Reflexionen #gisfoh2017
In der Kindheit und Jugend hatte ich gewisse, mitunter auch recht glanzvolle Vorstellungen vom Leben als Wissenschaftler. Ich will nicht sagen, dass diese gelitten haben, aber ich nehme die täglichen Routinen doch mit der Zeit als weniger schillernd wahr, als ich mir das früher ausgemalt hatte: Der tägliche Wall administrativer Arbeiten, die zeitintensive Studierendenbetreuung, das einigermaßen-auf-dem-neuesten-Stand-in-der-Sprachtechnologie-und-dort-verfügbarer-Softwaretools-bleiben, die Anleitung bei den betreuten Projekten, die eigenen Interessengebiete beackern usw. usf. Ich würde nie auf die Idee kommen, mich zu beschweren, ganz im Gegenteil – wie ich auch hier im Blog fortwährend darzustellen versuche, mag ich meinen Job wirklich sehr. Nur bleibt bei all den anfallenden Arbeiten oft nicht viel Zeit, zu reflektieren. Gerade in der Wissenschaft / an Universitäten aber ist Reflexion des eigenen Tuns von essentieller Bedeutung, geht es doch nicht (nur) darum, Dinge zu verwalten, sondern sie immer wieder zu hinterfragen und – wenn möglich – zu verbessern.
Selbstverständlich gibt es an einer Universität Gelegenheit zu Reflexion, im Austausch mit den Studierenden, in Kollegengesprächen, in einberufenen Sitzungen zur Fortentwicklung des Fachbereichs, der Fakultät, der Universität. Aufgrund des vollen Terminplans der Beteiligten sind diese Gelegenheiten meist kurz und recht spärlich zwischen den anderen anfallenden Arbeiten verteilt. Mehrtägige Konferenzen bilden da eine Ausnahme, da man über längere Zeit Gelegenheit zum Austausch hat.
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Wissenschaftsblogs als Publikationsorte – Ein von den Geisteswissenschaften noch zu wenig genutztes Potential?
Die Bekanntmachung der neuen Förderrichtlinie „Freier Informationsfluss in der Wissenschaft – Open Access“ des BMBF hat mich als Geisteswissenschaftlerin, aktive Bloggerin und Mitglied der Redaktionen von de.hypotheses.org und von Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte (im Folgenden Mittelalter) zum Nachdenken gebracht. Nicht nur über einen Antrag – der verkam aus diversen Gründen zur Ruine – sondern auch und gerade über den Stand des digitalen geisteswissenschaftlichen Publizierens. Wissenschaftsblogs werden meiner Meinung nach noch zu selten als wissenschaftliche Publikationsorte und viel zu oft nur als Orte der Wissenschaftskommunikation verstanden und genutzt (vgl. Hiltmann 2015). Dabei war es durch sie nie einfacher als jetzt, wissenschaftliche Information niederschwellig, schnell, kostenfrei und ortsunabhängig fließen zu lassen – und das bedeutet eben auch, wissenschaftliche Erkenntnis in Form von Publikationen für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit allgemein zugänglich zu machen. Gerade der wissenschaftliche Blogartikel könnte nämlich gut in Konkurrenz zum klassischen, primär noch gedruckten Aufsatz in einer Zeitschrift oder in einem Sammelband treten. Er sollte das auch!
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Transmitted culture. Das immaterielle Kulturerbe Lesachtaler Brot im intergenerationellen Dialog
von Andrea Sieber Gegenstand des Citizen Science-Forschungsprojekts „BrotZeit“, angesiedelt an der Universität Klagenfurt, ist das Lesachtaler Brot, bzw. genauer „der lebendige Prozess des Tradierens, der Weitergabe von Können und Wissen der Brotherstellung im Lesachtal…
Quelle: https://bkw.hypotheses.org/560
Open Access und Open Data in der Ur- und Frühgeschichte. Bestandsaufnahme und Ausblick
Max meets LISA spezial: New Science on the Blog?
