GAG77: Der Augsburger Kalenderstreit: Folgen eines tatsächlichen Zeitsprungs

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs77/

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Digitale Karten mit Graphendaten (AKHD-Workshop Halle/Wittenberg)

Norbert Luttenberger und Jesper Zedlitz (CAU Kiel) haben sich gemeinsam mit dem Kieler Stadtarchiv mit einer eindrücklichen Quelle der Stadt Geschichte beschäftigt: Dem Dokument 55177, das die Todesopfer in Kiel durch die Luftangriffe zwischen 1940 und 1955 kartiert. Bisher unbekannte (wechselnde?) Autoren hielten in einer großen Kladde akribisch fest, wer wann durch einen der ca. 90 Luftangriffe auf Kiel zu Tode gekommen ist. Todestag, Name, Vorname, Beruf, Geburtstag, Todesort, Wohnort, Todesursache … und eine laufende Nummer. Es fiel den beiden Informatikern und Studierenden nicht leicht, dieses Dokument zu lesen — nicht nur, weil es in wechselnden Handschriften geschrieben ist, sondern vor allem, weil sein Inhalt mehr als beklemmend ist.

Für das Forscherteam war die Digitalisierung ein Auftakt zu weiteren Projekten im Kontext der „Digitalen Geisteswissenschaft“. Das Produkt ist explizit für die Öffentlichkeit gedacht: „Vielleicht haben sich manche Bewohner einer Stadt schon einmal gefragt, ob denn so etwas wie ein Stadtarchiv in den Zeiten der Digitalisierung überhaupt noch notwendig ist“, so Luttenberger und Zedlitz. Mit dem visuell ansprechenden Produkt möchten die beiden Naturwissenschaftler Werbung für Stadtgeschichte machen.

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Quelle: http://digigw.hypotheses.org/1590

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Neuerscheinung zu gelehrten Zettel

Ach wie schön, es gibt eine französische Neuerscheinung zur Geschichte der gelehrten Zettelwirtschaft, eine html-Version davon ist frei zugänglich:

Bert, Jean-François: Une Histoire de la Fiche Érudite. Villeurbane: Presses de l'ENSSIB, 2017, http://ficheserudites.enssib.fr/

Verlags-Info:

Lucien Febvre avait en tête d’écrire une histoire de la fiche érudite. Un dispositif connu dans le monde des bibliothèques, mais qui eut aussi des effets très concrets sur les savoirs savants, leur accumulation, leur validation, et leur diffusion depuis le XVIIe siècle.
En s’appuyant sur la matérialité des fiches, en revenant sur les évolutions technologiques qui émaillent cette histoire, en décrivant les gestes routiniers ainsi que les stratégies graphiques qui organisent cette pratique, cet ouvrage explore un territoire surprenant de l’érudition occidentale.


Weblog des Autors bei Hypothèses: http://aprasa.hypotheses.org/

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022611085/

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CfP: EHRI Workshop: Data Sharing, Holocaust Documentation and the Digital Humanities

via Kepa Rodriguez, Yadvashem

Best Practices, Case Studies, Benefits

International Workshop within the Framework of the European Holocaust Research Infrastructure (EHRI) supported by the European Commission

Organized by Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea – CDEC Foundation and the Università Cà Foscari – Venice 29 -30 June 2017

In conjunction with the international LODLAM Summit, Venice, 28th-29th June 2017

We would like to invite you to participate in the international workshop on“ Data Sharing, Holocaust Documentation and the Digital Humanities. Best Practices, Case Studies, Benefits“, to be held in Venice on 29-30 June 2017.

Launched in November 2010, the main goal of EHRI is the implementation of a research infrastructure, which enables collaborative work in Holocaust research and documentation. As part of the infrastructure work, EHRI integrates archival metadata across institutional, national and language boundaries, making it searchable and helping researchers to find relationships between archival collections. This context makes the deployment of efficient data collection, sharing, processing and integration technologies and approaches (including semantic technologies) crucial to achieve success in the implementation of the infrastructure.

semantic integration
Image by Ontotext

The EHRI workshops are organized for the purpose of generating a creative exchange of knowledge and views between professionals in various subfields of Holocaust research and documentation, along with experts outside the field of Holocaust studies who can share their experience and methodologies.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7823

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Unsere Vergangenheit soll schöner werden. Vierte These zur Geschichtskultur

Die vierte These zur Geschichtskultur lautet: Unsere Geschichtskultur tendiert zur Bevorzugung von Inhalten, die mit gegenwärtigen Interessen korrespondieren und auf die Vergangenheit ein (falsches) besseres Licht werfen.

