Weltliteratur 2.0 – ist die Quantität der Qualität ihr Tod?

Da ich mich in meiner Dissertation mit dem vermeintlich globalen Phänomen Chick lit beschäftige, spielt der „Weltliteratur“-Begriff eine nicht ganz unwichtige Rolle. Google wirft mir hauptsächlich Ergebnisse wie Die wichtigsten 100 Bücher der Weltliteratur, Bibliothek der 100 Bücher, Weltliteratur: Was muss ich gelesen haben?, Klassiker der Weltliteratur oder Große Romane der Weltliteratur aus. Zeitgenössische Unterhaltungsliteratur von/über/für Frauen findet sich darin nicht wieder. Dagegen wirkt der Wikipedia-Eintrag geradezu differenziert. Immerhin wird darin auf die zwei grundsätzlichen Bedeutungsnuancen des Terminus eingegangen: die qualitative Definition, bei der Weltliteratur als „Kanon“ der Literatur betrachtet wird und die quantitative Definition, die Weltliteratur als Menge aller oder zumindest jener Texte, die eine übernationale/-regionale Verbreitung erlangt haben, versteht. Auch wenn in der Komparatistik letztere Definiton als die zeitgemäßere gilt (und dies nicht erst seit gestern), scheint sich im buchhändlerischen und journalistischen Gebrauch, wie die Google-Suche gezeigt hat, erstere Definition zu halten: Weltliteratur wird nach wie vor als Label für sogenannte „Klassiker“ verwendet. Dabei waren die Ambitionen bereits früh andere…

Die Epoche der Weltliteratur

„Weltliteratur“ stellt eine Art Gründungsmythos der Komparatistik dar, der weit hinter deren Institutionalisierung als Disziplin zurückreicht. Die Entstehung des Diskurses kann im frühen 19.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/222

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Lexikon zur Computergeschichte: Pentium II

Intel-Produktcode: 80522, 80523, 80524 Der Pentium II wurde von Intel 1997 auf den Markt gebracht. In technischer Hinsicht stellte er eine ebenfalls auf einem P6 basierende Weiterentwicklung des Pentium Pro dar. Darüber hinaus wird mit dem Pentium II erstmals ein Prozessor auf einer Slot-Steckkarte und nicht mehr als Slot-Platine geliefert. Der dadurch entstehende Platz wird […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2016/06/6598/

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Von Inhalt und Strukturen zu Strukturen von Inhalten

Wie mit Hilfe von Netzwerkanalyse neue Erkenntnisse aus religionshistorischen Quelltexten gewonnen werden können.

In der sechsten Sitzung des DH-Kolloquiums hielt Dr. Frederik Elwert (Digital Humanities Koordinator des Centrums für Religionswissenschaftliche Studien/CERES der Uni Bochum) einen Vortrag über die Netzwerkanalyse als eine Methode der Digital Humanities.

Den Hintergedanken der Netzwerkanalyse erläutert Frederik Elwert vorab in einem methodologischen Exkurs, in dem er erklärt, dass alle Dinge etwas besitzen, mit dem sie sich beschreiben lassen: Ihre Eigenschaften. Diese Eigenschaften sind aber an sich gar nicht so bedeutend, sondern vielmehr, wie sich diese Eigenschaften im Vergleich zu anderen verhalten. Genauso sei es ja zum Beispiel auch bei der distributionellen Semantik. Denn Wortbedeutungen ergeben sich hier aus relationalen Verbindungen zu anderen Wörtern. Für die Bestimmung einer Wortbedeutung wird geschaut, mit welchen anderen Wörtern ein Wort in Verbindung steht.

