Der lange Weg nach Charlottesville, Teil 4 (Obama)

Teil 4 des Artikels. Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier.

In einem extrem knappen Wahlkampf setzte sich Barrack Obama 2008 gegen Hillary Clinton durch. Als erster schwarzer Präsidentschaftskandidat sah er sich einer Reihe von Untersuchungen und Diskursen ausgesetzt, die weiße Kandidaten so natürlich nicht kannten. War er als Sohn einer weißen Frau "schwarz genug"? War er auf Rassenkrieg aus? Unterstützte er Reparationen? War er vielleicht am Ende kein loyaler Amerikaner, weil er den Staat ablehnte, der Schwarze unterdrückte? Besonders die letzte Frage zeigte dabei das versteckte schlechte Gewissen der weißen Mehrheit im Land. Am Ende war an allen Befürchtungen wenig dran. Auch wenn schwarze Aktivisten wie Ta-Nehisi Coates oder Cornell West weiterhin von der mangelnden Radikalität Obamas enttäuscht sind, so war dieser Präsident doch der Traum eines jeden moderaten Zentristen. Moderate Zentristen allerdings gab es nur bei den Democrats. Die Republicans, geschockt vom Sieg Obamas, vollzogen innerhalb von kaum zwei Jahren die Wandlung in eine rechtsradikale Partei.


[...]

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2017/08/der-lange-weg-nach-charlottesville-teil_26.html

Weiterlesen

#linkhint Kein Bedarf für ein Oberstes Bundesgericht in der westdeutschen Rechtssprechung (Der Spiegel v. 14.01.1959)

http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/42624296 Laut Artikel 95 des Grundgesetzes in seiner ursprünglich verabschiedeten Fassung hätte über den damals so genannten oberen Bundesgerichten (Bundesgerichtshof, Bundesverwaltungsgericht, Bundesfinanzhof, Bundesarbeitsgericht, Bundessozialgericht) zur Wahrung der Rechtseinheit ein “Oberstes Bundesgericht” errichtet werden sollen. Der Spiegel berichtete 1959 darüber, wie das Bundesverfassungsgericht immer mehr zu einer faktischen Superrevisionsinstanz wurde und das Oberste Bundesgericht unnötig machte.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2017/08/7211/

Weiterlesen

Der lange Weg nach Charlottesville, Teil 3 (Clinton bis Bush)

Teil 3 des Artikels, Teil 2 hier, Teil 1 hier.

Dieser Rechtsschwenk kam nicht ohne Grund. Die Democrats waren nach drei verlorenen Präsidentschaftswahlen fest entschlossen, den verlorenen Boden wieder gut zu machen, den die Republicans seit Reagans Wahl besetzt hielten. Ihr Problem waren die großen Verluste in der weißen Mittelschicht, die sich von der law&order-Rhetorik der Republicans auf der einen Seite angezogen und von der Konzentration der Democrats auf Arme und Arbeiterschicht auf der anderen abgestoßen fühlten. Da die Schwarzen inzwischen mit satten Mehrheiten jenseits der 80% die Democrats wählten, kam ein Nachvollziehen des Rassismuschwenks der GOP nicht in Frage. Es war ein Politiker aus Arkansas, der den Gordischen Knoten durchschlug: Bill Clinton. Der junge Gouverneur erfand eine neue Strategie für die Democrats, die den Erfolg der Republicans für ihre eigene Klientel adaptierte und die Mehrheitsverhältnisse im Land dramatisch und dauerhaft verändern sollte: triangulation.


[...]

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2017/08/der-lange-weg-nach-charlottesville-teil_25.html

Weiterlesen

Der schwarzweiße Kanal

Der 25. August 1967 war kein guter Tag für die Fernsehzuschauer in der DDR. Dass sie nicht live dabei sein konnten bei der Funkausstellung in Westberlin, als Willy Brandt auf den roten Knopf drückte: okay. Aber auch daheim änderte sich nichts. Das Bild blieb schwarz-weiß. Auch dann, wenn man umschaltete. Heute vor 50 Jahren begann der Westen, in Farbe zu senden, aber über die Grenze schaffte es die Farbe nicht. Vorerst nicht.

Die DDR und das Farbfernsehen: Das ist auch eine Geschichte über ein kleines Land mit begrenzten Möglichkeiten und einem Sehnsuchtsort gleich nebenan.

[...]

Quelle: https://medienblog.hypotheses.org/468

Weiterlesen

Kirchenvisitation in der Gemeinde Schleife 1922 (Quellenauszug)

(Edmund Pech)

Am 10. und 11. Juni 1922 führte der Muskauer Superintendent Nay eine Visitation in der zweisprachigen Gemeinde Schleife durch. Verlauf und Ergebnisse dieses Besuchs wurden anschließend in einem Bericht zusammengefasst, der hier in Auszügen wiedergegeben wird.

(Zur Einführung vgl. den Beitrag „Kirche und Alltag in den zweisprachigen Gemeinden der schlesischen Oberlausitz während der 1920er Jahre“ in diesem Blog)

Sorbische Kirchgänger in Schleife, unbekannt um 1930 (Sorbisches Kulturarchiv Bautzen – Rechte vorbehalten)

Zusammenfassender Bericht der Kirchenvisitation in Schleife am 10./11.