Gleichförmigkeit

Geben wir uns für einen Moment der naiven Annahme hin, eine Internet-Suchmaschine wie Google stünde stellvertretend für das Wissen der Welt über sich selbst. In diese Suchmaschine können wir Stichwörter eingeben wie „Reformation“ oder „Martin Luther“. Welche Ergebnisse werden uns präsentiert? Unfehlbar werden wir zunächst mit einigen Werbeanzeigen konfrontiert (wobei die Unfehlbarkeit in diesem Zusammenhang eine durchaus mehrdeutige Konnotation erfährt), zum Beispiel von Tourismusanbietern oder aus der Modebranche (jawohl, auch die Reformation wird in eine Modekollektion verwandelt). Sodann folgen einige Informationsseiten, deren Angebote sich in der Google-Hierarchie, mit welchen Mitteln auch immer, ganz nach oben gearbeitet haben: Wikipedia-Artikel oder die Eingangsseite des Zentralkomitees der Kommission zur Durchführung der Jubiläumsfeierlichkeiten der Reformation, kurz ZKDJR (oder so ähnlich). Etwa ab Google-Suchmaschinentreffer Nr. 11 wird man dann mit Veranstaltungshinweisen ganz unterschiedlicher Art überhäuft, mit internationalen, nationalen, regionalen und lokalen Aufführungen, Ausstellungen und Informationsveranstaltungen, die dem historischen Ereignis der Reformation zur größeren Ehre gereichen sollen.



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Quelle: https://meinjahrmitluther.wordpress.com/2017/03/15/unsere-vergangenheit-soll-schoener-werden-vierte-these-zur-geschichtskultur/

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Karl Mauch – Auf der Suche nach der Kontingenz?

15.03.2017 Aljoscha Tillmanns

Karl (oder Carl) Mauch1 (1837-75), eigentlich Hilfs- und Hauslehrer aus dem Schwabenland, war sein Beruf zu langweilig; schon während seiner Tätigkeit als Lehrer eignete er sich naturwissenschaftliche, geographische und medizinische Kenntnisse an. Den Beruf als Lehrer übte er nur vier Jahre lang aus (1859-63), dann wechselte er in einen Beruf, der zwar höhere Gefahren mit sich brachte, aber dementsprechend auch größeres Abenteuer versprach: Er fuhr zwei Jahre lang zur See. Ob er hier zwischen dem Risiko, in das er sich begab, und den Chancen – der Befriedigung seiner Wissbegierde – abwog?

1865 landete er in Durban an, reiste von dort weiter und begann mit der Kartographierung des Transvaal, 1866-67 erforschte er das Gebiet des heutigen Zimbabwe, 1870 bereiste er die Delagoa-Bucht. Im Jahr 1871 machte er dann seine vermutlich größte Entdeckung: die Ruinen von Great Zimbabwe, immerhin namengebend für den heutigen Staat Zimbabwe.

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Quelle: https://grk1919.hypotheses.org/270

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Ö1-Menschenbilder über Gisela May

Letzten Dezember starb die Schauspielerin und Diseuse Gisela May; kommenden Sonntag (19.3.2017, 14:05-14:55) widmet Ö1 ihr eine Sendung der Menschenbilder.

Die Ankündigung:

"Mutter Courage" - Die Schauspielerin und Sängerin Gisela May. Eine Erinnerung. Gestaltung: Heinz Janisch

Dreizehn Jahre lang spielte Gisela May am von Bertolt Brecht begründeten "Berliner Ensemble" die umjubelte Titelrolle der "Mutter Courage".
Berühmt wurde Gisela May aber nicht nur als Schauspielerin in legendären Aufführungen sondern auch als Diseuse. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten Hanns Eisler und Paul Dessau erreichte ihre Interpretation von Brecht-Liedern eine bis heute unerreichte Authentizität. Auch als Interpretin von Liedern von Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Walter Mehring und Jacques Brel wurde sie gefeiert, Tourneen führten sie durch ganz Europa, in die USA, nach Kanada und Australien.
Am 31.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022610978/

