Zur Aktenkunde des Wannsee-Protokolls (1)

Es ist das berüchtigtste Aktenstück der Geschichte. Niemand von klarem Verstand bestreitet seine Echtheit. Aber um seinen genauen Ort in der Geschichte des Völkermords an den europäischen Juden debattiert die seriöse Wissenschaft noch. Andererseits hat die aktenkundliche Untersuchung von Dokumenten des Holocausts im vergangenen Jahr einen mächtigen Schub durch die Online-Tutorien der ERHI erhalten. Wie man sich diesem Stück aktenkundlich nähern kann, möchte ich in einer dreiteiligen Serie demonstrieren.

Das Ziel

Warum eine aktenkundliche Beschäftigung mit dem Wannsee-Protokoll? Wenige Einzeldokumente wurden in der Geschichtswissenschaft so intensiv erforscht. Und es ist mehr als eine Geschichtsquelle:

  • Es ein Sinnbild, das in der maximalen Verdichtung eines Satzes das Mordprogramm enthält.

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Quelle: https://aktenkunde.hypotheses.org/818

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Digitale Texterfassung und Sicherung

Am 22./23. März findet in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften der dhmuc. Workshop „Freud‘ und Leid mit digitalen Editionswerkzeugen“ statt. Im Vorfeld veröffentlichen wir hier die Überlegungen von Michael Nedo zur Digitalen Texterfassung und Sicherung, die auf Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen als Herausgeber der Wiener Wittgensteinausgabe entstanden sind.

von Michael Nedo

Stand der Forschung

Trotz offenkundiger Vorteile digitaler Textverarbeitung für die Editionswissenschaften
sind derzeitige digitale Text Daten in Bezug auf Langlebigkeit und Kollationierbarkeit
dem Gedruckten unterlegen [1, 2]. Thematisiert wird dies seit geraumer Zeit z.B.

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Quelle: https://dhmuc.hypotheses.org/1944

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Ein Recht auf Fürsorge? Konflikte zwischen Bürgern und Staat in den 1950er Jahren

 

von Helge Jonas Pösche

Im Jahr 1957 klagte eine Frau vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegen die Streichung ihrer Fürsorgeunterstützung durch das Sozialamt. Die Verwaltung begründete die Maßnahme mit der Weigerung der Frau, die 1954 als DDR-Flüchtling nach West-Berlin gekommen war, zur Arbeitssuche ins wirtschaftlich prosperierende Westdeutschland überzusiedeln. Dieses „unwirtschaftliche“ Verhalten zeuge von „Arbeitsscheu“. Überdies bestreite die Klägerin auch nach der Streichung der Fürsorgeunterstützung noch ihren Lebensunterhalt – dem Anschein nach mit Hilfe ihres Vermieters, worin ein „eheähnliches Verhältnis“ vermutet wurde. Der Rechtsanwalt der Klägerin verwies dagegen auf einen

„Anspruch auf Mindestunterstützung, der jedem zustehe […]. Dieser Rechtsanspruch könne auch nicht dadurch hinfällig werden, daß durch mitleidige Dritte oder durch öffentliche Hilfsquellen Unterstützung in der Zwischenzeit gewährt worden sei. Es widerspreche dem Rechtsempfinden eines Rechtsstaates, Hilfsbedürftigkeit in einem solchen Fall zu verneinen.

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Quelle: https://gafprojekt.hypotheses.org/1007

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Relativity, Historicity and Historical Studies

Paradoxically, relativity or relativism is often presented in an absolutist manner, as the proposition that nothing is true, and as a credo in which all is to be doubted apart from doubt itself....

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Quelle: https://public-history-weekly.degruyter.com/6-2018-9/relativity-historicity/

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Workshop «Computational Methods in the Humanities» (COMHUM 2018)

Am 4. und 5. Juni 2018 veranstaltet die Sektion für Sprach- und Informationswissenschaft der Universität Lausanne (Schweiz) einen Workshop zum Thema «Computational Methods in the Humanities» (COMHUM2018). Das Ziel des Workshops ist es, die Forschung zu informatischen Ansätzen in den Geisteswissenschaften voranzubringen – insbesondere zu innovativen, methodisch expliziten Ansätzen – und den disziplinenübergreifenden Austausch anzuregen.