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Quelle: https://dhc.hypotheses.org/124

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Schwarze Zahlen statt Spekulation: Asyl, Migration und Integration in Deutschland

Grafik: "Hauptherkunftsländer im Mai 2016" (c) BAMF

Grafik aus der Asylgeschäftsstatistik 05/2016: „Hauptherkunftsländer im Mai 2016“ (c) BAMF

Im vergangenen Jahr wurden in ganz Deutschland so viele Asyl-Anträge gestellt wie noch nie,1 ganze 476.000. Gleichzeitig ist die „Flüchtlingsfrage“ in den Nachrichten so präsent wie kein anderes Thema. Die Medien berichten unermüdlich, wie zahlreiche Menschen, die ihre Heimat wegen Terror, Krieg, Gewalt und/oder Armut verlassen müssen, sich auf den Weg machen, um in Deutschland Zuflucht zu finden. Von der Aussicht auf ein Leben in Frieden motiviert, treten viele Syrer, Albaner, Somalier oder Afghanen den oft beschwerlichen und gefährlichen Weg nach Europa an, auch wenn dies zum Teil für sie bedeutet, ihre Familien zurücklassen zu müssen.

Doch was wissen wir überhaupt über die Thematik, das über die Verzweiflung dieser Menschen und die Strapazen der Flucht hinausgeht? Wie sich die Zuwanderung der Menschen auf die Wirtschaft und Politik der Bundesrepublik auswirken wird, kann bisher nur spekuliert werden. Zahlen und Fakten zu Geflüchteten werden oft verzerrt dargestellt, dabei steht der Zugang zu den statistisch erhobenen Zahlen allen Interessierten gleichermaßen offen.

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Quelle: http://wwc.hypotheses.org/1744

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#Gemeinfreitag (Juni, Woche 4)

Die „Gemeinfreitag“-Idee von Moritz Hoffmann aufgreifend, gibt es freitags, wie in „Wenn schon #Gemeinfreitag dann richtig!“ vorgeschlagen, Gemeinfreies, das ich selbst neu ins Netz befördert habe. Wie ich schon in dem von Mareike König mit mir geführten Interview sagte, sind gemeinfreie Digitalisate Teil einer

Goldenen Kette freien Wissens

Ich rufe daher alle Leserinnen und Leser auf:

Stellt durch Kauf oder durch Schenkung erworbene oder selbstgescannte gemeinfreie Digitalisate von Büchern oder Aufsätzen ins Netz (Wikimedia Commons oder Internet Archive)!

Ladet gemeinfreie Abbildungen auf Wikimedia Commons oder gebt dort eigene Fotos als gemeinfrei frei!

Ladet nur mit US-Proxy zugängliche Google Books ins Internet Archive!

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/57395

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„Von der verbotenen Liebe des Spielejournalismus und der Game Studies“


Arno Görgen*, Rudolf Inderst** und Eugen Pfister im Gespräch mit Robert Glashüttner***, Conny Lee**** und Rainer Sigl*****

 

Prolog

Eine Bibliothek wie von Jorge Luis Borges erdacht, Wände aus Elfenbein mit figürlichen Schnitzereien die vergessene HeldInnen darstellen von Samus Aran bis Stanley (dem Angestellten), Reihen um Reihen aus ebenhölzernen überladenen Bücherregalen. Eine durch das Opaion einer gewaltigen Kuppel einstrahlende Lichtsäule beleuchtet einen Arbeitstisch, über und über bedeckt mit Pergamenten, Büchern, Bookazines und Podcast-Transkripten. 

Erster Akt

EP [auf einem umgestürzten Kapitel sitzend und einen Federkiel mit dem Messer anspitzend]: Wenn junge Kulturjournalisten und KulturjournalistInnen anfangen in ihren Überlegungen zu Computerspielen Adorno zu zitieren, stelle ich mir die Frage, wozu es  uns Kulturwissenschaftlerinnen und die Game Studies überhaupt noch braucht. Haben wir nicht alle unsere Studien mit dem hehren Ziel angefangen, den Geheimnissen des Spiels auf den Grund zu folgen und die ganze Welt an unseren Erkenntnissen teil haben zu lassen?  Zugleich haben wir verlernt unser Wissen so zu kommunizieren, dass auch NichtwissenschaftlerInnen es verstünden. Schuld daran ist ja nicht unbedingt die Überkomplexität des Gegenstandes oder unserer Gedanken sondern vielmehr unsere oft unnötig verklausulierte Sprache, die wir uns im akademischen Rahmen anerziehen. Sind also nicht KulturjournalistInnen im Grunde die besseren Wissensvermittler, die besseren KulturwissenschaftlerInnen?