[...]

Quelle: https://lausitz.hypotheses.org/221

Weiterlesen

Survey zu Herausforderungen und Förderbedarfen des Digital Cultural Heritage

ViMM_Logo

Unter der Schirmherrschaft von Europeana, ICCROM, NEMO und ICOMOS/ISPRS CIPA wird derzeit durch das im EU-Horizon-2020-Programm geförderte Netzwerk „Virtual Mutimodal Museum“ (CULT-COOP-8-2016) eine Umfrage zu Herausforderungen und Förderbedarfen sowie Stakeholden des Digital Cultural Heritage durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung sollen in Empfehlungen für EU-Kommission und nationale Förderer münden.

Herzlich bitten, möchten wir um Ihre Teilnahme an dieser Umfrage. Diese dauert ca. 10-15 Minuten.

Zur Umfrage: https://ww3.unipark.

[...]

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8384

Weiterlesen

GAG100: Der Fall der „Mignonette“ und seine Folgen

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs100/

Weiterlesen

René Worms und Émile Durkheim oder Die Organisation der Soziologie um die Jahrhundertwende

Nicht frei von Stolz schrieb der französische Soziologe Émile Durkheim am 13. Juni 1900 über seine Zeitschrift Année sociologique an seinen Mitarbeiter Célestin Bouglé: „Songez en effet que c’est le premier groupe de ce genre qui s’organise, où il y ait une division du travail et une coopération véritables. Si donc nous pouvons durer, c’est d’un bon exemple.“1 Ganz ohne Zweifel diente die Betonung des Innovationscharakters auch als eine Art Selbstbestätigung für das Wirken Durkheims als Herausgeber: Denn die Année sociologique durchlitt eine schwere Krise, Durkheim war mit der Leitung der Zeitschrift schlicht überlastet und doch nicht bereit, sie einzustellen.

Der kollektive Charakter und die Arbeitsteilung, die jenen Innovationscharakter der Année sociologique kennzeichneten, erforderte eine stetige Organisationsleistung durch Durkheim: Und tatsächlich ist dieses Element neben wissenschaftlichen Fragen in der Korrespondenz zwischen ihm und seinen Mitarbeitern omnipräsent. Diesen bisher unterbeleuchteten Aspekt als Ausgangspunkt nehmend erscheint Durkheim nicht nur als ein eminent wichtiger Soziologe, sondern zugleich als ein wissenschaftlicher Organisator.2

Im Folgenden möchte ich mich der Figur des Organisators nähern, indem ich mich einerseits Émile Durkheim sowie andererseits seinem Konkurrenten René Worms zuwende. Durch den Vergleich einiger Aspekte der Koordinationspraxis beider Soziologen soll der Typus des wissenschaftlichen Organisators an Kontur gewinnen: Existierten unterschiedliche Auffassungen von der Tätigkeit als Organisator?

[...]

Quelle: https://19jhdhip.hypotheses.org/2981

Weiterlesen

René Worms und Émile Durkheim oder Die Organisation der Soziologie um die Jahrhundertwende

Nicht frei von Stolz schrieb der französische Soziologe Émile Durkheim am 13. Juni 1900 über seine Zeitschrift Année sociologique an seinen Mitarbeiter Célestin Bouglé: „Songez en effet que c’est le premier groupe de ce genre qui s’organise, où il y ait une division du travail et une coopération véritables. Si donc nous pouvons durer, c’est d’un bon exemple.“1 Ganz ohne Zweifel diente die Betonung des Innovationscharakters auch als eine Art Selbstbestätigung für das Wirken Durkheims als Herausgeber: Denn die Année sociologique durchlitt eine schwere Krise, Durkheim war mit der Leitung der Zeitschrift schlicht überlastet und doch nicht bereit, sie einzustellen.

Der kollektive Charakter und die Arbeitsteilung, die jenen Innovationscharakter der Année sociologique kennzeichneten, erforderte eine stetige Organisationsleistung durch Durkheim: Und tatsächlich ist dieses Element neben wissenschaftlichen Fragen in der Korrespondenz zwischen ihm und seinen Mitarbeitern omnipräsent. Diesen bisher unterbeleuchteten Aspekt als Ausgangspunkt nehmend erscheint Durkheim nicht nur als ein eminent wichtiger Soziologe, sondern zugleich als ein wissenschaftlicher Organisator.2

Im Folgenden möchte ich mich der Figur des Organisators nähern, indem ich mich einerseits Émile Durkheim sowie andererseits seinem Konkurrenten René Worms zuwende. Durch den Vergleich einiger Aspekte der Koordinationspraxis beider Soziologen soll der Typus des wissenschaftlichen Organisators an Kontur gewinnen: Existierten unterschiedliche Auffassungen von der Tätigkeit als Organisator?

[...]

Quelle: https://19jhdhip.hypotheses.org/2981

Weiterlesen