Fotografierter Sozialismus

Fotografie einer jungen Frau an einem industriellen Arbeitsplatz, die etwas montiert; darunter der Titel „Fotografierter Sozialismus“.

Fotografische Aufnahmen aus der DDR und ihren östlichen Nachbarn prägen unser Bild vom Sozialismus. Was auf Fotos sichtbar wird und welche historischen Vorstellungen wir mit ihnen jeweils gewinnen, das hängt von Auswahl und von Bildlegenden ab, von historischem Wissen und nicht zuletzt von unserer Medienkompetenz. Der Umgang mit diesem fotografischen Erbe als zeitgenössischer Weltdeutung ist ein herausfordernder, oft noch unterschätzter Teil der Arbeit an reflektiertem Geschichtsbewusstsein.

Die Stiftung Ettersberg und die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen laden darum zur exemplarischen Analyse ein. Fotografische Praxis soll als politische, soziale und kulturelle Kommunikation beleuchtet werden. Der Schwerpunkt der internationalen Tagung liegt auf den spätsozialistischen Gesellschaften der DDR und Ostmitteleuropas ab den späten 1960er Jahren. Was veränderte sich, als Kulturpolitik nicht mehr allein gewünschte Ideale und Glücksmomente in Szene gesetzt haben wollte, sondern auch die Darstellung „realsozialistischer“ Wirklichkeiten für geboten hielt, tolerierte oder nicht mehr verhindern konnte? Wie erlangten Fotograf:innen neue Handlungsräume? Welche Situationen und Menschen, welche Stimmungen und Sehnsüchte erhielten im Spätsozialismus fotografische Aufmerksamkeit?

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Quelle: https://visual-history.de/2023/09/26/fotografierter-sozialismus-symposium/

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Hamburgs „Führer“ Karl Kaufmann (1900-1969). Ein Leben zwischen Macht, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Krankheit

In der Verlagsfassung seiner 2022 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn eingereichten Dissertation beschäftigt sich der Historiker Daniel Meis mit dem Wirken des Nationalsozialisten Karl Kaufmann, der als Gauleiter Hamburgs zu den wichtigsten Akteuren der „zweiten Reihe“ in der NSDAP gehörte. Geboren allerdings wurde der Katholik Kaufmann am 10. Oktober 1900 in Krefeld und verbrachte seine prägenden Jahre in Elberfeld, war also ebenso wie sein Berliner „Kollege“ Joseph Goebbels urspünglich Rheinländer.

Zunächst ist positiv anzumerken, dass Daniel Meis darauf verzichtet, seine Einleitung umständlich mit methodischen Anmerkungen zu belasten um den biografischen Zugriff zu rechtfertigen, wie es leider in vielen biografischen Qualifikationsarbeiten geschieht. Gerade in totalitären Staaten oder Organisationen kommt man um diesen Zugang kaum herum, handelt es sich doch um Systeme, in denen individuelle Machtentfaltung einerseits und strukturelle Zwänge andererseits wesentlich stärker wirken und miteinander verschränkt sind, als es in freieren Gesellschaften der Fall ist. Im Prinzip ist Daniel Meis‘ Arbeit, wie er selber anmerkt, als Teil einer Kollektivbiografie des nationalsozialistischen Führungspersonals zu verstehen, so dass sich im Vergleich mit anderen Akteuren Ähnlichkeiten und Unterschiede herausarbeiten lassen, die unser Verständnis von der Herrschaftsausübung im Nationalsozialismus schärfen können. Und dies, ohne in der Gegenüberstellung von „Polykratie“ und „Führerstaat“ zu verharren.

Der Text ist chronologisch in drei Teile gegliedert: In Kaufmanns Zeit im Rheinland, in der nach seiner Kindheit und Jugend die Karriereleiter in der regionalen NSDAP erklomm.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/09/rezension-karl-kaufmann-kuehne/

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Flanerien und Vorträge im September und Oktober

In den kommenden Wochen lade ich wieder zu einer Donaukanal-Flanerie, einem Sandland- und zwei Hausnummern-Vorträgen ein!

1) Donaukanal-Flanerie, 30.9.2023

Flanerie, veranstaltet vom Labor Alltagskultur
U6-Station Spittelau, Ausgang Richtung Wienenergie/Müllverbrennungsanlage
Sa, 30.9.2023, 11:30-ca.14:00 (Ausklang Central Garden)
Teilnahme kostenlos, Spenden erbeten. Anmeldung & Info: fuchs@kinoki.at

https://labor-alltagskultur.at/vom-lido-der-arbeitslosen-zum-investorentraum-2/

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2) Das Sandland an der March, 5.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022697076/

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FGAG11: Samuel Pepys, Lady Six Sky und Daniel singt

Der Einlauf von Pepys, die Frauen bei Ibn Fadlan und eine Gesangseinlage von Daniel

Wir widmen uns in FeedGAG11 unter anderem viel Post, den Frauen bei Ibn Fadlan und dem medizinischen Aspekt des Tagebuchs von Samuel Pepys. Außerdem steuert Daniel eine Gesangseinlage bei.

Den erwähnten fiktiven Reisebericht aus dem Jahr 1049 von Johannes könnt ihr hier herunterladen: https://www.geschichte.fm/wp-content/uploads/2023/09/WaraegerFlussreise.pdf

Das erwähnte Buch, in dem Tonicha Upham über die Frauen bei Ibn Fadlan schreibt, gibt es hier: https://link.springer.com/book/10.

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Quelle: https://www.geschichte.fm/archiv/fgag11/

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Stellenangebot: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) mit Schwerpunkt Digital Humanities/Softwareentwicklung (E 13 TV-L)

Zur Verstärkung des an der Klassik Stiftung Weimar angesiedelten Projektes PROPYLÄEN. Forschungsplattform zu Goethes Biographica ist im Goethe- und Schiller-Archiv und der Querschnittsdirektion Digitale Transformation/Innovationsmanagement zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Projektstelle, mit einem Beschäftigungsumfang von 50% (20h/Woche), zu besetzen:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) mit Schwerpunkt Digital Humanities/Softwareentwicklung
E 13 TV-L, Kennziffer: 36/2023

Die Stelle ist befristet bis zum 31.12.2028;
Bewerbungsfrist: 8. Oktober 2023.

Das sind Ihre Aufgaben:

  • Mitarbeit bei der Entwicklung und Konzeption der Online-Publikationsplattform des Projektes
  • Konzipieren und Entwickeln automatisierter Datentransformationsprozesse


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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19960

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