Historische Forschung digital – Herausforderungen für die Arbeit mit Filmarchiven

von Sigrun Lehnert (Hamburg)

Bisher gingen in jeder Phase der technischen Entwicklung des audiovisuellen Mediums Bestände verloren (vgl. Heller 2017). Aus der Stummfilmzeit sind schätzungsweise nur wenige Produktionen überhaupt erhalten. Der Grund liegt im damaligen Umgang mit dem Medium. Filme wurden laufend neu hergestellt und somit nicht längerfristig aufbewahrt – ebenso wie die Kino-Wochenschauen als ‚Gebrauchsfilm‘ galten und noch heute keine rechte ‚Lobby‘ haben. Die Neue Deutsche Wochenschau gilt als das „Familienalbum der Nation“1 . Das Hamburger Unternehmen Deutsche Wochenschau GmbH wurde im Jahr 2016 jedoch aufgegeben und die Kollektion nach einer 70-jährigen Geschichte in das Bundesarchiv in Berlin überführt2 . Bis dahin wurden im Archiv der Gesellschaft mehrere Wochenschauproduktionen (Neue Deutsche Wochenschau/Die Zeitlupe, Ufa-Wochenschau, Welt im Film/Welt im Bild) sowie eigenproduzierte Dokumentarfilme und weitere Produktionen3 , inklusive die Schnittreste mit unveröffentlichtem Material und reichlich Kontextdokumente (wie z.B.

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Quelle: https://dicommhist.hypotheses.org/242

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10. TextGrid/DARIAH-Nutzertreffen

Der Termin für das zehnte TextGrid/DARIAH-Nutzertreffen zum Thema „Annotation mit DARIAH-Werkzeugen“ am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) in Berlin ist inzwischen auf den 25. und 26. Oktober 2017  festgelegt worden. Das vorläufige Programm und weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Anmeldeformular finden Sie auf der DARIAH-Website.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8525

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GAG103: Demoskopie – eine kurze Geschichte der (politischen) Meinungsforschung

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs103/

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Erinnerungsort SchUM (2)

Zur historischen Bedeutung der SchUM-Gemeinden

(Vortrag am 11. September 2017 in der Neuen Synagoge Mainz)

I

Mit dem Begriff „Leuchte des Exils“ (Me’or haGola) verweist der Bau der Neuen Synagoge in Mainz programmatisch auf das bedeutende kulturelle Erbe der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde dieser Stadt, die bereits in einer hebräischen Quelle des frühen 12. Jahrhunderts als „unsere Mutterstadt, der Ort unserer Väter, die uralte Gemeinde, die hochgelobte unter allen Gemeinden des Reiches“ gerühmt wird. „Leuchte des Exils“, das war, wie viele von Ihnen wissen, der Beiname eines der herausragenden Gelehrten aus der Gründerzeit der jüdischen Gemeinden im Reich: „unser Meister Gerschom, Sohn des Jehuda“, verstorben vermutlich im Jahr 1028 der üblichen Zeitrechnung und beerdigt hier auf dem jüdischen Friedhof am Judensand.

Die historische Erinnerung, die in den hiesigen Synagogenbau regelrecht eingeschrieben ist, führt nicht ohne Grund geradewegs zurück in die Formationsphase jener bis heute wirksamen religiösen Traditionen, die man mit dem Begriff „aschkenasisches Judentum“ umschreibt.

Die wesentlichen Grundlagen dafür wurden zwischen dem 10. und 13.

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Quelle: http://judaica.hypotheses.org/139

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Stellenausschreibung für DoktorandInnen an der Technischen Universität Darmstadt

via Anastasia Pupynina

Projekt „Reading at Scale. Mixing Methods in Literary Corpus Analysis“
Prof. Dr. Thomas Weitin

Stellenausschreibung für DoktorandInnen

Im Rahmen des von der VolkswagenStiftung im Programm „Mixed Methods in the Humanities“ geförderten Projekts „Reading at Scale. Mixing Methods in Literary Corpus Analysis“ wird am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt zum 1.1.2018 befristet für die Dauer von drei Jahren noch ein/e Doktorand/in gesucht.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8519

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Stellenausschreibung am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

via Andreas Bihrer

Am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist im Zuge der „Auslobung von bis zu 30 Dauerstellen im Bereich der Lehre“ im Rahmen des Hochschulpakts 2020 zum nächstmöglichen Termin die Stelle einer/eines

wissenschaftlichen Mitarbeiter/s mit überwiegender Tätigkeit in der Lehre

unbefristet zu besetzen. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit entspricht der Hälfte der Arbeitszeit einer / eines entsprechend Vollbeschäftigten (z. Zt. 19,35 Std.). Mit der Stelle ist eine Lehrverpflichtung im Umfang von 8 Lehrveranstaltungsstunden (LVS) verbunden. Das Entgelt richtet sich bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen nach Entgeltgruppe 13 TV-L. Das Historische Seminar ist bemüht, die Stelle zumindest zeitweilig aufzustocken, z.B. durch erfolgreiche Drittmitteleinwerbung.

Tätigkeitsbeschreibung:

Der Umfang der Lehrtätigkeit erstreckt sich auf das Feld „Digital Humanities in der Geschichtswissenschaft und in anderen historisch ausgerichteten Fächern“; damit verbunden sind Vorbereitung und Abnahme von Prüfungen sowie Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit der Lehre. Davon entfallen 6 LVS auf die Präsenzlehre und 2 LVS auf die Begleitung von digitalen Lehrprojekten. Erwartet wird zudem eine Beteiligung an dem Netzwerk „Qualitätsentwicklung in der Lehre“, zudem ist die Teilnahme an hochschuldidaktischen Weiterbildungen verpflichtend.