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Trump-Akte im Landesarchiv Speyer

Es kommt wohl nicht alle Tage vor, dass ein Archiv, genauer: eine in einem Archiv verwahrte Akte, zum Gegenstand der Berichterstattung der „Bild“-Zeitung wird. Doch genau dieses lässt sich nachlesen auf Seite 3 der „Bild“ vom 21.11.2016 unter der Überschrift „Mit diesem Brief schob Deutschland Trumps Opa ab“. Gemeint war ein Schreiben der Königlich Bayerischen Regierung der Pfalz vom Februar 1905, worin das Gesuch eines Friedrich Trump um Wiederaufnahme in den bayerischen Staatsverband abgelehnt wurde. Dieser Friedrich Trump war der Großvater des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Soweit ist die mediale Aufmerksamkeit, welche sich schon während des Wahlkampfes plötzlich um eine im Landesarchiv Speyer verwahrte Akte entzündete, verständlich.

Geboren 1869 im pfälzischen Kallstadt, war Friedrich Trump bereits 1885, weil er nach Abschluss seiner Lehrzeitnach eigenem Bekunden „keine lohnende Beschäftigung“ gefunden hatte, nach Nordamerika ausgewandert – allerdings ohne Genehmigung der Behörden, womit er zugleich seiner Pflicht zum Militärdienst entging, was ihm später zum Verhängnis werden sollte. Doch zunächst hatte Trump, der in den USA seinen Vornamen in „Frederick“ änderte, großen wirtschaftlichen Erfolg, vornehmlich durch den Betrieb von Restaurants und Bordellen im ‚wilden Westen‘ und in Alaska.

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Quelle: http://archivtag.hypotheses.org/479

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Aktfotografie in der DDR

Aktfotografie in der DDR

Klaus Ender wurde 1939 in Berlin geboren. Aus politischen Gründen flieht er 1957 aus der DDR und schließt in Friedrichshafen am Bodensee eine Ausbildung als Bäcker ab. Nach eineinhalb Jahren kehrt er in die DDR zurück. Auf Rügen gründet er den Fotoclub Saßnitz. 1963 entstehen erste Aktaufnahmen. Zwei Jahre später werden Fotos von ihm in der Zeitschrift „Das Magazin“ veröffentlicht. Nach seiner Zulassung als Bildreporter ist er als Volkskorrespondent tätig und veröffentlicht im Fotokinoverlag Leipzig das Lehrbuch „Mein Modell“. 1975 wird in Potsdam seine Fotoausstellung „Akt & Landschaft“ eröffnet, in der Bilder von ihm und dem Fotografen Gerd Rattei zu sehen sind. Sie ist ein großer Erfolg und tourt durch sechs Städte in der DDR. Im Jahr 1981 reist Ender aus der DDR nach Österreich aus.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/03/13/aktfotografie-in-der-ddr/

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Über den Umgang mit Populisten: Ausgrenzung oder Annäherung? | Blogreihe Populismus #12

− von Christoph Dierking

Weltweit erzielen Populisten Wahlerfolge. Sowohl in der Forschung als auch in den Medien wird vor diesem Hintergrund darüber debattiert, ob Populisten aus der politischen Debatte ausgeschlossen werden sollten oder ob es angemessen ist, einen Dialog mit ihnen zu eröffnen. Der Autor erläutert mögliche Strategien im Umgang mit Populisten und skizziert, welche Konsequenzen diese in Schweden, Dänemark und Norwegen gehabt haben. Die Fallbeispiele verdeutlichen, dass der Umgang mit Populisten immer mit einer Gratwanderung einhergeht. Sowohl die Ablehnung als auch die Aufnahme eines Dialogs ist mit Chancen und Risiken verbunden. 

Über den Umgang mit Populisten: Ausgrenzung oder Annäherung?
Von der norwegischen Fortschrittspartei (Fremskrittspartiet) über die Schwedendemokraten (Sverigedemokraterna) bis hin zur Dänischen Volkspartei (Dansk Folkeparti) – nicht nur in Skandinavien stehen Akteure, die mit dem Adjektiv „populistisch“ beschrieben werden, auf der politischen Bühne. Überall in Europa hat der Populismus Hochkonjunktur. Und mit Donald Trump ist ein Mann zum 45.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10185

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