Internationale Herausforderungen für wissenschaftliche Blogs
Wissenschaftliche Blogs haben sich zu einem Leitmedium entwickelt: Sie ermöglichen einfaches Publizieren, freien Zugang zu Forschungsdaten und innovative Formen der Darstellung. Mit der Offenheit stellen sich aber auch die Fragen nach Reputation, Qualitätssicherung und Mehrsprachigkeit. Was passiert, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst zu Medienproduzenten werden? Müssen Wissenschaftskommunikatoren heute Community Manager sein, Moderatoren eines Dialogs von Wissenschaftlern untereinander und mit der breiteren Öffentlichkeit? Wie verändert sich Wissenschaftskommunikation, wenn es keine Zielgruppen mehr gibt, sondern sich alle in dialogischen Netzwerken bewegen? Welche Bedingungen brauchen wir, um die Potenziale der Sozialen Medien effektiv zu nutzen?
Auf dem 8. Forum Wissenschaftskommunikation haben am 1. Dezember 2015 Lars Fischer (Spektrum der Wissenschaft), Mareike König (Deutsches Historisches Institut Paris), Henning Krause (Helmholtz Gemeinschaft) und Nadia von Maltzahn (Orient-Institut Beirut) mit Gesche Schifferdecker (Geschäftsstelle der Max Weber Stiftung) Fragen digitaler Wissenschaftskommunikation diskutiert.
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Quelle: http://mws.hypotheses.org/31910
#histocamp Wozu dient eigentlich eine Konferenz?
New Science on the Blog? Internationale Herausforderungen für wissenschaftliche Blogs
Was passiert, wenn Wissenschaftler selbst zu Medienproduzenten werden? Müssen Wissenschaftskommunikatoren heute Community Manager sein, wenn es keine Zielgruppen mehr gibt, sondern sich alle in dialogischen Netzwerken bewegen? Welche Bedingungen brauchen wir, um die Potenziale der Sozialen Medien effektiv zu nutzen? Und welche Rolle spielt wissenschaftliches Bloggen weltweit?
Diese und andere Fragen werden Mareike König, Nadia von Maltzahn, Lars Fischer, Henning Krause und ich am 1. Dezember beim 8. Forum Wissenschaftskommunikation in Nürnberg diskutieren. Zum Einstieg in das Gespräch haben sich die Panelisten bereits “Küchenzurufe” überlegt:
Lars Fischer (Fischblog / SciLogs): “Gemeinsam ist allen Wissenschaftsblogs, dass sich ihre AutorInnen damit zur Wissenschaft positionieren: Zum Beispiel erklärend, teilnehmend oder beobachtend.
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Für eine Kultur des Miteinanders in der Wissenschaft
In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn von #RKB15 eine Serie von Statements der Redner und Diskutanten. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.
von Mareike König
muss noch was schreiben für #rkb15 über “Wollen wir sie wirklich, die Kultur des Miteinanders?” Antwort: JA -reicht das @Konferenz_RKB15?
Quelle: http://rkb.hypotheses.org/1009
Granular-kollaborativ = kleinteilig-diffus? Oder kurz: Wie ich die Welt sehe. Ich bitte um Zweifel.
In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn von #RKB15 eine Serie von Statements der Redner und Diskutanten. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.
Abbildung: Wikimedia Commons | Paola peralta | CC BY-SA 3.0
von Oliver Čulo
Das RKB-Blog spricht bei der Ausschöpfung digitaler Möglichkeiten des Zusammenarbeitens von einer „granular-kollaborativen“ Arbeitsform (Eintrag vom 12. März 2015). Sicher, in meinem Forschungsgebiet, der Übersetzung, kommt diese Arbeitsform immer häufiger vor. Übersetzungen werden schon lange nicht mehr im stillen Kämmerlein von einer Person, bewaffnet mit Bleistift, Papier und einigen Wörterbüchern, erstellt.
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Quelle: https://rkb.hypotheses.org/852