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Quelle: https://spielkult.hypotheses.org/1018

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Game of Thrones and Leviathan

Deutsch

“Game of Thrones” spielt irgendwie im Mittelalter. Die Handlung, die Personen und Orte sind fiktiv. Auf der Europa ähnlichen Insel Westeros, dem Hauptschauplatz der Handlungen, kämpfen nach dem Tod von König Robert Baratheon mehrere adlige Häuser um dessen Eisernen Thron. Dieser Krieg wird äußerst blutig ausgetragen, die einzelnen Staffelteile sparen nicht mit visuellen Inszenierungen extremer Gewalt und menschenverachtender Niederträchtigkeit. Das trägt zur Popularität der Serie bei, von der inzwischen sechs Staffeln vorliegen.

 

 

Historische Bezugspunkte der Serie

Ein wichtiger Aspekt für den Erfolg der Serie liegt darin, dass die komplexe und spannende Spielhandlung mit unseren in vielen Jahren eingeübten Seherwartungen bricht.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/4-2016-23/game-of-thrones-and-leviathan/

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„Es heißt nicht umsonst Gesellschaftsspiel“. Kommunikation und Interaktion beim Spielen – von Patrick Bresemann

Gesellschafts-, Brett- und Kartenspiele strahlen nach wie vor auf viele Menschen eine große Faszination aus. In vielen Haushalten ist der Spieleabend eine fest verankerte Institution, zu der Familie oder Freunde eingeladen werden. Es ist ein gesellschaftliches Event, welches zum Austausch mit Freunden und Familie oder auch zum Kennenlernen von Unbekannten genutzt wird. Das Spielen eignet sich dafür, da grundsätzlich die Teilnehmer_innen den Regeln des Spiels unterliegen und dementsprechend per se niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Nicht selten sind die Regeln ein Grund für Diskussionen in der Spielrunde, da man ein gleiches Regelwerk unterschiedlich interpretieren kann. Dementsprechend ist es wichtig, dies im Vorfeld des Spiels so präzise wie möglich zu formulieren. Die Regeln können jedoch auch je nach Runde individuell angepasst werden, sie müssen lediglich festlegen, wer unter welchen Umständen gewonnen beziehungsweise verloren hat und was zu tun oder zu lassen ist, um zu gewinnen oder nicht zu verlieren (Neitzel 2010: 112). So können sich verschiedene Regelwerke für gleiche Spiele bilden. Diese persönliche Anpassung geschieht nicht nur im Bereich der Brett- und Gesellschaftsspiele, sondern insbesondere auch bei den Rollenspielen im „Pen & Paper“-Bereich, welche hauptsächlich mit Stift, Papier und Würfel, aber ohne physisches Spielbrett gespielt werden. Die Spieler schlüpfen in fiktive Rollen, die durch einen Spielleiter durch eine Fantasiewelt geleitet wird.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9587

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Call for Applications: DARIAH-EU Board of Directors

DARIAH, the Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities, is a pan-European organization, which aims to enhance and support digitally-enabled research and teaching across the humanities and arts. DARIAH is formally an ERIC, a European Research Infrastructure Consortium and is one of only 29 Landmarks on the Roadmap of the European Strategy Forum on Research Infrastructures. To date, 17 countries – Austria, Belgium, Croatia, Cyprus, Denmark, France, Germany, Greece, Ireland, Italy, Luxembourg, Malta, Poland, Portugal, The Netherlands, Serbia and Slovenia have become Members, while we also have a growing number of Cooperating Partners. DARIAH is therefore both an ambitious and still expanding organization.

We are looking to appoint two part-time members of the Board of Directors from 01 January 2017, who will work closely with the third member, who is the Chair of the Board. The Board of Directors is the executive body of DARIAH and its legal representative, also providing strategic leadership for our activities.

You will be:

  • an active researcher with significant experience with the application of digital methods to arts and humanities research.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6929

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