Teil 1 hier.
Roland D. Gerste - Die Heilung der Welt: Das Goldene Zeitalter der Medizin 1840 - 1914 (Hörbuch)
Das dreizehnte Kapitel, "Augenlicht", bringt die Medizin in einen Bereich, in dem vorher außer dem Stechen des Grauen Stars recht wenig möglich war (und das war schon eine reichlich unsichere Geschichte): die Augenchirurgie. Durch die Entwicklung neuer optischer Instrumente einerseits und der im vorigen Kapitel beleuchteten Antisepsis andererseits wurden plötzlich Operationen und ein viel tiefergehendes Verständnis vom Aufbau des Auges möglich, als dies bisher der Fall war. Der Fokus des Kapitels liegt auf Friedrich Graefe, dem wohl profiliertesten Augenarzt der Epoche, der quasi im Alleingang das Feld begründete und trotz schlechter Gesundheit durch enormen Arbeitseifer auffiel. Er operierte tausende von Menschen mit großartigen Ergebnissen und gehört damit in den Kanon der erinnerungswürdigen Gestalten jener an solchen nicht eben armen Zeit. Sein Leben wurde durch die Tuberkulose bereits mit 42 Jahren brutal beendet - just in dem Moment, als der Initiator der ersten internationalen Ärztekonferenz den Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs erleben musste.
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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/05/rezension-roland-d-gerste-die-heilung_01039710353.html