Die offizielle Sprache des Workshops ist Englisch, Beiträge können in englischer oder französischer Sprache eingereicht werden. Die Einreichungsfrist für Abstracts von 1–2 Seiten ist der 16. April 2018. Nähere Informationen finden sie auf der COMHUM-2018-Webseite sowie in der folgenden Ankündigung:

Call for Proposals



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9516

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Stellenausschreibung IT-Leiter / IT-Leiterin, Philipps-Universität Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, bis E 14

Am Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (Philipps-Universität Marburg) suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine / einen

IT-Leiter / IT-Leiterin (bis E 14 TV-L, Vollzeit, unbefristet)

Zu den Aufgaben gehören die verantwortliche Leitung der IT-Abteilung, die Planung, Aufbau und Betreuung von technisch innovativen Software-Applikationen, die Mitarbeit in Fachgremien sowie die Vertretung des Deutschen Dokumentationszentrums im Aufgabengebiet der kulturwissenschaftlichen Forschungsdateninfrastrukturen nach innen und außen.

Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitanstellung. Es erwartet Sie eine vielseitige und spannende Aufgabe in einem engagierten Team in kooperativer Arbeitsatmosphäre.

Bewerbungsschluss ist der 6.4.2018.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9512

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GAG129: Die Entdeckung der Dinosaurier

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs129/

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Zu Risiken und Nebenwirkungen – Medizin im Mittelalter zwischen Astrologie und Aderlassmännchen

Ohne die detaillierte Darstellung eines Aderlassmännchen wäre der gelehrte, mittelalterliche Mediziner vermutlich aufgeschmissen gewesen. Nur sie verriet ihm garantiert, ob die Sternenkonstellation günstig war, den Körper seines Patienten mittels Aderlass erfolgreich zu entgiften. Ein Blick auf die Anleitungen zur ‚heilsamen Blutspende‘ im Mittelalter.

Auch wenn es in heutiger Zeit kaum vorstellbar ist: Es hat Zeiten gegeben, da brachte ein Arztbesuch den Menschen eher ins Grab anstatt ihm zur Genesung zu verhelfen. Sicherlich, Heilkundler hatten auch zur damaligen Zeit bereits den Anspruch und den Willen das gesundheitliches Befinden ihres Patienten zu verbessern, ja gar ihn zu heilen. Dennoch galt im christlichen Abendland die Grundsatzdevise: Gott hat das Leben gegeben, genauso kann er es wieder nehmen – Krankheit wurde als Mahnung bzw. Strafe Gottes verstanden.1



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Quelle: https://thearticle.hypotheses.org/893

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Neue Institutionenökonomie: Historiker erklären Wirtschaftsprüfer

Der Beitrag zeigt, dass der Forschungsansatz der Neuen Institutionenökonomie zur Beantwortung der Frage, warum der Wirtschaftsprüferberuf entstand, für deutsche Verhältnisse im 1. Drittel des 20. Jahrhunderts keine ausreichende Erklärung bietet.

Die Theorie

Aus welchen Gründen entstand der Beruf des Wirtschaftsprüfers? Zur Beantwortung dieser Frage nutzten Wirtschaftshistoriker die von anglo-amerikanischen Wirtschaftswis-senschaftlern Ronald H. Coase, Douglas C. North und Oliver Williamson angebotenen Erklärungsansätze, die unter der Bezeichnung „Neue Institutionenökonomie“ (NIÖ) zu-sammengefasst werden: Unternehmen benötigen Kapital (von Investoren), Kredite (von Banken) und Vertrauen (von Kunden, vom Staat, von der Öffentlichkeit). Daher errichten sie, so die Theorie, ein Steuerungs- und Überwachungssystem (neudeutsch: Corporate Governance), um Risiken zu vermeiden, Kosten wirtschaftlicher Transaktionen zu senken und Transparenz herzustellen.

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Quelle: https://abgehoert.hypotheses.org/885

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