verbunden war. Erstmals erwähnt wurde ein Friedhof um die Michaelerkirche im Jahr 1310. In Bonifaz Wohlmuehts Stadtplan von 1547 lässt sich die Größe des Areals in etwa nachvollziehen.

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Quelle: https://hofkultur.hypotheses.org/136

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Anton Kuh nimmt an der Österreichischen Nationalbibliothek eine Garderobenummer in Empfang

Garderobenummern, die den BesucherInnen etwa einer Kultureinrichtung gegen Austausch ihrer Überkleidung und etwaiger Taschen ausgehändigt werden, zählen zu den nur kurzfristig vergebenen Nummern: Sie sollen das Auffinden des abgegebenen Garderobestücks am entsprechenden Kleiderhaken oder im jeweiligen Fach der Garderobe ermöglichen. Dass derlei Nummern auf Blechschildern auch an der Österreichischen Nationalbibliothek üblich waren, davon legt ein erstmals 1925 erschienenes Feuilleton von Anton Kuh Zeugnis ab, der ob der Recherche nach einer Lichtenberg-Stelle die eben erst von Hof- in Nationalbibliothek umbenannte Einrichtung aufsuchte:

 Ein alter Diener im Amtskleid, Typus: Logenschließer (er hat Erzherzogen aus dem Mantel geholfen), nimmt mir die Garderobe ab und verabreicht mir dagegen eine numerierte Blechmarke; ohne die gibt’s oben keinen Sitzplatz!
“Wieviel bin ich schuldig?” Oh, nichts natürlich! Der Staat legt auf den Bildungshunger keine Steuer. Und dann ist man ja gewissermaßen noch immer beim Kaiser zu Gast…1

Die Passage legt nahe, das die Nummer auf der ausgegebenen Blechmarke nicht nur als Garderobennummer zum Einsatz kam, sondern zugleich der Nummer desjenigen Sitzplatzes entsprach, der Kuh im Lesesaal zugedacht war; dieselbe Nummer wäre demnach geradezu multifunktional im Einsatz gewesen, Sitzplatz mit Garderobeablage verknüpfend, während heute diese Zuweisungen zumeist entkoppelt sind: Dieselbe Person hat in der Regel in einer Kultureinrichtung mehrere Nummern, die bei einem Besuch Verwendung finden, neben der Registrierungsnummer auf dem Ausweis die zumeist auch auf dem Schlüsselanhänger des jeweiligen Schließfachs angebrachte Garderobennummer und schließlich die Sitzplatznummer. Weitere Bibliotheksordnungen und Erlebnisberichte von Bibliotheksbesuchen harren auf jeden Fall der Erforschung.



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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/182

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Orientierung ohne Hausnummern: Aus den Memoiren eines Hofnarren

Peter Prosch war Hofnarr von Profession; seine erstmals 1789 veröffentlichten Memoiren legen Zeugnis ab von seinem abwechslungsreichem Leben und berichten auch über eine frühe Episode, in der er über die Donau nach Wien reiste. Aus der entsprechenden Passage geht hervor, dass die traditionellen Methoden des Zurechtfindens und Auffindens einer Kontaktperson – nämlich schlicht und einfach Menschen danach zu fragen – nicht mehr funktionierten und dass zugleich eine anonyme, moderne Form der Orientierung des Mangels an Hausnummern halber (diese wurden in Wien erst 1770 eingeführt) noch nicht möglich war:

Wir kamen Anno 1757. im Monat September zu Wien an, und in der Rossau auf dem Schänzl landeten wir an; (…) Ich hatte wohl zwei Briefe bei mir, einen vom Graf Künigl an seinen Hrn. Vater, Obersthofmeister, und einen von dem Prälaten von Wildau an seinen Bruder, Hrn. v. Spers. Allein man kann sich leicht einbilden, wie es sowohl von Wägen als Menschen in Wien wimmelt, und wann ich jemand fragte, bekam ich allemal nur kurze Antworten.
Ich sah auch, daß allda die gemeinen Leute nach Herrschaften nicht viel fragten, weil man nicht weiß, wer beisammen in einem Hause wohnet; ich glaubte aber, es wäre wie bei uns im Tyrol, wo ganze Gemeinden aneinander bekannt sind, und sodann, wenn man den Ort weiß, auch das Haus, und den Menschen, den man verlangt, leicht erfragen kann.
Da aber, wenn man das Numero, oder das Haus nicht weiß, erfragte man auch manchesmal nicht einmal den Papsten, voraus, weil mich niemand recht verstunde.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/174

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numbers.univie.ac.at – Online-Anzeige von Wartenummern an der Uni Wien

Wartenummern versprechen, aus einer mal ungeordneten, mal genervt in einer Reihe stehenden Menschenmenge eine um ihren Platz in einer Reihung wissende Gruppe halbwegs entspannter Individuen zu machen, die sich in einer Wartezone niederlassen können und in ihrer Lektüre oder Smartphone-Nutzung vielleicht durch ein Tonsignal unterbrochen werden, das den Aufruf der nächsten Nummer auf einer Anzeigetafel verkündet. Einen Nachteil hat dieses gut eingespielte System allerdings: Die Wartenden dürfen sich nicht allzu weit von der Anzeigetafel entfernen, wollen sie nicht die Anzeige ihrer Nummer versäumen und in Gefahr laufen, von neuem eine Zahl ziehen zu müssen und ans Ende der Wartekette verwiesen zu werden.