Einstellungsvoraussetzungen:

Voraussetzungen sind eine Promotion im Fach Geschichte oder in Digital Humanities mit Schwerpunkt auf historisch arbeitenden Wissenschaften; besonders wünschenswert ist ein Studienabschluss in einem zweiten historisch ausgerichteten Fach (z.B. Kunstgeschichte, Archäologie oder Ethnologie). Lehrerfahrung im Fach Geschichte (u.a. digitales Lehren und Lernen) und umfassende Kenntnisse in den Digital Humanities (u.a. digitale Editionen, fachspezifische Datenbanken, Blogs, Netzwerkanalyse, Visualisierungstechniken) sind erforderlich, absolvierte Weiterbildungen im Bereich der Hochschuldidaktik sind obligatorisch. Weiterhin sind Kenntnisse in der Wissenschaftskommunikation oder der Geschichtsvermittlung erforderlich. Wünschenswert sind Erfahrungen im Projektmanagement und in interdisziplinären Zusammenhängen.

Die CAU ist bestrebt, den Anteil an weiblichen Beschäftigten in herausgehobenen Positionen zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.

Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ein. Daher werden schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben.

Bewerbungen mit aussagekräftige Unterlagen (einschließlich Lebenslauf und Kopien schulischer und universitärer Zeugnisse sowie, falls vorhanden, Lehrevaluationen) richten Sie bitte ausschließlich als E-Mail-Attachment (pdf-Format) unter Angabe einer Telefonnummer und einer E-Mail-Adresse bis zum 06. Oktober 2017 an:

Gudrun Voß
Geschäftszimmer des Historischen Seminars der CAU
gz@histosem.uni-kiel.de

Für Fragen steht der Geschäftsführende Direktor des Historischen Seminars der CAU, Prof. Dr. Andreas Bihrer, gerne zur Verfügung: abihrer@email.uni-kiel.de

Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8514

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Wissenschaftsbarometer 2017. Vertrauen in Wissenschaft zur Bundestagswahl

Auch in diesem Jahr hat Wissenschaft im Dialog für das Wissenschaftsbarometer Bürger gefragt, was sie über Wissenschaft denken. Neben allgemeinen Fragen ging es dabei passend zur Bundestagswahl auch um Aspekte wie das Verhältnis zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft oder das Vertrauen in wissenschaftliche … Weiterlesen →

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/2095

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G20-Treffen als Bilderkrieg?

G20-Treffen als Bilderkrieg?

„G20 Hamburg – the day after.“ Foto: Rasande Tyskar, Quelle: Flickr, Lizenz: CC BY-NC 2.0

Der G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 war von Gewalt geprägt. Mediale Bilder von brennenden Autos, geplünderten Läden und bürgerkriegsartigen Szenen von Vermummten in der Auseinandersetzung mit der Polizei gingen um die Welt und führten zu einem politischen und juristischen Nachspiel. Gerhard Paul, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Visual History, hat die (Bild-)Berichterstattung im Nordeutschen Rundfunk zum G20-Gipfel zum Anlass genommen, einen „Offenen Brief“ an den Intendanten zu verfassen. Der NDR, der auch für die Berichterstattung in der ARD zuständig war, steht stellvertretend für den Umgang der meisten Medien mit den Bildern der Gewalt. Pauls Kritik richtet sich ebenso an Bildreporter, die zum Teil in typischer Perspektive von Kriegsreportern mitten aus der Situation und dazu noch in der klassischen Rückenperspektive berichteten.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/09/12/g20-treffen-als-bilderkrieg/

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« Justizmorde » von 1917 und ihre Folgen. 100 Jahre danach.

 «  Justizmorde » von 1917 und ihre Folgen. 100 Jahre danach.

Vor 100 Jahren, am frühen Morgen des 5. September 1917, wurden die beiden deutschen Matrosen Albin Köbis und Max Reichpietsch in Köln-Wahn auf einem militärischen Übungsgelände wegen « Aufstandserregung » erschossen. Dieser 100. Jahrestag wurde allerdings nur von wenigen lokalen Initiativen in Berlin und Köln begangen. Die beiden Matrosen sind heute in Deutschland kaum noch bekannt.

Das war einmal ganz anders.

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Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/2070

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Die protestantischen Kurfürsten und die Entlassung Wallensteins

Dieser Text führt einen Gedanken weiter, der vor einigen Wochen in „Neuigkeiten aus Regensburg, II“ angesprochen wurde. Ulrich Kober hat mich auf das Problem gestoßen, wie sich die Kurfürsten insgesamt zur Forderung nach einer Entlassung Wallensteins verhalten haben. Waren sie sich tatsächlich einig, daß der Feldherr aus dem Dienst entfernt werden müßte? Oder hatten die protestantischen Kurfürsten eine andere Haltung dazu? Auf den ersten Blick eine Kleinigkeit, aber ich möchte die Sache doch ernst und diesen Punkt deswegen noch einmal gesondert unter die Lupe nehmen.

Zu diesem Thema gibt es auch neuere einschlägige Literatur. Ulrich Kober selbst hat in seiner Arbeit zu Graf Adam zu Schwarzenberg, in der vor allem die kurbrandenburgische Politik im Dreißigjährigen Krieg nachgezeichnet wird, auch die Haltung Kurfürst Georg Wilhelms dargestellt. Da dem Brandenburger generell an einer Abschaffung aller Truppen im Reich gelegen war, ging ihm die Forderung nach einer Absetzung Wallensteins allein nicht weit genug. Der Kurfürst, der nicht in Person in Regensburg war, wies seine Gesandten an, sich aus dieser Sache herauszuhalten (S.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1176

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