Um wieviel bequemer wäre es doch, von jedem Ort aus um die gerade aufgerufene Wartenummer Bescheid zu wissen, und währenddessen noch dringliche Besorgungen erledigen zu können, sich ins nächste Café zu setzen oder ziellos die Umgebung zu durchstreifen! Das Internet macht’s möglich, und die Uni Wien bietet ein solches Service nun für die ihre Unterlagen zur Studienzulassung einbringen wollenden Studiosi in spe an: Nicht länger sollen Schlangen den Audimaxgang bevölkern, sondern dort aufgestellte Plakatständer mit QR-Codes verkünden unter der Überschrift „Wartenummernaufruf/called numbers“ dass ab sofort online nachgesehen werden kann, „welche Nummer gerade aufgerufen wurde“. Diese auch auf Englisch kundgetane frohe Botschaft ist ergänzt um eine freundliche Aufforderung: „Gehen Sie bitte etwa 20 Nummern bevor Ihre eigene Nummer aufgerufen wird, in ihre Wartezone.“

Die Seite mit der Anzeige der jeweiligen Wartenummer ist öffentlich zugänglich, abrufbar unter https://numbers.univie.ac.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/130

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Wappenbuch Richental VII: Die Wiener Handschrift

Die Wiener Handschrift W gehört zu den besonders schön ausgestalteten Handschriften der Konzilschronik. Die 92 Bildseiten mit fein ausgearbeiteten, kolorierten Federzeichnungen werden einem Zeichner schwäbischer Herkunft zugeschrieben. Allerdings sind aufgrund von Blattverlusten einige Illustrationen nicht oder nur in Teilen vorhanden. Gleichzeitig enthält W Illustrationen, die in keiner anderen Handschrift überliefert sind (bspw. Ratsstube am See fol. 44r, Streit zwischen den Herzögen Heinrich und Ludwig von Bayer fol. 112r oder Turnier mit Beteiligung des Königs 146r). Um 1475 womöglich in Konstanz entstanden, umfasst die W insgesamt 253 Blatt Papier im Format 395 x 280-285 mm, wobei von ehemals mindestens 275 Blatt ausgegangen wird. Die von einem Schreiber einspaltig in Bastarda angelegte Handschrift weist sowohl in Hinblick auf die Stilistik der Federzeichnungen, als auch auf die Abfolge der einzelnen Chronikteile eine enge Verwandtschaft zur Konstanzer Handschrift K auf. Bis Mitte des 17.

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Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/3171

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Dank dem Wachmann Nummer 261 – Zur Kennzeichnungspflicht von Polizisten im Wien des 19. Jahrhunderts

Die Kennzeichnungspflicht respektive Nummerierung von PolizistInnen zur Verhinderung von Übergriffen hat mich in den letzten Jahren wiederholt beschäftigt.1 Demnach ist mir bekannt, dass in Wien eine solche Nummerierung  bereits 1776 eingeführt wurde, damit das Beschwerdeführen vielleicht dadurch, weil der Mann von der Wache dem Beleidigten unbekannt wäre, nicht erschwert, oder unmöglich gemacht werde und daß dergestalt genug sein wird, anzuzeigen, man sei von dem sovielten Numero beleidiget worden.2; die sich daran anknüpfende Frage ist selbstredend, ob es in der Folge Konfliktsituationen gab, in denen die Angabe einer Nummer eine Rolle spielte.
Eine weitere Frage ist, wann und wie solche Formen der Identifizierung verschwanden, wann sie wieder aufgegriffen und von Neuem vorgeschlagen wurden. So scheint es, dass in Wien die Nummerierung der Polizeisoldaten Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr vorhanden war; ein halbes Jahrhundert später stand das Thema wieder an der Tagesordnung: Gemäß der Literatur bestimmte die 1852 vorgeschriebene Adjustierung des Militär-Polizeiwachcorps, dass auf der Brustseite des Patrontaschenriemens die Nummer des Polizisten ersichtlich gemacht werden musste.3 Als im Kriegsjahr 1866 Prager und Brünner Militärpolizisten wegen des Heranrückens der Preußischen Truppen nach Wien berufen wurden, erregte das Militärwachkorps einigen, auch in der Presse artikulierten Unmut,4 was vielleicht zu einer mit 21. November 1868 datierten Entschließung führte, gemäß der die Infanterie-Abteilungen vorne ein Dienstnummernschild zu tragen hatten.5
1869 wurde schließlich beschlossen, an Stelle der Militär-Polizeiwache eine zivile Sicherheitswache einzuführen; die Frage deren Nummerierung wurde auch im Wiener Gemeinderat behandelt, wobei insbesondere der Gemeinderat Hügel als Befürworter eine Kennzeichnungspflicht hervortrat: Gemäß seiner in der Gemeinderatssitzung vom 13. Juli 1869 vorgebrachten Darstellung entspreche die Adjustierung der neuen Sicherheitswache nicht den Erwartungen, da die Kopfbedeckung derselben keine Nummer [trage] und man (…) deshalb in die Unmöglichkeit versetzt [sei], vorkommendenfalls auf einen Wachmann sich berufen zu können.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/78

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